Welcher Teil der "Mission: Impossible"-Reihe gefällt euch am besten?

Kobra, übernehmen Sie (TV-Serie, 1966-1973)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (8%)
In geheimer Mission (TV-Serie, 1988-1990)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (8%)
Mission: Impossible (Kinofilm, 1996)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (8%)
Mission: Impossible II (Kinofilm, 2000)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (8%)
Mission: Impossible III (Kinofilm, 2006)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (8%)
Mission: Impossible – Phantom Protokoll (Kinofilm, 2011)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (12%)
Mission: Impossible – Rogue Nation (Kinofilm, 2015)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (8%)
Mission: Impossible – Fallout (Kinofilm, 2018)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (24%)
Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins (Kinofilm, 2023)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (12%)
Mission: Impossible – The Final Reckoning (Kinofilm, 2025)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (4%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 25

Re: Mission: Impossible

2161
Beim Gesamtkonzept kommt einfach nichts an Teil 1 ran. Da gab es wirklich eine Menge an tollen Figuren, Schauplätzen, wirklich innovativen Stunts und Actionszenen. Mir wär es zwar lieber gewesen, wenn man Jim nicht zum Schurken gemacht hätte, aber das Opfer war wohl nötig, um den Platz für Cruise freizumachen.
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"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Mission: Impossible

2162
danielcc hat geschrieben: 11. Juli 2023 14:49 Hille, da würde ich mal behaupte, dass die Stunts durch Cruises Einsatz viel viel viel teurer und aufwendiger werden als wenn es einfach ein Stuntman machen würde. Es gibt ja dieses "making of" wo er erklärt, dass er monatelang trainiert hat.
Stuntmenschen trainieren auch über Monate.

Ihr bewertet das total über. Wenn (hypothetisch) das in M:I alles CGI-Fake wäre (bei gleichbleibender plastischer Optik), wären die Filme keinen Deut schlechter.
https://filmduelle.de/

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Re: Mission: Impossible

2163
Casino Hille hat geschrieben: 11. Juli 2023 16:04 Wenn (hypothetisch) das in M:I alles CGI-Fake wäre (bei gleichbleibender plastischer Optik), wären die Filme keinen Deut schlechter.
Weil es ja auch jetzt (trotz "echter" Stunts) nach CGI-Fakes aussieht.
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Re: Mission: Impossible

2165
Also CGI-Fakelook - das wird auf M:I bezogen der Sache natürlich nicht gerecht und ist grober Unfug. Was in Fallout zu beobachten war, ebenso auch in NTTD und Tenet wohlgemerkt, ist ein Verfahren bei dem bewusst Frames entfernt werden um die Bewegungsabläufe in Kämpfen, die in Plansequenzen gedreht werden, dynamischer und brutaler wirken zu lassen. Kann man mögen, ich halte es für eine Modeerscheinung - ganz wie die Schnittgewitter der 2000er.
Ich persönlich kann sehr wohl den Unterschied zwischen einem Stunt und einer CGI-Sequenz erkennen. Das Wissen darum, dass Cruise in den meisten Fällen selbst involviert ist, wertet das ganze für mich auf. Es ist das Krönchen obendrauf. Ohne ihn wäre es dennoch nicht unspektakulärer. Fallout strotzte nur so von netten Einfällen, gelungenen Choreografien in den Kämpfen und spannungsgeladenen Abläufen innerhalb der Actionszenen. Bis auf wenige Ausnahmen wie dem Brückensprung, der Bike-Sequenz und dem Kampf im Treppenhaus bietet NTTD lediglich routinierte Action von der Stange - nichts ist wirklich aufregend oder mal so richtig gefährlich, da der FIlm zu sehr bemüht ist, das Publikum emotional an völlig uninteressante, unterentwickelte Figuren zu binden.
Hille merkte es an - auch M:I ist durchaus pathetisch, dennoch ist die Gewichtung eine ganz andere. Im Fokus steht das Spektakel, die völlig austauschbaren Plots sind - teils sehr gelungen - um die Actionszenen herumgeschrieben. Ich denke diese Formel funktioniert bei Bond nicht uneingeschränkt - man ist ein Maß an Eleganz und Geist gewohnt, das es bei M:I so nie wirklich gab. Eleganz bedeutet hier Protz, Geist meist plumpe Späße und Oneliner, und der strahlende Hawaiitoast-essende Teamgeist darf nerven (wobei sich SF, SP und NTTD hier sehr viel abschauen).
Dennoch hinterlässt das M:I-Franchise trotz all dieser bekannten Schwächen, über die ich jederzeit bereit bin hinwegzusehen, da die Politik hinter den Filmen eine ganz andere ist, einen sehr viel konstanteren Eindruck. Machen wir uns nichts vor - in Sachen Stuntarbeit, Action und Pacing haben die M:I-Filme seit Ghost Protocol die Nase vorn, und zwar auf das gesamte Actiongenre bezogen.
Das muss Bond auch nicht, da es genug andere Aspekte gibt, die ich bei Bond als relevanter erachte, zumal die Gesamtmischung aus den bekannten Zutaten einfach zünden sollte. Nichts desto trotz sollte meines Erachtens der Wow-Faktor wieder Einzug finden, ob das durch Küchentisch-Psachologie zu bewältigen ist, wage ich zu bezweifeln. Bond muss eine identifizierbare Projektionsfläche bleiben, das stimmt. Aber die Figur muss zur Idealisierung auffordern - ich hab doch keine Lust, mich mit Bonds gescheitertem Familienleben auseinander zu setzen, oder ihm beim Nägelschneiden zuzuschauen.

Re: Mission: Impossible

2166
craigistheman hat geschrieben: 12. Juli 2023 11:26 ich hab doch keine Lust, mich mit Bonds gescheitertem Familienleben auseinander zu setzen, oder ihm beim Nägelschneiden zuzuschauen.
Ich verstehe jeden, den das stört. Aber was Beziehungen anbelangt, so sind die entsprechenden Szenen in M:I um einiges schwülstiger und nerviger. Zudem sind mir Eva Green und Léa Seydoux tausendmal lieber als Michelle Monaghan.
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Re: Mission: Impossible

2167
Samedi hat geschrieben: 12. Juli 2023 11:49 Aber was Beziehungen anbelangt, so sind die entsprechenden Szenen in M:I um einiges schwülstiger und nerviger.
*so finde ich persönlich die entsprechenden Szenen in M:I um einiges schwülstiger und nerviger

Bitte schön, ich hab deinen Beitrag mal geupdatet. :wink:
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Re: Mission: Impossible

2168
@ Hille:

Du schreibst auch nicht in jedem Satz, dass es deine persönliche Meinung ist.

Und dass dich die Szenen offenbar nicht nerven, sei dir völlig unbenommen.
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Re: Mission: Impossible

2169
Nochmal in kurz: Alle Beteiligten hinter M:I scheinen erkannt zu haben, wo die Schwächen der letzten Bondfilme liegen. Sie führen EON wortwörtlich vor, greifen bondianische Plotideen auf oder lassen die Filme bewusst an ähnlichen Schausplätzen spielen, machen es nur einfach... lockerer und unprätentiöser?

Das Ding ist, dass sich SP und NTTD wahnsinnig ernst nehmen, man den Involvierten allerdings jederzeit anmerkt, dass sie selbst nicht so recht an die behauptete Tiefe glauben. Daher wirkt vieles einfach ziemlich halbgar, undurchdacht, unmotiviert und auf merkwürdig unpassende Art gewollt lustig. Vor allem in NTTD passt tonal nichts zusammen, was gerade in der doch sehr laschen Filmmitte, also in den London-Szenen besonders schwer wiegt. Nichts geht mit dieser typischen Bond-Laszivität von Statten, alles ist auf diese oder jene Pointe zugeschnitten - ganz schlimm ist da die Szene bei Q.
Da ist man so sehr damit beschäftigt dem Q-Charakter eine sexuelle Orientierung anzudichten, dass wichtige Plotpoints völlig beiläufig und in Sprüchen verpackt abgehandelt werden. Ganz mies ist in den London-Szenen auch Daniel Craigs aufgesetztes Spiel. Ich weiß nicht, was er genau versucht, aber dieses Langziehen und Überbetonen von einzelnen Wörtern, um den Sätzen mehr Gewicht zu verleihen, ist einfach übel. Am schlimsten ist das Blofeld-Verhör.
Da sich M:I sowieso nicht sonderlich Ernst nimmt, zumindest nicht auf Plot-Ebene, wirken auch die Darsteller*innen-Ensembles leichtfüßiger und entspannter. Diese gewollte Dramatik bei Bond bekommt dem einst so bunten Franchise überhaupt nicht, da macht es für mich auch keinen Unterschied, ob NTTD auf Jamaika spielt oder in Weißrussland, es will einfach trotz sichtlicher Bemühungen keine Stimmung aufkommen, weil Bond nie lasziv oder erotisch unterwegs sein darf, wie einst in TB als "karibisches" Beispiel. Da fällt mir ein - Vorzeige-Feminist und Frauenversteher Cary Fukunaga bezeichnete Connery in TB als übergriffig. Jenseits der verlockenden Frage, ob der Regisseur hier nicht sein eigenes Verhalten auf die Bond-Figur projezierte, bleibt uns ein äußerst Lust-armer Bond, dessen Seelen-Striptease paradigmatisch für das gegenwertige Social Media-Zeitalter und die damit verbundene Politik des Ressentiments steht.

"Erotisch" will M:I eigentlich seit dem dritten Teil nicht mehr sein, zu peinlich gerieten die Cruise-Zeitlupen in John Woos M:I 2, da entschied man sich kurzerhand Bondabklatsch Ethan Hunt eher als Vaterfigur und Stabilität-suchenden Ehemann umzudichten, was meines Erachtens auch ganz vorzüglich gelingt.
Während sich Bond in seiner herkömmlichen Form also weiter abschafft - es bleibt zu hoffen, dass man im Hause EON inzwischen ein frisches Konzept für den Fortbestand der Reihe gefunden hat - kann das M:I einfach alle einst so beliebten Aspekte Bonds aufsaugen und weiter ausarbeiten.

Re: Mission: Impossible

2170
craigistheman hat geschrieben: 12. Juli 2023 16:28 Alle Beteiligten hinter M:I scheinen erkannt zu haben, wo die Schwächen der letzten Bondfilme liegen. Sie führen EON wortwörtlich vor, greifen bondianische Plotideen auf oder lassen die Filme bewusst an ähnlichen Schausplätzen spielen, machen es nur einfach... lockerer und unprätentiöser?
Naja, das ist doch auch reichlich Geschmackssache. Die aktuellen M:I-Filme verwenden eben Locations der Craig-Bonds und inszenieren dort einiges, was an die Brosnan-Bonds erinnert. Was einem dann lieber ist, da gehen die Meinungen schon stark auseinander. Lockerer und unprätentiöser kommen mir die M:I-Filme auch nicht vor. Eher im Gegenteil. Und Cruise selbst nimmt sich für meinen Geschmack viel zu ernst. Selbstironie kommt da nur durch die deutsche Synchro auf mit dem herrlichen Patrick Winczewski.
craigistheman hat geschrieben: 12. Juli 2023 16:28 Diese gewollte Dramatik bei Bond bekommt dem einst so bunten Franchise überhaupt nicht
Also für mich funktioniert die Dramatik und Tiefe in der Craig-Ära viel besser als bei Moore (ganz schrecklich) oder Dalton.
craigistheman hat geschrieben: 12. Juli 2023 16:28 "Erotisch" will M:I eigentlich seit dem dritten Teil nicht mehr sein, zu peinlich gerieten die Cruise-Zeitlupen in John Woos M:I 2, da entschied man sich kurzerhand Bondabklatsch Ethan Hunt eher als Vaterfigur und Stabilität-suchenden Ehemann umzudichten, was meines Erachtens auch ganz vorzüglich gelingt.
Während sich Bond in seiner herkömmlichen Form also weiter abschafft - es bleibt zu hoffen, dass man im Hause EON inzwischen ein frisches Konzept für den Fortbestand der Reihe gefunden hat - kann das M:I einfach alle einst so beliebten Aspekte Bonds aufsaugen und weiter ausarbeiten.
Auch wenn M:I natürlich überall bei Bond kopiert, wo es gerade geht, so schreibst du doch selbst, dass die Figur Ethan Hunt (abgesehen von seinem Agentendasein) so ziemlich das Gegenteil von der Figur James Bond ist, wie sie uns in den meisten Filmen begegnet und dem von dir eher verhassten Bond aus NTTD (und vielleicht dem Bond aus OHMSS und LTK) noch am nächsten kommt.
#London2024

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Re: Mission: Impossible

2171
So, hab das Ding gesehen.

Was soll ich sagen, der war schon wirklich gut! Ich würde sagen es war wohl gefühlt der beste Bond-Film (sic!) der letzten 28 Jahre! ;)

Wenn ich akut einen Kritikpunkt habe, sind es ab und zu etwas zu abgedroschene Sprüche bzw. dass Hunt fast immer von seinen eigenen Leuten verfolgt werden muss, ist auf Dauer etwas öde. Aber das ist nur so eine Randnotiz.

Freue mich auf Teil 2, ich hoffe ihnen fällt etwas Besseres ein als für Bonds Ende, aber davon gehe ich aus.
Bond... JamesBond.de

Re: Mission: Impossible

2172
Cruise hat ja kürzlich gesagt, dass er Ethan Hunt so lange verkörpern möchte wie Harrison Ford Indy verkörpert hat. Damit verstehe ich umso weniger, dass es jetzt diesen Zweiteiler innerhalb des dann Achtteilers braucht, wenn das nichtmal den Abschluss seiner Figur bzw. seinen Abschied von der Reihe darstellt.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Mission: Impossible

2173
Doch schon gesehen, warten war eine unmögliche Mission.

Last man running - Ritter Tom ohne Furcht und Tadel

“You saved Hollywood’s ass and you might have saved theatrical distribution! Seriously, „top Gun: Maverick“ might have saved the entire theatrical industry.”

Prinzipiell kann und konnte jeder Souverän zum Ritter schlagen, aber gekrönte Häupter haben noch einmal eine ganz andere Strahlkraft. Wie im oben zitierten Fall, denn dieser verbale Ritterschlag stammt von keinem geringeren als Steven Spielberg, seines Zeichens König, Kaiser und Großmeister des modernen Blockbusterkinos. Der Adressat gehört zwar ebenfalls seit Jahrzehnten zum Hollywoodschen Hochadel, aber eine solche Ehrung sticht selbst auf seiner hoch dekorierten Heldenbrust heraus. Eine bessere Werbung für seinen 7. Auftritt als Superagent Ethan Hunt hätte er sich gar nicht wünschen können, obgleich ein Spezialist für unmögliche Missionen sicher auch ohne Stevens Schwertleite einen Weg zum neuerlichen Box Office-Triumph gefunden hätte ...


https://www.ofdb.de/film/370317,904500, ... ns/review/
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/