danielcc hat geschrieben:Ich wollte dich sicher nicht beleidigen aber ich bin wirklich überrascht weil:
1. Es besteht bei Bondfilmen doch nie eine Spannung darin OB er etwas findet.
Gerade deshalb sehe ich auch kein Problem darin, dass es in TB eben auch nicht der Fall ist
danielcc hat geschrieben:
Spannend wäre es nur gewesen, wenn wir gar nichts von der Wasserung, der Tarnung unter Wasser und der Luke in der Disco Volante wüssten.
Wie gesagt, sehe ich anders, da wir trotz der Wasserung auch nicht genau wissen wo die Vulcan liegt. Nach der Bergung der Bomben sieht man wie die Disco Volante davonfährt, wie lange die Disco nach Nassau gebraucht hat wissen wir jedoch nicht. Demzufolge könnte die Vulcan auch ganz wo anders liegen, hunderte von Meilen vor Nassau. Was in der realen Welt auch deutlich sinnvoller wäre, da so eine Entdeckung wesentlich unwahrscheinlicher wäre. Wenn man so will auch wieder ein Logikklops: Bond fliegt zweimal über die Insel und findet die Vulcan dann gleich, weil Spectre so liebenswürdig war die Vulcan direkt neben der Insel zu „parken“. Das spielt aber im Gesamtzusammenhang auch keine Rolle, weil Bondfilme so nun mal funktionieren, würden die Bösen nicht immer übertrieben eitel bis dumm agieren wäre Jimbo schon längst nicht mehr unter uns.
danielcc hat geschrieben:
2. Meinst du echt, dass das eine herausragende Szene des Films ist?
Ja, weil sie tricktechnisch auch heute noch hervorragend ausschaut und gerade die Unterwasserszenen sehr unheimlich inszeniert sind. Die Ermordung von Angelo durch Largo ist ein großartiger Moment, weil sie uns als Zuschauer genauso hilflos wie Angelo bei seinem Tod zusehen lässt. Die Bergung gibt uns wichtige Informationen ohne dass die Szene – im Gegensatz zu der finalen Unterwasserschlacht – zu lange wäre.
danielcc hat geschrieben:
Ein weiteres Beispiel für die meiner Meinung nach verkorkste Spannung und ggf. verkorkeste Schnittfolge:
Es gibt im Film zwei mal Szenen, in denen Bond mit Leiter im Heli übers Wasser fliegt. A propos, er sucht schon die ganze Zeit im Wasser, da es auch für ihn keinen Zweifel gibt, dass sie dort sein müssen. In beiden Szenen haben beide die exakt gleichen Klamotten an, allerdings liegen im Film viele Szenen dazwischen. ich bin mir fast sicher, dass man das nicht nur zusammengedreht hat, sondern auch die finale Entdeckung Bonds unter Wasser schon Teil der ersten Szene war. dann ist ihnen beim Schneiden was aufgefallen, und sie haben diese Szenen auseinander gezogen
Die zweite Szene ist sogar seitenverkehrt kopiert, damit der Eindruck erweckt wird der Helicopter fliegt in die andere Richtung. Das ist für mich letztlich unangenehmer als die doppelte Verwendung, da es eine unnötige technische Schwäche darstellt (ähnlich wie der Speedup der Disco Volante im Finale). Aber ich kann mich nur wiederholen: TB leidet für mich nicht unter mangelnder Spannung. Wäre dies so, dann müsste man es konsequenterweise auch >90% der Serie vorwerfen. Nur die wenigsten Bondfilme bauen gezielt Spannung über einen längeren Zeitraum auf. Spannung findet meist nur in einzelnen Szenen statt, wie zb die Bombenentschärfung in TSWLM. Mich stört bei TB mehr der zähe Erzählfluss im Mittelteil, das hat aber für mich mehr damit zu tun, dass man hier die Geschichte nicht konsequent genug vorantreibt. Im Prinzip das gleiche Problem wie beim Mitteldrittel des Vorgängers GF, nur hatte man da a) weniger Filmzeit „totzuschlagen“ und b) einige großartige Dialogszenen mit Fröbe und Connery. Und letzteres fehlt TB dann doch.