Amadeus hat geschrieben:Texte sind zum größtenteil dürftig und selten solide und die Figuren flach.
Du vermutest hier aber, dass alle das so sehen oder das mehrdimensionale Figuren und intelligente Texte Unterhaltung ausmachen würden. Beides ist aber nicht universell festzuhalten.
danielcc hat geschrieben:Ich verstehe wiederum nicht den scheinbaren Widerspruch zwischen Unterhaltung und Logik.
Liegt wohl daran, dass es keinen gibt. Aber auch keinen unbedingten Zusammenhang. Logik bei Bond zu suchen ist dennoch in vielerlei Hinsicht ziemlich ungerecht, den Filmen gegenüber. Bond ist purer Eskapismus, wie Indiana Jones oder Batman. Bond lebt in seiner eigenen Welt, mit ihren eigenen Regeln, Gesetzen und Wahrscheinlichkeiten. Wenn man sich darauf nicht einlassen kann, hat man von Vornherein verloren. Wenn man es kann, dann staunt man nur, worüber manch einer sich aufzuregen weiß. Siehe die von dir angesprochene Venedig-Szene in MR: Das stelle ich doch nicht in Frage, dass unser 007 da (auf natürlich völlig lächerliche Art und Weise) angegriffen wird. Das ist Bond, der wird nun mal genau so attackiert, das ist sein normaler Alltag. Und da zweifel ich auch nicht an, dass die Bösewichte ihn stets am Leben lassen, auch ohne erkennbaren Grund. Mit einer Begründung ist es natürlich schöner, aber auch ohne kann ich das akzeptieren, weil das bei Bond nun einmal so funktioniert. Und das mit den Actionszenen hatten wir schon tausendmal: KEINE Actionszene ist wirklich notwendig für einen Bond-Film. Einige werden in die Story integriert, andere nicht oder eben weniger, aber sie alle sind immer nur dazu da, weil der Film sie als Actionszene braucht, wo sie sind. Klar, kann man das immer logisch und inhaltlich hinterfragen, das ist bei Bond aber eben dann auch ein Versuch, die Filme unter einem Gesichtspunkt zu analysieren, der für sie selbst irrelevant ist. Natürlich gibt es Grenzen, die auch bei 007 nicht überschritten werden dürfen, diese liegen dann aber doch ganz woanders, als ihr beide sie zu suchen scheint.
Amadeus hat geschrieben:Mit CR als bisheriges non-plus-ultra hat man ein gutes Niveau erreicht.
Warum ausgerechnet CR nun das Non-Plus-Ultra sein soll, sehe ich nicht. Der mag inhaltlich ein etwas moderneres Weltbild besitzen, aber macht letzten Endes das selbe wie jeder andere Bond (und legt auf seine Actionszenen am meisten Wert) und ist ansonsten ästhetisch und filmisch sicher nicht zwangsläufig der Höhepunkt der Reihe.