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Re: Regie & Stil

Verfasst: 3. August 2016 23:44
von Samedi
Maibaum hat geschrieben:Klar wird Bond auch mal gefangen genommen, aber letztendlich hat er immer Recht, weiß immer alles besser, macht nie einen wirklichem Fehler. Er ist zum Kotzen perfekt, und leider deswegen auch ein wenig langweilig.
Naja, schon in den Connery-Filmen macht Bond etliche Fehler bzw. wird häufig vom Gegner gefangen genommen. Und selbst bei Moore läuft nicht alles so glatt, wie mancher das vielleicht glaubt.

Re: Regie & Stil

Verfasst: 4. August 2016 10:39
von Maibaum
GoldenProjectile hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:Und Lucky Luke (bei Goscinny)
Läuft das etwa nach Goscinnys Tod auch noch weiter?
Klar, und mit viel mehr Bänden als Asterix. Bei LL ist alle 1 - 2 Jahre ein Neuer erschienen, jedoch hat Morris die nicht selber getextet, sondern mit wechselnden Autoren gearbeitet. Das Resultat ist aber auch nicht erfreulicher. Auch der ebenfalls früher geniale Isnogud wurde von Zeichner Tabary weitergeführt.

Auch bei LL ging es nach Morris Tod mit neuem Team weiter. Von denen kenne ich aber nichts. Die neuen Asterix habe ich ebenfalls noch nicht gelesen.

Re: Regie & Stil

Verfasst: 4. August 2016 10:44
von Maibaum
Samedi hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:Klar wird Bond auch mal gefangen genommen, aber letztendlich hat er immer Recht, weiß immer alles besser, macht nie einen wirklichem Fehler. Er ist zum Kotzen perfekt, und leider deswegen auch ein wenig langweilig.
Naja, schon in den Connery-Filmen macht Bond etliche Fehler bzw. wird häufig vom Gegner gefangen genommen. Und selbst bei Moore läuft nicht alles so glatt, wie mancher das vielleicht glaubt.
Ja klar, aber wirkliche Fehler sind das doch nie, eher unabwendbare Geschehnisse, sonst wäre die Handlung ja dann wirklcih auch für den Naivsten ohne jegliche Überraschung, aber insgesamt macht Bond keine wirklichen Fehler.

Einen Helden dem immer alles komplett gelingt gibt es ja auch gar nicht, und ich glaube nicht daß es irgendwo einen Helden gibt der weniger unfehlbar als unser James ist.

Re: Regie & Stil

Verfasst: 4. August 2016 12:52
von Thunderball1965
Maibaum hat geschrieben:
Thunderball1965 hat geschrieben:Lucky Luke.

Andersherum: In welchem Bondfilm gelingt ihm denn immer alles? Dass er am Ende gewinnt, ist ohnehin klar.
Immer alles nicht, aber so gut wie alles. Klar wird Bond auch mal gefangen genommen, aber letztendlich hat er immer Recht, weiß immer alles besser, macht nie einen wirklichem Fehler. Er ist zum Kotzen perfekt, und leider deswegen auch ein wenig langweilig. Trotzdem mag ich ihn. Irgendwie.
Hm, das stimmt, eine falsche Entscheidung von ihm fällt mir auch nicht ein.

Re: Regie & Stil

Verfasst: 4. August 2016 13:12
von Samedi
Thunderball1965 hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:
Thunderball1965 hat geschrieben:Lucky Luke.

Andersherum: In welchem Bondfilm gelingt ihm denn immer alles? Dass er am Ende gewinnt, ist ohnehin klar.
Immer alles nicht, aber so gut wie alles. Klar wird Bond auch mal gefangen genommen, aber letztendlich hat er immer Recht, weiß immer alles besser, macht nie einen wirklichem Fehler. Er ist zum Kotzen perfekt, und leider deswegen auch ein wenig langweilig. Trotzdem mag ich ihn. Irgendwie.
Hm, das stimmt, eine falsche Entscheidung von ihm fällt mir auch nicht ein.
Z. B. dass er Grant mehr vertraut hat als er es sollte.

Re: Regie & Stil

Verfasst: 4. August 2016 13:17
von Maibaum
Samedi hat geschrieben:
Z. B. dass er Grant mehr vertraut hat als er es sollte.
Auch nicht wirklich.

Re: Regie & Stil

Verfasst: 4. August 2016 13:39
von Casino Hille
Ne, Maibaum hat schon recht, unser Bond ist praktisch unfehlbar.

Re: Regie & Stil

Verfasst: 4. August 2016 13:56
von Samedi
Casino Hille hat geschrieben:Ne, Maibaum hat schon recht, unser Bond ist praktisch unfehlbar.
Also nur ein paar weitere Beispiele, wo Bond sich gefangen nehmen lässt:

DN (nachdem Quarrel stirbt, was man auch als Bonds Fehler werten kann)
GF (nachdem Tilly stirbt, deren Tod Bond genauso wenig verhindern konnte, wie den ihrer Schwester)
YOLT (sogar mehrmals)
OHMSS (da geht ja so manches schief)
DAF (auch da konnte sich Bond nicht selbst das Leben retten)

Das sind nur ein paar Beispiele, wo Bond nicht so glücklich agiert. Dazu kommt noch der Tod von manch anderem, den er nicht verhindern kann.

Re: Regie & Stil

Verfasst: 4. August 2016 13:59
von Casino Hille
Maibaum hat das doch alles schon ordentlich ausgeführt. Was willst du einem mit der Liste nun mitteilen? Dass selbst ein so eindeutig unkaputtbarer und unfehlbarer Held pro Film 2-3 mal in Gefahr geraten muss, damit es spannend wird?

Re: Regie & Stil

Verfasst: 4. August 2016 14:02
von Samedi
Casino Hille hat geschrieben:Maibaum hat das doch alles schon ordentlich ausgeführt. Was willst du einem mit der Liste nun mitteilen? Dass selbst ein so eindeutig unkaputtbarer und unfehlbarer Held pro Film 2-3 mal in Gefahr geraten muss, damit es spannend wird?
Ich will damit mitteilen, dass er eben nicht unfehlbar ist. :wink:

Re: Regie & Stil

Verfasst: 4. August 2016 17:33
von craigistheman
Thunderball1965 hat geschrieben:
craigistheman hat geschrieben: Das ganze Genre hat sich verändert, glatte, wortkarge Stereotypen, denen immer alles gelingt, will niemand mehr sehen.
Das war Bond ja auch nie.
Doch klar, aber genau deshalb versucht man seit 2006 dagegen anzukämpfen. Dass Bond immer heil aus jeder noch so misslichen Lage herauskommt, gehört zur Marke. Nur die Art wie ihm das gelingt, daran lässt sich definitiv feilen.
Als Bond in SP nach der Folter einfach mal so 10 Typen niedermäht als wäre nichts passiert, ist nicht gerade sehr einfallsreich von den Autoren. Viel besser hätte ich es gefunden, wenn Madeleine geschossen hätte, bzw. wenn durch Bonds benebelten Zustand Spannung ins Spiel gekommen wäre. So hätte die Szene im Zug (mit der Pistole) mehr Sinn gemacht.

Was ich sagen wollte, ist, dass sich viele ZuschauerInnen an einen menschlicheren, manchmal fehlbaren Bond gewöhnt haben. Ich finde es auch am schönsten, wenn Bond durch sein Geschick aus brenzligen Situationen kommt. FRWL (Koffer) und GE (Kugelschreiber) sind da gute Beispiele für, auch wenn Gadgets im Spiel sind.

Re: Regie & Stil

Verfasst: 4. August 2016 17:52
von dernamenlose
Casino Hille hat geschrieben:Maibaum hat das doch alles schon ordentlich ausgeführt. Was willst du einem mit der Liste nun mitteilen? Dass selbst ein so eindeutig unkaputtbarer und unfehlbarer Held pro Film 2-3 mal in Gefahr geraten muss, damit es spannend wird?
Ich glaube, es ging eher darum, dass Bond die Gefahr manchmal selbst nicht abwenden kann. Weiteres Beispiel wäre da Moonraker mit der Turbine. Ohne fremde Hilfe wäre Bond schon mehrfach gestorben. Es geht nicht um die Gefahr an sich, sondern wie die zustande kommt, und wer ihn daraus befreit. Ändert natürlich nichts daran, dass Bond trotzdem das allermeiste gelingt, aber unfehlbar ist er beileibe nicht.

Re: Regie & Stil

Verfasst: 4. August 2016 18:43
von Thunderball1965
craigistheman hat geschrieben: Als Bond in SP nach der Folter einfach mal so 10 Typen niedermäht als wäre nichts passiert, ist nicht gerade sehr einfallsreich von den Autoren.
"Spectre" ist ja auch schlecht.

Daher eignet er sich auch nicht wirklich zur Argumentation bzgl. der gesamten Frachise. Als Gegenstück dazu hätte man Bonds Schulter aus TWINE, die ihm eigentlich keine Probleme mehr bereitet, außer sie wird gezielt attackiert.

Re: Regie & Stil

Verfasst: 4. August 2016 18:50
von Samedi
dernamenlose hat geschrieben:
Casino Hille hat geschrieben:Maibaum hat das doch alles schon ordentlich ausgeführt. Was willst du einem mit der Liste nun mitteilen? Dass selbst ein so eindeutig unkaputtbarer und unfehlbarer Held pro Film 2-3 mal in Gefahr geraten muss, damit es spannend wird?
Ich glaube, es ging eher darum, dass Bond die Gefahr manchmal selbst nicht abwenden kann. Weiteres Beispiel wäre da Moonraker mit der Turbine.
Genau an sowas hab ich auch gedacht.

Re: Regie & Stil

Verfasst: 4. August 2016 20:42
von Revoked
craigistheman hat geschrieben: Als Bond in SP nach der Folter einfach mal so 10 Typen niedermäht als wäre nichts passiert, ist nicht gerade sehr einfallsreich von den Autoren.
Das ist für mich eine Hommage an die Moore Zeiten. Ist lächerlich inkonsistent und deswegen genial. Den Drehbuchhampels sollte Respekt gezollt werden, dass sie sich tatsaechlich getraut haben, so etwas einzubringen. Ich glaube die Szene soll eigentlich Satire sein.