Welches Abenteuer mit Jack Sparrow ist das beste?

Fluch der Karibik - The Curse of the Black Pearl
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Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2
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Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt
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Pirates of the Caribbean - Fremde Gezeiten (Keine Stimmen)
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Re: Die Fluch der Karibik Filme

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Casino Hille hat geschrieben:
Hannes007 hat geschrieben:Im Augenblick - nach den zwei bisher gesehenen - war die Performance in Teil eins grosse Klasse und in Teil zwei zu überdreht, zu gewollt.
Weil sie nicht passt, zu jener Düsternis und Ernsthaftigkeit des zweiten Filmes. Darin liegt der Hund eigentlich begraben.
Ich finde seine Darstellung zwar nicht überdreht, lediglich an einigen ganz kleinen Stellen, aber ich kann sehr gut verstehen, wenn jemand aufgrund dessen, was du beschrieben hast, so empfindet.
"Hiermit kündige ich meine Mitgliedschaft!" - "Wir sind kein Countryclub, 007!"

Re: Die Fluch der Karibik Filme

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Ich finde lediglich das es ist nicht mehr so ganz Jack's Geschichte ist und würde deshalb verstehen, wenn man ihn ab und zu als 'Fremdkörper' sieht. Klar ist er noch sehr präsent aber am Ende geht es doch um viel mehr. Bin deshalb auch froh das Turner & Swan sowie Norrington mehr präsenz haben bzw. das auch Turners Geschichte jetzt richtig anfängt.

Re: Die Fluch der Karibik Filme

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Pirates of the Caribbean - Fluch der Karibik 2

Auf einen erfolgreichen Blockbuster-Hit folgt nach Hollywood-Gesetz immer eine Fortsetzung, egal, wie nötig diese erscheint. Doch wie es die "Matrix"-Trilogie bereits vormachte, wollte Produzent Jerry Bruckheimer es bei seinem Piratenspaß "Fluch der Karibik" wiederholen: Aus 1 mach 3. Und so wurden der zweite und dritte Teil der Karibik-Sause direkt am Stück gedreht. Das Script musste also vor allem eines werden: komplexer, denn die beiden Sequels teilen sich eine große Story, die im zweiten Teil hauptsächlich daraus besteht, dass sämtliche (altbekannte oder neu eingeführte) Charaktere für ein großes Finale in Stellung gebracht werden. Doch schon daran erkennt man das wahre Problem des neuen "Pirates"-Ablegers: Ihn zu bewerten, scheint schlicht und ergreifend nicht möglich zu sein.

Einiges gäbe es an "Fluch der Karibik 2" zu kritisieren. Denn ziemlich früh fällt einem auf, dass es dieses Mal zu viele Charaktere zu werden drohen und das die Komplexität der Story vor allem damit vorgegaukelt werden soll, dass mehrere Handlungsstränge parallel zueinander laufen. Das ist lange auch nett und es ist sicher auch unterhaltsam und fesselnd, es verwässert aber den angenehmen Abenteuerfokus des Vorgängers. Viel Zeit verschwendet Regisseur Gore Verbinski damit, sich mit Sidekicks oder kleineren Episoden zu beschäftigen, die für das große Ganze irrelevant sind. Besonders in der ersten Stunde beschäftigt er sich lange mit Lord Beckett, gespielt von Tom Hollander, und einem Kannibalenstamm, obwohl beide nur wenig mit dem späteren Film zu tun haben werden. Noch unverzeihlicher ist aber, dass Johnny Depps unverwechselbarer Jack Sparrow hier inhaltlich so oft das arrogante Arschloch geben muss, dass man irgendwann jede Sympathie für ihn verliert. Trotz Depps erneut großartiger Darbietung bleibt von Sparrow im Sequel wenig übrig. Was sich beim ersten Teil nur andeutete, wird dieses Mal eindeutig: Orlando Bloom ist als Will Turner der wahre Held des Franchises und der, mit dem man wirklich mitfiebert und um den der Zuschauer bangt. Besonders sein Ausflug auf die Flying Dutchman gehört zu den interessantesten Sequenzen und hat im Zusammenhang mit Stellan Skarsgard ein paar ganz starke Momente zu verbuchen.

Interessanterweise ist der zweite "Pirates of the Caribbean" tatsächlich genau das Gegenteil von dem, was man von der Fortsetzung eigentlich erwartet hätte. Die Leichtigkeit und Lockerheit versucht man nämlich gar nicht zu steigern, stattdessen geht Verbinski eine ganz andere Richtung und versucht sich an einem großen Heldenepos. Der tragische (CGI-)Bösewicht, der toll in Szene gesetzt wird, die schicksalshafte Bedeutung vieler Ereignisse, der durchweg düstere Stil der Bilder, die große Bedrohung im Hinteren. Hier ist alles um einiges düsterer, schwerfälliger, auch regnet es oft, spielt bei Nacht oder werden die Landschaften grau eingefangen. Von Sparrows beinahe schon unpassenden Humoreinlagen abgesehen, ist "Fluch der Karibik 2" der inhaltlich deutlich erwachsenere und weniger verspielte Film. Und das funktioniert überraschend gut: Der Plot selbst ist zwar simpel, aber wird stark erzählt und nicht zuletzt durch Hans Zimmers brachialem Soundtrack ordentlich voran getrieben. Das Tempo ist sowieso hoch und ausgerechnet der dunkle Ton des Filmes verleiht ihm eine gewisse innere Dramatik. Zwar handelt es sich hier klar um einen Blockbuster und man weiß, worauf es hinauslaufen wird, doch die fremde und depressive Atmosphäre lässt einem Zweifel aufkommen. Passend dazu ist die Actioninszenierung wieder ein Genuss und man kann sich kaum satt sehen an den fantastischen Degenkämpfen (besonders ein Trio-Kampf ist umwerfendes Kino!) und Seeschlachten, die so brillant getrickst wurden, dass man mehr als einmal in den Sitz gedrückt wird.

Stimmig zur düsteren Inszenierung ist auch der neue Gruseltouch durch die Schurken ein angenehmer Pluspunkt des Filmes. Und das Finale ist eine wahre Augenweide, mit der optisch nur die im höchsten Maße attraktive Keira Knightley mithalten kann. Doch leider ist das Ende in der Form, wie es angeboten wird, sehr offen und ziemlich abrubt, wie "Matrix Reloaded" zeigt Verbinski einen Cliffhanger, der zum Trilogie-Abschluss überleiten soll. So wartet man leider vergeblich auf einen krönenden Höhepunkt und ist trotz einer Länge von 150 Minuten etwas überrascht, dass die unterhaltsame Geschichte, die eigentlich abgeschlossen schien, nun noch einmal in die Verlängerung gehen wird. Trüben tut dies den Spaß zwar nicht, doch es lässt einen unschlüssig darüber zurück, ob man gerade eigentlich einen ganzen Film oder nur einen halben gesehen hat. Eine etwas weniger plötzliche Ausleitung wäre daher vielleicht etwas freundlicher und wohltuender gewesen, so bleibt aber immerhin Vorfreude und Optimismus für den Schlussakkord.

Fazit: Dass eine Rückkehr in die Karibik weniger eine spritzig selbstironische Angelegenheit, als mehr eine recht ernste und spannende Reise bedeuten würde, hätte nach "Fluch der Karibik" wohl niemand erwartet. Leider bricht diese neue Herangehensweise oft den Komödienelementen, allen voran dem für sich genommen wundervollen Johnny Depp, das Genick und man wünscht sich, die meisten Humorszenen wären zu Gunsten einer strafferen Laufzeit der Schere zum Opfer gefallen und der Film würde sich deutlich konsequenter den wesentlichen Handlungssträngen widmen, statt sich andauernd ausufernd im belanglosen aufzuhalten. Dennoch ist auch die Fortsetzung der Disney-Themenfahrt-Verfilmung ein großer und spaßiger Blockbuster mit üppigen Actionszenen, die beeindrucken können und vielen aufregenden Passagen, der besonders in jüngeren Zuschauern Sehnsüchte, Pirat zu werden, wecken wird und nie in Nöte gerät, sein Publikum zu langweilen. Ob Teil 2 seine Mission allerdings wirklich erfüllt hat und einige Ausschweifungen im Nachhinein positiver zu sehen sein werden, wird man erst nach Sichtung des Nachfolgers beurteilen können. In diesem Sinne: Fortsetzung folgt!

7/10
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Re: Die Fluch der Karibik Filme

261
Sehr schönes Review. Kann eigentlich immer nachvollziehen was du meinst, auch wenn ich nicht der selben Ansicht bin. Die 'Fischköpfe' z.B empfinde ich gar nicht als Gruselig im Gegensatz zur Barbossa-Crew des ersten Films. Davy Jones aber ist ein guter 'Bösewicht' der dem Film gut tut. Mag ich sehr. Ansonsten setzt der Film halt voll auf tolle Optik und große Unterhaltung durch actionreiche Höhepunkte und das macht er wirklich hervorragend. Ich bin gespannt wie der 3. Film nach so langer Zeit auf mich wirken wird. :)

Und ja, Pirat wäre ich gerne aber nur mit Keira an meiner Seite. Klar soweit? ;)

Re: Die Fluch der Karibik Filme

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Agent 009 hat geschrieben:Die 'Fischköpfe' z.B empfinde ich gar nicht als Gruselig im Gegensatz zur Barbossa-Crew des ersten Films.
Oh doch, ich finde schon. Da hat Disney zurecht einen Haufen Geld rein investiert, und es macht sich einfach in jeder Hinsicht bezahlt. Auch wenn sie natürlich nicht wirklich gruselig sind, aus dem Alter bin ich dann vermutlich raus, aber sie haben für mich einen deutlich weniger Seemansgarn-artigen Romantik-Touch, als es die Skelette im Erstling noch hatten. Die waren eher klassisches Abenteuermaterial, während die Gegner hier allein durch ihre offensichtliche Hässlichkeit offensiver auf Grusel und Horror ausgerichtet sind.
Agent 009 hat geschrieben:Ansonsten setzt der Film halt voll auf tolle Optik und große Unterhaltung
Ganz genau. Und auf eine recht ungewöhnlich negative Grundstimmung. Dafür gibt es auch die 7 Punkte.
Agent 009 hat geschrieben:Pirat wäre ich gerne aber nur mit Keira an meiner Seite.
Die Piraten sehen jedenfalls männlicher aus als die Waschlappen in ihren Kriegsuniformen. :lol: Gott, war das eine bunte Zeit...
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Re: Die Fluch der Karibik Filme

263
Wie immer eine tolle Kritik, Hille! Alles ist für mich komplett nachvollziehbar.

Wirklich gefürchtet habe ich mich auch noch nie - weder vor den Untoten in Teil 1 noch vor den 'Fischköpfen' in Teil 2. Letztere 'wirken' aber etwas mehr bei mir, wobei schlecht gemacht sind beide nicht.
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."

Tomorrow never dies (1997)

Re: Die Fluch der Karibik Filme

264
Die Fische sehen natürlich auch viel besser aus, finde sie aber einfach weniger gruselig im Vergleich zu den 'klassischen' Untoten ;)

Und als Abenteuerfilme finde ich die 'Karibik'-Reihe sowieso ziemlich unterhaltsam. Da macht man verdammt viel richtig. :) Fehlen jetzt übrigens nur noch 00T und Eric. :)

Re: Die Fluch der Karibik Filme

265
Agent 009 hat geschrieben:Weiß jemand wo 00T sich vergraben hat?
Der ist erst gestern zur Sichtung gekommen und saugt sich gerade was aus den Fingern, um euch etwas halbwegs konstruktives als Kritik zu verkaufen :wink: .
Morgen, hoffe ich, kann ich sie liefern. Eure Kritiken sind übrigens alle sehr gut und ich werde auch nicht weiter in den Keller gehen. Ich glaube auch, dass es beim dritten Teil erst richtig losgeht.
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)

Re: Die Fluch der Karibik Filme

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Danke euch vieren (Agent 009, Hannes007, 00T und Nico). Ich muss sagen, POTC 2 hat trotz seiner Defizite in den ersten 60 Minuten und seiner Demontage der Sparrow-Figur schon ordentlich Lust auf den Trilogie-Abschluss gemacht, vor allem, wenn man wie ich überhaupt keinen Plan mehr hat, was dort inhaltlich eigentlich passiert. Ob man aus POTC 2 allerdings einen Zweiteiler machen musste, da bin ich mir nicht sicher, für mich hätte man die Handlung rund um Davy Jones schon da beenden können, gerne dennoch mit dem Ende, welches für Sparrow präsentiert wurde. Ich hätte das glaube ich sogar reizvoller gefunden: Kein Lord Beckett, keine Kannibaleninsel, weniger Sparrow-Arschloch-Szenen, dafür am Ende einen schönen Abschluss der Jones-Handlung präsentiert und man hätte einen knackigen 110-120 Minüter präsentieren können, während der dritte Teil sich komplett der Suche nach Captain Jack hätte widmen sollen. So zieht sich das für mich jetzt schon (ohne den dritten Teil vor Augen zu haben) zu sehr in die Länge und wenn ich dann die Laufzeit von 170 Minuten bedenke... ei ei ei.
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Re: Die Fluch der Karibik Filme

267
Casino Hille hat geschrieben:Ich muss sagen, POTC 2 hat trotz seiner Defizite in den ersten 60 Minuten und seiner Demontage der Sparrow-Figur schon ordentlich Lust auf den Trilogie-Abschluss gemacht, vor allem, wenn man wie ich überhaupt keinen Plan mehr hat, was dort inhaltlich eigentlich passiert.
Ganz genau. Ich freu mich schon seit der Sichtung von Teil 2 auf den Abschluss der Trilogie. Ich weiß, einige haben ihre Rezensionen noch nicht geschrieben und die Runde geht eigentlich noch bis morgen, aber ich habe grade so viel Lust auf Teil 3, dass ich ihn mir jetzt verfrüht ansehen werde. Bin mal sehr gespannt auf mein Urteil :D ;)
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Re: Die Fluch der Karibik Filme

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Casino Hille hat geschrieben:Danke euch vieren (Agent 009, Hannes007, 00T und Nico). Ich muss sagen, POTC 2 hat trotz seiner Defizite in den ersten 60 Minuten und seiner Demontage der Sparrow-Figur schon ordentlich Lust auf den Trilogie-Abschluss gemacht, vor allem, wenn man wie ich überhaupt keinen Plan mehr hat, was dort inhaltlich eigentlich passiert. Ob man aus POTC 2 allerdings einen Zweiteiler machen musste, da bin ich mir nicht sicher, für mich hätte man die Handlung rund um Davy Jones schon da beenden können, gerne dennoch mit dem Ende, welches für Sparrow präsentiert wurde. Ich hätte das glaube ich sogar reizvoller gefunden: Kein Lord Beckett, keine Kannibaleninsel, weniger Sparrow-Arschloch-Szenen, dafür am Ende einen schönen Abschluss der Jones-Handlung präsentiert und man hätte einen knackigen 110-120 Minüter präsentieren können, während der dritte Teil sich komplett der Suche nach Captain Jack hätte widmen sollen. So zieht sich das für mich jetzt schon (ohne den dritten Teil vor Augen zu haben) zu sehr in die Länge und wenn ich dann die Laufzeit von 170 Minuten bedenke... ei ei ei.
Ich mag die 3 Filme wie sie sind. Beckett ist eine gute Figur, eine spannende die erst in 3 richtig zur Geltung kommt und die Davy Jones Sache mag ich auch sehr. Aber vielleicht sollten wir genau diesen Post noch einmal hinzuziehen, wenn der 3. Film hier ein Thema ist :)