Thunderball1965 hat geschrieben:Gibt es am Ende von SI nicht diesen Moment, wo di Caprio zur Waffe greift und auf Ben Kingsley schießt?
Das ist der Moment, in dem mMn belegt wird, dass dessen Erklärung der Wahrheit entspricht. Er trifft ihn, es spritzt Blut, aber gleich darauf fällt auf, dass kein Blut gespritzt ist.
Das erklärt gar nichts. Dafür kannst du zig verschiedene Antwortmöglichkeiten finden. Eine wäre beispielsweise, dass die ganze Szene geträumt ist. Dafür spricht unter anderem, dass Daniels zum Leuchtturm schwimmen muss, während dieser am Anfang des Films oben auf einem Felsen steht, und der Höhenunterschied ist eigentlich zu groß, als dass er von Ebbe und Flut herrühren könnte.
BlofeldsKatze hat geschrieben:Teddy steckt doch nicht seit 2 Jahren permament in dieser Schleife fest. Ich habe das so verstanden, dass er ansonsten einfach unter starke Medikamente gestellt wurde, die ihm quasi kein eigenständiges Handeln erlauben und ebenfalls keine Besserung gebracht haben. Nicht umsonst schien er der gefürchtetste Patient von allen gewesen zu sein - hat man ihn während seiner Dauerschleife nicht unter Kontrolle, fängt er an abzudrehen. Und deshalb stellt man ihn einfach komplett ab, bis man die Therapie erneut wagt.
Wäre natürlich möglich. Allerdings macht das die Therapie nicht unbedingt wahrscheinlicher. Schließlich ist er mehrfach alleine unterwegs und stellt somit eine Gefahr für alle anderen Insassen, sowie die Angestellten dar. Diese Therapie wäre nicht nur nicht zulässig, sie würde so auch von keinem Direktor, der halbwegs bei Verstand ist, zugelassen.
BlofeldsKatze hat geschrieben:Und warum sollte sein Psychiater denn nicht die Rolle seines Partners spielen können? Eigentlich kann Chuck das doch am besten, schließlich kennt er Teddy und all seine Marotten. Außerdem ist er bei Verstand, das heißt er kann spontan auf gewisse Dinge eingehen ohne sich zu enttarnen. Teddy scheint kopftechnisch sowieso so hinüber zu sein, dass er Ungereimtheiten in Bezug auf Chucks Person (als er Marshal Teddys Partner ist) entweder gar nicht bemerken oder ihn als "verwirrt" abstempeln würde. Er scheint in seiner Fantasie ein sehr in seine Arbeit vernarrter Marshall zu sein, weswegen ich das für möglich halte.
Möglich schon, aber die Gefahr, dass Daniels ihn erkennt ist doch viel zu groß. Wenn er seit zwei Jahren sein Psychater ist, wird er sein Gesicht doch erkennen. Den einen Gefangenen (Noyce hieß er glaube ich) hat er schließlich auch wiedererkannt, Chuck, das Gelände und alle anderen Gefangenen allerdings nicht.
Wieso?
BlofeldsKatze hat geschrieben:Was du beschreibst ist natürlich nicht blöd und unsinnig, aber wenn man davon ausgeht, dass Teddy einfach völlig gestört ist und extrem fantasiert, dann macht das deine Erklärungen teilweise zu nichte.
Das stimmt natürlich. Dadurch kann man einiges meiner Argumentation durchaus entkräften. Das er psychisch angeschlagen ist will ich übrigens gar nicht abstreiten. Nur sehe ich ihn eben nicht als komplett geisteskrank an, sondern eher als traumatisierten und dadurch psychisch instabilen Menschen. Wobei man selbst das in Frage stellen könnte. Letztendlich beruht diese Einschätzung ja in erster Linie auf seinen Träumen und seinen ständigen Einbildungen, die allerdings auch ein Produkt von Mitteln sein könnten, die ihm verabreicht werden, während seines Aufenthalts, denn er bekommt ja ständig irgendetwas "untergejubelt". Seien es merkwürdigerweise bereitstehende Tablettendöschen, Zigaretten von Leuten, die selbst Pfeife rauchen und so weiter...
Aber letztendlich erklärt auch diese Entkräftung nicht die Therapie die in sich selbst absolut nicht schlüssig ist, da durch Daniels Bewegungsfreiheit genau GAR NICHTS wiederlegt wurde. Und auch wenn Daniels sehr stark gestört ist, so wird er dennoch als hochintelligent beschrieben, wenn die Therapie bei ihm also anschlagen sollte, müsste sie schlüssig sein.