Was ist der beste Film von Ridley Scott?

Die Duellisten (The Duellists)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Alien
Insgesamt abgegebene Stimmen: 8 (22%)
Blade Runner
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (8%)
Legende (Legend) (Keine Stimmen)
Der Mann im Hintergrund (Someone to Watch Over Me) (Keine Stimmen)
Black Rain
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Thelma & Louise (Keine Stimmen)
1492 – Die Eroberung des Paradieses (Keine Stimmen)
White Squall (Keine Stimmen)
Die Akte Jane (G.I. Jane)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Gladiator
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (17%)
Black Hawk Down (Keine Stimmen)
Hannibal
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (8%)
Tricks (Matchstick Men) (Keine Stimmen)
Königreich der Himmel
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Ein gutes Jahr (A Good Year) (Keine Stimmen)
American Gangster (Keine Stimmen)
Der Mann, der niemals lebte (Body of Lies)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Robin Hood
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Prometheus
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
The Counselor
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Exodus: Götter und Könige (Keine Stimmen)
Der Marsianer - Rettet Mark Watney (The Martian)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Alien: Covenant (Keine Stimmen)
All the Money in the World (Keine Stimmen)
The Last Duel
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (8%)
House of Gucci (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 36

Re: Die Filme des Ridley Scott

241
Maibaum hat geschrieben:Da ist was dran ;):

http://www.rollingstone.de/news/meldung ... unner.html

Na ja, ein wenig.
ein wenig, ja. Aber gegen Style over Substance ist prinzipiell ja auch nichts zu sagen und Blade Runner ist nun mal wirklich ein phantastisch gefilmter Film, wenn ich nur an die Szene denke, in der im Hintergrund die Sonne verdunkelt wird und dennoch die ganze Szene hindurch immer mal wieder durch lugt und den Raum auf faszinierende Art beleuchtet. Ich bin noch nie der ganz große Blade Runner Fan gewesen, aber stilistisch und visuell ist das schon ein ganz toller Film. Aber in einem muss ich dem Artikel (bedingt) recht geben: Ford ist hier wirklich nicht besonders gut, zumindest im Original. Sein Spiel ist an sich nicht schlecht, aber stimmlich nölt er seine Dialoge so gelangweilt runter, dass ich nie recht weiss ob er einfach keinen Bock hatte oder es nicht besser hinbekommen hat. Jedenfalls ist der Pampel-Ford hier Welten besser, Pampel verleiht der Figur eine ganz andere Tiefe als Ford im Original.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Die Filme des Ridley Scott

243
Sci-Fi + Scott + Damon, Bean, Chastain, Eijofor, Wiig & Pena = The Martian.

Kommt Ende des Jahres ins Kino.

"In der Zukunft ist die NASA mit der "Ares 3"-Mission dabei, die Erforschung des roten Planeten auf die nächste Stufe zu bringen. Ein sechsköpfiges Team ist auf dem Mars gelandet, inklusive eines Fahrzeugs, das für Mobilität sorgt, und eines Habitats, in dem sie leben und Nahrung herstellen können. Doch ein Sturm droht die mitgebrachte Technik samt ihrer Einwohner hinwegzufegen, so dass die Astronauten übereilt aufbrechen müssen, um ihr Leben zu retten. Dabei bleibt der Ingenieur und Botaniker Mark Watney (Matt Damon) auf dem Planeten zurück, da seine Crew ihn für tot hält. Vorerst ohne Möglichkeit zur Kommunikation und mit beschädigter Ausrüstung bleibt ihm nichts anderes übrig, als irgendwie zu überleben und auf Rettung zu warten. Doch um überhaupt eine Chance zu haben, muss er die 3200 Kilometer in der unwirtlichen Landschaft zurücklegen, die ihn vom Landungsort der "Ares 4"-Mission trennen."

Re: Die Filme des Ridley Scott

244
GoldenProjectile hat geschrieben:Auf jeden Fall würde ich an eurer Stelle einen unvoreingenommenen Kinobesuch wagen, Lästern und spotten kann man auch danach noch. :wink: Ein Verriss wie von Anatols Seite bei Noah würde mich extrem erstaunen, denn mit dem was Noah laut Anatols Kritik ist hat Exodus wie bereits gesagt wenig zu tun. Von Anatol plötzlich Worte wie "Scotts bester seit Hannibal" zu hören würde mich ehrlich gesagt weitaus weniger verwundern, als ein gnadenloser Verriss.
AnatolGogol hat geschrieben:Ich habe deinen Negativpunkten halt das entnommen, was ich hier befürchte, ob es so ist bzw. ich es dann auch so empfinde werde ich sehen, aber eben sicher nicht bei einem überteuerten, nervtötenden 3D-Kinobesuch. Vieles von dem was du schreibst bestätigt aber meine Befürchtungen auf Basis der Berichterstattung und des Trailers. Ich bin aber auch der erste, der diese revidiert wenn sie nicht zutreffen, keine Sorge. :wink
Ich bin ja dann irgendwie doch noch ein kurzes Feedback über Scotts neusten Antikschinken schuldig, zumal ich ja reumütig Abbitte leisten wollte, sollte er mir wider Erwarten doch gefallen. Gleich vorweg: Canossagang ist unnötig, leider haben sich meine Erwartungen bzw. Befürchtungen nahezu hundertprozentig bestätigt. Exodus ist ein visuell prächtiger, lauttösender Monumentalschinken, der mit tollen Effekten und oftmals überzeugenden CGI-Welten wuchert, aber in Bezug auf Dramaturgie und Figuren leider jämmerlich versagt. In vielen Dingen erinnert mich der Film an Scotts Robin Hood-Revival, wie seinerzeit im filmischen Sherwood Forrest versucht er auch diesesmal einer althergebrachten Legende mit allen Mitteln einen rational erklärbaren Anstrich zu verleihen und nimmt der Geschichte damit leider auch einiges ihrer Mystik. Viel schlimmer aber ist die Tatsache, dass er die altbekannte Geschichte völlig überraschungsfrei runterspult, ohne auch nur wirklich eine neue Facette hinzuzufügen. Zu Beginn könnte man noch meinen, er würde die Beziehung zwischen Moses und Ramses etwas gegen den Strich bürsten und den beiden ein unerwartet freundschaftliches Verhältnis spendieren, das entpuppt sich aber schon bald als Trugschluss und wird ersetzt durch den altbewährten brüderliche Neidaspekt.

Die einzige Figur, um die sich der Film zumindest halbwegs kümmert ist Moses, der von Bale ordentlich gegeben wird und zumindest ansatzweise etwas Tiefe zugestanden bekommt. Danach kommt lange nix, dann Edgertons tuckige Ramsesparodie (interessiert mich nicht, ob das Makeup historisch akkurat ist, in jedem Fall ist es äußerst kontraproduktiv hinsichtlich einer ernsthaften Figurenzeichnung). Der Rest: unerhebliche Staffage ohne jegliche Charakterzeichnung. Selten wurde hochkarätiges Personal wie Kingsley oder Weaver so verheizt wie hier und dient lediglich als hochbezahlte (gehe ich zumindest mal davon aus) Statisten in Maskerade. Bei der Action ertappt man den guten Ridley dann ein ums andere mal beim Selbstzitieren, aber immerhin gelingt es ihm hier Schauwerte und Spektakel einigermaßen knackig und unterhaltsam an den Mann zu bringen, was man vom Rest seiner zu erzählenden Geschichte leider nicht behaupten kann.

Exodus ist völlig seelenloses Großkino mit extrem hohem Überflüssigkeitsfaktor, da er sich nicht zu schade ist eine allseits bekannte Geschichte völlig überraschungsfrei und beliebig runterzuspulen. Tolle Optik (immerhin dann halt doch ein Scott), ein paar ordentliche Actioneinlagen, ein souveräner Bale und ein paar nette Nebendarsteller (allen voran der großartige Ewan Bremner, der die fraglos besten Szenen des ganzen Films hat) verhindern dass der ansonsten dramaturgisch und charakterlich erschreckend schwache Film in Gänze zu Boden geht. Leider bestätigt der Film die Abwärtstendenz des guten Ridley.

Wertung: 4,5 / 10
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Die Filme des Ridley Scott

245
Wir liegen da mit unserer Beurteilung gar nicht mal so weit auseinander, ausser dass du die negativen Kritikpunkte weitaus stärker gewichtest. Ich dagegen hatte bei Exodus den Vorteil der grossen Leinwand, auf der die auch von dir gelobte visuelle Gestaltung und die optischen Schauwerte noch viel besser zur Geltung kamen und folglich das Filmerlebnis dominierten. Am besten gefiel mir die filmische Umsetzung der zehn Plagen, da waren visuell echt starke Einfälle dabei, ausserdem mochte ich Bale wenn er den rebellischen und zweifelnden Moses geben durfte, so zum Beispiel gesehen in seinen gemeinsamen Szenen mit Gott.

Ich glaube Exodus würde bei mir im Falle einer Zweitsichtung zu Hause auch an Punkten verlieren, dafür hat der Film viel zu sehr von seiner imposanten Kino-Optik gelebt. Zur Zeit habe ich aber eindeutig andere Prioritäten als den Scott-Schinken noch einmal anzuschauen.

Und dass Ewen Bremner mitgespielt hat habe ich gar nicht bemerkt... Welche Rolle?
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Die Filme des Ridley Scott

246
GoldenProjectile hat geschrieben:Und dass Ewen Bremner mitgespielt hat habe ich gar nicht bemerkt... Welche Rolle?
Er spielte den ägyptischen Wissenschaftler/Doktor oder was das sein sollte, der Ramses die Reihenfolge der Plagen erklärt und am Ende aufgrund seiner vermeintlichen Schlauheit selber exekutiert wird. Wieder mal eine typische Bremner-Rolle, er spielt das aber auch immer so wunderbar skurril.

Dass der Film auf der großen Leinwand besser rüberkommt glaub ich dir übrigens sofort. War bei Robin Hood auch so, der mir danach im Mäusekino auch wesentlich weniger gefiel.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Die Filme des Ridley Scott

247
GoldenProjectile hat geschrieben: Ich dagegen hatte bei Exodus den Vorteil der grossen Leinwand, auf der die auch von dir gelobte visuelle Gestaltung und die optischen Schauwerte noch viel besser zur Geltung kamen und folglich das Filmerlebnis dominierten.
Den Vorteil hatte ich auch. Genutzt hat´s wenig. :wink:
http://www.ofdb.de/review/270087,634299 ... und-Könige
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Die Filme des Ridley Scott

250
Casino Hille hat geschrieben: Auf Scott ist schließlich immer noch Verlass!
Schön wärs, der letzte Film von ihm der mich überzeugen konnte war A good Year. Seitdem pendelt er zwischen Belanglosigkeit, Wiederholung und Ärgerlichem. Ich dachte immer, die Jahre zwischen Blade Runner und Black Rain wären seine Trockenperiode gewesen, aber die aktuelle kreative Dürre dauert ja schon fast ein jahrzehnt an...
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Die Filme des Ridley Scott

252
Agent 009 hat geschrieben:Anatol, das würde ja bedeuten das du American Gangster, Der Mann, der niemals lebte, Robin Hood und den genialen Prometheus nicht gesehen hast?! :shock: Heftig..

;)
Prometheus war ok, Robin Hood hat zumindest im Kino noch die ersten 2/3 einigermaßen Spass gemacht, die antike Private Ryan-Wiederbelebung im viel zu langen Finale mochte ich aber schon da nicht sonderlich. Die beiden Thriller finde ich sehr fade (Mann im Hintergrund-Niveau). Die letzten beiden Werke waren dann wirklich schwach, womit er nun auch sein eigenes Legende-Niveau wieder erreicht hat. :wink:
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Die Filme des Ridley Scott

253
Hm. Das klang damals aber alles optimistischer. Ich will mich ja nicht an Zahlen aufhängen aber dies sind deine:

American Gangster 6,5 / 10
Der Mann, der niemals lebte 7,5 / 10
Robin Hood 7,5 / 10

;) Das klingt alles andere als schlecht. Vielleicht ist Ridley dort nicht das gelungen was er mit Alien, Blade Runner oder Gladiator gemacht hat, gute Filme sind es aber definitiv.

Re: Die Filme des Ridley Scott

254
Agent 009 hat geschrieben:Hm. Das klang damals aber alles optimistischer. Ich will mich ja nicht an Zahlen aufhängen aber dies sind deine:

American Gangster 6,5 / 10
Der Mann, der niemals lebte 7,5 / 10
Robin Hood 7,5 / 10

;) Das klingt alles andere als schlecht. Vielleicht ist Ridley dort nicht das gelungen was er mit Alien, Blade Runner oder Gladiator gemacht hat, gute Filme sind es aber definitiv.
Liegen aber auch über drei Jahre und Neusichtungen dazwischen. :wink: War aber im Nachhinein zugegebenermaßen damalsschon zu wohlwollend, zumindest bei AG und RH. Beide würde ich nicht als "gut" im Sinne von Schulnote 2 bezeichenen, das ist besserer Durchschnitt. Die Langfassung von RH war schon sehr zäh, erstaunlich wie gut der über mehr als die Hälfte noch im Kino funktionierte.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"