Seite 134 von 170
Re: Regie & Stil
Verfasst: 10. März 2018 11:06
von Samedi
Berni hat geschrieben:
Mein Wunsch wäre ganz klar Nolan gewesen, es wäre kein Problem gewesen Craigs letzten Bond zu machen und dann einen neuen Darsteller einzuführen, hoffentlich ist er für Bond 26 verfügbar
Ich glaube nicht, dass Nolan (wenn er überhaupt für mehrere Bonds zur Verfügung steht) zwei verschiedene Hauptdarsteller inszenieren will. Er würde wohl eher den ersten oder die ersten drei Filme eines neuen Bonds drehen wollen.
Re: Regie & Stil
Verfasst: 10. März 2018 11:08
von Maibaum
DonRedhorse hat geschrieben:Nee, ernsthaft, eine gute Story braucht keine 250 Mio. zu verschlingen, wenn man sich auf ein bis zwei Schauplätze beschränken würde.
Das stimmt, aber eine schwache Story braucht 250 mio, damit man alles ganz doll mit Effekten zuschütten kann, damit niemand merkt wie dünn die Geschichte ist ...
Re: Regie & Stil
Verfasst: 10. März 2018 11:15
von Samedi
DonRedhorse hat geschrieben:Vielleicht ist das ja seine "Goldene Film-Idee", er plant einen Film mit einem Budget von nur 100 Mio. Nee, ernsthaft, eine gute Story braucht keine 250 Mio. zu verschlingen, wenn man sich auf ein bis zwei Schauplätze beschränken würde.
Das würde ich auch begrüßen. Auf zu viel Location-Hopping kann ich gut verzichten.
Re: Regie & Stil
Verfasst: 10. März 2018 11:24
von craigistheman
Henrik hat geschrieben:Ich glaube jetzt schon, dass das ein Schuss in den Ofen wird...
Jetzt warte doch erstmal ab?! Noch ist fast nichts über das Projekt bekannt und es ist noch nicht einmal offiziell bestätigt, dass Danny Boyle auch wirklich Regie führt.
Und wie Vodka ganz richtig schreibt, wurde schon im Vorfeld mit bahnbrechenden Veränderungen geworben, die sich dann doch sehr in bondtypischen Grenzen hielten. Zu dem Plot von SF wurde ja im Vorfeld auch allerhand gelabert und geschrieben. Als Peter Morgan noch an der Story schrieb, sprach man von einer schockierenden Geschichte. Soweit ich weiß wurde das auch von John Logans Script behauptet. Und was kam raus? Ein recht unspektakulärer GoldenEye-Verschnitt... Alles gut also, du wirst deinen Bond nach Fließband-Maßstäben schon noch bekommen.

Re: Regie & Stil
Verfasst: 10. März 2018 11:30
von vodkamartini
Maibaum hat geschrieben:DonRedhorse hat geschrieben:Nee, ernsthaft, eine gute Story braucht keine 250 Mio. zu verschlingen, wenn man sich auf ein bis zwei Schauplätze beschränken würde.
Das stimmt, aber eine schwache Story braucht 250 mio, damit man alles ganz doll mit Effekten zuschütten kann, damit niemand merkt wie dünn die Geschichte ist ...
Was man dabei aber immer gern vergisst, ist die ganze Grütze die ein niedriges Budget und eine dünne Geschichte hat. Nur rückt das kaum in den Fokus, weil viele dieser Film kaum jemand kennt bzw. sie in den Medien nicht ausgewalzt werden.
Mir ist ein niedriges Budget nicht per se sympathischer und es garantiert keinesfalls den besseren Film. Dasselbe gilt für ein hohes Budget.
Re: Regie & Stil
Verfasst: 10. März 2018 11:40
von Samedi
vodkamartini hat geschrieben:
Mir ist ein niedriges Budget nicht per se sympathischer und es garantiert keinesfalls den besseren Film. Dasselbe gilt für ein hohes Budget.
Da hast du natürlich recht, aber wenn man einen Film schon von Anfang an für ein eher kleineres Budget plant, dann ist es wahrscheinlicher, dass der Film dann auch wie gewünscht umgesetzt wird. Bei den ganz großen Projekten muss man dann doch wieder aufs Geld schauen und dort Kompromisse machen, wo es eigentlich nicht geplant war.
Re: Regie & Stil
Verfasst: 10. März 2018 11:45
von craigistheman
Ob Danny Boyle wohl David Arnold wieder ins Boot holt? Diese Frage stelle ich mir schon ein Bisschen...
Re: Regie & Stil
Verfasst: 10. März 2018 12:02
von vodkamartini
Samedi hat geschrieben:vodkamartini hat geschrieben:
Mir ist ein niedriges Budget nicht per se sympathischer und es garantiert keinesfalls den besseren Film. Dasselbe gilt für ein hohes Budget.
Da hast du natürlich recht, aber wenn man einen Film schon von Anfang an für ein eher kleineres Budget plant, dann ist es wahrscheinlicher, dass der Film dann auch wie gewünscht umgesetzt wird. Bei den ganz großen Projekten muss man dann doch wieder aufs Geld schauen und dort Kompromisse machen, wo es eigentlich nicht geplant war.
Ich glaube, dass man bei geringen Budgets noch sehr viel mehr Kompronisse eingehen muss, da die Finazierung so knapp gestrickt ist. Man braucht sich nur mal die Klagen vieler Indepent-Filmer anhören.
Re: Regie & Stil
Verfasst: 10. März 2018 12:15
von Samedi
vodkamartini hat geschrieben:Samedi hat geschrieben:vodkamartini hat geschrieben:
Mir ist ein niedriges Budget nicht per se sympathischer und es garantiert keinesfalls den besseren Film. Dasselbe gilt für ein hohes Budget.
Da hast du natürlich recht, aber wenn man einen Film schon von Anfang an für ein eher kleineres Budget plant, dann ist es wahrscheinlicher, dass der Film dann auch wie gewünscht umgesetzt wird. Bei den ganz großen Projekten muss man dann doch wieder aufs Geld schauen und dort Kompromisse machen, wo es eigentlich nicht geplant war.
Ich glaube, dass man bei geringen Budgets noch sehr viel mehr Kompronisse eingehen muss, da die Finazierung so knapp gestrickt ist. Man braucht sich nur mal die Klagen vieler Indepent-Filmer anhören.
Bei Bond ist die Finanzierung bestimmt nicht knapp gestrickt. Vor allem nicht, wenn Boyle noch weniger ausgibt als bei den bisherigen Bonds.
Re: Regie & Stil
Verfasst: 10. März 2018 12:22
von HCN007
Klar ist die Budgetierung für den neuen Bond ein interessantes und auch wichtiges Thema, aber es ist egal wieviel Geld am Ende in die Hand genommen wird. Wichtig ist am Ende, was dabei herauskommt. Ich warte auf jeden Fall ab.
Re: Regie & Stil
Verfasst: 10. März 2018 12:29
von DonRedhorse
Boyle will ja angeblich kein Big-Budget Film drehen, daher mein Ansatz, vielleicht hat er eine gute Idee, die keine 250 Mio verschlingt, mit viel Drehzeit in UK, kleinerer Mannschaft, etc. Da kann trotzdem ein sehr guter Bond herauskommen. Atomic Blonde hat angeblich nur 50 Mio gekostet...
Re: Regie & Stil
Verfasst: 10. März 2018 13:00
von craigistheman
Oder vielleicht reizt ihn gerade der Gedanke eben doch mal einen Big Budget-Film zu drehen? Schließlich bedauerte ja niemand geringeres als Orson Welles vor seinem Tod, niemals einen komerziell erfolgreichen Film gemacht zu haben.
Ich denke Boyle wird schon wissen, dass gewisse Dinge bei Bond einfach dazugehören, bzw. Pflichtprogramm sind. Und handgemachte Stunts, spektakuläre Sets, atemberaubende Locations, lange Drehs haben nunmal ihren Preis. Und bedenkt, dass Martin Campbell 2006 ebenfalls mit "weniger" Budget als noch sein Vorgänger Tamahori einen Meilenstein abgeliefert hat (glaub so um die 100 Mio.).
Re: Regie & Stil
Verfasst: 10. März 2018 13:03
von Samedi
craigistheman hat geschrieben:Oder vielleicht reizt ihn gerade der Gedanke eben doch mal einen Big Budget-Film zu drehen? Schließlich bedauerte ja niemand geringeres als Orson Welles vor seinem Tod, niemals einen komerziell erfolgreichen Film gemacht zu haben.
Boyle kann ja einen Low-Budget-Bond drehen und trotzdem damit komerziellen Erfolg haben. Das eine schließt das andere ja nicht aus.

Re: Regie & Stil
Verfasst: 10. März 2018 14:31
von Maibaum
vodkamartini hat geschrieben:Maibaum hat geschrieben:
Das stimmt, aber eine schwache Story braucht 250 mio, damit man alles ganz doll mit Effekten zuschütten kann, damit niemand merkt wie dünn die Geschichte ist ...
Was man dabei aber immer gern vergisst, ist die ganze Grütze die ein niedriges Budget und eine dünne Geschichte hat.
Mein Beitrag war natürlich eher ironisch gemeint, entbehrt aber trotzdem nicht einer gewissen "Wahrheit".
Schon so mancher Regisseur hat festgestellt, daß je mehr Budget er hatte, er auch desto weniger Freiheiten hatte. Natürlich ist ein niedriges Budget trotzdem auch nicht immer von Vorteil.
Re: Regie & Stil
Verfasst: 10. März 2018 14:35
von Maibaum
craigistheman hat geschrieben:Oder vielleicht reizt ihn gerade der Gedanke eben doch mal einen Big Budget-Film zu drehen? Schließlich bedauerte ja niemand geringeres als Orson Welles vor seinem Tod, niemals einen komerziell erfolgreichen Film gemacht zu haben.
Ich denke Boyle wird schon wissen, dass gewisse Dinge bei Bond einfach dazugehören, bzw. Pflichtprogramm sind. Und handgemachte Stunts, spektakuläre Sets, atemberaubende Locations, lange Drehs haben nunmal ihren Preis. Und bedenkt, dass Martin Campbell 2006 ebenfalls mit "weniger" Budget als noch sein Vorgänger Tamahori einen Meilenstein abgeliefert hat (glaub so um die 100 Mio.).
Da müsste man dann aber erst mal schauen wieviel vom Budget für den Bond-Darsteller draufging, und ob nicht möglicherweise auch die ganze Crew da unterschiedlich jeweils bezahlt wurde. Hat Craig nicht für CR deutlich weniger bekommen als Brosnan für GE?