Seite 188 von 188
Re: Mission: Impossible
Verfasst: 29. Mai 2025 12:25
von Casino Hille
00Spion hat geschrieben: 29. Mai 2025 00:42
danielcc hat geschrieben: 14. Mai 2025 16:44
Finde ein Tod passt sogar ausgezeichnet zu Hunt! Hunt - so wie er vor allem in den letzten 3 Filmen beschrieben wurde - würde jederzeit absolut alles geben, um die Mission zu Ende zu bringen und die Welt zu retten. Dass er dabei sterben kann ist absoluter Teil der Definition der Rolle und der Filme.
Absolut. Das passt alles. Ich hätte ihn im gesunkenen U-Boot sterben lassen, wäre kein übler Abgang gewesen.
Ein Tod wäre bei dieser Figur konzeptionell ein Fehler, genau wie es das auch bei Bond war. Dass sind Charaktere, die eine Form von Eskapismus personalisieren, fleischgewordene Wunschfantasien. Die sterben zu lassen, kann man nur machen, wenn man das explizit mit einer Aussage koppelt. Ansonsten ist es ein billiger Schockeffekt, der eine Sentimentalität beschwören soll, die in diesen Figuren so nicht inhärent verankert ist.
Hunt zu töten wird nie zur Debatte gestanden haben, genau wie Nolan klug genug war, seinen Batman nicht über den Jordan gehen zu lassen.
Re: Die "Mission: Impossible"-Filme
Verfasst: 29. Mai 2025 12:39
von danielcc
Das liegt einfach nur am Cruise Ego. Da die Figur Hunt eh Cruise nicht überleben wird, kann er auch sterben, nein, sollte er.
Außerdem ist die Aussage ja spätestens seit dem mega pathetischen Ende von Fallout da! Es ist ja ganz klar: Wir alle können in Ruhe leben, weil notfalls Hunt sein Leben für uns geben würde.
Re: Die "Mission: Impossible"-Filme
Verfasst: 29. Mai 2025 12:44
von Casino Hille
Und wenn er tot ist, wer beschützt uns dann?
Also wenn wir jetzt so anfangen ...
Ich halte das konzeptionell für eine gigantische Dummheit und bin froh, dass sie so einen Quatsch nicht gemacht haben.
Re: Die "Mission: Impossible"-Filme
Verfasst: 29. Mai 2025 13:07
von danielcc
Casino Hille hat geschrieben: 29. Mai 2025 12:44
Und wenn er tot ist, wer beschützt uns dann?
Also wenn wir jetzt so anfangen ...
...dann sage ich: er stirbt ja eh irgendwann:-)
Re: Die "Mission: Impossible"-Filme
Verfasst: 29. Mai 2025 22:29
von vodkamartini
Ich sehe es wie Hille. Das ist bei Figuren wie Hunt und Bond Quatsch und ein billiger "Drama-Effekt".
Diese Figuren haben etwas Mythisches, lässt man sie über die Klinge springen wirkt das billig, oder aufgesetzt, auf jede Fall fühlt es sich falsch an.
Das mit dem Ego sehe ich übrigens genau umgekehrt. Craigs Ego war so groß, dass er bei Bond den Märtyrer geben wollte. Ihm fehlt das Gespür für die Figur. So dumm ist Cruise nicht.
Ach ja, ich gehe dank des heutigen IMAX-Erllebnisses einen Punkt hoch.

Re: Die "Mission: Impossible"-Filme
Verfasst: 29. Mai 2025 23:36
von danielcc
Aber Cruise weiß, dass er die Rolle nicht ewig spielen kann, und er wird nicht wollen, dass sie jemand anderes spielt. Es ist zu 100% klar, dass es demnächst MI mit einem anderen Hauptcharakter geben wird. Dann kann sich Cruise auch mit einem Heldentod ein Denkmal setzen.
Re: Die "Mission: Impossible"-Filme
Verfasst: 30. Mai 2025 01:25
von Casino Hille
danielcc hat geschrieben: 29. Mai 2025 23:36
Es ist zu 100% klar, dass es demnächst MI mit einem anderen Hauptcharakter geben wird. Dann kann sich Cruise auch mit einem Heldentod ein Denkmal setzen.
Das wäre dann ja aber das von dir kritisierte Ego-Denken von Cruise, wenn er sich auf Teufel komm raus ein Denkmal errichten müsste. Da denke ich wie Vodka, dass er cleverer ist und solche Billo Taschenspielertricks nicht nötig hat.
vodkamartini hat geschrieben: 29. Mai 2025 22:29
Diese Figuren haben etwas Mythisches, lässt man sie über die Klinge springen wirkt das billig
Es ist ja vor allem Quatsch, weil diese Figuren gar nicht leben, und was nicht lebt, kann auch nicht sterben.

Re: Die "Mission: Impossible"-Filme
Verfasst: 30. Mai 2025 17:27
von ollistone
Meine Vorstellung gestern um 13:30 Uhr (!) war zu etwa zwei Dritteln ausverkauft. Heutige Abendvorstellung im Zoopalast 1 (891 Plätze) wird nahezu ausverkauft sein. Also an uns Berlinern liegt es nicht.
Was mich etwas wurmt, ist die U-Boot-Szene, die ich zum einen nicht so spektakulär fand wie alle sagen / schreiben. Am ehesten wohl noch Hunts Ausstieg aus dem amerikanischen U-Boot und dann vorbei am russischen. Das Geschehen an Bord der Sewastopol, ja mein Gott... Zum anderen ist die ganze Sequenz himmelschreiend unlogisch und konstruiert. Erstmal war mir neu, dass das Ding da seit 2012 liegt. In der ganzen Zeit kam keiner auf die Idee, es zu bergen? Gut, dachte ich, liegt vielleicht so tief, dass man nicht ohne Weiteres rankommt. Daher ja auch Hunts Tauchanzug, um den gigantischen Druck in dieser Tiefe auszuhalten. Von welcher Tiefe reden wir? Mehrere hundert Meter? Tausend Meter? Und dann schwimmt Hunt einfach nach oben, aus der Tiefe, ohne Anzug, ohne Sauerstoff? Also bitte. Sie reden eine halbe Stunde über die tödlichen Gefahren, Taucherkrankheit, Stickstoffbläschen und pipapo, und dann das? Bei Wassertemperaturen knapp über dem Gefrierpunkt? Und das Schönste ist, dass seine Leute ihn dann auch noch rechtzeitig unter dem Eis finden. Wie auch immer das gehen soll. Meinetwegen konnten sie das Wrack der Sewastopol metergenau bestimmen, aber nicht die Stelle, an der Hunt hochkommt.
Sowas würde man einem Bondfilm niemals durchgehen lassen.
Re: Die "Mission: Impossible"-Filme
Verfasst: 30. Mai 2025 19:20
von Berni
Was ich mich auch frage, warum fängt der Film nicht mit der U-Boot Sequenz an? Was hat Hunt 2 Monate lang gemacht? Stattdessen vergeht über 1h bis er ins Wrack taucht. Echt schade da Part One richtig gut war
Re: Die "Mission: Impossible"-Filme
Verfasst: 30. Mai 2025 23:48
von Casino Hille
ollistone hat geschrieben: 30. Mai 2025 17:27
Und das Schönste ist, dass seine Leute ihn dann auch noch rechtzeitig unter dem Eis finden. Wie auch immer das gehen soll.
Er hat einen Peilsender, über den sie in zwei Expositionsszenen reden und der dann unter Wasser eine lange Nahaufnahme bekommt.

Noch deutlicher können sie das eigentlich nicht machen.
ollistone hat geschrieben: 30. Mai 2025 17:27
Erstmal war mir neu, dass das Ding da seit 2012 liegt. In der ganzen Zeit kam keiner auf die Idee, es zu bergen? Gut, dachte ich, liegt vielleicht so tief, dass man nicht ohne Weiteres rankommt.
Sie betonen mehrfach, dass absolut kein Mensch weiß, wo das U-Boot gesunken ist. Durch die Koppelnavigation war das russische U-Boot vollkommen unsichtbar. Nichts und niemand wusste, wo die waren. Selbst die Russen nicht. Und Denlinger (Cary Elwes in Teil 7) hat jede Spur vernichtet, weil er sichergehen wollte, dass er der Einzige ist, der die Position der Sewastopol kennt.
Berni hat geschrieben: 30. Mai 2025 19:20
Was ich mich auch frage, warum fängt der Film nicht mit der U-Boot Sequenz an? Was hat Hunt 2 Monate lang gemacht?
Hunt hat keine Ahnung, wo das U-Boot liegt. Das will er von Gabriel erfahren, deshalb jagen sie den. Erst die Entität verrät das Ethan dann, weil die von ihm gefunden werden will.
Hätte Final Reckoning mit der Tauchszene begonnen, hätte das nach dem Vorgänger nullkommanull Sinn ergeben.
ollistone hat geschrieben: 30. Mai 2025 17:27
Und dann schwimmt Hunt einfach nach oben, aus der Tiefe, ohne Anzug, ohne Sauerstoff? Also bitte. Sie reden eine halbe Stunde über die tödlichen Gefahren, Taucherkrankheit, Stickstoffbläschen und pipapo, und dann das?
Ja, schlampig gelöst. Funktioniert nicht. Und ist einer von vielen vermeidbaren Fehlern, die McQuarrie hier macht.
Re: Die "Mission: Impossible"-Filme
Verfasst: 31. Mai 2025 09:32
von danielcc
Ich muss auch sagen, das Auftauchen war eine totale Enttäuschung weil es auf einmal wirkte, als sei Hunt da nur 10 Meter unter der Oberfläche
Re: Die "Mission: Impossible"-Filme
Verfasst: 31. Mai 2025 10:04
von Casino Hille
Ja, und wenn man vorher zehn Minuten erklärt, warum er den Anzug braucht, und es dann ohne geht ... tja, schön ist anders.
Re: Die "Mission: Impossible"-Filme
Verfasst: 31. Mai 2025 23:09
von dernamenlose
Komme gerade aus dem Kino und bin wie die beiden mit denen ich drin war brotfertig. Der Film hat uns gefesselt und kaum Zeit zum Atmen gegeben. Ein derart anstrengendes Kinoerlebnis hatte ich lange nicht mehr!
Da ich nach den ersten Meinungen zum Film aus dem Thread erst mal ausgestiegen bin weiß ich nicht ob sich der ziemlich kritische Tenor, der hier kurz nach Kinostart vorherrschte immer noch so der Fall ist, aber falls ja dürfte hier eine eher unpopuläre Meinung kommen:
Für mich war "Final Reckoning" nicht nur richtig gut, sondern klar besser als sein Vorgänger. In meinen Augen ein absolut würdiger Abschluss. Mindesten 9/10.
Jetzt werd ich erstmal die Diskussionen auf den ganzen letzten Seiten lesen und dann entscheiden, ob ich eine vollständige Review schreibe oder einfach in die laufende Diskussion einsteige.
Re: Die "Mission: Impossible"-Filme
Verfasst: 31. Mai 2025 23:22
von vodkamartini
Mir hat er bei der Zweitsichtung auch deutlich besser gefallen, allerdings war da der Erwartungshaltungsdruck weg und ich hab ihn im IMAX gesehen. Das macht einen enormen Unterschied, zumindest bei diesem Film. 10 werden´s aber dennoch nicht.