Maibaum hat geschrieben:DN ist wirklich noch nah dran. Bei FRWL, GF und TB wird schon viel geändert, bzw dazu erfunden, aber sie folgen in den Grundzügen noch dem Roman. OHMSS ist glaube ich dann noch einmal dichter dran. Die anderen benutzen nur einzelne Ideen oder Charaktere, lassen sich aber von der Handlung her fast gar nicht mehr auf die Romane zurückführen. Dazu gehört auch CR der ähnlich wie FYEO noch mal einzelne Handlungsteile benutzt, diese aber so stark verändert daß nur das Gerüst übrig bleibt. Trotzdem ist CR dann noch, nach den oben genannten, der der noch am meisten von Fleming inspiriert ist.
Nicht vergessen, dass LTK die ganze Felix Leiter-Situation aus dem LALD-Roman zieht und die eigene Rache-Story dranhängt. Im Stil und Ton hat LTK auch bei den dazuerfundenen Sachen sehr viel Fleming-Spirit.
Bei FRWL hat man die relativ simple KGB-Verschwörung in eine clevere SPECTRE-Verschwörung geändert, die Ost und West gegeneinander ausspielen soll. Hätte man den Roman gefolgt, so hätte die erste halbe Stunde nur aus KGB-Szenen bestanden, bevor Bond überhaupt das erste mal auftaucht. So gesehen hat man den Film um einiges Zeitloser als die Vorlage gemacht. Fleming hatte keine Scham die Russen als die Bösen darzustellen. Cubby Broccoli und Harry Saltzman wollten dies nicht. Beiden war schon bewusst, dass eines Tages auch z.B. Russen Bondfilme schauen könnten. Dazu kam noch das Klima der Bedrohung durch die Kubakrise. Da wollte man nicht noch zusätzlich einen Film herausbringen, der Öl ins Feuer gießt.
Bei GF hat man die Story eigentlich sogar verbessert. Bond hat durch den Mord an Jill Masterson (Dame in Gold) einen persönlichen Auftrag in Bezug auf Goldfinger. Der eigentliche Plan die Goldreserven zu verseuchen, statt zu klauen wie im Roman ist nicht nur logischer, sondern auch cleverer.
OHMSS ist sehr nah am Roman. Das stimmt.