Habe mal fix After Earth nachgeholt.
Ein sehr untypischer Shyamalan. Wirkt wie eine Auftragsarbeit bei der das Studio davon profitieren wollte, einen (damals gerade) gehyten Regisseur für ein relativ simples Sci Fi Abenteuer zu engagieren.
Der Film ist unterhaltsam und hat eine durchweg tolle Optik. Hier ist eigentlich mit relativ wenig Aufwand an Special FX eine optische imposante Sci Fi Welt erzeugt worden.
Was für das Optische gilt, trifft auch auf die Story zu. Der Film ist denkbar simpel und straightforward. Es gibt (ungewöhnlich für den Regisseur keinerlei Überraschungen, keine Twists, kaum Entwicklung. Der Film breitet nach 15min sein Konzept aus, und arbeitet es dann ab.
Hat mir Spaß gemacht aufgrund einer gewissen Grundstimmung. Aber am Ende doch etwas flach.
Re: Welcher ist euer Lieblingsfilm von M. Night Shyamalan?
32Für mich eindeutig "The Village - Das Dorf", auch wenn der Film einen besseren Titel verdient gehabt hätte.
#London2025
"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."
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Re: Die Filmografie des M. Night Shyamalan
33Lahm, Megagähner, Shyamalan. Mehr sage ich dazu nicht, Zeit ist wertvoll.
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
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Re: Die Filmografie des M. Night Shyamalan
34Also, ich kann verstehen, dass man The Sixth Sense angestrengt findet, oder ganz allgemein nicht auf diese Art von Film oder Thema steht. Aber ad absurdum wird da nichts geführt. Im Gegenteil, der Plot funktioniert hervorragend in sämtliche Richtungen. Bezogen auf die Filmwahrheit, ist das Script frei von Logiklöchern. Ob man den Film stilistisch mag oder nicht, ist wiederum eine Frage des persönlichen Geschmacks. Mir gefällt gerade diese (gemessen an anderen Genre-Vertretern) zurückhaltende Art. Auch das Framing ist absolut bemerkenswert. DOP Tak Fujimoto ist meiner Ansicht nach aber auch ein Könner, wie er bereits bei Demmes Silence of the Lambs unter Beweis stellte. Was ich dem Film eher vorwerfe, ist, dass er gegen Ende hin einer recht plumpen Melodram-Rhetorik zum Opfer fällt, damit meine ich aber nicht den Twist, sondern eher die Auto-Szene mit Osment/Colette. Darüber kann ich aber getrost hinweg sehen, mich gruselts jedes Mal aufs neue.Casino Hille hat geschrieben: 23. Januar 2019 18:01 Shyamalan in Zahlen:
The Sixth Sense (1999) - 5/10
- Angestrengtes Esoterik-Drama mit Mysteryhorror kombiniert, stark gespielt (Bruce Willis und Haley Joel Osment sind ein wunderbares Leinwandpaar), aber extrem schwerfällig, langatmig und bei allen stilistischen Überlegungen atmosphärisch zu wenig ausgereift für die arg lange Laufzeit. Das legendäre Ende schockt noch heute, führt den Plot aber leider auch extrem ad absurdum, und bricht zudem vollständig mit der inneren Logik des Films.
Schade nur, dass Shyamalan nie wieder einen derart starken Film auf die Beine gestellt hat. Das ist zuindest meine Meinung.
Re: Die Filmografie des M. Night Shyamalan
35Kann man so sehen, aber ad absurdum trifft es imo im Hinblick auf den Willis Charakter perfekt. Das ist viel zu weit hergeholt, selbst für diese Art von Film und allerspätestens beim zweiten Mal fand ich es beinahe absurd, wie viele Unwahrscheinlichkeiten da eintreffen müssten, damit diese Schlusswendung wirklich funktioniert. In meinen Augen ist das auch das größte Problem von Shyamalans viel diskutierten Twists, die nämlich durchaus für den Zuschauer eine Überraschung sind, aber in Charakterhinsicht sehr selten Sinn ergeben.
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Let the sheep out, kid.
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Re: Die Filmografie des M. Night Shyamalan
36Ein Problem, das ich mit Shyamalans Filmen habe, ist, dass es für mich wenig Sinn macht, die Filme später nochmal zu gucken. Das ist für mich auch der große Unterschied zu Hitchcock.
#London2025
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Re: Die Filmografie des M. Night Shyamalan
37Shymalan soll sich künftig nur noch auf die Regie konzentrieren. Als Drehbuchautor hat er nicht mal Bond Niveau!
Würde der das Drehbuch für B25 schreiben, dann säßen Connery, ein Moore Double, Lazenby, Dalton, Brosnan und Craig als Irrenhausinsassen von Rosa Klebb -als Psychiaterin getarnt und von Blofeld eingeschleust- therapiert. Sie will ihnen weis machen, dass es Bond nie gegeben hat. Dass alles was sie in im Auftrag Ihrer Majestät gemacht haben, nur ihren Wahnvorstellungen entsprang.
hm?
Gestern habe ich mir auf "Kabel 1" Die Legende von Ang angeschaut.
Shymalan ist in seinem Schaffen einer der eifrigsten Eklektizisten. Er pappt schamlos von überall zusammen, was ihm gefällt.
Hier ein bisschen "Star Wars", ein bisschen "Unendliche Geschichte", ein bisschen "Harry Potter", ein bischen "Avatar", ein bisschen Eastern Verklopfe und einen Schuss Bollywood.
Aber bei aller Animosität, der Salat schmeckte mir nicht mal so schlecht. Die Story ist trotz aller Fantasy Irrationalitäten, mit denen ich eigentlich schon so meine Probleme habe, durchaus plausibel, da nicht manichäisch schwarz und weiß.
Hervorragend sind die Rollen der jungen Noah Ringer und Dev Patel hervorzuheben. Dass man v.a. von Ringer seither nicht mehr viel hört, verblüfft.
7/10 Punkte
PS: Ja Wummstibummsti! Sehe gerade, dass er in "Cowboys und Aliens" Kontakt zu Dannyboy hatte!
Also Babs & Michi, wenn ihr mal einen schlagkräftigen Handlanger für B25 braucht, den sogar Bond unterschätzt, dann einfach bei Noah anrufen! Was wollt ihr mehr?
Würde der das Drehbuch für B25 schreiben, dann säßen Connery, ein Moore Double, Lazenby, Dalton, Brosnan und Craig als Irrenhausinsassen von Rosa Klebb -als Psychiaterin getarnt und von Blofeld eingeschleust- therapiert. Sie will ihnen weis machen, dass es Bond nie gegeben hat. Dass alles was sie in im Auftrag Ihrer Majestät gemacht haben, nur ihren Wahnvorstellungen entsprang.
hm?
Gestern habe ich mir auf "Kabel 1" Die Legende von Ang angeschaut.
Shymalan ist in seinem Schaffen einer der eifrigsten Eklektizisten. Er pappt schamlos von überall zusammen, was ihm gefällt.
Hier ein bisschen "Star Wars", ein bisschen "Unendliche Geschichte", ein bisschen "Harry Potter", ein bischen "Avatar", ein bisschen Eastern Verklopfe und einen Schuss Bollywood.
Aber bei aller Animosität, der Salat schmeckte mir nicht mal so schlecht. Die Story ist trotz aller Fantasy Irrationalitäten, mit denen ich eigentlich schon so meine Probleme habe, durchaus plausibel, da nicht manichäisch schwarz und weiß.
Hervorragend sind die Rollen der jungen Noah Ringer und Dev Patel hervorzuheben. Dass man v.a. von Ringer seither nicht mehr viel hört, verblüfft.
7/10 Punkte
PS: Ja Wummstibummsti! Sehe gerade, dass er in "Cowboys und Aliens" Kontakt zu Dannyboy hatte!
Also Babs & Michi, wenn ihr mal einen schlagkräftigen Handlanger für B25 braucht, den sogar Bond unterschätzt, dann einfach bei Noah anrufen! Was wollt ihr mehr?
"There is sauerkraut in my lederhosen."
![Bild](https://lh3.googleusercontent.com/-67jXOX1xAB4/Vlg1onMptvI/AAAAAAAAAFs/SL2x-UsYfCA/s250-Ic42/jessfranco_mini.jpg)
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Re: Die Filmografie des M. Night Shyamalan
38iHaveCNit: Knock At The Cabin (2023) – M. Night Shyamalan – Universal
Deutscher Kinostart: 09.02.2023
gesehen am 12.02.2023
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 12 – Reihe 16, Platz 15 – 17:30 Uhr
Nachdem M. Night Shyamalans letzter Film durchaus interessant war, aber sonst eher weniger gut gealtert ist, ist es Zeit an der Hütte zu klopfen. Denn der Trailer von „Knock At The Cabin“ hat durchaus einen interessanten Eindruck gemacht und zumindest für die Beteiligung von Dave Bautista hat sich der Besuch gelohnt.
Eigentlich soll es für das schwule Pärchen Eric und Andrew ein entspannter Urlaub mit der Adoptivtochter Wen in einer Hütte im Wald werden. Bis eine Gruppe von Fanatikern unter der Führung von Leonard die Hütte stürmt und Eric und Andrew als Geiseln nimmt und sowohl Eric, Andrew und Wen vor eine existenzielle Entscheidung mit apokalyptischen Folgen stellt.
„Knock At The Cabin“ ist durchaus ein interessantes Kammerspiel geworden, bei dem das ganze Geschehen durchaus spannend und mysteriös konstruiert ist. Vor allem darstellerisch macht hier für mich Dave Bautista viel her – auch wenn sich die Crew im Bereich Make-Up oder visuelle Effekte durchaus auch hätte Mühe geben können, sein nach dem Bondfilm „Spectre“ gestochenes Tattoo mit dem Spectre-Logo auf einem der Finger zu verdecken. Aber wer weiß, ob die Fanatiker nicht auch etwas mit Spectre zu tun haben und wir damit einen Shyamalan-Film aus dem Bond-Universum spendiert bekommen haben – oder schweife ich hier komplett vom Thema ab und schwurbel mir hier etwas zusammen ? So mag vor allem im Verlauf des Films der Eindruck von Eric und Andrew gegenüber den Fanatikern im Hinblick auf die existenziell zu treffende Entscheidung und die apokalyptischen Folgen. Dahingehend wirkt der Film auch durchaus absurd, wird aber mit einer extrem rudimentären, grundsätzlichen Entscheidung was den typischen Twist am Ende für Shyamalan angeht, sicherlich für Diskussionsstoff sorgen.
„Knock At The Cabin“ – My First Look – 6/10 Punkte.
Deutscher Kinostart: 09.02.2023
gesehen am 12.02.2023
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kino 12 – Reihe 16, Platz 15 – 17:30 Uhr
Nachdem M. Night Shyamalans letzter Film durchaus interessant war, aber sonst eher weniger gut gealtert ist, ist es Zeit an der Hütte zu klopfen. Denn der Trailer von „Knock At The Cabin“ hat durchaus einen interessanten Eindruck gemacht und zumindest für die Beteiligung von Dave Bautista hat sich der Besuch gelohnt.
Eigentlich soll es für das schwule Pärchen Eric und Andrew ein entspannter Urlaub mit der Adoptivtochter Wen in einer Hütte im Wald werden. Bis eine Gruppe von Fanatikern unter der Führung von Leonard die Hütte stürmt und Eric und Andrew als Geiseln nimmt und sowohl Eric, Andrew und Wen vor eine existenzielle Entscheidung mit apokalyptischen Folgen stellt.
„Knock At The Cabin“ ist durchaus ein interessantes Kammerspiel geworden, bei dem das ganze Geschehen durchaus spannend und mysteriös konstruiert ist. Vor allem darstellerisch macht hier für mich Dave Bautista viel her – auch wenn sich die Crew im Bereich Make-Up oder visuelle Effekte durchaus auch hätte Mühe geben können, sein nach dem Bondfilm „Spectre“ gestochenes Tattoo mit dem Spectre-Logo auf einem der Finger zu verdecken. Aber wer weiß, ob die Fanatiker nicht auch etwas mit Spectre zu tun haben und wir damit einen Shyamalan-Film aus dem Bond-Universum spendiert bekommen haben – oder schweife ich hier komplett vom Thema ab und schwurbel mir hier etwas zusammen ? So mag vor allem im Verlauf des Films der Eindruck von Eric und Andrew gegenüber den Fanatikern im Hinblick auf die existenziell zu treffende Entscheidung und die apokalyptischen Folgen. Dahingehend wirkt der Film auch durchaus absurd, wird aber mit einer extrem rudimentären, grundsätzlichen Entscheidung was den typischen Twist am Ende für Shyamalan angeht, sicherlich für Diskussionsstoff sorgen.
„Knock At The Cabin“ – My First Look – 6/10 Punkte.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "
Re: Die Filmografie des M. Night Shyamalan
39Vielleicht ist Bautistas Figur auch einfach Bond-Fan. Hast du etwa kein SPECTRE-Tattoo?
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Let the sheep out, kid.
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Re: Die Filmografie des M. Night Shyamalan
40Spectre-Tattoo wohl eher weniger - aber in neuerdings Zeiten von wieder verwendbaren RECUP-Bechern demnächst steige ich auf einen wieder verwendbaren Kaffeebecher aus Stahl mit Spectre-Logo um.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "
Re: Die Filmografie des M. Night Shyamalan
41Das beste an The Sixth Sense sind die Geister. Ich finde Shyamalan und alle Beteiligten, in erster Linie aber die tollen Darsteller*innen werden diesbezüglich nicht oft genug gelobt.
Die nächtliche Toiletten-Szene mit anschließender unheimlicher Begegnung in der Küche gehört meines Erachtens nachwievor zu dem gruseligsten, was auf einer Kinoleinwand gezeigt wurde. Alles an dieser Szene ist meisterhaft - der Spannungsaufbau mit der fallenden Temperatur am Thermostat, der irre Jumpscare als die misshandelte Geisterfrau im rosa Morgenmantel nonchalant durch das Bild läuft, der anschließende Shot auf die hellerleuchtete Küche und die Wahl der Kamerawinkel während des Austauschs zwischen Cole und dem Geist. Auch die Frisur der Frau, die ein anderes Jahrzehnt, möglicherweise die 50er/60er evoziert, die Mimik, die Aggression und das erheben der Stimme in Kontrast zu dem ärmlichen Erscheinungsbild Coles im Leibchen, die verstörende Tatsache, dass sie mit ihm spricht als sei er ihr Mann (der sie wohl so übel zugerichtet hat) und der letzte Shot, in dem wir sie nur noch im Weitwinkel brüllend in der Küchentür stehen sehen, erledigen den Rest.
Diese Szene hat mich als Kind absolut traumatisiert und meine nächtlichen Toilettengänge nachhaltig beeinflusst![Very Happy :D](./images/smilies/icon_biggrin.gif)
Das geniale an Shyamalans Geister ist, dass sie bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich in hell ausgeleuchteten Räumlichkeiten auf Cole treffen, jedoch immer in völlig alltäglichen Umgebungen. Das macht es meines Erachtens besonders effektiv. Auch, dass die meisten unter ihnen einfach nur beiläufig da sind, ohne Cole anzugreifen, verstärkt den Gruselfaktor. Ein weiterer Geniestreich liegt in der Tragik der Schicksäle die Cole begegnen. So tragen die lädierten Geister ihre Todesursache auf der Hand, ohne aber selbst davon Kenntnis zu tragen, was die Sache noch bizarrer macht. Eine weitere geniale Geisterszene, die fast gänzlich unbeachtet bleibt, ist Coles Interaktion mit dem Geist einer ehemaligen Lehrerin, deren gesamte Körperhälfte mit Brandwunden überzogen ist. Im ersten Teil der Szene sehen wir die Frau Cole freundlich beim Schminken vor einer Schulaufführung assistieren, sehen aber nur die unversehrte Seite. Erst als Coles stotternder Lehrer zu Tür reinkommt und fragt, mit wem Cole sich soeben unterhalten hat, sehen wir, wie die sich inzwischen aufgestandene Geisterfrau mit trauriger Mine entfernt, sich nochmal kurz umdreht und ihren wahren Zustand preisgibt. Die Szene kommt ohne jegliche unheimliche musikalische Untermalung aus und dauert nur eine Handvoll Sekunden.
Leider hat Shyamalan nach The Sixth Sense meines Erachtens nie wieder auf so hohem Niveau inszeniert. Vieles verdankt er seinem grandiosen DOP Tak Fujimoto, der es hier immer wieder schafft das Übernatürliche durch Ausleuchtung und Perspektive alltäglich erscheinen zu lassen, den gesamten Look des Filmes sehr low key und bodenständig hält - für mich unbestritten die Geheimzutat eines jeden Gruselfilmes.
Die nächtliche Toiletten-Szene mit anschließender unheimlicher Begegnung in der Küche gehört meines Erachtens nachwievor zu dem gruseligsten, was auf einer Kinoleinwand gezeigt wurde. Alles an dieser Szene ist meisterhaft - der Spannungsaufbau mit der fallenden Temperatur am Thermostat, der irre Jumpscare als die misshandelte Geisterfrau im rosa Morgenmantel nonchalant durch das Bild läuft, der anschließende Shot auf die hellerleuchtete Küche und die Wahl der Kamerawinkel während des Austauschs zwischen Cole und dem Geist. Auch die Frisur der Frau, die ein anderes Jahrzehnt, möglicherweise die 50er/60er evoziert, die Mimik, die Aggression und das erheben der Stimme in Kontrast zu dem ärmlichen Erscheinungsbild Coles im Leibchen, die verstörende Tatsache, dass sie mit ihm spricht als sei er ihr Mann (der sie wohl so übel zugerichtet hat) und der letzte Shot, in dem wir sie nur noch im Weitwinkel brüllend in der Küchentür stehen sehen, erledigen den Rest.
Diese Szene hat mich als Kind absolut traumatisiert und meine nächtlichen Toilettengänge nachhaltig beeinflusst
![Very Happy :D](./images/smilies/icon_biggrin.gif)
Das geniale an Shyamalans Geister ist, dass sie bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich in hell ausgeleuchteten Räumlichkeiten auf Cole treffen, jedoch immer in völlig alltäglichen Umgebungen. Das macht es meines Erachtens besonders effektiv. Auch, dass die meisten unter ihnen einfach nur beiläufig da sind, ohne Cole anzugreifen, verstärkt den Gruselfaktor. Ein weiterer Geniestreich liegt in der Tragik der Schicksäle die Cole begegnen. So tragen die lädierten Geister ihre Todesursache auf der Hand, ohne aber selbst davon Kenntnis zu tragen, was die Sache noch bizarrer macht. Eine weitere geniale Geisterszene, die fast gänzlich unbeachtet bleibt, ist Coles Interaktion mit dem Geist einer ehemaligen Lehrerin, deren gesamte Körperhälfte mit Brandwunden überzogen ist. Im ersten Teil der Szene sehen wir die Frau Cole freundlich beim Schminken vor einer Schulaufführung assistieren, sehen aber nur die unversehrte Seite. Erst als Coles stotternder Lehrer zu Tür reinkommt und fragt, mit wem Cole sich soeben unterhalten hat, sehen wir, wie die sich inzwischen aufgestandene Geisterfrau mit trauriger Mine entfernt, sich nochmal kurz umdreht und ihren wahren Zustand preisgibt. Die Szene kommt ohne jegliche unheimliche musikalische Untermalung aus und dauert nur eine Handvoll Sekunden.
Leider hat Shyamalan nach The Sixth Sense meines Erachtens nie wieder auf so hohem Niveau inszeniert. Vieles verdankt er seinem grandiosen DOP Tak Fujimoto, der es hier immer wieder schafft das Übernatürliche durch Ausleuchtung und Perspektive alltäglich erscheinen zu lassen, den gesamten Look des Filmes sehr low key und bodenständig hält - für mich unbestritten die Geheimzutat eines jeden Gruselfilmes.
Re: Die Filmografie des M. Night Shyamalan
42Kleine Anekdote: "The Happening" ist in dem Teil meines Freundeskreises, der sich für Filme interessiert, eine Art heiliges Guilty Pleasure. Kein anderer Film lässt sich so gut auslachen. Da braucht man uns nicht mit "Sharknado" oder anderem Trash-Kram kommen und bitte auch nicht mit "The Room". Eigentlich wäre "The Happening" für mich ein Film, bei dem ich nicht mehr als 1/10 vergeben könnte, aber gleichzeitig empfinde ich aufgrund mehrerer Abende, in denen dieser Schwachsinn von uns im Kollektiv herzhaft veralbert wurde, irgendwie dann doch eine gewisse Zuneigung zu dem Käse.
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Re: Die Filmografie des M. Night Shyamalan
43Manchmal gibt es echt Zufälle, da beginn sogar ich ans Übernatürliche zu glauben..
Gerade jetzt (!!), wo ich mich bei diesem Strang einloggte, kam eine Portrait von Shymalan auf "DW English"!
Ich habe die Sitte, während im Internet zu surfen, zugleich am Fernseher zu zappen, und da sah ich sein Gesicht auf der Mattscheibe.
Was ich so mitbekam, seine drei Topfilme, die für ihn die wichtigste Inspirationsquelle sind, sind "Der Pate", Der Weiße Hai" und "Der Exorzist".
Na ja! Wenig verwunderlich. ich verstehe ihn jetzt etwas besser. Er sagte weiters, ihm ist das Box Office seiner Filme nicht so wichtig! Ihm gehe es nur darum, seine momentane Gedanken, Gefühle, Ängste und Ideen wiederzugeben, und weil er damit seinen Fans etwas sagt, bekommt er die Bestärkung damit weiterzumachen.
Na ja! Er kann es sich (noch?) leisten.
Gerade jetzt (!!), wo ich mich bei diesem Strang einloggte, kam eine Portrait von Shymalan auf "DW English"!
Ich habe die Sitte, während im Internet zu surfen, zugleich am Fernseher zu zappen, und da sah ich sein Gesicht auf der Mattscheibe.
Was ich so mitbekam, seine drei Topfilme, die für ihn die wichtigste Inspirationsquelle sind, sind "Der Pate", Der Weiße Hai" und "Der Exorzist".
Na ja! Wenig verwunderlich. ich verstehe ihn jetzt etwas besser. Er sagte weiters, ihm ist das Box Office seiner Filme nicht so wichtig! Ihm gehe es nur darum, seine momentane Gedanken, Gefühle, Ängste und Ideen wiederzugeben, und weil er damit seinen Fans etwas sagt, bekommt er die Bestärkung damit weiterzumachen.
Na ja! Er kann es sich (noch?) leisten.
Seine Zeit kam, immer wenn er Pillen nahm
Re: Die Filmografie des M. Night Shyamalan
44Hmm, ich fand The Happening gar nicht so schlecht, jedenfalls nicht so schlecht wie viele ihn gemacht haben. 6/10 denke ich
Allerdings kann ich mich nicht mehr an das Ende erinnern, und nur vage mag da ein Problem gewesen sein, das dann möglicherweise den Film etwas ruiniert, aber auch wenn, dann war es bis dahin doch spannend genug.
Kürzlich habe ich, als ersten M. Night seit langem, seinen neueren Old gesehen, und natürlich auch da war das Ende sehr twistig, hat aber funktioniert. 7/10
Allerdings kann ich mich nicht mehr an das Ende erinnern, und nur vage mag da ein Problem gewesen sein, das dann möglicherweise den Film etwas ruiniert, aber auch wenn, dann war es bis dahin doch spannend genug.
Kürzlich habe ich, als ersten M. Night seit langem, seinen neueren Old gesehen, und natürlich auch da war das Ende sehr twistig, hat aber funktioniert. 7/10
Re: Die Filmografie des M. Night Shyamalan
45Ich wieder-entdecke diesen Thread und stelle fest, dass ich schon 9 Filme von ihm als Regisseur gesehen habe. Das dürfte neben Hitchcock und Spielberg einer der Top Regisseure für mich sein was die Anzahl angeht.
Nach seinen ersten drei "Großen" (Sixth Sense, Unbreakable, The Village) damals dachte ich, wir könnten hier endlich wieder einen Hitchcock haben. Was meinte ich damit? jemanden der einen erkennbaren Stil hat, der an bestimmten Themen interessiert ist, der selbst großen Einfluss auf Drehbücher hat, (und dann auch noch immer kleine Cameos einbaut). Last but not least aber auch jemand, der nicht einen Film alle Jubeljahre veröffentlicht, sondern einen kontinuierlichen Output hat. Diese drei Filme fand ich wirklich großartig. Leider gab es danach doch einige Auf und vor allem Abs in seiner Karriere.
Viel später sah ich dann mal den extrem viel gescholtenen The Happening, und was soll ich sagen, ich mag den irgendwie. Das ist genau die Art von spannungsgeladenem Trash wie seinerzeit ein "Night of the Living Dead" oder ähnliches. Man weiß einfach nicht was vor sich geht, es wird auch nicht erklärt, aber genau deshalb ist es so unheimlich. Klar, Dialoge teils hölzern, Hauptdarsteller irgendwie fehl am Platz, aber was solls
Mit Split und Glass hat er dann ja eine Art come back gefeiert.
Zuletzt habe ich dann auch mal mehr zufällig "Old" gesehen - der wieder deutlich mehr auf The Happening - Trash Pfaden wandelt. Auch denn fand ich jedoch unterhaltsam. Er schafft es einfach eine beängstigende Atmosphäre zu kreieren wo man die ganze Zeit denkt "WIE???? Warum???", und das zumeist noch mit interessanten Twists und Auflösungen.
After Earth wirkt wie ein Fremdkörper in seinem Schaffen. Ich vermute bei Aang ist es ähnlich. Mädchen aus dem Wasser, The Visit, und Cabin habe ich (noch) nicht gesehen
Nach seinen ersten drei "Großen" (Sixth Sense, Unbreakable, The Village) damals dachte ich, wir könnten hier endlich wieder einen Hitchcock haben. Was meinte ich damit? jemanden der einen erkennbaren Stil hat, der an bestimmten Themen interessiert ist, der selbst großen Einfluss auf Drehbücher hat, (und dann auch noch immer kleine Cameos einbaut). Last but not least aber auch jemand, der nicht einen Film alle Jubeljahre veröffentlicht, sondern einen kontinuierlichen Output hat. Diese drei Filme fand ich wirklich großartig. Leider gab es danach doch einige Auf und vor allem Abs in seiner Karriere.
Viel später sah ich dann mal den extrem viel gescholtenen The Happening, und was soll ich sagen, ich mag den irgendwie. Das ist genau die Art von spannungsgeladenem Trash wie seinerzeit ein "Night of the Living Dead" oder ähnliches. Man weiß einfach nicht was vor sich geht, es wird auch nicht erklärt, aber genau deshalb ist es so unheimlich. Klar, Dialoge teils hölzern, Hauptdarsteller irgendwie fehl am Platz, aber was solls
Mit Split und Glass hat er dann ja eine Art come back gefeiert.
Zuletzt habe ich dann auch mal mehr zufällig "Old" gesehen - der wieder deutlich mehr auf The Happening - Trash Pfaden wandelt. Auch denn fand ich jedoch unterhaltsam. Er schafft es einfach eine beängstigende Atmosphäre zu kreieren wo man die ganze Zeit denkt "WIE???? Warum???", und das zumeist noch mit interessanten Twists und Auflösungen.
After Earth wirkt wie ein Fremdkörper in seinem Schaffen. Ich vermute bei Aang ist es ähnlich. Mädchen aus dem Wasser, The Visit, und Cabin habe ich (noch) nicht gesehen
"It's been a long time - and finally, here we are"