Re: Filme allgemein: Eure Lieblinge (und Hasslinge)

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Ich kann mal 20 reinhauen die mir grad so einfallen und die ich Stimmungstechnisch so hier reinstecken würde. Eigentlich sehe ich Star Wars/Herr Der Ringe usw. gern als ganzes aber für die Liste nehme ich einzelne Filme.

(Ohne Reihenfolge)

1. Das Imperium schlägt zurück
2. Herr der Ringe: Die Gefährten
3. Wir kaufen einen Zoo
4. Die Rückkehr der Jedi-Ritter
5. Jurassic Park
6. Highlander
7. Goodfellas
8. Fluch der Karibik
9. The Dark Knight
10. Indiana Jones und der letzte Kreuzzug
11. X-Men: First Class
12. Rocky
13. Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs
14. Der König der Löwen
15. Casino Royale (2006)
16. Star Trek (2009)
17. Kill Bill Vol. 1
18. Lethal Weapon
19. Bloodsport
20. The Avengers/Iron Man I

Es gäbe noch viel mehr Kandidaten wie z.B Batman Begins, Carpenter's Halloween, Aliens usw. Aber ne richtige top 20 habe ich nicht. Gibt viel mehr Filme die ich liebe :D

Re: Filme allgemein: Eure Lieblinge (und Hasslinge)

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Den Thread wiederzubeleben bzw. umzufunktionieren ist eine gute Idee, GP! Ich würde es klasse finden, wenn du und 009 noch jeweils ein paar Worte zu euren jeweiligen Filmen schreiben könntet, warum gerade diese Filme bzw. was an ihnen euch so begeistert hat. Meine Topfilme zu benennen finde ich eigentlich gar keine so schwere Aufgabe, da ich schon eine merkliche Kluft zwischen meiner persönlichen „Creme-de-la-Creme“ und allem was dahinter kommt feststelle. Allerdings gelang es mir trotz hin und her schieben nicht mich auf 20 Titel zu beschränken, daher hier meine Top 24 (in der Hoffnung nicht doch noch einen übersehen zu haben), Reihenfolge ist rein alphabetisch:

Ben-Hur (1959) – William Wyler
Für mich schlicht der größte Film aller Zeiten, monumental in jeder Beziehung. Klug inszeniert, gut gespielt, grandios in Ausstattung, Stunts und Tricks (sieht man mal von der mittlerweile etwas antiquiert wirkenden Seeschlacht ab).

Carlito´s Way (1993) – Brian DePalma
Atemloses Thrillerkronjuwel von DePalma, phänomenal gespielt von Pacino und Penn, grandios in den Nebenrollen besetzt, episch erzählt, die Actionszenen bis ins kleinste Detail durchchoreographiert und auf maximale Hochspannung getrimmt.

Conan der Barbar (1982) – John Milius
Milius kraftvolle Inszenierung und seine oftmals geradezu lyrische Bildsprache erheben den Film für mich zum unbestreitbaren König aller Fantasyfilme. Die Besetzung in ihrem Mix aus Charakterköpfen (bzw. eigentlich eher Charakterkörpern) und Charakterdarstellern ist schlicht und einfach genial. Poldedouris Jahrhundert-Score sucht seines gleichen.

Der Pate (1972) – Francis Ford Coppola
Gleichermaßen anspruchsvoll komplex wie hoch unterhaltsam, meisterlich inszeniert, meisterlich besetzt, meisterlich gespielt. Atmosphäre, Erzähltechnik, Figurenzeichnung, Bildgestaltung: alles top notch.

Der Pate II (1974) – Francis Ford Coppola
Für den zweiten Teil gilt alles was ich bei Teil 1 geschrieben hatte nur mit dem Bonus der noch interessanteren Erzählstruktur durch die verschiedenen Zeitebenen und der darstellerischen Ausnahmeleistung des unvergessenen John Cazale. Das beste Sequel aller Zeiten.

Der Stadtneurotiker (1977) – Woody Allen
Gleichermaßen witzig, anspruchsvoll, hintersinnig, anrührend und ehrlich. Allens Pointen, Figuren und Dialoge sind meisterlich, die Interaktion zwischen ihm und Diane Keaton phantastisch. Vermutlich für mich der Film mit den besten Gags der Filmgeschichte.

Der unsichtbare Dritte (1959) – Alfred Hitchcock
Makellose Inszenierung, perfekt besetzte Hauptrollen, atemlose Actionszenen, genial-cleveres Drehbuch, zusammen mit Psycho der wohl spannendste Film aller Zeiten. Und Herrmanns immer an den richtigen Stellen dynamisch attackierender Soundtrack: ein Gedicht!

Der weisse Hai (1975) – Steven Spielberg
Hier sind es vor allem die drei in ihrer Gegensätzlichkeit wunderbar gezeichneten Hauptfiguren und ihre glanzvolle Interpretation durch Scheider, Shaw und Dreyfuss die den Film für mich auf den Olymp heben. Spielbergs Inszenierung ist schwungvoll, Williams Musik leistet sowohl für den Spannungsaufbau wie auch als farbenfrohe Untermalung grandiose Arbeit. Milius Indianapolis-Szene ist für mich der beste Monolog der Filmgeschichte.

Die durch die Hölle gehen (1978) – Michael Cimino
Ciminos Vietnam-Drama ist gleichermaßen gewaltig in Bildsprache wie poetisch in Erzählstruktur. Das Weltklasse-Ensemble mit De Niro, Walken, Streep, Cazale und Savage bietet emotional unglaublich ergreifende Darstellungen. Die kunstvolle Dreiteilung des Handlungsaufbaus mit ihren harten, kompromisslosen Schnitten verstärkt die schockierende Wirkung des Films.

Die Stunde des Siegers (1981) – Hugh Hudson
Hudsons Sportler-Drama begeistert mich als liebevoll-würdige Charakterstudie zweier besessen-beseelter gesellschaftlicher Aussenseiter wie auch als stilvolle Rekonstruktion einer vergangenen Epoche. Vangelis sphärischer Soundtrack verleiht dem Film die sprichwörtlichen Flügel, Ian Charleson spielt als gäbe es kein Morgen mehr.

E.T. – Der Außerirdische (1982) – Steven Spielberg
Grandiose Ode an Kindheit und Freundschaft. Das „ewige Kind“ Spielberg lieferte hier den wohl schönsten und treffendsten Film aus Sicht eines Kindes ab. Ein Film, der mich auch nach dem zigsten mal Sehen immer noch von der ersten Minute an emotional im Griff hat, da bin selbst ich „hartgesottener Filmknochen“ permanent nah am Wasser – nicht zuletzt dank Williams Musik.

Gefährliche Brandung (1991) – Kathryn Bigelow
Gnadenlose Actionthriller, der einem als Zuschauer förmlich das Adrenalin durch die Venen jagt. Toll fotografierte Surfszenen, irre Actionstunts, drei grossartige Hauptdarsteller und eine durchdachte Story, die sowohl als straffe Bankräuberhatz wie auch als esoterischer Selbstfindungstrip funktioniert.

Lizenz zum Töten (1989) – John Glen
Für mich der Bondfilm, der immer noch völlig abnutzungsfrei funktioniert – vor allem dank der straffen Inszenierung, der komplexen Figuren-Verflechtungen und zweier phantastischer Hauptdarsteller. Ein Bondfilm, von dessen Sorte ich gern mehr gesehen hätte – der aber irgendwie auch gerade aufgrund seiner Einzigartigkeit einen ganz besonderen Reiz auf mich hat.

Mörderischer Vorsprung (1988) – Roger Spottiswoode
Poitier und Berenger spielen ihre Rollen als FBI-Stadtmensch und Naturbursche mit gemeinsamem Ziel formidabel. Die Gegensätzlichkeit ihrer Charaktere ergibt ein hervorragendes Buddymovie und wird geschickt parallel dazu in der Nutzung der Wälder und Berge an der kanadischen Grenze im harten Kontrast zur Metropole Vancouver fortgeführt. Die Action inmitten dieser spektakulären Backdrops ist gleichermaßen episch wie superspannend.

Psycho (1960) – Alfred Hitchcock
Nie war Blut so rot wie hier! Hitchcocks Inszenierung ist effektiv und bösartig wie nie und lässt den Zuschauer mit dem Mörder mitfiebern. Herrmanns Soundtrack und Perkins Darstellung sind schlicht spektakulär.

Rio Bravo (1959) – Howard Hawks
Grandioses Feel Good Movie voller sympathischer und farbiger Charaktere. Eigentlich passiert über zwei Stunden fast gar nix, man sieht ein paar Leutchen zu wie sie sich in einem Sheriffsbüro verschanzen. Aber das ganze ist so relaxt, amüsant und unterhaltsam inszeniert, dass man einfach immer wieder gerne zu sieht. Tarantino meinte mal, eine Sichtung von Rio Bravo sei wie wenn man mit guten alten Freunden abhängen würde – dem ist nichts hinzuzufügen.

Robocop (1987) – Paul Verhoeven
Bitterböser ScFi-Action-Brecher und gleichzeitig mit vielen christlichen Symboliken und Motiven gespickte Erlöserallegorie des jahrzehntelangen Bibelforschers Verhoeven. Wuchtig-rau in seinen Actionszenen, pointiert-sarkastisch in seiner Überzeichnung der amerikanischen Gesellschaft, schnörkellos und straff in seiner Erzählstruktur.

Rocky (1976) – John G. Avildsen
Stallone! Das würde eigentlich schon reichen, Stallones Darstellung wie auch die von ihm mit spürbarem Herzblut geschrieben Geschichte um den Underdog sind einzigartig und gehören für mich zu den emotionalen Sternstunden des Kinos. Avildsens ungeschönte, quasi-dokumentarische Inszenierung und das hervorragende Ensemble unterstützen dies kongenial.

The Abyss – Kinofassung (1989) – James Cameron
Visonäre Actionextravaganza mit phantastischen Tricks und Stunts. Sehr gut und genreunüblich besetzt profitiert der Film enorm von der grossartigen Chemie zwischen Mastrantonio und Harris. Camerons Inszenierung ist sauspannend, und sehr straff. Allerdings nur in der Kinoversion, die überflüssig-blöde Langfassung „breicherte“ einen perfekten Film um pseudo-öko-Botschaften und ein lahmendes Tempo.

The Damned United (2009) – Tom Hooper
Hoopers launige Sportlerdramödie ist Erzähl- und Schauspielkino auf allerhöchstem Niveau. Peter Morgans messerscharfe Figuren- und Epochenzeichnung sind das Herz des Films, Michael Sheens unfassbar gute Darstellung des Exzentrikers Brian Clough ist schon nicht mehr von dieser Welt (unbedingt im Original anschauen!). Die späten 60er und frühen 70er leben förmlich auf durch die liebevolle Ausstattung, die Verbindung von Spiel- und Archivszenen und den perfekten Einsatz von zeitgenössischer Musik (Purples Flight of the Rat!).

The Wild Bunch (1968) – Sam Peckinpah
Schöner Sterben in Zeitlupe – Peckinpahs Film hat wohl mit die am besten inszenierten Actionszenen aller Zeiten an Bord und überzeugt darüber hinaus aber genauso als sentimentaler Abgesang an eine vergangene Epoche und vergangene Mythen. Peckinpahs Liebe zu Mexiko ist in jeder Szene sichtbar, entsprechend ist der Film auch eine poetische Liebeserklärung an Land und Leute.

Vertigo (1958) – Alfred Hitchcock
Ein Meisterwerk in jeder Beziehung, ganz besonders jedoch in Stil, Bildsprache und – wie könnte es anders sein- in Bezug auf den Spannungsaufbau. Ähnlich wie bei Ciminos Die durch die Hölle gehen verstärkt die strikte strukturelle Zweiteilung des Films seine Wirkung enorm. Stewart als schwacher Held war nie besser als hier.

Zombie – Dawn of the Dead (1978) – George A. Romero
Romero gelang mit diesem Meisterwerk das Glanzstück gleichermaßen eine launige, ultraunterhaltsame Splatterschlachtplatte wie auch eine scharfe und hintersinnige Gesellschaftskritik zu kreieren. Trotz – je nach Fassung – beachtlicher Lauflänge von knapp zweieinhalb Stunden enorm kurzweilig. Das Szenario um das verlassene Kaufhaus fesselt mich immer wieder aufs Neue – hat irgendwie was von der Kindheitswunschvorstellung, dass man sich über Nacht im Spielzeugladen austoben darf.

Zwei glorreiche Halunken (1966) – Sergio Leone
Leones meisterlicher Westernklassiker ist vor allem superunterhaltsam und augenzwinkernd inszeniert. Und trotz aller farbenfroher und teilweise skurriler Charaktere, trotz allen Humors und Derbheit ist der Film auch ein starkes Statement über Krieg und was er den Beteiligten antut. Eastwood, Van Cleef und vor allem der entfesselt aufspielende Eli Wallach sind perfekt in ihren Rollen. Das legendäre Dreier-Duell ist in seiner hochspannenden Inszenierung sogar dem ebenfalls grandiosen Showdown von Spiel mir das Lied vom Tod überlegen.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filme allgemein: Eure Lieblinge (und Hasslinge)

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Agent 009 hat geschrieben:Ich kann mal 20 reinhauen die mir grad so einfallen und die ich Stimmungstechnisch so hier reinstecken würde. Eigentlich sehe ich Star Wars/Herr Der Ringe usw. gern als ganzes aber für die Liste nehme ich einzelne Filme.

(Ohne Reihenfolge)

1. Das Imperium schlägt zurück
Dieser Film ist in meiner Liste weil ich praktisch mit der alten Trilogie zum Fanboy wurde. Ich liebe diese Filme. Klar, die neuen ebenso. Habe sie sogar im Kino erlebt aber bei den alten ist es was besonderes, da ich SW damals zum 1. mal gesehen habe. ESB & ROTJ sind da meine Favoriten. Tolle Geschichten, Figuren und Musik. Die alte Trilogie ist das, was ich Meisterwerk nennen würde. Ungeachtet davon liebe ich Star Wars als ganzes. Tolles Universum.

2. Herr der Ringe: Die Gefährten
Für mich ein Meilenstein des Fantasykinos. Großartige Darsteller, Bilder und eine schöne Geschichte. Mir gefällt der 1. Teil am meisten weil dort der Aufbau von allem so wundervoll ist. Ich liebe die Auenlandszenen, die ruhigeren Momente. Wie sich langsam alles zusammenbraut und jeder am Ende seinen eigenen Weg gehen muss. Alles ganz groß gemacht. Schade das der Hobbit nicht so stark ist, wenn er auch gleich einige Parallelen aufweist.

3. Wir kaufen einen Zoo
Was diesen Film zu einen meiner Lieblingsfilme macht ist, dass ich ihn mir mehrmals in wenigen Wochen ansehen konnte ohne das er auch nur ein bisschen langweilig wurde. Ich mag die Geschichte vom Familienvater der nach dem Tod seiner Frau was neues ausprobieren will und sich aufs Land hinausgezogen fühlt und einen Zoo kauft. Die Herausforderung mit dem Gelände, den Menschen dort und seinen Kindern, das alles wurde meiner Meinung nach richtig schön verpackt und umgesetzt. Zumindest ich kenne diese Lasten und Probleme (2,3 Umzüge hinter mir) und weiß wie groß die Herausforderung im neuen Heim ist. Der Film erinnert mich immer an viele Situationen in meinem Leben. Und naja, Tiere mögen wir doch alle. Auch ein Pluspunkt für den Film.

4. Die Rückkehr der Jedi-Ritter (ähnlich wie bei ESB)

5. Jurassic Park
Fasse mich ab jetzt mal kürzer. War damals meine 1. DVD und auch im TV schon immer ganz, ganz groß für mich. Ich war schon immer riesiger Dinofan und mittlerweile bin ich ja auch Erwachsen und liebe diesen Film dennoch. JEDES MAL wenn sie diese Anhöhe hochfahren und alle total verblüfft/überrascht/schockiert zur Seite gucken und der Brachiosaurus gezeigt wird kriege ich Gänsehaut. "Willkommen in Jurassic Park" - Hammer. Manchmal schießen mir sogar ein wenig die Tränen in die Augen. Der perfekte Film. Spannend, witzig, dramatisch. Großartige Bilder (auch heute noch) und fantastische Darsteller. Das Titelthema gehört zu den besten Musikstücken der Filmgeschichte wie ich finde. Einer meiner absoluten Lieblinge.

6. Highlander
Kultfilm. Kam auch als Teenager (14, 15 J) zu diesem Film. Nicht direkt liebe auf den ersten Blick aber mit der Zeit wurde es so. Russel Mulcahy hat sein Meisterwerk gemacht. Zumindest halte ich diesen für seinen besten Film. Schöne Fantasygeschichte, tolle Figuren und Darsteller. Und was am meisten begeistert > Queen. Mir gefällt die Geschichte vom Unsterblich sein, die wundervoll von Queen untermalt ist, bebildert mit dem tollen Schottland. Gibts was besseres? Ich bin ja auch totaler Fan der Serie und einiger anderer Filme (2 und 5 gehören nicht dazu) und finde wie viele auch, dass der 1. Film das beste an Highlander ist. Who wants to live forever? ;)

7. Goodfellas
Mein 1. Scorsese. Unglaublich spannend und überragend gespielt von allen dreien. Man ist Pesci fies. Ich kannte bis zum damaligen Zeitpunkt nur Lethal Weapon mit ihm. War ne üble Umstellung. Halte ihn auch bis heute für Scorsese's besten Film. Tolle Darsteller, tolle Geschichte
und alles passt so gut ineinander. Am nächsten kommt diesem Film wohl Casino.

8. Fluch der Karibik
Großartiger Piraten/Abenteuerfilm mit wundervollen Bildern und einem Hans Zimmer in Topform. Im Gegensatz zu den Fortsetzungen richtig frisch, gutes Tempo und eine sehr schöne Geschichte. Auch ganz weit oben in meiner Disneyliste. Schade, dass das Niveau nicht gehalten wurde. Dennoch mag ich diese Gruselig angehauchte Abenteuergeschichte sehr gerne und bin zumindest was den 1. Film anbelangt pro Turner/Swan. Der Humor ist auch ganz großartig und vorallem bietet der Film was für jede Generation. Das macht ih imo so stark.

9. The Dark Knight
Nolans Meisterwerk. Ich war damals im Kino fasziniert weil der Film ja mehr Thriller als Comicverfilmung ist. Zumindest ist er keine typische Popcorn Inszenierung ala Spiderman, X-Men und Co. Der Film ist durchweg spannend, bietet eine komplexe Handlung und viele interessante Figuren und dennoch verliert man den Faden nicht und ist weiter extrem mitgerissen. Düster, brutal. So liebe ich Batman. Nolan hat mit der ganzen Trilogie großartiges geschaffen und Hans Zimmer's Soundtrack bringt das ganze Tontechnisch mit den Bildern auf ein neues Level. The Dark Knight ist einer der besten Filme aller Zeiten und für mich DER Batmanfilm schlecht hin.

10. Indiana Jones und der letzte Kreuzzug
Meiner Meinung nach auch der beste Indy teil. Tolle Vater/Sohn Geschichte bei der die Darsteller-Chemie einfach stimmt. Wundervoller Williams Soundtrack untermalt diese tolle Geschichte um den Heiligen Gral perfekt. "Ist das die Bundeslade?" - Ja ist sie - "Sicher?" - Ganz sicher - :D

11. X-Men: First Class
Obwohl Mein Lieblingsmutant nicht dabei ist, der beste X-Men Film to Date und einer meiner Liebsten allgemein. Wundervolles Zusammenspiel zwischen Fassbender & McAvoy die in ihren Rollen absolut brillieren. Die Chemie ist großartig. Nicht nur zwischen den beiden Hauptdarstellern sondern auch zwischen dem ganzen Cast. Der Soundtrack ist super inszeniert und passt zu jeder Zeit perfekt in den Film. Der Werdegang der Figuren ist klasse nachvollziehbar und perfekt wiedergeben. Jedes mal ein Genuss diesen Film zu sehen.

12. Rocky
Mein erster Stallone. Damals als ich Boxen noch langweilig fand. Mittlerweile gucke ich gerne mal die Klitschkokämpfe. Zu meiner Rockyleidenschaft - die ist nur größer geworden. Stallones vielleicht bester Film. Immer wenn ich Gonna Fly now höre, kriege ich Lust los zu rennen und solange zu laufen bis mir die beine Abfallen. Unglaublich motivierender Song. Tolle Figuren und ein schön gespieltes und gut umgesetztes Underdogdrama das mich bis heute packt. Mögen die Kämpfe noch so unrealistisch sein. Der Film ist einfach groß. Adriaaaaaaaaaaaaaaaaaaan!!

13. Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs
Fast das gleiche wie bei die Gefährten + das Thema Heimkehr. Zumal ich diese epischen Schlachten total liebe und auch alle 11 Enden des Films mag. ;D

14. Der König der Löwen
DER Film meiner Kindheit. Hatte den damals sogar noch auf VHS. Tolle Vater/Sohn Geschichte über Pflichten, Familie und Heimat. Damals haben Disneyfilme auch noch eine Botschaft gehabt, wenn auch ich sie damals nicht ganz gedeutet habe sondern ab der Mitte des Films den härtesten Heulkrampf aller Zeiten hatte. Ich liebe die Musik des Films. Gepaart mit den tollen Bildern und den super Figuren ist dieser Film beinahe unschlagbar. Definitiv mein Lieblingsdisney. Hakuna Matata, Can you feel the love tonight? - großartige Musik. Auch Elton John's Originalversion von letzterem. König der Löwen vereint viele Elemente die zu einem Meisterwerk gehören und zu Filmen, aus denen für mich Lieblingsfilme werden.

15. Casino Royale (2006)
Großartiger Reboot eines meiner Lieblingsfranchises. Ich liebe Bond und halte CR mit Skyfall für 2 der besten. Der Neustart funktioniert wunderbar und DC macht den neuen Bond zu etwas besonderem. Großartiger Start in eine neue Ära die hoffentlich noch ein paar Filme andauert.

16. Star Trek (2009)
Gleiches wie bei Bond nur mit dem Unterschied das ich Trek vorher nie mochte. Finde aber sehr gut was J.J hier drauß gemacht hat. Tolle Darsteller geholt und eine schöne Origingeschichte erzählt. Gefällt mir alles super. Großartige Bilder und ein toller Soundtrack runden das ganze ab. Ich bin einfach ein New-Trekkie :D

17. Kill Bill Vol. 1
Ein großartiger Film und warscheinlich mein Lieblingstarantino. Tolle Darsteller, stylische Action und ein genialer Soundtrack machen diesen Film einzigartig. Der 2. Teil ist auch klasse, reicht aber nicht an die genialität des 1. Films heran. Pulp Fiction wäre ebenfalls Kandidat für meine Liste die normalerweise länger sein müsste aber hier hab ich dann doch KBV.1 reingenommen. Der perfekte Tarantino.

18. Lethal Weapon
Eine der beste Buddy/Action Filme aller Zeiten. Das ungleiche Duo-Gibson/Glover rockt total. Ich wusste nicht ob ich LW1 oder 2 nehmen sollte hab aber mal den Erstling genommen weil er so unglaublich viele geniale Szenen hat. Der Humor stimmt, die Action stimmt und auch Mel Gibsons Frisur stimmt. Einer der MUST SEE's Für Actionfans. DAS ist gute Action gewesen, nicht dieser moderne Scheiß ala Transformers auf das die Jugend heutzutage abfährt.

19. Bloodsport
Mein erster Van Damme und auch einer meiner Lieblinge. Ich war schon immer Martial Arts Fan und habe den Film als Kind das 1. mal gesehen. Ist zwar nicht das was man in jungen Jahren sehen sollte aber es war praktisch liebe auf den 1. Blick. Seither hab ich alle Van Damme Filme gesehen und auch sehr, sehr viele Martial Arts Filme. Finde Kampfsport ungemein interessant und was manchmal damit verbunden ist. Ehre, Stolz. Gute Motive wie ich finde. Auch wenn die Story im Film nicht überragend ist und die Schauspieler es noch viel weniger sind, liebe ich den Film für sein tolles 80er Jahre Feeling, die klasse Fights ohne große Effekte und Tricks. Rockt einfach.

20. The Avengers/Iron Man I
Für mich als Comicfanboy das Größte. Wie Marvel sich da ein Universum aufgebaut hat mit all den Anspielungen und Helden und diese beginnend mit Iron Man dann in The Avengers mündet. Fantastisch. Coole Figuren, tolle Special Effects und eine der epischsten Comicfilm-Szenen aller Zeiten. (Die Szene mit der Kamerafahrt um die Helden in der Straßenschlucht - Avengers) Unglaublich geil. Hätte mir einer damals bei X-Men 1 gesagt, dass es die Avengers als Film geben würd und das Thema sogar noch funktioniert, hätte echt blöd geguckt. :D Für mich der Popcornfilm schlecht hin. Es knallt, rummst und funktioniert. ;) Vorallem hat man es hier geschafft, all die unterschiedlichen Figuren glaubwürdig unterzurbringen und jedem seine Screentime zu geben. Sehr gut Mr. Whedon.


Es gäbe noch viel mehr Kandidaten wie z.B Batman Begins, Carpenter's Halloween, Aliens usw. Aber ne richtige top 20 habe ich nicht. Gibt viel mehr Filme die ich liebe :D
Puh. Nicht gerade mega ausfürhlich und detalliert aber ok.
Zuletzt geändert von Agent 009 am 17. Oktober 2013 16:54, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Filme allgemein: Eure Lieblinge (und Hasslinge)

34
Danke euch beiden für die Listen! Hier auf Wunsch noch die Kommentare zu meiner Top 20:

Der Pate - Teil I (1972, Francis Ford Coppola)
Wunderschönes und bildgewaltiges Epos, packend erzählt in prachtvollen Farben, überragend gespielt von Brando, Pacino, Duvall, Caan und Cazale. Der Soundtrack von Nino Rota vervollständigt die perfekte Atmosphäre des Films, der für mich das Nonplusultra der Filmgeschichte darstellt.

Spiel mir das Lied vom Tod (1968, Sergio Leone)
Für mich der absolute Über-Western, was der erzählerischen Konzipierung, die immer mehr aufdeckt und nach und nach sämtliche Handlungsfäden zusammenführt, der gleichermassen ruhigen wie kraftvollen Inszenierung und Morricones epischem, alles zerstörenden Score geschuldet ist. Von Anfang bis Ende ein echter Gänsehaut-Film.

Psycho (1960, Alfred Hitchcock)
Minimalistisch aufbereiteter Horror-Thriller vom Master of Suspense, dessen mitreissende Wirkung umso mehr heraussticht. Die Schlüsselszenen von Psycho sind in Aufbau, Stimmung und Musik absolute Kabinettstückchen. Dazu ist der Film meisterlich gespielt, vor allem Perkins ist einfach nur einsame Spitze!

Inception (2010, Christopher Nolan)
Nolans verschachtelter Traum-Thriller ist clever durchdacht in seinem Konzept, monumental in seinen Actionsequenzen und gefühlvoll in den ernsten Passagen. Ausserdem kombiniert Nolan diverse cineastische Hommagen und trumpft mit einem famosen Ensemble auf.

Der Pate - Teil II (1974, Francis Ford Coppola)
Eine dem Vorgänger mehr als würdige Fortsetzung. Besonders stark finde ich dass Coppola quasi zwei Filme vereint und geschickt ineinander verwebt. Die rustikalen Sepia-Bilder vom Little Italy der 1920er sind einzigartig und bilden das i-Tüpfelchen der sowieso schon grossartigen Aufnahmen. Pacino, Cazale und De Niro übertreffen sich mit ihren Leistungen gegenseitig. Während Pacino immer weiter in den Strudel des Bösen abdriftet und an sich zerbricht und De Niro auf unvergessliche Weise den Schauspiel-Titanen höchstpersönlich ablöst bringt Cazale eine herzzerreissende Tragik in den Film. Auch die Nebenrollen sind mit Gazzo und Duvall gigantisch besetzt. Oberklasse!

2001: Odyssee im Weltraum (1968, Stanley Kubrick)
Eine Reise durch Raum und Zeit tief ins Unergründliche und weit über die Grenzen der Vorstellungskraft hinaus! Nicht zuletzt so ästhetisch und einzigartig durch den Donauwalzer und Strauss' Zarathustra-Sinfonie sowie die visuelle Unendlichkeit des Alls.

Taxi Driver (1976, Martin Scorsese)
Fast schon beängstigend wie stark die Identifizierung und das Verständnis für einen Mann sein kann, der die Welt mit offenen Augen sieht und zum Amokläufer wird. Scorsese erzählt diese Geschichte als eindringlichen Trip in das Innere eines seelisch verkrüppelten Charakters, und wie De Niro Travis verkörpert ist für mich kurzerhand die beste darstellerische Leistung aller Zeiten.

The Dark Knight (2008, Christopher Nolan)
Die Themen Moral, Gerechtigkeit, Gesetz und Anarchie verpackt in einem dunklen und urgewaltigen Kinofilm und ohne belehrend oder allwissend zu wirken. Die tragischen Performances von Oldman und Eckhardt sind stark und werden nur vom völlig entfesselten Ledger übertroffen, der hier nahezu zu explodieren scheint. Die letzten Minuten sind für mich mit die allerbeste Filmszene, einzigartig in Komposition von Dialogen, Handlung, Aufbau und Atmosphäre.

Sie7en (1995, David Fincher)
Düster und erbarmungslos, ein Film der atmosphärisch und inhaltlich tief ins Knochenmark fährt. Nach Cazale und Oldman ist dieses Mal Brad Pitt der tragische Charakter, was uns aber nicht auf sanften Pfaden sondern mitsamt der gesamten 180-Grad-Wende des Films wie ein Schlag ins Gesicht trifft. Ein Film, der sprachlos macht.

Twelve Monkeys (1995, Terry Gilliam)
So viele Themen und Motive in einem surrealistischen Fiebertraum durch Wahnsinn und Zeit! Die Details, die Ausstattung, die Twists, die ungewöhnlichen Kameraperspektive, die Darstellungen von Willis und Pitt sowie die einprägsame Leitmelodie lassen den Film für mich zu einem wahrlich hypnotischen Erlebnis werden.

Die 12 Geschworenen (1957, Sidney Lumet)
Toll gefilmtes und gespieltes Kammerspiel mit hochspannenden Dialogen. Zu keinem Zeitpunkt hat man das Gefühl, ein Theaterstück zu sehen. Stattdessen ist man voll und ganz inmitten des Geschehens.

Lizenz zum Töten (1989, John Glen)
Der ungewöhnlichste und zugleich beste Bondfilm. Ein harter und schnörkelloser Abenteuer-Thriller, der die mit Abstand am besten durchdachte Story aller Bondfilme hat. Die Beziehung Bond-Sanchez ist unglaublich interessant und die beiden werden von Dalton und Davi mehr als gut verkörpert. Alles in allem einfach ein stimmiger Thriller!

Memento (2000, Christopher Nolan)
Nolans erzählerisches Konzept bläst mich jedes Mal aufs Neue durchs Fernsehzimmer. Wie Nolan das Thema Amnestie in die Erzählung einfliessen und uns als Zuschauer zusammen mit Guy Pearce nach und nach alle Puzzleteile zusammensetzen lässt ist brillant.

Snatch - Schweine & Diamanten (2000, Guy Ritchie)
Die clever geplottete Gangstergeschichte und die elf gleichberechtigten Charaktere sind eine Ausgeburt von Ritchies schräger aber origineller Fantasie. Mit der Musikauswahl und der nahezu rasenden Inszenierung ein trickreicher, schelmischer Spass, der für mich zu keiner Sekunde langweilig wird.

Das Fenster zum Hof (1954, Alfred Hitchcock)
Nach Psycho mein Lieblingsfilm vom Regie-Gott. Warum? Da wären die toll gespielte Liebesgeschichte zwischen James Stewart und Grace Kelly (nie war eine Frau schöner als Kelly in Rear Window), die spannende Kriminalgeschichte die aus einem ungewohnten Blickwinkel erzählt wird und die perfekt geschliffenen Dialogzeilen.

I wie Ikarus (1979, Henri Verneuil)
Erstklassiger Politthriller, der von der Ermordung John F. Kennedys inspiriert wurde und dieses Thema höchst unterhaltsam aufnimmt. Wer den Film nicht kennt, dem lässt sich der spannende Schlussakt mit der finalen Auflösung und Morricones Musik nicht beschreiben.

Das Imperium schlägt zurück (1980, Irvin Kershner)
Zusammen mit 2001 der absolute König des Science-Fiction-Kinos. Eine fantasievoll gestaltete Planetenwelt, erstklassige Spezialeffekte, aparte Sets, eine tolle Filmmusik, monströse Action und spannende Twists.

Revolver (2005, Guy Ritchie)
Ritchies ungewöhnlichster Film ist ein visuell und erzählerisch wild verschachtelter Psychothriller mit einer Unmenge an Symbolik in den Dialogen, den Farben und den Details. Ray Liotta war selten so gut wie auf dieser Reise in eine Welt zwischen Wirklichkeit und Einbildung.

Terminator 2 - Tag der Abrechnung (1991, James Cameron)
Der erste Teil war sehr gut, der zweite steigert sich noch einmal. Bahnbrechende digitale Effekte, mitreissende Action, und eine verschlungene Zeitreise-Story um die Apokalypse. Für mich einer der besten Actionfilme aller Zeiten.

Platoon (1986, Oliver Stone)
Zum Schluss begeben wir uns noch auf das Terrain des Kriegfilms. In Stones Vietnamdrama verschmelzen Darsteller und Figuren auf hohem Niveau, wird der Dschungel zum Albtraum und kommt es zum grandiosen Balanceakt zwischen einer authentischen aber doch nicht dokumentarischen Schilderung des Krieges.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Filme allgemein: Eure Lieblinge (und Hasslinge)

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Danke Jungs für eure Erläuterungen! Ist ungemein interessant zu lesen was andere an Filmen begeistert - gerade bei Werken mit denen man selbst eher weniger anzufangen weiss.

@GP: da dich Verneuils I wie Ikarus begeistert hat: kennst du Tausend Milliarden Dollar? Der ist ebenfalls von Verneuil, kam vor kurzem auf arte und ist stilistisch wie thematisch ganz ähnlich aufgebaut. Sehr interessanter und spannender Wirtschaftsthriller, vielleicht wäre der auch was für dich. arte wiederholt ihn am 25.10 nochmal.
Agent 009 hat geschrieben:und auch Mel Gibsons Frisur stimmt.
Ganz ohne Zweifel - Vokuhila forever! :lol:
Agent 009 hat geschrieben:12. Rocky
...
Mögen die Kämpfe noch so unrealistisch sein.
Gerade das fand ich eigentlich immer das Tolle an den Rocky-Kämpfen, dass sie mehr durchchoreographierte Actionszenen die einer Dramaturgie folgen sind als authentische Boxkampf-Reproduktionen. Das mag zwar in gewisserweise im Widerspruch zum ansonsten sehr rau-authentischen Look den Avildsen seinem Film gegeben hat stehen, passt aber merkwürdigerweise dennoch perfekt in den Film. Vermutlich auch deshalb fand ich den sehr um Authentizität bemühten kampf im finalen Rocky Balboa auch eher mau und enttäuschend.
Zuletzt geändert von AnatolGogol am 17. Oktober 2013 16:06, insgesamt 1-mal geändert.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filme allgemein: Eure Lieblinge (und Hasslinge)

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AnatolGogol hat geschrieben:@GP: da dich Verneuils I wie Ikarus begeistert hat: kennst du Tausend Milliarden Dollar? Der ist ebenfalls von Verneuil, kam vor kurzem auf arte und ist stilistisch wie thematisch ganz ähnlich aufgebaut. Sehr interessanter und spannender Wirtschaftsthriller, vielleicht wäre der auch was für dich. arte wiederholt ihn am 25.10 nochmal.
Danke für den Tipp, falls ich es nicht vergesse werde ich einschalten! Und Angst über der Stadt habe ich schon vor Monaten gekauft aber aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen noch nicht gesehen.

Wie bewertest du I wie Ikarus?
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Filme allgemein: Eure Lieblinge (und Hasslinge)

37
GoldenProjectile hat geschrieben:Danke für den Tipp, falls ich es nicht vergesse werde ich einschalten! Und Angst über der Stadt habe ich schon vor Monaten gekauft aber aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen noch nicht gesehen.

Wie bewertest du I wie Ikarus?
Gefiel mir beim ersten mal sehr gut, beim zweiten mal dann etwas weniger, da fand ich ihn etwas zäh in der zweiten Hälfte. Merkwürdigerweise empfand ich den Schluss aber bei Erstsichtung genau so stark wie du - und bei Zweitsichtung dann auch nicht mehr ganz so stark. Merkwürdig, ich muss ihn glaube ich demnächst nochmal anschauen. Spannend fand ich vor allem die fiktive Umsetzung des Kennedy-Plots. Punktemäßig sehe ich ihn aus der Erinnerung heraus irgendwo bei 7,5 bis 8 Punkten.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filme allgemein: Eure Lieblinge (und Hasslinge)

38
AnatolGogol hat geschrieben:
Agent 009 hat geschrieben:12. Rocky
...
Mögen die Kämpfe noch so unrealistisch sein.
Gerade das fand ich eigentlich immer das Tolle an den Rocky-Kämpfen, dass sie mehr durchchoreographierte Actionszenen die einer Dramaturgie folgen sind als authentische Boxkampf-Reproduktionen. Das mag zwar in gewisserweise im Widerspruch zum ansonsten sehr rau-authentischen Look den Avildsen seinem Film gegeben hat stehen, passt aber merkwürdigerweise dennoch perfekt in den Film. Vermutlich auch deshalb fand ich den sehr um Authentizität bemühten kampf im finalen Rocky Balboa auch eher mau und enttäuschend.
Ich sage ja nicht das es schlecht ist. Ich liebe die Rocky Filme und finde das der 6. fast genauso gut ist wie der Erstling. ;) Die Kämpfe machen das ganze spannend. Wenn da ewiges Klammern und abwarten drin wäre, wär das ganze nicht mehr so angenehm zu gucken finde ich.

Re: Filme allgemein: Eure Lieblinge (und Hasslinge)

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Agent 009 hat geschrieben:Ich sage ja nicht das es schlecht ist. Ich liebe die Rocky Filme und finde das der 6. fast genauso gut ist wie der Erstling. ;) Die Kämpfe machen das ganze spannend. Wenn da ewiges Klammern und abwarten drin wäre, wär das ganze nicht mehr so angenehm zu gucken finde ich.
Hatte ich auch nicht so verstanden, ich wollte es dennoch erwähnen dass die stilisierte und im Stile von Actionszenen inszenierte Boxchoreographie für mich wie die - Achtung Kalauer - Faust aufs Auge zum Rest der Filme passen. Daher ist mir der Endkampf in Teil 6 zu "real" mit all den Kameratricks und Werbeeinblendungen. Bei all der Retroorientierung des Films hätte ich mir dies auch bei den Boxszenen gewünscht.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filme allgemein: Eure Lieblinge (und Hasslinge)

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Casino Hille hat geschrieben:Du wirst sicher lachen, aber es ist die tiefere Charakterisierung Ripleys zu Beginn des Filmes. Die Szenen, die sich auf ihre Tochter beziehen und vor allem die Szene, in der wir erfahren, wie das Alien auf die Station kam und warum die kleine Newt keine Eltern mehr hat möchte ich in meiner Version nicht missen. Insgesamt hinterlässt der Directors Cut im Ganzen den wesentlich runderen Gesamteindruck, wenn auch die Kinofassung schon für sich genommen ein fantastischer Film geworden ist.
Interessant. Mir gefiel gerade der Mangel an Informationen der den Zuschauer quasi in die gleiche Lage versetzt hat wie die Marines. Man wusste zwar da ist wohl irgendetwas, aber genaues wusste man nicht. Gerade den Überraschungseffekt fand ich in der Kinofassung überzeugender und passender. Und um ehrlich zu sein - da wirst du wohl lachen - war mir die ganze Newt-Geschichte schon im Kinocut zuviel des Guten. :lol: Grandios dagegen natürlich wie Paxton immer mehr durchdreht, hahaha, da hab ich jedesmal wieder meine Freude dran. Ein sehr guter Actionfilm.
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Re: Filme allgemein: Eure Lieblinge (und Hasslinge)

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AnatolGogol hat geschrieben:
Casino Hille hat geschrieben:Du wirst sicher lachen, aber es ist die tiefere Charakterisierung Ripleys zu Beginn des Filmes. Die Szenen, die sich auf ihre Tochter beziehen und vor allem die Szene, in der wir erfahren, wie das Alien auf die Station kam und warum die kleine Newt keine Eltern mehr hat möchte ich in meiner Version nicht missen. Insgesamt hinterlässt der Directors Cut im Ganzen den wesentlich runderen Gesamteindruck, wenn auch die Kinofassung schon für sich genommen ein fantastischer Film geworden ist.
Interessant. Mir gefiel gerade der Mangel an Informationen der den Zuschauer quasi in die gleiche Lage versetzt hat wie die Marines. Man wusste zwar da ist wohl irgendetwas, aber genaues wusste man nicht. Gerade den Überraschungseffekt fand ich in der Kinofassung überzeugender und passender.
Dieser Überraschungseffekt war für mich eigentlich nie im Film, da ja wohl nach dem Vorgänger klar war, dass die nicht da hochfahren und einfach nur die Satellitenschüssel defekt ist. :lol: Es war von vornherein klar, was da oben ist und für die Dramaturgie fand ich den kurzen Facehugger-Moment dann doch mehr als nur entscheidend.
AnatolGogol hat geschrieben:Und um ehrlich zu sein - da wirst du wohl lachen - war mir die ganze Newt-Geschichte schon im Kinocut zuviel des Guten.
Dabei ist die doch eigentlich gar nicht so schlimm, finde eh, dass Cameron da beinahe immer eine sehr gute Balance gefunden hat, wenn er Kinder in seine Filme integrierte. Das absolute Negativ-Beispiel in der Hinsicht stellt ja immer noch Star Wars da... obwohl der letzte Iron Man da auch ordentlich vorgelegt hat. :wink:
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Re: Filme allgemein: Eure Lieblinge (und Hasslinge)

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Casino Hille hat geschrieben:Dieser Überraschungseffekt war für mich eigentlich nie im Film, da ja wohl nach dem Vorgänger klar war, dass die nicht da hochfahren und einfach nur die Satellitenschüssel defekt ist. :lol: Es war von vornherein klar, was da oben ist und für die Dramaturgie fand ich den kurzen Facehugger-Moment dann doch mehr als nur entscheidend.
Wenn ein Sequel schon Aliens heisst ist es natürlich fast zu erwarten, dass erstens keine Frösche die Gegenspieler sind und zweitens mehr als nur ein Alien auftaucht, sogesehen hast du natürlich recht. Aber ich finde den Überraschungseffekt wenn die Marines in den Hinterhalt laufen und plötzlich von allen Seiten von zig Aliens umzingelt sind schon gewaltig. Das wird enorm verstärkt durch die klaustrophobische Stimmung und Horners verstörende Trompeten. Natürlich funktioniert das ganz ähnlich auch mit den Vorinfos des DC, aber für mich ist dieser Überraschungsmoment einfach größer und wirkungsvoller wenn man vorher vom Feind nix hört und sieht.


Casino Hille hat geschrieben:Dabei ist die doch eigentlich gar nicht so schlimm, finde eh, dass Cameron da beinahe immer eine sehr gute Balance gefunden hat, wenn er Kinder in seine Filme integrierte. Das absolute Negativ-Beispiel in der Hinsicht stellt ja immer noch Star Wars da... obwohl der letzte Iron Man da auch ordentlich vorgelegt hat. :wink:
Ich gestehe freimütig: ich hasse altkluge Kinder in Filmen - und Newt ist diesbezüglich ein Paradebeispiel. Gefiel mir auch nie wie Weavers Ripley durch die Interaktion mit ihr wirkt, das betont mütterliche empfinde ich als fehl am Platz nach dem wie die Figur in Teil 1 eingeführt wurde. Klar, das Drehbuch verlangt aufgrund der Parallele zum Alienmuttertier danach, aber ich finde es trotzdem nicht gut.

Der Star Wars Anni war natürlich dann nochmal ne deutliche Steigerung.
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Re: Filme allgemein: Eure Lieblinge (und Hasslinge)

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Casino Hille hat geschrieben:Dabei ist die doch eigentlich gar nicht so schlimm, finde eh, dass Cameron da beinahe immer eine sehr gute Balance gefunden hat, wenn er Kinder in seine Filme integrierte. Das absolute Negativ-Beispiel in der Hinsicht stellt ja immer noch Star Wars da... obwohl der letzte Iron Man da auch ordentlich vorgelegt hat. :wink:
Ich gestehe freimütig: ich hasse altkluge Kinder in Filmen - und Newt ist diesbezüglich ein Paradebeispiel. Gefiel mir auch nie wie Weavers Ripley durch die Interaktion mit ihr wirkt, das betont mütterliche empfinde ich als fehl am Platz nach dem wie die Figur in Teil 1 eingeführt wurde. Klar, das Drehbuch verlangt aufgrund der Parallele zum Alienmuttertier danach, aber ich finde es trotzdem nicht gut.[/quote]
Wie findest du denn dann den zweiten Terminator im Vergleich zum ersten? Hat ja mit John Connor eine ähnlich präsente Kinderfigur an der Seite des Helden. Was die Veränderung oder Wandlung des Ripley-Charakters angeht, dass finde ich schwer zu beurteilen, auf der einen Seite kann ich deine Meinung nachvollziehen, auf der anderen Seite sehe ich es sogar als große Stärke von Camerons Film an, dass er Ripley etwas tiefer charakterisiert hat, als Scott es im Erstling machen konnte. Wie würdest du den bewerten?
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Re: Filme allgemein: Eure Lieblinge (und Hasslinge)

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Casino Hille hat geschrieben:Wie findest du denn dann den zweiten Terminator im Vergleich zum ersten? Hat ja mit John Connor eine ähnlich präsente Kinderfigur an der Seite des Helden. Was die Veränderung oder Wandlung des Ripley-Charakters angeht, dass finde ich schwer zu beurteilen, auf der einen Seite kann ich deine Meinung nachvollziehen, auf der anderen Seite sehe ich es sogar als große Stärke von Camerons Film an, dass er Ripley etwas tiefer charakterisiert hat, als Scott es im Erstling machen konnte. Wie würdest du den bewerten?
T2 finde ich in allen Belangen deutlich schwächer als den Erstling, da ist der pubertär-coole Connor eigentlich noch ein vergleichsweise kleines Problem. Zumal ich gut finde, dass seine cool-arrogante Fassade im Laufe des Filmes bröckelt und er am Ende dann halt doch der kleine Junge ist der er nunmal ist. T2 war mir schon immer zu sehr auf Kommerz gebürstet, da fehlt mir zuviel was ich am Original stark fand. In Punkten würde ich T1 9 und T2 7,5 Punkte geben.

Scotts Alien ist für mich ebenfalls der überlegene Film gegenüber Camerons Aliens, das ist aber ein recht knappes Rennen und irgendwo auch ein unfairer Vergleich, da die Filme doch sehr unterschiedlich in ihren Ansätzen sind und jeder auf seine Art ein großartiges Ergebnis erzielt. In Punkten würde ich Alien 9,5 und Aliens 9 geben, jeweils auf die Kinofassung bezogen. In den DCs verliert Scotts Film meiner Meinung mehr als Camerons, da durch die neuen und entfernten Szenen das Timing und Tempo des Films nicht mehr so wunderbar funktioniert wie in der Originalfassung. In Camerons DC ist es halt von allem mehr, was wie ich schon geschrieben habe für mich auch nicht immer besser oder gleichgut funktioniert. Was den Charakter Ripley anbelangt: dass sie im zweiten Teil tiefer charakterisiert wird würde ich so noch nicht mal sagen, dann auch im Scott-Film wird sie ja sehr eindeutig und effektiv gezeichnet als karrierebesessene "Kneifzange", die sich mit allen Mitteln in einer Männerwelt durchsetzen will, aber nie so richtig ernst genommen wird. Teile davon finden sich auch im Cameron-Film, da ist das aber alles nur ansatzweise, da sie sich in Nullkommanix den Respekt der Marines verdient in dem sie mit nem Gabelstabler umzugehen weiss. Das ist schon ein recht krasser Bruch zu den Respektlosigkeiten von Yaphet Kottos Parker ihr gegenüber, der sich zu keinem Zeitpunkt von ihr beeindrucken lässt. Wie gesagt, tiefer empfinde ich die Charakterisierung in Teil 2 nicht, sie fügt der Figur nur ein paar neue Facetten hinzu, die zwar einen schöne Parallele zur Alienkönigin bilden (beide Mütter kämpfen mit allen Mittel um das Leben ihrer Kinder), die mir aber irgendwie nicht richtig zur Ripley-Figur zu passen scheinen. Teil 4 gefällt mir diesbezüglich deutlich besser (auch wenn der Film als ganzes schwächer ist), da sie da - verstärkt durch die Alien-DNA - dann ganz das "Miststück" ist, welches sie in Teil 1 unterschwellig ja auch schon ist.
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Re: Filme allgemein: Eure Lieblinge (und Hasslinge)

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Ich finde Camerons Sequel sogar noch einen Hauch besser als Scotts Klassiker, weil es Cameron gelang, ein spektakuläres Actionfeuerwerk mit einzubringen und trotzdem nahe am Stil des starken Vorgängers zu bleiben. Ich würde Alien 9 und Aliens 9,5 Punkte geben.

Den vierten Teil sehe ich etwas kritischer; nach drei Filmen ist das Konzept "Survival Horror mit Aliens" halt irgendwie ausgelutscht und im Gegensatz zu Scott und Fincher drückt Jeunet dem Film kaum einen eigenen Stempel auf. Der vierte Teil hat zwar ein paar optisch bahnbrechende Momente wie die Unterwasserszene, aber sein ganz eigenes Profil fehlt ihm in meinen Augen ein wenig. Dafür mag ich Teil 3 sehr gerne, wegen der dreckigen, apokalyptischen Bilder und der klaustrophobischen Atmosphäre, die wieder nahe am Original liegt, in der neuen optischen Aufmachung aber dennoch ganz anders wirkt. Alien³ 7,5 und Die Rückkehr 6 Punkte.
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