aber Hille, nur weil hier nicht alle Fallout mit 10/10 abfeiern, wird er doch lange nicht als "negativ" hier aufgenommen? Es gibt halt schon noch etwas dazwischen... wir sind hier ja nicht auf Twitter!
Mich interessiert tatsächlich deine Meinung dazu und wie du zu deiner Auffassung kommst.

Casino Hille hat geschrieben: 10. Juli 2023 14:30

Gernot hat geschrieben: 10. Juli 2023 14:23 Also selbst ohne meine selbstverständlich tief rosarote Bond-Brille kann ich nicht sehen, wieso Fallout "generell allen Bond-Filmen überlegen" sein sollte.. also ich glaub unser Hille hat irgendeine ganz besondere Verbindung oder einen persönlichen Trigger zu Fallout.

Nö, nicht wirklich. Nicht mehr als sehr viele Rezensenten, die den 2018 in Kritiken als "One of the best Action movies ever made" bezeichnet haben. Ästhetisch, erzählerisch, inszenatorisch ist das Ding in meinen Augen ein Genre-Meisterwerk.

hmm... ich weiß nicht, einen bahnbrechenden Meilenstein sehe ich da nicht, auch nicht in der Gesamtwahrnehmung. Fallout war sicherlich einer oder der beste Actionfilm aus dem Jahr 2018 - aber dass er das Genre revolutioniert hätte wie manch andere Filme, das sehe ich nicht - dafür war doch alles aus dem Film schon einmal da. In diesem Fall war es dann eben sehr gut insgesamt ausgeführt, spannend insziniert usw.

- Mit einer IMDB Bewertung von 7,7 bei 350K Bewertungen ist das für einen Actionfilm sehr ordentlich. Aber auch nichts Außergewöhnliches. Zum Beispiel liegt CR bei 670K Bewertungen (!) bei einer 8,0.
- Auf RT sind beide Filme sehr ähnlich: CR 94%/90% - Fallout 97%/88%.

- auch Skyfall lässt sich gut vergleichen: 7,8 bei 712K Bewertungen (2x Fallout!), bei RT 92%/86%.

"Stirb langsam" hat das Actiongenre auch nicht revolutioniert, genauso wenig wie "Casino Royale" oder "Skyfall", davon war absolut keine Rede. Persönlich würde das für mich auch keine Rolle spielen, da Güte nicht gleichbedeutend mit Innovation ist.

Und sicher, er wird nicht insgesamt negativ hier aufgenommen, aber es ließen sich schon 2018 einige Meinungen in diesem Forum lesen, die ich noch nirgendwo sonst gelesen habe. Das ist ja nichts schlimmes. Ich habe selbst oft Exotenmeinungen, mit denen ich gefühlt ganz alleine dastehe. Dafür sind Ansichten eben sehr divers, was auch etwas Gutes ist, dann macht der Austausch erst Spaß. Nur bei so einem Käse wie dem vorhin vorgebrachten "Da sind ein paar einfach auf Marketingphrasen reingefallen" reagiere ich allergisch, an dem Punkt kann man jedes weitere Hin und Her beenden

Um ehrlich zu sein interessieren mich IMDb und RT wenig bis überhaupt nicht, aber trotzdem danke fürs Posten. Es zeigt ja auf, dass der Film scheinbar sehr gut angekommen ist und allein das zählt. Dass er für alle Welt und jeden einzelnen Menschen da draußen der beste Film seit Godfather II ist habe ich ja nicht behauptet, sondern nur gesagt, dass die Rezeption 2018 aus der Presse erstaunlich euphorisch war - nicht weil sie grundsätzlich positiv war (was RT ausschließlich abbildet), sondern weil sie in diesem Maße positiv war. Wir reden von einer 86 bei Metacritic, und 10er Bewertungen von Entertainment Weekly, IndieWire, Total Film, Empire, TimeOut, New York Post, San Francisco Chronicle etc. Darunter teilweise von Autoren, die bei Actionfilmen sonst so gut wie nie die Höchstnote zücken. Auch nach der PV in HH haben einige voller Begeisterungvon dem Film gesprochen, die noch drei Stunden vorher meinten, sie könnten mit Cruise und M:I nichts anfangen. Mir fallen in jüngerer Vergangenheit aus dem Genre eigentlich nur "Mad Max: Fury Road" und "Top Gun: Maverick" ein, die so durch die Bank euphorisch wegkamen.

Aber klar, bis zu einem gewissen Grad ist aus den 2010een sicher auch "Skyfall" noch damit vergleichbar.

Würde dem im Großen und Ganzen zustimmen. Das was Fallout so besonders macht ist nicht das was (denn da gab es ähnliches tatsächlich schon dutzendfach), sondern das wie. Fallout erfindet das Genre nicht neu, sondern setzt es in Perfektion um.

Mein Wochenende besteht neben dem französischen "Rodeo" quasi nur auch MI DR 1 - Einmal ganz normal (nur mit Dolby Atmos), dann einmal in IMAX und dann noch mal in D-BOX Dolby Atmos , damit ich auch genauso durchgeschüttelt werde wie Tom Cruise ! Wenn es sich sicherlich für einen Film lohnt, dann sicherlich bei MI DR 1 !

Kann echt nicht verstehen warum alle MI 6 so abfeiern.
MI 5 fand ich viel spannender. Während ich mich an praktisch nichts mehr von MI 6 erinnern kann. War echt gesehen und vergessen. Genauso wie MI 4.

Ich muss auch sagen, obwohl ich alle einige Male gesehen habe, kann ich gedanklich kaum mehr zwischen Teil 5 und 6 unterscheiden (teilweise auch noch vermischt mit Teil 4). Alles die gleichen Hochglanz Bilder mit den gleichen Autoverfolgungen gefilmt aus an der Karosserie montierten Kameras, in ähnlichen Städten OK, etwas übertrieben

Möchte noch mal den Punkt aufgreifen was die Cruise Stunts angeht. Hille hatte ja gesagt, dass einem der Umstand dass Cruise das selbst macht ganz andere Kameraperspektiven erlauben. Das mag auf dem Papier stimmen.
Die Realität ist für mich eine andere.
Der Halo Jump in Teil 6 war für mich die größte Enttäuschung. Außer dem Moment wo die Kamera (scheinbar?) mit ihm direkt ohne Schnitt abspringt, gibt es da nichts was man nicht mit Stuntman auch so hätte machen können. Da man zudem noch alles auf Nachd und Gewitter (digital) verfälscht hat, bleibt vom echten Stunt nichts übrig.
Beim Sprung in Teil 7 scheint es jetzt ähnlich zu sein. Man filmt (logischerweise) aus einer Totalen, womit Cruises Arbeit völlig unnütz ist. Ich glaube sogar, DAS ist der Grund, warum man jetzt den Stunt immer wieder bewirbt, weil sonst niemandem im Kino klar wäre dass das jetzt was besonders ist

danielcc hat geschrieben: 11. Juli 2023 13:44 Hille hatte ja gesagt, dass einem der Umstand dass Cruise das selbst macht ganz andere Kameraperspektiven erlauben.

Hab ich gesagt, stimmt aber nur so halb, denn natürlich lässt sich all das auch mit CGI machen - vielleicht meistens noch nicht ganz auf dem visuell ansprechenden Niveau, aber auch das ist nur eine Frage der Zeit. Will man Action aber in echt on camera drehen, dann macht dieser Faktor sehr wohl viel aus. War auch bei Jackie Chan und Co. so.

Ich behaupte mal, dass es in den Hubschrauberszenen in Fallout sehr, sehr viel ausmacht, dass Cruise da selbst steuert. Die Szenen sind wirklich intensiv.

In der Erinnerung habe ich früher eher die Teile 4 und 5 durcheinander gebracht, wo war jetzt Wien, wo Moskau, wo Burj Khalifa... Fallout war dagegen immer klar, das ist echt anderes Kino.

Tolle Stunts machen trotzdem noch lange keinen guten Film.

Ich finde es wirklich schade, dass M:I 7 trotz der ganzen "echten" Stunts so künstlich wirkt. "Oppenheimer" wirkt dagegen total real, was auch daran liegt, dass (laut Nolans Aussagen komplett) auf CGI verzichtet wurde.

Und ja, auch die Stunts zu Beginn von TSWLM und GE fühlen sich echter an als der groß beworbene aktuelle M:I-Stunt.

Hille, da würde ich mal behaupte, dass die Stunts durch Cruises Einsatz viel viel viel teurer und aufwendiger werden als wenn es einfach ein Stuntman machen würde. Es gibt ja dieses "making of" wo er erklärt, dass er monatelang trainiert hat.

Was die Helicopterszene angeht, da stimme ich zu. Die ist gut und recht neuartig und da spielt es schon eine Rolle, dass man sieht, dass er es selbst macht.

Mr.Chrismas Jones hat geschrieben: 11. Juli 2023 14:28 Tolle Stunts machen trotzdem noch lange keinen guten Film.

Absolut, dafür bräuchte man dann noch denkwürdige Figuren wie Solomon Kane oder die Weiße Witwe, charismatische Gegenspieler wie Henry Cavill, exquisit gedrehte Schauplätze wie Paris und London, atemberaubende Landschaften (Kaschmir/Norwegen) und und und.... kaum machbar.

ollistone hat geschrieben: 11. Juli 2023 14:57

Mr.Chrismas Jones hat geschrieben: 11. Juli 2023 14:28 Tolle Stunts machen trotzdem noch lange keinen guten Film.

Absolut, dafür bräuchte man dann noch denkwürdige Figuren wie Solomon Kane oder die Weiße Witwe, charismatische Gegenspieler wie Henry Cavill, exquisit gedrehte Schauplätze wie Paris und London, atemberaubende Landschaften (Kaschmir/Norwegen) und und und.... kaum machbar.

Wer war noch mal Solomon Kane?

Mr.Chrismas Jones hat geschrieben: 11. Juli 2023 14:58 Wer war noch mal Solomon Kane?

Der Kumpel von Ethan Gunt.

Ach, das war der Kumpel. Ich dachte, das war der Bösewicht.