Wie findet ihr YOLT?

1/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (2%)
2/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (2%)
3/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (6%)
4/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (2%)
5/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (6%)
6/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 10 (19%)
7/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 14 (27%)
8/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (10%)
9/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (12%)
10/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 8 (15%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 52

Re: Filmbesprechung: You only live twice

271
Sicher kein Flop aber der Abfall im Vergleich zum Vorgänger ist sehr extrem - und ich kenne kein anderes Franchise wo es so krass war.
Es kann aber auch daran liegen, dass TB sein hohes US Einspielergebnis auch ü ber mehrere Jahre gesammelt hat inkl. Wiederaufführungen, dann wäre die Diskrepanz zu YOLT nicht so hoch
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: You only live twice

272
Das ist sicher ein Punkt, TB hat ohne Frage mehr Geld durch Re-Releases eingespielt. Aber wie gesagt war das US-Einspiel von YOLT dennoch viel zu gut - und wirklich viel zu gut - als dass man wirklich gross hätte meckern können. Wie schon angedeutet konnte und wurde nicht von einem ewig anhaltenden Phänomen ausgegangen. Das Einspiel von TB war derart überragend, dass ein Einbruch fast einkalkuliert werden musste. Hätte UA es anders gesehen, hätten sie sicherlich bereits bei OHMSS ihren Einfluss geltend gemacht.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: You only live twice

273
danielcc hat geschrieben:Sicher kein Flop aber der Abfall im Vergleich zum Vorgänger ist sehr extrem - und ich kenne kein anderes Franchise wo es so krass war.
Es kann aber auch daran liegen, dass TB sein hohes US Einspielergebnis auch ü ber mehrere Jahre gesammelt hat inkl. Wiederaufführungen, dann wäre die Diskrepanz zu YOLT nicht so hoch
Wie viele Franchises kennst du denn mit mehr als, sagen wir mal, fünf oder sechs Filmen?
So viele fallen mir da jetzt nicht ein.
"Everybody needs a hobby.” -- “What’s yours?” -- “Resurrection."

Re: Filmbesprechung: You only live twice

274
danielcc hat geschrieben:Sicher kein Flop aber der Abfall im Vergleich zum Vorgänger ist sehr extrem - und ich kenne kein anderes Franchise wo es so krass war.
mal ein paar Vergleichs-Zahlen anderer Franchises (domestic):

Superman I 134
Superman II 108 (-19%)
Superman III 60 (-44%)

Jaws I 260
Jaws II 103 (-60%)
Jaws III 44 (-57%)

Zurück in die Zukunft I 211
Zurück in die Zukunft II 119 (-44%)
Zurück in die Zukunft III 88 (-26%)

Beverly Hills Cop I 235
Beverly Hills Cop II 154 (-34%)
Beverly Hills Cop III 44 (-57%)

Höhere Verlust bei Sequels waren also eigentlich eher die Regel, denn die Ausnahme.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: You only live twice

275
Mist...jetzt bist du mir zuvor gekommen. :-)
Die Zahlen hätte ich jetzt nicht so schnell gefunden wie du,
aber dieses Bauchgefühl hatte ich auch.
Wobei das zudem nur Trilogien sind. Könnte mir vorstellen, das Superman IV noch weniger eingespielt hat.

Wie liegt es z.B. bei Star Trek oder Star Wars?
Zuletzt geändert von SirHillary am 2. August 2015 13:55, insgesamt 1-mal geändert.
"Everybody needs a hobby.” -- “What’s yours?” -- “Resurrection."

Re: Filmbesprechung: You only live twice

276
Also Jaws würde ich jetzt mal nicht in dieser Reihe sehen wollen.
Ansonsten gebe es aber natürlich auch Dutzende Beispiele wo es andersrum war (wie ja auch von DN bis TB bei Bond)

Mich hat das eben nur so krass überrascht, weil ich die adjusted Einspielergebnisse angesehen habe, und da hat YOLT nicht mal die Hälfte von TB in den USA gemacht.

Das es nicht ewig nach oben gehen konnte ist klar, aber von DN bis TB ging es ja ständig nach oben, um dann plötzlich massiv einzubrechen obwohl man nichts anders machte als zuvor.
Prinzipiell glaube ich ja, dass sowas nur sein kann, wenn schon der noch erfolgreiche Vorgänger qualitativ massiv enttäuschte, was ja aber hier nicht sein kann, sonst wären die Menschen nicht jahrelang in TB gelaufen
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: You only live twice

277
TB hat ja auch nicht enttäuscht, sondern offensichtlich begeistert. Und das tut er ja auch heute noch.

Ich würde mal vermuten daß zu der Zeit Sequels (fast) immer schwächer liefen als die Originale. Da war die Bond Reihe wahrscheinlich die große Ausnahme.

Daß Sequels mehr Erfolg haben ist gefühlt ein Phänomen daß erst in den letzten 10 - 20 Jahren aufkam.

Allerdings habe ich weder für das Eine noch das Andere Belege.

Re: Filmbesprechung: You only live twice

278
Habe ich ja gesagt, dass das die Leute TB nicht als Enttäuschung wahrgenommen haben können.
Wobei meine Argumentation damals sicherlich auch so noch gar nicht galt. Heute ist man ja viel extremer davon abhängig, wie gut der Vorgänger gefallen hat und wie gut das marketing für den neuen war, da sich alles in nur einer Woche abspielt beim Box Office.

Bei Karl May oder Wallace waren aber auch nicht die ersten Filme die erfolgreichsten oder?
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: You only live twice

279
SirHillary hat geschrieben:Wobei das zudem nur Trilogien sind. Könnte mir vorstellen, das Superman IV noch weniger eingespielt hat.

Wie liegt es z.B. bei Star Trek oder Star Wars?
Bitte sehr:

Superman IV: 16 (-73%)
Jaws IV (auch 4 Filme): 21 (-52%)

Star Trek I: 82
Star Trek II: 79 (-4%)
Star Trek III: 77 (-3%)
Star Trek IV: 110 (+43%)
Star Trek V: 55 (-50%)
Star Trek VI: 75 (+36%)

Star Wars I: 461
Star Wars II: 291 (-37%)
Star Wars III: 309 (+6%)
danielcc hat geschrieben:Also Jaws würde ich jetzt mal nicht in dieser Reihe sehen wollen.
Nanu, warum das denn?
danielcc hat geschrieben:Bei Karl May oder Wallace waren aber auch nicht die ersten Filme die erfolgreichsten oder?
Da vor 1968 die verfügbaren Zahlen auf Schätzungen beruhen sind die Angaben hier mit etwas Vorsicht zu geniessen. Bei Wallace war der elfte Film der Rialto-Reihe "Das Gasthaus an der Themse" mit 3,6 Millionen Zuschauern der zuschauerträchtigste, der Erstling "Der Frosch mit der Maske" hatte zum Vergleich 3,2 Millionen Zuschauer. Bei Karl May war wohl Winnetou 1. Teil der erfolgreichste mit ca. 14 Millionen Zuschauern. Man findet aber auch Angaben, bei denen Der Schatz im Silbersee noch mehr Zuschauer gehabt haben soll. Wie gesagt, die Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen, aber es erscheint zumindest sinnig, dass Winnetou 1. Teil auf dem Höhepunkt der Reihe der erfolgreichste Film der Serie war.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: You only live twice

280
Bei diesen stolzen Zahlen - May-Filme - sind aber auch diverse Wiederaufführungen eingerechnet. In ihrem Erstaufführungsjahr haben die ersten May-Filme alle die goldene Leinwand für mehr als 3 Mio Zuschauer bekommen (ich glaube Winnetou III war der letzte, der das schaffte), recht viel mehr als die 3 Mio waren es aber meines Wissens auch nicht.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Filmbesprechung: You only live twice

281
Das stimmt natürlich. Wendlandt hat immer wieder betont, dass die WA fast genauso gut liefen (also jede WA für sich) wie die EA. Das war zwar wohl etwas geflunkert, aber von den 14 Millionen könnte ich mir schon vorstellen, dass die Hälfte aus WAs stammt. Vermutlich ändert aber auch das nichts daran, dass W1 der erfolgreichste der Reihe war, da man davon ausgehen kann, dass Silbersee einen ähnlich hohen Ateil seiner Zuschauerzahlen bei den WAs holte.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: You only live twice

283
James Bond 007 - Man lebt nur zweimal (You only live twice), 1967

Erstmals gab es zwischen zwei Bondfilmen eine Pause von zwei Jahren, statt wie bisher nur ein Jahr. Mit Lewis Gilbert sorgte man für frischen Wind auf dem Regieposten, Connery holte man zurück, jedoch sollte es laut eigener Aussage sein letzter Bondfilm sein. Neben den unverzichtbaren Pinewood Studios in London drehten man Norwegen und auf den Bahamas, vor allem aber in Location in Japan, wo der Film die meiste Zeit auch spielt.

'Welcome to Japan, Mr. Bond'

Raumschiffe der USA und der Sowjetunion werden auf mysteriöse Art und Weise von einem unbekannten Raumfahrzeug entführt, bei dem man nicht weiß zu wem es gehört. Die USA beschuldigt die Sowjetunion und umgekehrt. Es könnte zum Krieg kommen, sofern nicht schnell die Wahrheit aufgeklärt wird. Der britische Geheimdienst vermutet das die unbekannte Raumfähre in Japan gelandet ist und schickt daraufhin ihren für tot erklärten Agenten James Bond um der Sache auf den Grund zu gehen und den Krieg zu verhindern. Doch ihm bleibt nicht viel Zeit.

You only live twice ist definitiv der bis dahin aufwändigste Bond und zudem auch am meisten von der Realität entfernt, was sowohl Gadgets als auch viele andere Elemente im Film angeht. Das meiste davon funktioniert aber einwandrei, ohne das es störend wirkt oder gar lächerlich. Die Actionszenen sind wieder einmal gut inszeniert und die Verfolgungsjagten, die ja schließlich fest zu Bond gehören überzeugen ebenfalls. Little Nelly, Zigaretten die Explosivgeschosse abfeuern können und ein Safeknacker gehören zu einigen Highlights des Films, was die Erfindungen von Q angeht. Hier wird nicht an Fantasie gesparrt sondern voll aufs Ganze gegangen. Im Film funktionieren die Erfindungen jedenfalls perfekt.

Was nicht perfekt funktioniert sind 1, 2 Szenarien in Japan. Bonds ganze Tarnung wird etwas zu breit getreten, da sie ja im Film selber später kaum thematisiert wird. Es ist weder interessant noch nötig so viele Details zu zeigen. Eine Hochzeit ist zu langatmig und präsent im Film, ganz zu schweigen von der unnötigen und absolut lächerlichen 'Gesichtsveränderung'. Wer sich das ausgedacht hat, muss wohl zu viel von Q's Zigaretten geraucht haben. Darstellerisch ist Connery wieder mal klasse, wenn er bis dahin auch seinen 'schwächsten' Bondauftritt abliefert. Er wirkt öfter mal etwas monoton, nicht direkt gelangweilt aber nicht so präsent und Auftrittsstark wie noch zuvor bei Feuerball. Donald Pleasence ist etwas verschenkt, meiner Meinung nach, da er in seinen wenigen Szenen nicht viele Möglichkeiten bekommt und voll zu glänzen. Er mag den größenwahnsinnigen Blofeld gut darstellen und hat durchaus seine Momente, ohne jedoch wirklich Eindruck zu machen. Ich mag dabei vielleicht alleine mit dieser Meinung dastehen, finde aber das man aus Pleasence und der Figur mehr hätte machen können, ohne dieser gleich sein ganzes mysteriöses Dasein zu nehmen.

Der Film bietet mit seinen Locations in Japan ordentlich Abwechslung, da er immer wieder zwischen Stadt- und Landschaftsaufnahmen wechselt. So gibt es visuelle Unterschiede, bei denen vor allem die schöne Natur Japans überzeugen kann. Der ganze Touch des Landes, den der Film hat, wirkt sich sehr positiv aus. Die Idee die Basis des Bösewichts in einen Vulkan platzieren funktioniert im Film sehr gut, anders als die dortige Massenschlacht. Zwar wirkt diese nicht so belanglos und langatmig wie bei Feuerball, macht aber trotzdem kaum Spaß und bremst das Geschehen eher aus, als den Film zu bereichern. Oft wirkt es meines Erachtens nach etwas lächerlich, schlecht gespielt und abgestimmt. Ninjas in allen Ehren aber so stelle ich mir das dann doch wirklich nicht vor.

Man lebt nur zweimal ist definitiv kein schlechter Film, dafür hat er zu schöne Locations, nette Darsteller und meistens auch ziemlich gute Actionszenen und gut dosierten Humor, doch verliert er am Ende deutlich Schwung, verrent sich oft unnötig lang in Belanglosigkeiten (Bonds Tarnung als Bsp) statt einfach mal das hohe Tempo beizubehalten. Er bremst sich selber oft unnötig aus, was sehr schade ist. Spaß macht er dennoch, auch wenn es definitiv nicht an die bisherigen vier Bondfilme heranreicht.

7,5/10

Re: Filmbesprechung: You only live twice

284
Wieder eine tolle Kritik, der ich auch so zustimme. Die Kritik an der Massenschlacht am Ende teile ich, wenn ich sie dann aber doch noch recht unterhaltsam finde. Aber mit Massenschlachten habe ich bei Bond sowieso meine Probleme. Pleasances Figur hätte man wirklich ausbauen sollen, ähnlich wie bei Dr. No, wobei Blofeld ja schon vor diesem Film so vorgestellt wurde und man die Figur so auch schon früher hätte auftreten lassen können.
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)