danielcc hat geschrieben:Gibt es hier irgendwen, für den der London Showdown so richtig gut funktioniert?

Moi. Ist für mich die zweitbeste Passage des Filmes nach der ganzen Österreich-Sache. Toll gemacht, spannend umgesetzt und genau so, wie ich das bei Bond haben will.

Gelungen finde ich den Showdown auch, aber daniels Idee wäre richtig genial gewesen.

Nur das Swan kein Smartblood intus hat.

Das ist ja der Clou.
Der blutende Bond wischt es (aus Versehen) an ihren Mantel bei der Verabschiedung. Oder wan auch immer!
DAS ist mal ein intelligenter Einsatz eines Gadgets anstelle des üblichen
- Q stellt Gadget vor
- Bond setzt es ein

Daniels Mühen in allen Ehren... das meiste davon hätte in meinen Augen den Showdown doch arg beschädigt. Zumal ein versehentliches Verplappern Cs (welches Bond auf Madeleine und das MI6 Gebäude bringt) inhaltlich ja auch einfach nur großer Humbug gewesen wäre, da eine Falle wenig Sinn ergibt, wenn gar nicht geplant ist, dass irgendwer sie auslöst.

Hille du bist doch erschreckend phantasielos. Ich habe mit wenige Stichpunkten etwas skizziert was den Showdown schneller und spannender hätte machen können. Es gibt hundert Wege dass dann noch logisch auszugestalten - wenn das denn überhaupt nötig wäre.

Fanatasielos hin oder her, deine Skizze ist für mich genau das Gegenteil von dem, was ich bei SP vom Showdown erwartet hätte. Und ich sehe im letzten Drittel von SP ohnehin nicht viel, was man überhaupt hätte verbessern können. Die einzig enttäuschende Stelle im ganzen Film ist Bonds Flucht aus Blofelds Hideout in der Wüste, DA hätte viel mehr kommen, die Action lauter und größer sein müssen. Ansonsten ist das alles rundum gelungen und bedarf gar keiner Verschnellerung, die dem Film eh nur geschadet hätte.

gut das sieht außer dir kaum jemand so - und ich schlage ja Filmideen eher so für die Masse vor

Ja Marokko hätte auch saftiger sein können. Aber auch dazu habe ich ja eine Idee parat
Entweder Bond zusehen lassen wie Madeleine gefoltert wird (was aber sehr schwierig gewesen wäre einzubinden) oder eben Bond nach der Befreiung weitestgehend "kampfunfähig" zu zeigen.
Ein Bond der von Madeleine gestützt wird weil er zB nicht sehen kann, aber der sie bei der Fluch (erst IM Gebäude) dann draußen dirigiert, dass hätte cool sein können. und es liegt so auf der Hand, weil es vorher thematisiert wurde, wie Madeleine langsam Vertrauen zu Bond aufbaut, was dann wirklich da ist, wenn sie ihn anschaut anstatt ihren sterbenden Vater. Da hätte eine solche "Vertrauens-Flucht" gepasst.

und noch ein Mega Gag den ich mir erträumt hatte, von dem Moment an als ich die Szene das erste mal sah.
- Bond gibt beim Eintreten ja seine Waffe ab und sagt etwas.
- Er hätte sagen sollen: "Schön drauf aufpassen, ich hole sie später wieder ab"
- Dann hätte der erste Teil der Flucht im Gebäude ohne Waffe stattfinden können - mehr auf Spannung aus
- Bevor Bond dann bei dem verdutzten "Butler" vorbeischaut, seine Waffen schnappt und sagt: "habe ich doch gesagt!"
- und dann geht es draußen mit Waffe weiter

Ich hatte gehofft, er legt Trinkgeld auf das Tablett

Ja, aus dem Butler-Gag hätte man vielleicht mehr rausholen können. Aber Daniel, die Folterszene stört mich gar nicht, mich stört wirklich nur die reine Action danach, wenn es nach draußen geht. Hier hätte mehr kommen müssen, gar nicht unbedingt jetzt eine 10 minütige TND-Orgie, aber etwas, dass spektakulärere Stuntarbeit zeigt als ein paar umfallende Söldnerlein.

Ja klar, da hätte eine große Actionszene hingehört. So wirkt es, als komme das große Finale in London wo es aber auch nicht kommt.
Aber man hätte etwas neuartiges rausmachen können, wenn Bond angeschlagen wäre und Madeleine mehr oder weniger blind sagt wohin sie muss und was sie tun soll.

Klar, Möglichkeiten hätte es genug gegeben, deine Idee ist da ja auch nicht verkehrt.
Offenbar hat Mendes ja auch gemerkt, dass da irgendwas im Krater nicht passt und Bond diesen seltendämlichen "Es ist noch nicht vorbei"-Satz geschrieben, damit sich das Publikum nicht schon enttäuscht von den Sitzen erhebt. Wie gesagt: Das Problem des Showdowns liegt nicht in London, dass ist alles rundum gelungen und durchdacht, die Wirkung des "Fake"-Showdowns in Marokko hätte viel besser sein müssen. Das ist dann auch der einzige große Kritikpunkt, den ich an SPECTRE habe, der Übergang vom zweiten Drittel zum dritten Drittel (der eigentlich wie ein plötzlich immer länger gehender Epilog hätte wirken müssen) ist nicht wirklich sauber.

Aber andersrum: Bei manchen Bond-Filmen wäre man glücklich, wenn man nur so eine (fast schon) Kleinigkeit zu bemängeln hätte.

Mir gefällt der Showdown ebenfalls sehr gut. Klar, man hätte ein paar Elemente verbessern können, aber gerade der schwarze Heli von Blofeld, der so majestätisch über der Themse sowie Waltz`frisch vernarbtes, süffisantes Gesicht haben mir mächtig imponiert. Da spürt man Blofelds Überlegenheit sehr deutlich, für mich deutlicher als in der Folterszene.

Grade erzält mit mein junger Kollege (~25 Jahre), er habe am Wochenende SP geschaut. Der sei ja soooo langweilig und langsam.

Er habe aber Freunde in seinem Alter die ihn ganz toll fanden.

Und ich hab am Wochenende von einem befreundetem Pärchen gehört, der Film sei so actionlastig. Man solle die Filme doch bitte wieder so wie früher machen...