Re: Das Kriegsfilm-Genre: Empfehlungen, Geheimtipps und Reviews

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Stählerne Adler 1 hab ich auch als ganz charmant in Erinnerung - hab ihn aber seit fast 30 Jahren nicht mehr gesehen, von daher ist diese Einschätzung mit Vorsicht zu geniessen. :)
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Das Kriegsfilm-Genre: Empfehlungen, Geheimtipps und Reviews

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The Train halte ich schon für einen ausserordentlich guten Kriegsfilm. Lancaster ist mal wieder furios, gerade auch - mal wieder - dank seines bemerkenswerten physischen Einsatzes (er war immerhin auch schon 50 beim Dreh). Dazu hat er mit Scofield einen brillanten Gegenspieler, eine stark besetzte Nebendarstellerriege (u.a. Jeanne Moreau, Wolfgang Preiss, Michel Simon) und ein packende, sehr gut erzählte Geschichte. S/W sollte einem hier nicht abschrecken, ich finde es hier sogar dienlich, um die portraitierte Epoche noch authentischer wirken zu lassen. Aber ich mag ja eh S/W-Filme. :)

Der Adler ist gelandet (ich glaube Revoked meinte aber den anderen, den aus Stahl :) ) mag ich auch sehr gern, aber finde ich doch nicht ganz so stark wie den Zug. Caine passt vom Typ eigentlich überhaupt nicht zur Steiner-Figur (wäre interessant, was GP nach seiner Typ-basierten Burton-Kritik zu einem Actionhelden Caine sagen würde, weil Caine ja auch eher der Stubenhocker statt dem Draufgänger ist - ganz platt gesprochen), macht seine Sache aber erstaunlich überzeugend. Duvall ist superb und Sutherland einfach nur göttlich. Die Action kann was, die Story ist vorlagenbedingt stark. Die Inszenierung könnte etwas mehr Zug vertragen (hehe), aber bringt das Ding trotzdem zweckdienlich und unterhaltsam heim.
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Re: Das Kriegsfilm-Genre: Empfehlungen, Geheimtipps und Reviews

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Ich war nie ein großer Lancaster-Fan, ohne das jetzt rational begründen zu können :wink:
Caine nehme ich den Actionhelden durchaus ab, obgleich er hier nicht mit Arnold, Sly und Co zu vergleichen ist. Er ist zwar Soldat, aber vom Typ des kühl planenden Offiziers. Und das entspricht seinem oft blasierten Spiel (das ich übrigens sehr mag) optimal. Abgesehen davon hat er als Harry Palmer und Carter seine Bad Ass Qualitäten durchaus bewiesen. Nein, das passt schon sehr gut hier.
Und SW ist nicht authentischer für die Nazi-Zeit, finde das immer eher befremdlich, die hat ja auch in Farbe statt gefunden :D . Es ist ein psychologischer Kniff aufgrund der vielen originalen SW-Aufnahmen, die einfach zu der Zeit billiger waren. Ich bevorzuge zu dem Therma immer farbiges Material.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Das Kriegsfilm-Genre: Empfehlungen, Geheimtipps und Reviews

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vodkamartini hat geschrieben: 12. August 2021 07:55
Caine nehme ich den Actionhelden durchaus ab, obgleich er hier nicht mit Arnold, Sly und Co zu vergleichen ist. Er ist zwar Soldat, aber vom Typ des kühl planenden Offiziers. Und das entspricht seinem oft blasierten Spiel (das ich übrigens sehr mag) optimal. Abgesehen davon hat er als Harry Palmer und Carter seine Bad Ass Qualitäten durchaus bewiesen. Nein, das passt schon sehr gut hier.
Ich nehme es ihm auch ab, aber er ist nicht gerade die Besetzung, die einem spontan in den Sinn kommt bei einer Actionrolle. Und so wie du Steiner beschreibst, also als kühl planender Offizier, das ist nur eine Facette der Higginschen Figur. Natürlich kann man sagen: Film ist Film und Schnaps ist Schnaps, aber unterm Strich bleibt Steiner auch bei Sturges (oder besser gesagt bei Caine) ein mit allen (Einsatz-)Wassern gewaschener Fallschirmjäger - und das passt einfach nicht so recht zur Screenpersona von Caine und auch nicht zu ihm als Typ, denn der allersportlichste unter den Leading Men seiner Zeit war er bei allem Respekt nun mal nicht. :wink: Übrigens finde ich ihn als Palmer ideal besetzt - gerade weil er da ja nie so wirklich richtig als Actionheld gefordert ist und seine Missionen mehr mit seinem Intellekt und seinem losen Mundwerk löst. Get Carter, ja gut, da ist er schon überzeugend badass, aber so richtig Action im sinne von physische Anforderung an Figur und Darsteller ist das ja nun auch nicht (wie zB bei Lancaster und vielen seiner Rollen, eben auch beim Zug). Übrigens ist das dann wiederum ein Film, bei dem ich die allgemeine Begeisterung nie hab nachvollziehen können. :wink:
vodkamartini hat geschrieben: 12. August 2021 07:55Und SW ist nicht authentischer für die Nazi-Zeit, finde das immer eher befremdlich, die hat ja auch in Farbe statt gefunden :D . Es ist ein psychologischer Kniff aufgrund der vielen originalen SW-Aufnahmen, die einfach zu der Zeit billiger waren. Ich bevorzuge zu dem Therma immer farbiges Material.
Klar liegt es genau daran, vielleicht ist Authentizität da dann der falsche Begriff. Sagen wir es so: das S/W kann durchaus den Effekt unterstützen, dass der Zuschauer das Gezeigte als glaubwürdiger empfindet. Und final auch noch von mir: mir ist es wurst, ob s/w oder farbe, einzig die Qualität ist hier für mich entscheidend. Klingt zwar selbstverständlich, aber eigentlich will ich damit nur sagen, dass s/w für mich gleichwertig mit Farbe ist.
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Re: Das Kriegsfilm-Genre: Empfehlungen, Geheimtipps und Reviews

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Die Seewölfe kommen (1980) - 6,5/10

Ein schwungvoller Haufen will es sich nochmal beweisen! Der Film ist unterhaltsam, aber irgendetwas fehlt etwas…. (ich kann aber nicht formulieren was 🤔).

Aber erstmal zum Guten: Moore in seiner bondigsten Nicht-Bond-Rolle. Man sieht ihn als Killer, als Lover, als Lebemann und im Tuxedo. Im Gegensatz zu den Gänsen kommt er hier wirklich zur Geltung. Niven und Peck sind absolute Klasse in ihren Rollen. Die Location Indien ist auch mal was anderes und wird gut eingefangen. Tempo des Films ist sehr passend (weder Hektisch noch Langweilig).

Zum schlechten: tja, irgendwie schwer zu fassen. Der Film ist zu 3/4 ein Agenten-/ Abenteuerfilm, in dem die „Seewölfe“ eigentlich nur im letzten 1/4 eine tragende Rolle spielen. Dann aber explosions- und action geladen.
❤️☮️🧘🏻‍♂️