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Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

Verfasst: 18. Oktober 2009 00:58
von danielcc
ja, das vorhaben blofelds in diesem film ist das problem. während die erste hälfte des films praktisch nur auf tracy und bond fokusiert, geht es dann auf ein mal um eine ziemlich unglaubwürdige fantasy-hypnose weltbedrohungs-strory, die erstens nicht zum seriösen ton des films passt und zweitens nicht in einklang zu bringen ist mit der persönlichen liebes-geschichte. so wird dann ja auch tracy für lange zeit im film einfach vergessen, weil plötzlich die story auf bond und blofeld umschwenkt.

casino royale zeigt, wie man eine persönliche story deutlich gelungener in den vordergrund stellen kann...

Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

Verfasst: 18. Oktober 2009 02:10
von 007James Bond
Jeder Film, in dem Blofeld unverhüllt auftaucht, leidet unter ihm.
Die Figur wurde einfach verschenkt. Nicht umsonst erinnert sich kein neutraler Zuschauer an ihn. Nur Goldfinger, den kennen sie alle und das bei nur einem Auftritt. :wink:

Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

Verfasst: 26. Oktober 2009 18:50
von looking_eyez
also ich finde den film einfach nur herrlich :P ,ich hab ihn sicher schon mehr als 20x gesehen,aber das macht nichts.es ist einfach einer der kultigsten bondstreifen ever.

es ist eben ein james bond-film.da darf man nicht alles so ernst nehmen :wink:

mir war die story ausreichend.märchen für erwachsene :argue:

Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

Verfasst: 26. Oktober 2009 19:36
von danielcc
ich wüsste mal gerne, was einen "kultigen" (Bond)film ausmacht?

Muss ein Film dafür an sich schlecht sein, aber einem trotzdem gefallen (was häufig den BEgriff "kultig" nach sicht zieht)
oder muss er besonders typisch für die Zeit sein? Oder für Bond? Oder was?

wie wird man kultig?

Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

Verfasst: 26. Oktober 2009 20:15
von 007James Bond
Ich schätze mal damit ist die tolle Atmosphäre durch das schönes Setting und die grandiose Musik gemeint. :D

Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

Verfasst: 26. Oktober 2009 22:04
von chief
Das interpretiert wohl jeder anders. Aber es wirft eine interessante Frage auf. Was ist Kult? Wie entsteht er und wie wird er definiert?
Meine These:
Alle Bondfilme haben in ihrer Gesamtheit einen Kultstatus erreicht.
  • Weil sie so langlebig sind.
    Weil sie oft stilprägend waren.
    Weil sie eine weltweite und große Fangemeinde haben.
Ich glaube, dass es einige wenige und zum Teil völlig banale Elemente sind, die zur Kultbildung beigetragen haben. Das sind solch wiederkehrende Dinge wie der Smoking und der Martini ("Geschüttelt - nicht gerührt" ist doch eine der berühmtesten Phrasen der Filmgeschichte). Das sind die schönen Frauen und die bösen Bösewichte. Es sind die schnellen Autos und die tollen Stunts. Die exotischen Spielorte und nicht zuletzt die Gadgets. Nicht alles von dem kam immer in jedem Bondfilm vor und doch sind es diese, zum Teil sehr stereotypen Dinge, die dem Zuschauer auch noch lange im Gedächtnis bleiben und die der Kultbildung dienen.

Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

Verfasst: 26. Oktober 2009 23:03
von danielcc
damit kann ich mich anfreunden aber dann versteh ich nicht, wie ein einzelner film (und dann noch OHMSS) "besonders kultig" sein kann.

für mich ist kultig ein füllwort, eine floskel, die oft benutzt wird weil einem nix besseres einfällt, wie man seine meinung begründen kann...

das ist so, wie wenn man sagt, dass die alten bondfilme besonders gut sind, weil es halt die alten sind ;-)

Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

Verfasst: 27. Oktober 2009 20:59
von looking_eyez
danielcc hat geschrieben:damit kann ich mich anfreunden aber dann versteh ich nicht, wie ein einzelner film (und dann noch OHMSS) "besonders kultig" sein kann.

für mich ist kultig ein füllwort, eine floskel, die oft benutzt wird weil einem nix besseres einfällt, wie man seine meinung begründen kann...

das ist so, wie wenn man sagt, dass die alten bondfilme besonders gut sind, weil es halt die alten sind ;-)




dem ist nichst mehr hinzuzufügen.das trifft es auf den punkt. :wink:

Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

Verfasst: 29. Oktober 2009 09:34
von RedGrant
ich mag den film.

handwerklich in meinen augen einer der besten.
tolle darsteller (lazenby ausgenommen), innovativer score, action die seinerzeit maßstäbe gesetzt hat, vor allem dank Bogner.
leider kann ich mit Lazenby als Bond nicht so viel anfangen. positiv ist einzig, dass er nicht so ein bewegungslegastheniker wie Moore, Dalton (die ich sonst sehr schätze) und auch Brosnan in seinem letzten streifen ist. (bei denen erinnerten mich die schlägereien immer an typische kneipenschlägereien).

aufgrund Lazenbys person zähle ich diesen film nicht zu meinen lieblingsbonds (FRWL, FYEO, LTK, CR) jedoch käme er in einem ranking auf jeden fall ins obere drittel.

allerdings sind für mich die verfolgungsjagt auf ski und der sturm auf den piz gloria absolute highlights der serie und so ziemlich mit das beste was die 60er jahre an actionkino zu bieten hatten.

da ich meinen liebliengsfilmen jeweil 9-10/10 punkten gebe würde bekommt dieser von mir 8/10 punkte.

p.s.: ich wäre einer zeitgemässen neuverfilmung mit DC nicht abgeneigt, könnte eine krönender abschluss für DCs Bondkarriere sein.

Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

Verfasst: 29. Oktober 2009 11:46
von VJ007
RedGrant hat geschrieben:tolle darsteller
Als da muss ich dir auf jeden Fall widersprechen. Außer Diana Rigg finde ich alle Darsteller sehr enttäuschend, vor allem Blofeld. Den OHMSS-Blofeld sehe ich als schlechtesten Schurken der Bondgeschichte an. Weder physisch noch psychisch bedrohlich, keine interessante Rolle und ein absolut jämmerlicher, unlogischer Plan.

VJ007

Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

Verfasst: 29. Oktober 2009 12:08
von RedGrant
VJ007 hat geschrieben:
RedGrant hat geschrieben:tolle darsteller
Als da muss ich dir auf jeden Fall widersprechen. Außer Diana Rigg finde ich alle Darsteller sehr enttäuschend, vor allem Blofeld. Den OHMSS-Blofeld sehe ich als schlechtesten Schurken der Bondgeschichte an. Weder physisch noch psychisch bedrohlich, keine interessante Rolle und ein absolut jämmerlicher, unlogischer Plan.

VJ007
da muss ich dir widersprechen. Telly Savalas spielt superb! ;-)

ist wohl geschmacksache. für den plan kann der gute Telly aber wohl am wenigsten.

Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

Verfasst: 29. Oktober 2009 13:11
von danielcc
Savalas hat es für mich zumindest als einziger geschafft, blofeld leben einzuhauchen, jenseits von Katze-kraulen von hinten gefilmt. Entweder taucht blofeld in Filmen nur im Hintergrund auf und wirkt somit bedrohlich, oder er hatte eine Hauptrolle wie in DAF/YOLT und dann war er eine Witzfigur. Savalas ist da die lobende Ausnahme. Allerdings mir persönlich im Film viel zu aktiv und operativ für einen Oberschurken (im Grunde wäre Curd Jürgens' Stromberg der einzig richtige Blofeld gewesen).

Lazenby finde ich auch mimisch gar nicht schlecht. Er macht seine Sache ordentlich, hat aber aufgrund der fehlenden Erfahrungen keine Chance die schon im Drehbuch schlecht geschriebene Romanze und deren dramatisches Ende entsprechend zu retten.

Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

Verfasst: 29. Oktober 2009 13:46
von 007James Bond
Lazenby hat sich lediglich selbst verkörpert. In seinem Bekanntenkreis galt er als die reale Ausgeburt von James Bond, weshalb er als Model und mit Null Erfahrung auch nur zum Casting ging.
Sehe das mit Savalas wie danny. Unter den gegebenen Umständen ein wahrer Lichtblick. Jedoch fände ich es Quatsch jedem Oberschurken eine physische Untauglichkeit aufzudrücken ;-)

Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

Verfasst: 29. Oktober 2009 14:06
von VJ007
Man hört immer wieder, dass die Darsteller "ja keine Chance hatten, was gutes zu machen", da die Figuren blöd, die Story scheiße, ... geschrieben wurde oder sie keine Schauspielerfahrung hatten. Das ändert für mich aber gar nichts: Wenn das, was die da abliefern schwach ist, dann ist das egal warum. Es wird nicht besser, wenn ich weiß warum und es entschuldigt das auf keinen Fall. Dann hätte man halt die Figuren und die Story besser schreiben und den Herrschaften ein wenig Schauspielunterricht geben müssen. Außerdem hängen Schauspielleistung und Figur immer zusammen, diese seperiert zu betrachten ist beinahe unmöglich. Beispiel: Ledgers und Bardems Oscars haben die beiden zu mindestens 50% der genial geschriebenen Rollen zu verdanken.

VJ007

Re: Filmbesprechung "On her Majesty´s Secret Service"

Verfasst: 29. Oktober 2009 16:42
von danielcc
Man kann aber nicht sagen, dass Schauspieler X ein mieser Bond war, obwohl in Wahrheit der Film Mist war, das Drehbuch eine Katastrophe und die Regie furchtbar... Wenn man es mal schwarz/weiß malen will (Nicht dass das im Falle von OHMSS so war)