Das James Bond 007 Forum

Casino Hille hat geschrieben:

Annapurna Pictures möchte vor allem „anspruchsvoll, qualitativ hochwertige Filme finanzieren, die von den großen Hollywood-Studios als zu riskant eingestuft würden“.

Na, das klingt doch nach dem idealen Bond-Studio.

Ich finde schon, dass die gute Filme, gute Schauspieler und gute Regisseure im Programm haben.

Berni hat geschrieben:Was mir ganz und gar nicht gefällt ist dass MGM und EON nur einen 1-Film Vertrag mit dem neuen (bzw. alten wenn es Sony wird) Studio abschließen wollen, na großartig, dann haben wir nach Bond 25 erneut die gleiche Situation

Klingt natürlich erst einmal nicht so toll. Aber bei Sony war die Situation doch auch nicht viel anders, oder?

Im Übrigen bin ich mir sicher, dass MGM und EON den Vertrag dann verlängern, wenn die Zusammenarbeit passt. Und wenn nicht, dann ist es gut, dass sie das Studio wechseln können.

craigistheman hat geschrieben:DAS Bondphänomen: Action, Spannung, schöne Frauen, Witz, klare Grenzen zwischen gut und böse, Magalomanie der Widersacher, Bond gewinnt immer... (muss ich das wirklich noch ausführen...) Mal mehr, mal weniger, mal ernster, mal lustiger, aber im Grunde genommen immer das gleiche, oder zumindest sehr ähnliche Strickmuster.

Na, wenn das das Bondphänomen ist, hat Mendes das doch komplett verstanden. Alle von dir aufgezählten Elemente sind in SF enthalten. Er fügt dem ganzen noch ein, zwei weitere Zutaten hinzu, vergisst dabei aber keines dieser Elemente.

craigistheman hat geschrieben:Man könnte an dieser Stelle hier durchaus behaupten CR schildere Bonds Verwandlung vom Menschen zum eindimensionalen Filmcharakter den wir kennen. Der Film spielt doch mit dieser Ambivalenz und der Frage, "ist das noch wirklich Bond?", was ihm auch ausgezeichnet gelingt, da er an den richtigen Stellen dann unverwechselbare Bondqualitäten aufweist.

Da sehen wir CR ja gar nicht mal so unterschiedlich. Aber wie ich schon sagte: SF tut genau das gleiche, nur eben auf eine leicht andere Weise und wirft einen Blick auf andere Punkte. Aber letztendlich spielt der Film mit den gleichen "großen" Elementen wie CR.

dernamenlose hat geschrieben:

craigistheman hat geschrieben:DAS Bondphänomen: Action, Spannung, schöne Frauen, Witz, klare Grenzen zwischen gut und böse, Magalomanie der Widersacher, Bond gewinnt immer... (muss ich das wirklich noch ausführen...) Mal mehr, mal weniger, mal ernster, mal lustiger, aber im Grunde genommen immer das gleiche, oder zumindest sehr ähnliche Strickmuster.

Na, wenn das das Bondphänomen ist, hat Mendes das doch komplett verstanden. Alle von dir aufgezählten Elemente sind in SF enthalten. Er fügt dem ganzen noch ein, zwei weitere Zutaten hinzu, vergisst dabei aber keines dieser Elemente.

So ist es, Nami!

Henrik hat geschrieben:

Berni hat geschrieben:Was mir ganz und gar nicht gefällt ist dass MGM und EON nur einen 1-Film Vertrag mit dem neuen (bzw. alten wenn es Sony wird) Studio abschließen wollen, na großartig, dann haben wir nach Bond 25 erneut die gleiche Situation

Klingt natürlich erst einmal nicht so toll. Aber bei Sony war die Situation doch auch nicht viel anders, oder?

Sony hatte einen Vertrag über 4 Filme

@dernamenlose:
Nur das mir die eskapistischen Komponenten in SF irgendwie fehlen. Der Film gehört wie auch sein Nachfolger zu den eher düsteren und trägen Bondfilmen. Nicht, dass CR nicht ebenfalls "düster" oder "ernst" ist, allerdings ist die Farbgebung so knallig und die erste Hälfte des Filmes so rasant inszeniert, dass der Film (das mag vielleicht komisch klingen, ist auch höchst subjektiv) einen Eindruck der Leichtigkeit bei mir hinterlassen hat. Und dies trotz des dramatischen Finale. Witzigerweise kommt mir QOS aufgrund seiner recht komplex in die Action integrierte Handlung, und der hohen Anzahl an Locations doppelt so lang vor, obwohl er gute 40 Min kürzer ist.

Im übrigen inkludiert "das Bondphänomen" selbstverständlicherweise auch Mendes' Filme, nur, dass ihm die klassische Formel (wer hätte es auch anders von ihm erwartet) scheinbar nicht genügt, und wahrscheinlich auch nicht gefällt. Erst CR und Craig haben ihm gezeigt, dass sich aus dem klassischen Konzept auch ein "interessanter" Film machen lässt, davor hätte Mendes einen Regieposten bei Bond dankend abgelehnt, wie er ja selbst betont.
Ich finde der Mann denkt seine Konzepte irgendwie nicht zu Ende, oder hat Angst wirklich etwas zu riskieren. Deshalb schwächeln sowohl SF als auch SP im letzten Drittel der Filmhandlung, weil irgendwie doch alles wieder einfach und gefällig werden soll. Schade, denn CR und QOS haben meines Erachtens den perfekten Mittelweg zwischen klassischer Bondformel und modernem/"realistischerem" Action-Thriller gefunden. Bei Mendes fühlt es sich so an, als hätte er sich erst von anderen Regisseuren, darunter Christopher Nolan inspirieren müssen, um einen Stil zu finden. Mag sein, dass Bourne und 24h die Machart von CR und QOS beeinflusst haben, nur habe ich das nicht so intensiv wahrgenommen, weil sich der Charakter Bond, immer noch nach Bond, wenn auch mit etwas menschlicheren Zügen angefühlt hat.
In SF geht mir die Winkelpsychologisierung des Charakters schwer auf die Nerven, weil sie ihn meiner Meinung nach zu stark entmystifiziert. Natürlich kann man Bond menschlicher gestalten, aber dies sollte meines Erachtens nur ein Spiel bleiben, eine Facette, um eine situationsbedingte Wirkung zu erzeugen.
Ich denke nicht, dass Menschen in einen Bondfilm gehen, mit der Erwartung eine Fallstudie zu sehen, was so oder so hinfällig ist, weil Bond letztendlich immer überlebt, sondern um auf hohem Niveau unterhalten zu werden. Erst wenn ihnen die Kinnlade bis zum Boden reicht, vor lauter Staunen über die liebevoll und aufwendig arrangierten Actionsequenzen, haben die Beteiligten ihre Arbeit erfüllt. Und dieses Gefühl wollte bei mir während der Sichtung der zwei letzten Film einfach nicht aufkommen.

Berni hat geschrieben:

Henrik hat geschrieben:

Berni hat geschrieben:Was mir ganz und gar nicht gefällt ist dass MGM und EON nur einen 1-Film Vertrag mit dem neuen (bzw. alten wenn es Sony wird) Studio abschließen wollen, na großartig, dann haben wir nach Bond 25 erneut die gleiche Situation

Klingt natürlich erst einmal nicht so toll. Aber bei Sony war die Situation doch auch nicht viel anders, oder?

Sony hatte einen Vertrag über 4 Filme

Wahrscheinlich wird es wieder Sony, mit neuen, verbesserten Vertragsbedingungen (und hoffentlich anderem Productplacement, denn langsam wirds peinlich mit den Sony-Geräten).

craigistheman hat geschrieben:Ich finde der Mann denkt seine Konzepte irgendwie nicht zu Ende, oder hat Angst wirklich etwas zu riskieren.

Bzw kann er nicht wirklich etwas riskieren, weil Bond nicht die Plattform für echte Risiken ist oder besser, keine Plattform für die Art von Film ist, die Sam Mendes eigentlich eher taugt.

Casino Hille hat geschrieben:

craigistheman hat geschrieben:Ich finde der Mann denkt seine Konzepte irgendwie nicht zu Ende, oder hat Angst wirklich etwas zu riskieren.

Bzw kann er nicht wirklich etwas riskieren, weil Bond nicht die Plattform für echte Risiken ist oder besser, keine Plattform für die Art von Film ist, die Sam Mendes eigentlich eher taugt.

So ist es, auch CR und QOS waren nie mit echten Risiken verbunden, sondern feinsäuberlich durchkalkuliert. Allerdings sind sie meilenweit von Mendes' Gefälligkeit und prätentiösem Gehabe entfernt.

Casino Hille hat geschrieben:

craigistheman hat geschrieben:Ich finde der Mann denkt seine Konzepte irgendwie nicht zu Ende, oder hat Angst wirklich etwas zu riskieren.

Bzw kann er nicht wirklich etwas riskieren, weil Bond nicht die Plattform für echte Risiken ist oder besser, keine Plattform für die Art von Film ist, die Sam Mendes eigentlich eher taugt.

Naja, vor CR würde ich dir in dem Punkt Recht geben. Seitdem hat sich aber einiges geändert und seitdem sind sie auch eine Plattform für die Art von Film, die Sam Mendes (genauso wie auch mir und zahlreichen anderen Zuschauern) taugt.

Berni hat geschrieben:Was mir ganz und gar nicht gefällt ist dass MGM und EON nur einen 1-Film Vertrag mit dem neuen (bzw. alten wenn es Sony wird) Studio abschließen wollen, na großartig, dann haben wir nach Bond 25 erneut die gleiche Situation

Sollte das so sein (gibt es hier eine Quelle?), ist das für mich die Bestätigung, dass Craig nochmal antritt. Oder fällt Euch ein anderer Grund ein, warum man nur einen Vertrag für einen Film abschließen möchte?

Drehbuch, Studio, Craig, Wright, Kroatien, es spricht einiges für 2018!

die Quelle ist die NYT.

und ja, es könnte eine indirekte bestätigung dafür sein, dass sie mit BOND25 die Craig-Reihe abschließen und danach wieder einen neuen Deal mit neuem Konzept usw. aushandeln. Und ja, derzeit schaut alles nach einem Kinostart Ende 2018 aus.

Das hoffe ich. Während bei Marvel, SW etc. die Abstände imo zu kurz sind und man den Zuschauer bombardiert, sind sie mir bei Bond schon seit geraumer Zeit zu lange. Der bei Moore weitestgehend eingehaltene 2-Jahres-Rhythmus ist imo perfekt. Und dass Craig einen 5. macht, finde ich durchaus begrüßenswert, da mir SPECTRE als Abschluss dann doch etwas wenig/mittelprächtig ist. Hab ihn erst vor kurzem wieder gesehen und er bewegt sich vom Kinoersteindruck eher in die schwächere Richtung. Immer noch ganz gut, aber Begeisterung löst er nicht aus.

Wie kommen wir darauf, dass es noch mal Craig ist? Spricht nicht ein 1 Film Deal eher für einen "Piloten" mit einem neuen Darsteller? Wobei man kann das wohl so oder so deuten.

Ich halte übrigens 3 Jahre für ideal bei Bond. Die Serie ist zu alt und hat schon zu viele Filme als das man bei einem 2 Jahres Rhythmus einen notwenigen Event-Charakter aufrecht halten kann.

Das Problem was viele mit den "langen" Abständen haben, ist doch eher die Erwartungshaltung vs. mangelnde Informationslage.
Wenn man als EON sagen würde: Alle 3 Jahre kommt ein neuer Bond (also rechnet nach 2 Jahren mit News zum nächsten Teil), dann wäre doch alles gut. Aber so wie es jetzt ist, erfährt man über 1 Jahr lang überhaupt nichts während alle Fans meinen, man sei schon wieder zu spät dran. DAS ist das Problem. Es ist sehr eindeutig, dass längere Pausen der Serie an der Kasse immer gut getan haben - auch entgegen der eigentlich Qualität oder Rezeption der Filme (GE, DAD, CR, SF)