Wie findet ihr No Time To Die?

1
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (8%)
2
Insgesamt abgegebene Stimmen: 7 (9%)
3
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (6%)
4
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (5%)
5
Insgesamt abgegebene Stimmen: 8 (10%)
6
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (8%)
7
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (8%)
8
Insgesamt abgegebene Stimmen: 11 (14%)
9
Insgesamt abgegebene Stimmen: 12 (15%)
10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 14 (18%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 79

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

2116
Patrice hat es top erklärt.
Und noch mal: Der Mensch wird ständig von allen möglichen Dingen "befallen". Interessiert aber bei 99,99% der Dinge (Bakterien, Viren,....) niemanden, von daher wären die Nanobots auch nichts anderes, außer für die Person für die sie gedacht sind. Hinzu kommt noch, dass sie wahrscheinlich in M's Version nicht für Jahrzehnte aktiv sein müssten, Vielleicht zerfallen sie.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

2117
Absolut nicht vergleichbar. Das eine ist Natur, das andere ist die bewusste Dauer-Durchseuchung sämtlicher Menschen. Wie gesagt: In anderen Filmen wäre M mit seinem Vorhaben ohne jede Diskussion der Bösewicht, der aufgehalten werden müsste. Das ist die Art von unmenschlicher Scheiße, die in einem Verschwörungsthriller die große Enthüllung sein könnte.

Anders gesagt: Warum musste denn C in Spectre unbedingt aufgehalten werden? Der wollte doch nur alle Menschen der Welt überwachen lassen, um so Terroristen und andere Halunken leichter lokalisieren zu können. Wer nichts illegales tut, hat bei Nine Eyes auch nix zu befürchten.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

2118
Henrik hat geschrieben: 4. April 2024 18:09 Und um auf die Sache mit Kanagna zu sprechen zu kommen: Der steckt seine Drogen in die Menüs vom Fillet of Soul, um damit die Zahl der Anhängigen zu erhöhen. Da seine Kundschaft im Fillet of Soul keine Ahnung davon hab, was in ihrem Essen steckt, haben sie auch keine Wahl. Und wenn sie erste einmal abhängig sind, haben sie auch keine Wahl mehr. Wenn ich ein Restaurant besuche, in dem heimlich (!) Heroin ins Essen gesteckt wird, da weiss ich nicht, ob ich das so toll fände.
Das wird meines Wissens nie gesagt oder auch nur angedeutet, und so würde ich "Distributor and wholesaler through a chain of Fillet of Soul restaurants" nicht interpretieren. Die Restaurants dienen als Front um die Drogen zu verschenken, aber ins Essen mischen? Wer hat das je gesagt?
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

2119
Das war meine Interpretation. Du schreibst jetzt "Die Restaurants dienen als Front um die Drogen zu verschenken". Also heisst das, dass das keineswegs heimlich geschieht, sondern die Drogen, organisiert vom Fillet of Soul, mit deren Wissen an die Menschen verteilt werden und diese (bislang nicht abhängigen) genau wissen, was sie da tun? (das ist verdammt kompliziert formuliert...) Ich bin bislang immer davon ausgegangen, Mr. Big würde den Fillet of Soul-Kunden heimlich Drogen verabreichen, damit diese Heroin-abhängig werden und Kanangas Drogengeschäft dadurch beflügelt wird (mir kommt da gerade eine gute Geschäftsidee...). Das mit dem Verschenken kommt ja so ausdrücklich nur von Bond, nicht von Kananga. Ich habe das immr nur als nicht ganz ernst gemeinten, zynischen Witz von Bond verstanden und Kananga knüpft dann eben da an, zumindest verbreitet er den Stoff unendgeldlich.

Es erschiene mir auch nicht wirklich sinnvoll, Heroin an diejenigen zu verschenken, die sowieso schon abhängig sind und sich den Stoff bewusst bei Mr. Big beschaffen. Damit schafft man nicht im gleichen Maße neue Kunden. Letztendlich lockt man damit in erster Linie Personen an, die sowieso schon abhängig sind (und auch Geld zahlen würden).
Zuletzt geändert von Henrik am 17. August 2024 11:49, insgesamt 4-mal geändert.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

2120
Casino Hille hat geschrieben: 4. April 2024 17:50 Aber die Nanobots, die in Qs Animation gezeigt werden, sind doch eindeutig mechanisch oder? Und Q nennt sie auch "Microscopic bio-robots". Das widerspricht finde ich dem, was in dem verlinkten Artikel beschrieben wird.
Ist denke der klassische Fall „Jeder Bio-Roboter ist ein Roboter, aber nicht jeder Roboter ein Bio-Roboter“.
Ich habe einen sehr interessanten Artikel über Xenobots gefunden, die auch Bio-Roboter sind und langfristig für den Einsatz im menschlichen Körper gedacht sind.

"Die meisten Menschen denken bei Robotern an Metalle und Keramik, aber es geht nicht so sehr darum, woraus ein Roboter besteht, sondern darum, was er tut, nämlich eigenständig für den Menschen zu handeln", sagt Josh Bongard, Informatikprofessor und Robotikexperte an der University of Vermont.

Die Forscher gehen aber davon aus, dass sie für eine Vielzahl von Aufgaben im Körper und in der Umwelt eingesetzt werden könnten, wie etwa … die regenerative Medizin.

https://www.stern.de/panorama/wissen/xe ... 76250.html


Die Anwendung und Herstellung ist zwar in diesem Fall anders als in NTTD dargestellt, aber so realitätsfern ist es offenbar nicht.
"Are you looking for shells?"
"No, I'm just looking."

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

2121
Casino Hille hat geschrieben: 4. April 2024 18:33 Absolut nicht vergleichbar. Das eine ist Natur, das andere ist die bewusste Dauer-Durchseuchung sämtlicher Menschen. Wie gesagt: In anderen Filmen wäre M mit seinem Vorhaben ohne jede Diskussion der Bösewicht, der aufgehalten werden müsste. Das ist die Art von unmenschlicher Scheiße, die in einem Verschwörungsthriller die große Enthüllung sein könnte.

Anders gesagt: Warum musste denn C in Spectre unbedingt aufgehalten werden? Der wollte doch nur alle Menschen der Welt überwachen lassen, um so Terroristen und andere Halunken leichter lokalisieren zu können. Wer nichts illegales tut, hat bei Nine Eyes auch nix zu befürchten.

Kann dich hier wirklich Null verstehen. M hat eine von vielen Waffen entwickeln lassen. Die im Gegensatz zu jeder anderen Waffe wirklich nur die eine Zielperson töten kann. Das ist das exakte Gegenteil von dem was du daraus machen willst! Es ist auch keine "Durchseuchung". Die Dinger sind so winzig dass sie überhaupt keine Auswirkung hätten. Im Übrigen würde das ja dennoch GEZIELT eingesetzt. M würde nicht einfach ein paar random Hände schütteln in der Hoffnung, dass es mal beim richtigen landet.

Der Vergleich mit C hinkt total. Der wollte nicht Bösewichte überwachen sondern hat mit dem größten Oberbösewicht paktiert um ihm alle Daten zu geben
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

2122
C ist ein Überzeugungstäter. Man mag seine Pläne gut finden oder schlecht. Drohnenangriffe statt der Zielperson Auge in Auge gegenüberstehen zu müssen? M findet das moralisch verwerflich, aber es gibt schlimmeres, immerhin werden damit auch die eigenen Leute geschützt. Mehr Geheimdienstkooperation klingt auch nicht schlecht, finde ich. Aber dass am Ende Blofeld der Herr über alles ist, das ist dann doch mehr als problematisch.

C erinnert mich übrigens an den Friedensnobelpreisträger (?) aus DAF, der am Ende merkt, mit wem er hier paktiert hat.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

2123
danielcc hat geschrieben: 4. April 2024 21:33 Der Vergleich mit C hinkt total. Der wollte nicht Bösewichte überwachen sondern hat mit dem größten Oberbösewicht paktiert um ihm alle Daten zu geben
M weiß überhaupt nichts davon, dass C insgeheim mit SPECTRE zusammenarbeitet. Wir erfahren das als Zuschauer erstmals in Blofelds HQ in der Wüste. Dennoch sind M und der Rest der MI6-Crew von Vornherein negativ gegenüber C und seinen Vorstellungen von Kills per Drohnen und Nine Eyes als globalem Überwachungssystem eingestellt. Wieso denn eigentlich? Aus deren Sicht zu dem Zeitpunkt tut Nine Eyes doch nichts schlechtes, sondern ist nur dazu da, die Welt sicherer zu machen - und korrekt eingesetzt wäre es eine super töfte Sache. Dass so eine Technik natürlich auch missbraucht werden kann (in dem Fall durch SPECTRE), ist klar.

Selbe Argumentation, die du für NTTD verwendest: M hat es ja nicht böse gemeint und hatte nur gutes im Sinn. Das Programm selbst wäre nur dazu da, ein paar böse Lumpen zu eliminieren und die Welt sicherer zu machen - korrekt eingesetzt. Dass so eine Technik natürlich auch missbraucht werden kann ... :wink:

Wir werden uns da nicht einig sein und das ist auch okay, aber wie M und seine Rolle in NTTD dargestellt werden, ist für mich eine Bankrotterklärung, und das der Film die extremen ethischen Probleme dieser Nonsense-Waffe kaum thematisiert (bzw. Bond sofort drüber hinwegsehen kann, als M einmal sagt: "Sorry, war doch keine böse Absicht"), ist in meinem Weltbild zumindest sehr fragwürdig. Und mal unabhängig vom eigenen Weltbild: Ausgerechnet M hat einen Film vorher noch davon geredet, dass lebende Geheimagenten unbemannten Drohnen immer vorzuziehen seien, da Töten nicht unpersönlich sein sollte ("A license to kill is also a license not to kill"). Und dann soll er in der Chronologie circa sechs Wochen nach dem Gespräch mit C Herakles in Auftrag gegeben haben ??? Also wenn die Filme schon chronologisch aufeinander aufbauen wollen, dann sollten sie auch ein bisschen kohärent funktionieren.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

2124
Ich finde den Film nur für sich genommen gar nicht schlecht, nur im Kontext zum Bond-Universum stellen sich mir viele Fragen und da sehe ich ihn sehr kritisch.An anderer Stelle hier im Forum (Bond-Nachfolger und Regie) wird das ja auch angesprochen, wie soll es eigentlich weitergehen? Bond ist tot, Felix Leiter ist tot, Blofeld ist tot, Bond hat eine Tochter usw.Das Blofeld hin und wieder verstirbt ist ja schon vorgekommen, die Besichtigung des Schornsteins in FYEO wird er wohl nicht unbeschadet überstanden haben. Aber bei allen anderen Figuren wird es schwer, die Existenz zu verschweigen oder die Wiederauferstehung zu erklären.

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

2125
Ja sehe das wirklich anders. Ich meine, nicht dass NTTD oder vor allem SP eine tolle Story hätten. Ich sehe aber M's Bedenken in SP ganz anders. Er hält es nicht für richtig, dass alle Menschen permanent überwacht werden.
Was Herakles angeht ist sein ANsatz eher der: Drohnen töten immer auch Unschuldige. Agenten können auch selbst im Einsatz fallen. Daher ist Herakles die perfekte Waffe. Dennoch hat er sie ja zumindest nie eingesetzt. Also, Bedenken hatte er ja wohl selbst auch.

Aber ja, konsistente Charaktere sind nicht die Stärke der Craig Filme.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

2126
Aviewtoakill hat geschrieben: 5. April 2024 08:47 Ich finde den Film nur für sich genommen gar nicht schlecht, nur im Kontext zum Bond-Universum stellen sich mir viele Fragen und da sehe ich ihn sehr kritisch.An anderer Stelle hier im Forum (Bond-Nachfolger und Regie) wird das ja auch angesprochen, wie soll es eigentlich weitergehen? Bond ist tot, Felix Leiter ist tot, Blofeld ist tot, Bond hat eine Tochter usw.Das Blofeld hin und wieder verstirbt ist ja schon vorgekommen, die Besichtigung des Schornsteins in FYEO wird er wohl nicht unbeschadet überstanden haben. Aber bei allen anderen Figuren wird es schwer, die Existenz zu verschweigen oder die Wiederauferstehung zu erklären.

Wo ist das Problem?
Blofeld ist schon gestorben. Felix hat ein Bein verloren. Felix ist mal schwarz mal weiß....

Chronologie und Konsistenz spiel bei Bond keine Rolle.

Dennoch lässt man sich ja jetzt mehr Zeit mit der Neuerfindung, damit auch der Letzte den "Tod" von Bond verdaut und bereit für was Neues ist
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

2129
Wann genau nach SF und vor SP bzw. NTTD hatte M die Nanobot-Technologie beauftragt, viel Zeit für Forschung und Tests hatten die ja nicht gerade...? ;)

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass das Hauptproblem von NTTD die wirre Geschichte bzw. das schlechte Drehbuch ist. Das Argument, ist ja bei anderen Bonds auch nicht anders, lasse ich nicht gelten (und es stimmt auch nicht, schon alleine was die Anzahl an "Fragwürdigkeiten" betrifft) - und die wollten vor allem nie mehr sein, als sie vorgeben zu sein. NTTD schon.

Handwerklich (Schnitt, Kamera, Setting etc.) gefällt mir der Film immer noch, auch Craig ist toll, aber da sind so viele Fragezeichen, unnötige Pseudo-Dramaturgie und "es muss episch und emotional sein" (und ein bisschen woke) Bestandteile in der Story, das funktioniert einfach nicht für mich. Man hat sich da zu sehr verrannt.

Dabei hätte man es viel einfacher machen können. Man braucht keinen Safin, wieso auch? - man hat ja erst im Film davor Bonds Erzfeind erschaffen. Man hat sich für die schlechtest mögliche Variante entschieden.

So sad!
Bond... JamesBond.de

Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

2130
Gernot hat geschrieben: 7. April 2024 21:34 Wann genau nach SF und vor SP bzw. NTTD hatte M die Nanobot-Technologie beauftragt, viel Zeit für Forschung und Tests hatten die ja nicht gerade...? ;)

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass das Hauptproblem von NTTD die wirre Geschichte bzw. das schlechte Drehbuch ist. Das Argument, ist ja bei anderen Bonds auch nicht anders, lasse ich nicht gelten (und es stimmt auch nicht, schon alleine was die Anzahl an "Fragwürdigkeiten" betrifft) - und die wollten vor allem nie mehr sein, als sie vorgeben zu sein. NTTD schon.

Handwerklich (Schnitt, Kamera, Setting etc.) gefällt mir der Film immer noch, auch Craig ist toll, aber da sind so viele Fragezeichen, unnötige Pseudo-Dramaturgie und "es muss episch und emotional sein" (und ein bisschen woke) Bestandteile in der Story, das funktioniert einfach nicht für mich. Man hat sich da zu sehr verrannt.

Dabei hätte man es viel einfacher machen können. Man braucht keinen Safin, wieso auch? - man hat ja erst im Film davor Bonds Erzfeind erschaffen. Man hat sich für die schlechtest mögliche Variante entschieden.

So sad!
Genau meine Rede.
Es gab häufiger Logiklöcher in den Bonds.
Manche waren offensichtlicher, manche gut versteckt.
Aber in keinem Film fand ich Die so derbe wie hier.
Ironisch finde ich auch, dass wir hier ( wo man doch den epischsten und krassesten Bond bringen wollte) den unspektakulärsten Bond der Craig-Ära bekommen haben.
Eigentlich sogar einen Bond, der sich generell nicht unter die spektakulärsten Teile der Reihe mischen kann.
Es gibt keine Actionszene, die besonders herausragt.
Nichts wirklich kreatives oder bombastisches.
Nach SP hätte ich auch gedacht, dass man nun im letzten Craigschen Kapitel Bond und Blofeld richtig garstig aufeinander loslässt, bis hin zum konsequenten Finale der Ära.
So nach dem Motto, es kann nur Einen geben.
Zudem habe ich immer wieder den Eindruck, dass man mit diesem Film, auch den Rekord der Regelbrüche brechen wollte.
Und das ohne Rücksicht auf Verluste.
Sollte vllt innovativ und mutig sein, war für mich aber am Ende nur noch ermüdend und schon fast ne Vergewaltigung des Charakters Bond.