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Re: Der Jason Statham Thread
Verfasst: 4. Juli 2016 21:19
von GoldenProjectile
The Stath kann aber auch ein ganz feiner Schauspieler sein. Immer auf einer einfachen Ebene, aber in ihm steckt durchaus mehr Potential als das zum Prügelknaben. In einigen Rollen hat er eine stimmige Verletzlichleit.
Re: Der Jason Statham Thread
Verfasst: 4. Juli 2016 21:39
von Casino Hille
GoldenProjectile hat geschrieben:The Stath kann aber auch ein ganz feiner Schauspieler sein.
Weshalb er wirklich ideal ist, um mit Stallone verglichen zu werden.
Re: Der Jason Statham Thread
Verfasst: 4. Juli 2016 22:23
von vodkamartini
GoldenProjectile hat geschrieben:The Stath kann aber auch ein ganz feiner Schauspieler sein. Immer auf einer einfachen Ebene, aber in ihm steckt durchaus mehr Potential als das zum Prügelknaben. In einigen Rollen hat er eine stimmige Verletzlichleit.
Genau, z.B. in Bank Job.
Re: Der Jason Statham Thread
Verfasst: 4. Juli 2016 23:10
von GoldenProjectile
Ich dachte jetzt eher an Snatch, Revolver und Hummingbird aber Bank Job kann man sicher auch dazuzählen.
Re: Der Jason Statham Thread
Verfasst: 29. August 2016 23:27
von GoldenProjectile
Mechanic: Resurrection (2016, Dennis Gansel)
Ich bin ja ein grosser Fan von Englands hauseigenem Prügelknaben Jason Statham, da er eine wesentliche Schlüsselrolle dabei gespielt hat, mich zu meiner Leidenschaft für das Medium Film zu führen. Ich war vor ein paar Jahren ein regelrechter Fan der Actionfilme mit dem kantigen Briten und bin dabei natürlich schnell auf die intelligenten und eigensinnigen Komödien-Meisterwerke von Guy Ritchie gestossen, in denen "The Stath" seine frühen Rollen gespielt hat. Der 2011er-Jahrgang The Mechanic zählte aber für mich schon damals zu seinen schwächeren Outputs. Das zynische Drama, das der Film sein wollte, habe ich ihm nicht abgenommen, und auch als knalliges Actionvehikel war er nicht sonderlich aufregend. Das ausgerechnet der jetzt fortgesetzt wird mag zum Gähnen redundant erscheinen, da ich heute aber noch raus wollte und nichts vorhatte, und natürlich um der alten Zeiten willen, vor allem da ich seit Homefront keinen Statham mehr gesehen habe, bin ich dann doch noch ins Kino gegangen.
Das von einer ganzen Handvoll Schreiberlinge zusammengeschusterte Drehbuch ist natürlich absolut hanebüchen und verwurstet hemmungslos alle stereotypen Motive des Genres, sei es der Gangster der eigentlich aussteigen und einen friedvollen Lebensabend geniessen wollte, der berüchtigte letzte Job, ein Gegenspieler mit persönlicher Beziehung zum Helden und noch zahlreiche andere Elemente. Der Film ist sich noch nicht einmal zu schade, ausgiebig das Vorwerk des Hauptdarstellers zu zitieren. So ziemlich alles hat man so oder ähnlich schon im ersten Transporter, dem ersten Mechanic, Killer Elite oder Parker gesehen. Und als Leitfaden der Story dient eine trashige Romanze mit Jessica Alba als - aufgepasst - warmherzige humanitäre Helferin in Drittweltländern und nebenberufliche Damsel in Distress. Gansels Inszenierung weiss dabei oft nicht so genau, wo sie eigentlich hinwill und hat praktisch null Gespür für Rhythmus, Tempo und Timing. Oftmals sind die Längen der Szenen und deren Verhältnis zueinander von vorne bis hinten absolut verkehrt und wirken mit ihren gehetzten Zeitsprüngen und schwarz-Aus-und-Einblendungen wie eine beliebige TV-Serie. Die Bösewichter pflegen in ihrer Freizeit in der Klischeekiste zu hausen, man bekommt das ganze Arsenal an waffenschmuggelnden, vergewaltigenden, frauenschlagenden und auf Yachten oder in Villen hausenden B-Movie-Ganoven geboten. Gekrönt wird dieses erheiternde Schurkenensemble nur durch Tommy Lee Jones in einem glorifizierten Cameo als Seidenpyjamas und Ohrringe tragender hipper alter Fiesling, der ja eigentlich gar nicht so fies ist.
Trotzdem funktioniert der zweite Mechanic über weite Strecken als seichte Unterhaltung gar nicht mal so schlecht. Mit den ausgeklügelten Mordanschlägen des kahlen Engländers (die natürlich alle wie Unfälle aussehen müssen) kommt ab dem Mittelteil markant mehr Tempo und Abwechslung in die Angelegenheit, auch wenn die Vorgehensweise von Stathams Batman-meets-MacGyver-Typ an deutlich mehr Haaren herbeigezogen ist als der Brite auf seinem Haupt trägt und Gansel und das Drehbuch sich hier auch noch grosszügig bei Mission Impossible 4 bedienen. Die Prügel- und Ballerszenen sind derb und knackig in Szene gesetzt, wenn auch sicher etwas repetitiv. Immerhin hat der Film aber mindestens dreimal so viele Actionszenen als sein auf diesem Gebiet ziemlich flachbrüstiger Vorgänger. Staths gewohnter kantiger Charme kommt auch besser zum Zuge als noch im Erstling und sehr viel Exotik mit sehr viel Location-hopping rundet den Streifen als ganz netten Einweg-Filmspass, den man nicht allzu ernst nehmen sollte ab.
Wertung: 5 / 10
Re: Der Jason Statham Thread
Verfasst: 30. August 2016 07:11
von Agent 009
Klingt nach dem was ich erwartet habe. Durchschnitt. Kino hat sich ja leider erledigt aber im Heimkino wird er definitiv gesichtet.
Re: Der Jason Statham Thread
Verfasst: 30. August 2016 08:28
von vodkamartini
Freue mich drauf, wenn ich Goldies Review lese, bin ich mir fast sicher, dass der bei mir höher punkten wird.
Re: Der Jason Statham Thread
Verfasst: 1. September 2016 00:26
von GoldenProjectile
vodkamartini hat geschrieben:Freue mich drauf, wenn ich Goldies Review lese, bin ich mir fast sicher, dass der bei mir höher punkten wird.
Durchaus möglich, als tabuloses knalliges Actionvehikel macht er ja auch richtig Laune, aber es gab eben auch eklatante Drehbuchs- und Inszenierungsschwächen die auch bei einem "gewöhnlichen" Statham-Reisser nicht hätten sein müssen.
Was ich witzig finde ist übrigens dass Resurrection überhaupt keinen Bezug auf den Vorgänger nimmt, der ja mit dem Sohnemann von Donald Sutherland eine ziemlich persönliche Story war / Sein wollte. Bis auf den Rollennamen Arthur Bishop und die Profession des unkaputtbaren Fachmannes für Auftragsmorde (die Statham eh in fast jedem Film innehat) hätte das auch ein beliebiger alleinstehender Actionfilm in seiner Filmographie sein können.
Re: Der Jason Statham Thread
Verfasst: 1. September 2016 09:54
von Agent 009
Eric? Wie war Michelle Yeoh im Film? Gute Actionszenen usw?
Re: Der Jason Statham Thread
Verfasst: 1. September 2016 10:04
von GoldenProjectile
Äh, nein. Tut mir leid aber in Actionszenen ist sie definitiv nicht.
Sie spielt eine sympathische Nebenrolle.
Re: Der Jason Statham Thread
Verfasst: 1. September 2016 11:03
von Agent 009
Argh.. ätzend. Sie hat es so drauf.
Supercop (Police Story 3), Megacop oder so. Die Frau ist klasse und dann verschenkt man sie so
Re: Der Jason Statham Thread
Verfasst: 1. September 2016 12:18
von Casino Hille
Yeoh ist saustark. Man denke nur an TND.
Re: Der Jason Statham Thread
Verfasst: 1. September 2016 12:31
von Agent 009
Das war nichts. Supercop gucken. Oder überhaupt Police Story 1-3. Sie ist verdammt stark im 3. Film. Die Action dort ist atemberauend.
Re: Der Jason Statham Thread
Verfasst: 1. September 2016 13:37
von vodkamartini
Im Kino: Mechanic: Resurrection
Jason goes Bond goes Hunt goes Crap. So oder ähnlich ließe sich das Sequel zum völlig anders gearteten Erstling zusammen fassen. Dennis Gansel war wohl völlig aus dem Häußchen, mal einen richtigen Actioner drehen zu dürfen. Ist in Deuschland ja verboten.
http://www.ofdb.de/review/286736,696654 ... surrection
Re: Der Jason Statham Thread
Verfasst: 1. September 2016 13:48
von Maibaum
vodkamartini hat geschrieben:Im Kino: Mechanic: Resurrection
Jason goes Bond goes Hunt goes Crap. So oder ähnlich ließe sich das Sequel zum völlig anders gearteten Erstling zusammen fassen. Dennis Gansel war wohl völlig aus dem Häußchen, mal einen richtigen Actioner drehen zu dürfen. Ist in Deuschland ja verboten.
Ist das so?
Ist es nicht eher das Publikum das nichts annimmt was nicht aus Hollywood kommt? Auch Action und Genre aus dem Resteuropa findet hier kaum ein Publikum (außer gerade mal wieder französische Komödien).
Dieses Jahr liefen mindestens 2 heimische Actionfilme in den Kinos, die auch ganz interessante Kritiken hatten, einer hatte sogar den gerne geforderten Star, die aber beide vom Publikum nicht angenommen wurden. Fakt ist doch eher das Action Made in Germany ein großes Geschäftsrisiko darstellt, und überhaupt es in Deutschland dann halt sehr schwierig ist Genrekino zu produzieren