Bond nimmt ein Teil der Organisation hopps.

Ja aber das sollte es ja nicht. Mr. White sagt es ja klar und deutlich, dass das Thallium ihn ohnehin töten würde... Also wäre ein Killer überflüssig. Dass Thallium nicht unbedingt tödlich ist, da man es neutralisieren kann, wussten die Macher offenbar nicht.

craigistheman hat geschrieben:Ja aber das sollte es ja nicht. Mr. White sagt es ja klar und deutlich, dass das Thallium ihn ohnehin töten würde... Also wäre ein Killer überflüssig. Dass Thallium nicht unbedingt tödlich ist, da man es neutralisieren kann, wussten die Macher offenbar nicht.

Und wenn sie es gewusst hätten, wäre es ja doppelt dumm gewesen White mit Thallium zu vergiften, da er somit verstanden hätte, dass sein Leben in Gefahr ist. Im Film sehen wir einen Mann, der auf den sicheren Tod wartet, der sich mit dem Vergiftungstod bereits abgefunden hat. Durch den Selbstmord behält er gewissermaßen seine Würde und kann seinen Schmerz verkürzen.
Die Szene in Rom ergibt somit überhaupt keinen Sinn, da gar kein Killer notwendig wäre um White zu eliminieren. Im Script gehen alle Beteiligten davon aus, dass eine Thalliumvergiftung tödlich endet. Dass dies nicht der Fall ist, ist Eigenwissen des eingeweihten Zuschauers (in meinem Fall ein Freund, der Chemiker ist). Somit ist dieser Abschnitt sehr wohl absurd.

Revoked hat geschrieben:Wo ist das Problem mit der Szene in Rom? Die ist doch gut gemacht und Blofeld herrlich in Szene gesetzt?

Ich empfand sie als schäbige Kopie aus "Eyes Wide Shut". Da war wesentlich mehr Spannung und Druck ( Ihr wisst wo )

craigistheman hat geschrieben:Interessanter fände ich es wenn sich Blofeld bereit erklärt, Informationen zu laufenden Operationen und Mitgliedern preis zu geben, um seine Haftbedingungen zu verbessern. Aufgrund seines kooperativen Verhaltens, wird ihm eine Art Amnestie zugesprochen, und er wird in eine andere, freundlichere Anstalt verlegt, um sich endgültig zur Ruhe zu setzen. Bond und der MI6 stellen sich gegen diese Entscheidung, können aber nichts tun, da ihnen aufgrund einer akuteren Krise der Fall entzogen wird. Während des Transfers entkommt Blofeld. Später wird klar, dass sich Blofeld ohnehin von einem erheblichen Teil seiner Organisation entledigen wollte, da ihm einige Weggenossen im Laufe der Zeit zu gierig wurden. Am Ende des Filmes sehen wir wie der Hauptstaatsanwalt das aus TB bekannte SPECTRE-Headquarter in Paris betritt, und zur Nummer 2 ernannt wird.

Wenn der dann nicht Largo heisst ist das eine ganz gute Idee. Aber ich fürchte, mann würde zu viele Parallelen zu TB einbauen.

Eyes Wide Shut - der Mega Gähner mit Tom und Nicole?

Eyes Wide Shut, das Meisterwerk von Stanley Kubrick mit Tom und Nicole.

Das Meeting in SP scheint mir tatsächlich stark an die Szene aus EWS angelehnt, ohne je deren Klasse zu erreichen (ist aber trotzdem eine gelungene Szene).

Hm. Naja gut. Wem's gefaellt. Hatte gar nicht auf dem Schirm, das Kubrik so einen Schrott verzapft hat.

Dan lass das pariser SP-Headquarter einfach weg, dann hat das ganze nichts mehr mit TB zu tun. Ist ja eh nur ne grobe Fantasievorstellung, allerdings würde sich ein derartiger Handlungsbogen sehr gut für einen 2-Teiler eignen.

Teil 1:
- Bond ermittelt gegen SPECTRE, beseitigt dank Blofelds Informationen mehrere hochrangigen Mitglieder der Organisation.
- Madeleine (falls es notwendig ist sie noch einmal aufzugreifen) nimmt einen Auftrag von Ärzte ohne Grenzen in Kauf, und trennt sich vorübergehend von Bond, der für ein Leben jenseits von Extremen einfach nicht gemacht ist. Die Trennung verläuft friedlich.
- Blofeld wird verlegt, entkommt während des Transfers, und taucht ab.
- Am Ende des Filmes wird klar, dass Blofeld ganz bewusst jene Mitglieder seiner Organisation geopfert hat, die anfingen mächtig zu werden, und somit eine Gefahr für ihn darstellten.

Teil 2:
- Bond macht Jagd auf Blofeld, dem MI6 ist jedes Mittel recht.
- Aus Angst, SPECTRE hätte den britischen Regierungsapparat unterlaufen, schottet sich der MI6 von der Außenwelt weitgehend ab, das Vertrauen zum amtierenden Außenminister ist schwer beeinträchtigt
- SPECTRE hat sich neu formiert, allerdings ist die Organisation finanziell geschwächt. Es wird eine skrupellose Operation ins Leben gerufen, die die Kasse wieder auffüllen soll.
- In klassischer Manier geht Bond auf eine Mission und rettet zu guter Letzt die Welt vor einer furchtbaren Epidemie.

GoldenProjectile hat geschrieben:Eyes Wide Shut, das Meisterwerk von Stanley Kubrick mit Tom und Nicole.

Das Meeting in SP scheint mir tatsächlich stark an die Szene aus EWS angelehnt, ohne je deren Klasse zu erreichen (ist aber trotzdem eine gelungene Szene).

Pass auf, sonst ist danielcc wieder eingeschnappt...

Revoked hat geschrieben:Hatte gar nicht auf dem Schirm, das Kubrik so einen Schrott verzapft hat.

Kubrick ist in dieser Hinsicht wie Hitchcock: Man erkennt immer seinen Stil, aber die Qualität kann auch mal stark schwanken.

Nick's Reaktion lässt auf sich warten....

craigistheman hat geschrieben: - Aus Angst, SPECTRE hätte den britischen Regierungsapparat unterlaufen, schottet sich der MI6 von der Außenwelt weitgehend ab, das Vertrauen zum amtierenden Außenminister ist schwer beeinträchtigt

Das wäre mir auch schon zu dicht an Spectre. Man sollte diese Arbeit von S.P.E.C.T.R.E. erst einmal weglassen und Bond könnte direkt Anschläge verhindern, so ähnlich wie in TB. Das passt vielleicht nicht so sehr zu meiner letzten Äußerung (gegen TB), aber das wäre mir immer noch lieber als eine Neuauflage der Filme CR-SP.

Zur Thaliumvergiftung:

Ich kann craigistheman's Kritik nicht wirklich nachvollziehen. Thalium zu Mr White Thalium zu schmuggeln, um ihn zu vergiften ist erst einmal wesentlich weniger gefährlich für S.P.E.C.T.R.E.; ein Mord, zum Beispiel durch Mr. Hinx ist schon zu offensichtlich und bringt eventuell jemanden wie Bond auf die Spur von S.P.E.C.T.R.E.. Offensichtlich weiss die Führungsebene sehr wohl Bescheid, dass White noch am Leben ist, es wird ja auch etwas gesagt wie "The pale king must get eliminated". Man hatte wohl gehofft, dass er schneller an den Folgen stirbt. Da dies nicht passiert ist musste man sich dann doch für den unschöneren und riskanteren Weg entscheiden, ihn direkt zu ermorden.


Zur Romszene:

Ich halte sie für ein absolutes Highlight des Filmes. Das das Publikum sich nicht traut zu reden und die Luft anhält liegt sicher nicht an der Lautstärke (vielleicht in Einzelfällen). Diese Szene ist so aufgebaut, dass man erwartet, hier eventuell richtig viel über die Handlung zu verpassen, wenn man hier nicht genau aufpasst. Eine unglaublich spannende, perfekte Szene.

Henrik hat geschrieben:Diese Szene ist so aufgebaut, dass man erwartet, hier eventuell richtig viel über die Handlung zu verpassen, wenn man hier nicht genau aufpasst.

Wer erwartet das?
Eigentlich trägt sie doch wenig (fast nix) zur Handlung bei.

Und wird auch noch sehr schnell und schwach aufgelöst. Quasi ein Gegenstück zur Szene in Oberhausers dubiosem Bösewichtsversteck.