Re: Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"
Verfasst: 15. September 2023 22:41
Hier wurde kürzlich über Bonds Tod diskutiert und dazu will ich auch noch ein paar Worte sagen, aber ich mache mal hier weiter, da das dort nicht so wirklich passt und die Diskussion ohnehin längst woanders angelangt ist.
Tatsäclich hatte ich immer etwas Angst vor so einer Entwicklung, da es, wie vodka dort schon geschrieben hat, nicht zum Mythos und der Figur passt und ich befürchtet habe, dass man mir damit etwas kaputt macht.
Um mal zu zeigen, wie sehr mich so ein Ende vor einigen Jahren noch schockiert hätte: In SF hat Bond eine Nahtod-Erfahrung erlebt wie in sonst keinem Film, würde ich sagen (am Ende der PTS). Ich kannte die Szene aus dem Trailer und wusste also, dass Bond überlebt. Auch wäre es natürlich völlig absurd, wenn Bond schon nach wenigen Minuten sterben würde. Dennoch hat mich die Szene schockiert, da er schon ziemlich nahe am Tod vorbeigeschrammt ist wie in sonst keinem Film. Nach der Schussabgabe setzt die Stille ein, Bond fällt völlig regungslos wie eine Leiche den Wasserfall hinunter. Auch wenn es natürlich völlig klar ist (und ich wusste, dass er überleben muss), saß ich damals schon ziemlich angespannt im Kino während der TS.
Bei der Bohrer-Szene aus SP ging es mir ähnlich, aber darüber haben wir schon zu Genüge diskutiert.
Soll heissen: In allen Bondfilmen, die ich im Kino gesehen habe, ist Bond nur knapp dem Tode entronnen oder sogar gestorben. Tatsächlich hat mich aber das Ende von NTTD deutlich weniger schockiert. Das liegt aber wohl auch daran, dass ich selbst meine Meinung zu dem Theema geändert habe: Vor einigen Jahren hätte ich noch gesagt, so etwas will ich nicht sehen, das zerstört den Mythos. Aber da es in der Craig-Ära schon vorher einige kuriose Entwicklungen gab (man denke an Brothergate), wollte ich auch das Undenkbare nicht mehr ausschließen. Soll heissen: Eigentlich schon unmittelbar nach SP, aber spätestens mit der Bekanntgabe von Craig (im Sommer 2017 müsste das gewesen sein), bin ich fest davon ausgegangen, dass Bond im Film sterben wird. Einige Gerüchte passte dazu nicht (mal hiess es, Boyle wollte sterben lassen aber Eon/Craig nicht, dann war es mal genau umgekehrt), aber ich selber hielt es für das plausibeste, dass es so kommt. Deshalb habe ich mich auch schon Jahre vorher darauf eingestellt, dass Bond in Bond 25 sterben wird. Und nachdem Lea Seydoux in einem Iterview etwas von "you will cry" erzählt hat, war sowieso alles klar.
Von daher: Überrascht hat es mich nicht, schockiert hatb es mich auch nicht. Die Umsetzung? Naja. Im KIno war mir das noch alles ziemlich gleichgültig, inzwischen muss ich aber sagen, dass mir das Ennde von der Idee her eigentlich gefällt. Wir haben in der Craig-Ära erstmals (mehr oder weniger gelungnen) auf einander aufbauende Filme, sie starten mit Bonds Karrierebeginn als 00-Agent. Auch waren der Craig-Missionen nach meiner Auffassung schon immer deutlich persönlicher als bei den meiste früheren. Da ist es nur logisch, auch sein Ableben zu zeigen. Von der Idee her finde ich das mittlerweile deshalb alles ziemlich passen und muss sagen: Das war kein schlechter Einfall.
Aber die Umsetzung ist für mich ein Problem. Der Film schafft es nicht, mich vorher so zu packen, dass das Ende irgend etwas mit mir machen würde (OHMSS und CR zeigen, wie es besser geht). Auch vom optischen Erscheinungsbild passt in NTTD einiges nicht: Die Szene sieht einfach so künstlich aus, dass ich nicht das Gefühl habe, dass da gerade der echte Bond in der Explosion steht. Und dann noch der Farbfilter. Ich finde, ab derm Kampf mit Safin ändert sich die Farbgebung, oder bilde ich mir das nur ein? Das soll wohl die Stimmung bei Bond und die dramatische Entwicklung unterstreichen, bei mir ruft das aber eher den Eindruck hervor, dass die Szene nicht mehr richtig zum Film dazugehört. Für mich wirkt die Szene deshalb wie ein kompletter Fremdkörper, der quasi nichts mit dem Rest des Filmes zu tun hat.
Tatsäclich hatte ich immer etwas Angst vor so einer Entwicklung, da es, wie vodka dort schon geschrieben hat, nicht zum Mythos und der Figur passt und ich befürchtet habe, dass man mir damit etwas kaputt macht.
Um mal zu zeigen, wie sehr mich so ein Ende vor einigen Jahren noch schockiert hätte: In SF hat Bond eine Nahtod-Erfahrung erlebt wie in sonst keinem Film, würde ich sagen (am Ende der PTS). Ich kannte die Szene aus dem Trailer und wusste also, dass Bond überlebt. Auch wäre es natürlich völlig absurd, wenn Bond schon nach wenigen Minuten sterben würde. Dennoch hat mich die Szene schockiert, da er schon ziemlich nahe am Tod vorbeigeschrammt ist wie in sonst keinem Film. Nach der Schussabgabe setzt die Stille ein, Bond fällt völlig regungslos wie eine Leiche den Wasserfall hinunter. Auch wenn es natürlich völlig klar ist (und ich wusste, dass er überleben muss), saß ich damals schon ziemlich angespannt im Kino während der TS.
Bei der Bohrer-Szene aus SP ging es mir ähnlich, aber darüber haben wir schon zu Genüge diskutiert.
Soll heissen: In allen Bondfilmen, die ich im Kino gesehen habe, ist Bond nur knapp dem Tode entronnen oder sogar gestorben. Tatsächlich hat mich aber das Ende von NTTD deutlich weniger schockiert. Das liegt aber wohl auch daran, dass ich selbst meine Meinung zu dem Theema geändert habe: Vor einigen Jahren hätte ich noch gesagt, so etwas will ich nicht sehen, das zerstört den Mythos. Aber da es in der Craig-Ära schon vorher einige kuriose Entwicklungen gab (man denke an Brothergate), wollte ich auch das Undenkbare nicht mehr ausschließen. Soll heissen: Eigentlich schon unmittelbar nach SP, aber spätestens mit der Bekanntgabe von Craig (im Sommer 2017 müsste das gewesen sein), bin ich fest davon ausgegangen, dass Bond im Film sterben wird. Einige Gerüchte passte dazu nicht (mal hiess es, Boyle wollte sterben lassen aber Eon/Craig nicht, dann war es mal genau umgekehrt), aber ich selber hielt es für das plausibeste, dass es so kommt. Deshalb habe ich mich auch schon Jahre vorher darauf eingestellt, dass Bond in Bond 25 sterben wird. Und nachdem Lea Seydoux in einem Iterview etwas von "you will cry" erzählt hat, war sowieso alles klar.
Von daher: Überrascht hat es mich nicht, schockiert hatb es mich auch nicht. Die Umsetzung? Naja. Im KIno war mir das noch alles ziemlich gleichgültig, inzwischen muss ich aber sagen, dass mir das Ennde von der Idee her eigentlich gefällt. Wir haben in der Craig-Ära erstmals (mehr oder weniger gelungnen) auf einander aufbauende Filme, sie starten mit Bonds Karrierebeginn als 00-Agent. Auch waren der Craig-Missionen nach meiner Auffassung schon immer deutlich persönlicher als bei den meiste früheren. Da ist es nur logisch, auch sein Ableben zu zeigen. Von der Idee her finde ich das mittlerweile deshalb alles ziemlich passen und muss sagen: Das war kein schlechter Einfall.
Aber die Umsetzung ist für mich ein Problem. Der Film schafft es nicht, mich vorher so zu packen, dass das Ende irgend etwas mit mir machen würde (OHMSS und CR zeigen, wie es besser geht). Auch vom optischen Erscheinungsbild passt in NTTD einiges nicht: Die Szene sieht einfach so künstlich aus, dass ich nicht das Gefühl habe, dass da gerade der echte Bond in der Explosion steht. Und dann noch der Farbfilter. Ich finde, ab derm Kampf mit Safin ändert sich die Farbgebung, oder bilde ich mir das nur ein? Das soll wohl die Stimmung bei Bond und die dramatische Entwicklung unterstreichen, bei mir ruft das aber eher den Eindruck hervor, dass die Szene nicht mehr richtig zum Film dazugehört. Für mich wirkt die Szene deshalb wie ein kompletter Fremdkörper, der quasi nichts mit dem Rest des Filmes zu tun hat.