Maibaum hat geschrieben:Nachdem ein für den Normalo Bond Fan problematischer Film trotzdem viel Erfolg hatte, war ein wieder mehr klassischer Bond wie SF prädestiniert für den Überhit. Warum er dann tatsächlich so überaus gut lief ist kaum zufriedenstellend zu erklären, wie bei vielen anderen Erfolgsfilmen auch nicht.
Frage ist eher warum retrospektiv betrachtet CR nicht noch viel erfolgreicher war?
Nach DAD - trotz dessen Erfolgs (431 Millionen $) - war Bond ein Cartoon-Charakter von dem man nicht mehr allzu viel erwartete. Er gehörte dazu, ja. Man sah sich jeden neuen Film an, ja. Aber riesige Begeisterung war das nicht (mehr).
Dann kam Craig und bekam eine fürchterliche Presse. Zu blond, zu hässlich, noch dazu ein Weichei mit Schwimmweste und all der Kram. Unter diesen Vorraussetzungen war CR ein Superhit, fast schon ein Überhit. Der Film musste erst einmal gegen all die Negativ-Propagande anspielen und das musste sich auch herumsprechen. Er hat immerhin DEUTLICH mehr eingespielt als DAD (599 vs 431 Mio.), der der erfolgreichste Brosnan-Bond gewesen war. In meinen Augen ein enormer, keinesfalls zu erwartender Erfolg.
Dann kam QOS und den mochte keiner so richtig. Aber durch die überraschende Qualität von CR und Craig - nicht wenige haben ihn erst nach Kinoauswertung gesehen und schätzen gelernt - konnte er fast so viel (586 Mio.) einspielen wie CR. Das wiederum war imo aber ein Dämpfer, denn es hätte viel mehr sein müssen, da die Startbedingungen erheblich besser waren: ein äußerst beliebter Film davor, ein inzwischen akzeptierter neuer Bond und eine durchgängig positive Presse im Vorfeld. Gemessen daran hat QOS erstaunlich wenig eingespielt.
DENN:
Wie viel mehr in der erfolgreich neu ausgerichteten Franchsie steckte, bewies dann SF, der das Einspiel von CR beinahe VERDOPPELTE (1,1 Mrd.). Trotz all der vermeintlichen Nolanisierung orientierte man sich auch wieder mehr an klassischen Bond-Elementen, was offenbar die perfekte Mischung aus Retro und Moderne darstellte. So gesehen ist der Erfolg nicht so unerwartet, sondern eher die Stagnation bei QOS (die man aber recht leicht erklären kann).