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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

Verfasst: 30. Oktober 2015 12:27
von Nummer4Fonda
danielcc hat geschrieben:SP ist eine Mischung - und vielleicht macht das den Film auch so schwer zu bewerten.
Das dürfte erklären, wieso die Meinungen nach der Anfangsbegeisterung jetzt doch recht weit auseinandergehen. Das fällt auf, wenn man etwa die Besprechungen auf der Imdb anschaut. Das sagen viele "BESTER Craig-Bond", aber auch jede Menge User "SCHWÄCHSTER Craig-Bond". Umso gespannter fiebert man dem Kinobesuch entgegen. :o

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

Verfasst: 30. Oktober 2015 12:32
von danielcc
Die Leute die wieder was vom "schwächsten... sonstwas" raus blöken sind doch nur Internet Idioten. Sorry. jeder versucht sich wichtig zu machen, und dazu werden immer nur noch Extreme benutzt. Beim Einen muss es gleich immer der Beste sein, beim anderen direkt wieder der Schwächste.
Wobei die Ersteren zumindest noch sympatisch sind, weil es wohl eine positive Fan Euphorie ist, die Letzteren scheinen mir aber einfach nur zerstörerische Craig-Basher zu sein.

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

Verfasst: 30. Oktober 2015 12:52
von Nummer4Fonda
Film- oder Craig-Basher gibt es natürlich immer, aber es ist bestimmt auch ein Frage der Erwartungshaltung. Bisher heißt es ja durchweg, dass Craig in Spectre so intensiv mit dem klassischen "Bond-Instrumentarium" handiert wie nie zuvor. Daher kann ich mir vorstellen, dass einige, die Anhänger der Stilbrüche der letzten drei Filme sind, damit eher verprellt werden. Ich sehe das aer überhaupt nicht als Hindernis, wenn es gut umgesetzt ist. Aber darüber denkt jeder anders. Ich sehe dem Kinobesuch nächste Woche jedenfalls - trotz negativer Stimmen - weiter positiv entgegen. :D

Ahh, grad erst gelesen...
R hat geschrieben:Aber seit Casino Royale ist es irgendwie so als müsste automatisch jeder Bondfilm sowas bieten und dürfte nicht mehr der einfachen Unterhaltung dienen. Nein es muss unbedingt Charaktertiefe, Dramatik und Anspruch rein.
Ich verstehe diesen Unterschied irgendwie nicht. Bondfilme sind IMMER einfache Unterhaltung. Auch Im Geheimdienst Ihrer Majestät & Casino Royale sind jetzt sicher keine tiefschürfenden Seelendramen. Charaktertiefe & Dramatik gehören einfach zu einem guten Film, da spielt der Unterhaltungswert keine Rolle. Beides gab es auch in den früheren Bonds, nur eben uneinheitlicher und weniger konsequent. Tracy war ein vielschichtiges Bondgirl, Tiffany Case nicht. Trevelyan war ein komplexerer Gegenspieler, Carver nicht. Ich finde es gut, dass man heute allgemein mehr auf die Figuren achtet. Doofe Bondgirls wie Goodnight oder alberne Rollen wie Sheriff Pepper sind heute einfach fehl am Platz. Da haben sich auch die Gewohnheiten und der Zeitgeist stark geändert. Kinozuschauer würden sowas nicht mehr toll finden. Und Anspruch? Nun ja, das ist doch letztlich etwas, was man den Filmen andichtet, um sie interessanter zu machen. Aber niemand würde Skyfall und Spectre als ernsthafte Beiträge zur Wikileaks/Snowden-Debatte werten wollen, oder?? Bond greift aktuelle Themen und Bedrohungsszenarien auf und macht daraus gute bis sehr gute Unterhaltung. Und umso näher am Puls der Zeit ist, desto relevanter bleibt die Serie für den gemeinen Zuschauer.

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

Verfasst: 30. Oktober 2015 13:45
von danielcc
Man sollte einfach generell ohne zu konkrete Ideen ins Kino gehen. Vor allem wir als Fans sollten doch offen sein, optimisch und voller Vorfreude.
und endlich sollte jeder Hirnie mal zur Kenntniss nehmen, dass fast jeder Bondfilm sich schon immer vom (von den) Vorgängern unterschieden hat und jede zu eindeutige Erwartungshaltung an bestimmte Standards einfach dumm ist

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

Verfasst: 30. Oktober 2015 13:55
von Jaybee
Genau!
Ein ziemliches Hin-und Her, was da in den letzten Tagen bzgl. SP kommentiert wird. Trotzdem freu ich mich wie Hulle auf den Film- denn eins ist ja mal klar: jede Kritik, jedes Maunzen, Motzen und Meckern findet bei einem Bond-Film immer auf allerhöchstem Niveau statt (DAD und DAF mal ausgenommen- Brrrr!)

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

Verfasst: 30. Oktober 2015 14:16
von Nummer4Fonda
danielcc hat geschrieben:Man sollte einfach generell ohne zu konkrete Ideen ins Kino gehen. Vor allem wir als Fans sollten doch offen sein, optimisch und voller Vorfreude.
Ich habe beobachtet, dass Fans manchmal so eingefleischt und verbissen sind, dass sie ihr Fanobjekt einer unrealistischen Erwartungshaltung aussetzen. Gleichzeitig sind Fans häufig immun gegen Neuerungen, was auch oft mit der Schwierigkeit einhergeht, einen neuen Beitrag in das erweiterte Fanobjekt aufzunehmen. Und jeder Fan geht mit bestimmten Erwartungen in einen neuen Film seines Fansojektes. Da können wir uns auch nicht alle von freisprechen. Jeder Bond-Anhänger geht mehr oder weniger mit einem bestimmten Bild ins Kino. Die Frage ist nur, ob es dann komplett einreisst, wenn es nur zum Teil oder gar nicht erfüllt wird. Casino Royale & Ein Quantum Trost sind beide völlig anders geraten, als ich sie mir vorgestellt habe. Trotzdem finde ich sie hervorragend bzw. gut. Bei Skyfall habe ich fast alle Infos gemieden und der Film hat mich erschlagen - im Negativen. Erst bei den weiteren Kinobesuchen gefiel er mir schnell immer besser. Komischerweise hatte ich hier eine weniger klare Erwartungshaltung. Umso gespannter bin ich, wie es mir nun mit Spectre ergehen wird. :?

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

Verfasst: 30. Oktober 2015 14:18
von danielcc
Du hast das toll beschrieben.
Das für mich Dumme ist aber wenn man total versteift ist auf das was man aus den vergangenen Filmen kennt, und genau das erwartet. Obwohl auch das Vergangene immer eine Mischung und Summation dessen ist, was die indivuell recht unterschiedlcihen Filme beigetragen haben

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

Verfasst: 30. Oktober 2015 15:21
von Casino Hille
Bond-Fans sind eh ein konservativer Haufen. In manchen Punkten aber auch verständlich.

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

Verfasst: 30. Oktober 2015 16:08
von Nummer4Fonda
danielcc hat geschrieben:Obwohl auch das Vergangene immer eine Mischung und Summation dessen ist, was die indivuell recht unterschiedlcihen Filme beigetragen haben
Genau. Leben und Sterben lassen ist z. B. für sich allein gesehen ein total "untypischer" Bond. Ich fand es immer lustig, dass man Casino Royale vorgeworfen hat, dass Moneypenny und Q nicht dabei waren, aber im Falle von Q nicht bei Leben und Sterben lassen. Und der einzige Grund ist schlicht: Für uns heutige Konsumenten gehört der Film seit 42 Jahren zur Serie und es ist akzeptiert. Aber wehe damals (2006) wagt man sich einen der Beiden oder Beide wegzulassen. Wie können die nur?? Genauso hat wohl nanch Einer, der mit den härteren Connery-Filmen im Kino sozialisiert wurde, sich mit Grausen abgewendet als Connery sich in Diamantenfieber durch ein völlig unernstes, slapstickhaftes Abenteuer hangelte. So hat die Serie immer Neuerungen erfahren, die die etablierten Fans erstmal schlucken und verdauen mussten. Bond ist jetzt nach dreiundfünfzig Jahren einfach ein gewachsenes und vielseitiges Franchise mit allen Möglichkeiten. Trotzdem haben viele so eine festgefügte, engmaschige Bondformel im Kopf, obwohl es eigentlich individuell höchst unterschiedliche Filme in der Vergangenheit gab. Hier wird die Summation schnell mal zum Nachteil.

Tradition ist gut, aber sie darf auch nicht zum Korsett werden. Deswegen meinte ich bei dem anderen Thema auch, dass die Broccolis die Regisseure nicht gar zu sehr gängeln und kontrollieren sollten. Denn soviel kann man bei Bond nun auch nicht kaputt machen. Man sollte stets offen für neue Ideen sein. Und wir Fans sollten uns nicht zu sehr an die Vergangenheit klammern. Ich z. B. mag Referenzen an die früheren Filme, würde aber nie mit einer Checkliste herumlaufen. Ich denke jeder neue Bonddarsteller wird mit seinen Filmen den Drahtseilakt zwischen Tradition und Erneuerung aufs Neue bewältigen müssen. Letztlich hat diese Mischung die Serie auf Dauer so erfolgreich und langlebig gemacht.

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

Verfasst: 30. Oktober 2015 16:31
von danielcc
ich nenne es: Die "Ver-homogenisierung der Erinnerungen"

man denkt, es gebe die eine Serie von homogenen Filmen, dabei sind sie alle für sich sehr unterschiedlich

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

Verfasst: 30. Oktober 2015 16:53
von danielcc
Im Moment sieht man übrigens gut, wie wenig international die imdb dann doch zu sein scheint.
Der Film läuft seit 4 Tagen im Hauptland UK, und es gibt auf imdb grade mal 8000 Bewertungen?

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

Verfasst: 30. Oktober 2015 17:01
von vodkamartini
Nicht jeder der im Kino war gibt dort sofort seinen Senf ab. Da überschätzt du die Bedeutng solcher Seiten. :wink:

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

Verfasst: 30. Oktober 2015 17:10
von DanielCraig
danielcc hat geschrieben:@DanielCraig: Ich war im BFI und im Empire IMAX am leicester Square und ich habe beim Ton keinen Unterschied gemerkt, das Bild und die Sitze fand ich im Empire sogar besser.

Schön, dass dir der Film gefallen hat
Ich hatte im BFI IMAX die Sitze nach dem "Stereo Dreieck" Prinzip ausgewählt. Erste Reihe im obersten Drittel und in der Mitte. Dadurch kam der Sound intensiver rüber. Die OV eines Filmes ist immer dynamischer, druckvoller als die jeweiligen Synchronfassungen. Und dies bestärkt den akustischen Gesamteindruck. Das BFI IMAX und das Empire IMAX wurde nach den IMAX Spezifikationen aufgebaut. Der Soundpegel ist in beiden Fällen gleich.
Noch was. Der verhasste Titelsong von Sam Smith. Ich konnte mir das Musikvideo einfach nicht antun. In London hat es "Boom" gemacht. Der Song funktioniert bei mir sogar. Lag wohl auch an der fantastischen Maintitle Sequenz von Daniel Kleinmann. Ich hasse den Song nicht mehr!

Ich habe die Blu Ray von Mad Max - Fury Road gekauft und mit der OV (True-HD Dolby Atmos) das Heimkino soundmäßig "entjungerft". Das Filmerlebnis ist allererste Sahne. Mit über 8000 kbit/s hat Mad Max - Fury Road mehr als die doppelte Bitrate wie Transformers 4. Das war die erste Blu Ray mit Dolby Atmos, die auf den Markt kam.

Spectre hat meine Erwartungen erfüllt. Klasse Unterhaltung. Mal sehen wie die deutsche Fassung im IMAX rüberkommt.

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

Verfasst: 30. Oktober 2015 17:15
von Nummer4Fonda
Eins würde mich mal interessieren: Es wurde mal wieder viel Wind um die dt. Nebendarsteller gemacht. Das kennen wir ja nun zu Genüge... Es sind zwar mehrere Deutsche dabei. Ich meine jedoch Delef Bothe, mit dem unsere Lokalzeitung ein großes Interview gemacht hat. Ist das wieder eine Miniminimini-Rolle, die man kaum wahrnimmt oder hat Bothe durchaus seine Momente? Ist er quasi ein Unterhandlanger von Hinx?

Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"

Verfasst: 30. Oktober 2015 17:39
von DanielCraig
Nummer4Fonda hat geschrieben:Eins würde mich mal interessieren: Es wurde mal wieder viel Wind um die dt. Nebendarsteller gemacht. Das kennen wir ja nun zu Genüge... Es sind zwar mehrere Deutsche dabei. Ich meine jedoch Delef Bothe, mit dem unsere Lokalzeitung ein großes Interview gemacht hat. Ist das wieder eine Miniminimini-Rolle, die man kaum wahrnimmt oder hat Bothe durchaus seine Momente? Ist er quasi ein Unterhandlanger von Hinx?
Bothe hat nur eine Szene
Spoiler
mit Q in der Seilbahn. Er ist eine Art Unterhandlanger von Hinx. Er sollte Q "ausschalten"...