Wie findet ihr GE?

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Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

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edgarwallace007 hat geschrieben:Was aber mein größtes Problem ist, sind die einfach nicht echt aussehenden Kulissen. Die ganzen Settings, sei es das Waffenarsenal zu Beginn, Servenaja, die Bruchlandung im Dschungel oder das große Ende in Kuba, wirken wie Pappe. Alles so klein und unechtwirkend verspielt. Kann das kaum beschreiben. Auch der Vorhof von Janus... Das mag zwar zu Brosnan passen aber Goldeneye und DAD, wo dem Ganzen ja bekanntermaßen die Krone aufgesetzt wird, finde ich da schon enorm.
Puh, das habe ich noch nie gelesen. Also, in Bezug auf Locations könnte ich das ja noch verstehen, da man eher sparsam gedreht hat (der Film war ja auch nach heutige Maßstäben und gemessen an dem was geboten wird unglaublich günstig)
Aber die Sets finde ich eigentlich Klasse, grade weil sie so echt wirken obwohl sie es oft gar nicht sind. So ist zum Beispiel viel was man vom Casino sieht nachgebaut, das meiste von Sankt Petersburg, etc.

Vieles ist ja tatsächlich mit Modellen gemacht worden, meinst du das? Der Crash in Severnaja, die Schüssel mit dem See auf Kuba, der Flugzeugcrash, der Zug-Crash, das sind alles Modelle aber ich finde alles recht überzeugend.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

197
Noch nicht mal unbedingt die Satellitenschüssel. Ja, der Flugzeugabsturz sieht auch nicht so berauschend aus inkl. dem Dschungel drum herum. Aber die ganzen Settings in den Gebäuden. Vor allem das Waffenarsenal in der PTS. Alles so klein und geleckt. Wie mal eben recht günstig gebaut. Nichts dreckig oder benutzt. Bei Austin Powers 1 siehts auch so aus, wobei es da wohlgemerkt auch darf. Bei Bond darf es das natürlich auch aber mir fällt gerade kein andere Bond ein, ausser vielleicht DAD wo ich einen ähnlichen Eindruck habe. Vor allem nicht wo so oft solche relativ kleinen, engen und hochglänzend geleckten Settings vorkommen. Kann es nicht beschreiben. Das habe ich früher nie so übermäßig gesehen aber seit gestern... Erschreckend. Auch der Vorhof von Janus wie bereits geschrieben. Das wirkt doch nicht echt? Ich finde den Film eben durch diese Gründe sehr beengend und grau was mir einfach nicht mehr gefällt. :)

Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

198
ich hatte diese probleme bei GE auch noch nicht.

klar, von den hintergrundinfos und diversen videos, weiß ich, wo modelle verwendet wurden und wo im studio gedreht wurde, und an ein paar details erkennt man das dann auch im film, wenn man darauf achtet, aber dass mich das stört, wenn ich einfach nur den film sehen will, das ist mir eigentlich noch nicht passiert.

und ich glaube GE ist der bondfilm, den ich insgesamt am öftesten gesehen habe...
Bond... JamesBond.de

Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

199
Gestern nach dem Deutschland-Spiel gings weiter mit Film Nummer 17,


GoldenEye


Auftritt Pierce Brosnan, Darsteller Nummer Fünf. Mit ihm bin ich aufgewachsen, einer seiner Filme war mein erster Bondfilm im Kino und an eine GE-Sichtung als Schüler kann ich mich besonders gut erinnern. Es war bei meiner Tante in den Sommerferien und wir (Bruder und Cousine) haben GE auf VHS schauen dürfen. Vor Filmbeginn sagte meine Tante noch "und wenn er zu arg wird und ihr euch fürchtet, dann schalten wir aus." Das war er nicht und diese Sichtung damals haben meine Liebe zu 007 nur noch verstärkt, auch wenn ich damals als 13jähriger nur GF und AVTAK kannte.


Doch nun zum Film. Martin Campbell ist ein brillianter Regisseur - das hat er mit CR dann später bestätigt. Ich würde es begrüssen, wenn er BOND25 machen würde.

Die PTS ist eine der besseren in der Reihe. Die Action mit dem Bungeesprung und dem Stunt, als Bond dem Flugzeug hinterherjagt, zündet bei mir. Desweitern bekommen wir als Neuheit einen Kollegen zu sehen - 006. Den Auftritt eines anderen 00-Agenten hat es, wenn ich mich jetzt richtig erinnere, nur in der PTS von OP gegeben. Mir gefällt das Konzept und die Idee dahinter.

Die TS und der Titelsong von Tina Turner sind richtig klasse! Und endlich mal eine richtige Neuerung in der TS, nachdem es bei fast allen Filmen der 70er und 80er beinahe ein Einheitsbrei war.

Die Verfolgungsjagd mit Xenia und all die Monacoszenen inklusive der Entführung des Tiger finde ich gelungen und stilvoll. Das Baccaraspiel und der kurze Dialog im Casino - Brosnan agiert hier äussert souverän und glaubhaft. Genauso ermittelt er auch anschliessend und auch der Kampf auf der Manticore ist sehr gut geworden!

Schon an dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass Famke Janssen als Xenia eine der wohl besten Hench(wo)men überhaupt ist. Einzig ihre übermässige Stöhnerei ist etwas störend.

Judi Dench als neue M hat gleich zu Beginn einen Klasseauftritt und sagt Bond ziemlich deutlich, was sie von ihm hält. Das hat in dieser Deutlichkeit noch niemand zu 007 gesagt, aber ich finde das gut und innovativ. Samantha Bond als neue Mrs Moneypenny schlägt in die gleiche Kerbe und himmelt 007 nicht mehr blindlings an. Ebenso ein Highlight des Films ist die Q-Szene; sehr humorvoll und Brosnan tritt auch mit einem gewissen Respekt gegenüber Lewellyn auf. Mir gefällt die in GE eingeschlagene Richtung!

Was ich auch sagen möchte: in GE ist beinahe jede Rolle hochklassig besetzt. So einen Cast hat man in der Reihe selten gesehen. Egal ob Coltrane als Zukovsky, Minnie Driver als 'Sängerin oder Gottfried John als Orumov - da fällt keiner ab! Einzig Boris'Rollenbild hätte man anders anlegen können, aber das könnte auch an der Synchro liegen...

Die Story selbst ist einfach klasse anzusehen und es wird nie langweilig, für mich ist es ein Bondfilm aus einem Guss. Sind es die schon erwähnten Monacoszenen oder die Verfolgungsjagd im Panzer, alles 'wirkt'. Dass bei GE sehr viel mit Modellen gearbeitet wurde, merke ich erst, seitdem ich hier im Forum darüber gelesen habe. Störend finde ich es nicht.

Izabella Scorupco ist eine sehr schöne Frau und ein tolles Bondgirl, das auch was aufm Kasten hat und überdies eine grosse Menge an Leinwandpräsenz. Im Zug benötigt Bond sogar ihre Hilfe.

Der Showdown gefällt ebenfalls sehr und dieses Duell auf der Antenne war der logische und sehr gut inszenierte Schlusspunkt. Der Score gefällt mir in den Kuba(schluss)szenen sehr gut, zu Beginn des Films eher weniger. Am schlimmsten finde ich die Untermalung der Autoverfolgung Bond/Xenia. Aber das sind nur kleinere Negativpunkte.

Fazit: ein klasse Einstand von Pierce Brosnan - und von Judi Dench! Dazu der hochklassige Cast, die tolle Story mit dem ehemaligen Mitstreiter 006 als Bösewicht. Es gibt bis auf ein, zwei Stellen im Score wenig negatives; deshalb:


9 / 10 Punkte.
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."

Tomorrow never dies (1997)

Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

200
Absolute Zustimmung. Lieblings-Brosnan. Ich liebe diesen Film. Die Panzerverfolgungsjagd gehört mit zum besten was Bond zu bieten hat. Zudem bin ich großer Sean Bean Fan was den Film auch noch ein Plus verschafft. Sehr, sehr stark. Beim lesen deiner Review hatte ich wieder das Bedürfnis den Film zu gucken. Danke.

Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

201
Hannes007 hat geschrieben: Desweitern bekommen wir als Neuheit einen Kollegen zu sehen - 006. Den Auftritt eines anderen 00-Agenten hat es, wenn ich mich jetzt richtig erinnere, nur in der PTS von OP gegeben. Mir gefällt das Konzept und die Idee dahinter.
[/b]
Vergiss die PTS von TLD nicht. :wink:

Ansonsten schöne Kritik, würde auch etwa 8-9 Punkte vergeben. Die Gestaltung der Rollen und die Darstellungen der Akteure sind in GE mit am gelungensten, auch finde ich - im Gegensatz zum allgemeinen Konsens - dass Brosnan in seinem Einstand am besten spielt bzw. am besten zur Geltung kommt.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

202
Danke für euer Lob und die Rückmeldungen! Stimmt, ich habe auf die PTS von TLD vergessen - danke GoldenProjectile.

Noch vor ein paar Monaten hätte ich GE mit 8 Punkten bewertet, weil mir damals aus der Erinnerung heraus der Score an manchen Stellen schon nicht zugesagt und mich Xenia's Gestöhne mehr gestört hat. :wink:

Ob GE die beste Leistung von Pierce ist, wird sich demnächst herausstellen, wenn ich die drei anderen gesehen habe. Bisher hab ich immer gesagt, seine beste Darstellung lieferte er mMn in TND ab.
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Tomorrow never dies (1997)

Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

203
Ich finde den Film auch deshalb so gelungen, weil er in vielen Dingen eine grundsätzlich neue Richtung anschlägt und trotzdem im Rückblick ein ganz klassischer Bondfilm ist (die Diskussion, was ein klassischer Bondfilm ist, spare ich mir mal an der Stelle). Neue originelle Ideen, ein flottes Tempo, gute Dialoge. Viele stören sich an der Musik von Eric Serra. Sie sticht zwar etwas hervor unter den Bond-Soundtracks, aber sie hat was. Ich finde sie passend zum Film, mehr Neunzigerflair war nie. Auch Onatopps Geschrei stört mich nicht besonders. Allerdings wirkt sie nie wirklich gefährlich auf mich, obwohl sie ja massig Leute umbringt. Nein, sie hat so das Geschmäckle einer humoristischen Beilage.
Goldeneye ist für mich knapp Brosnans Bester, für mich dicht gefolgt von TWINE.
"Schnickschnack! Tabasco!"

Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

204
Für mich ist GE nach CR der beste Bondfilm, deshalb auch 10 Punkte. Und dies trotz Pierce Brosnan, der einerseits erst in die Rolle hineinfinden musste und andererseits ohnehin nicht so mein Fall ist. Viele sehen in Brosnan den Bonddarsteller überhaupt und das ist auch in Ordnung. Ich persönlich konnte mit Brosnan als Bond nicht so viel anfangen. Aber das ist meine subjektive Meinung.

GE ist für mich ein runder Film, er ist abwechslungsreich und in keiner Phase langatmig. Auch werden diverse Bondklischees bedient. So gibt es Weltraum-Aufnahmen von Goldeneye, einen Krater als Versteck (Anspielung auf YOLT), gute Szenen im Zug, auch wird es etwas unheimlich (Kirche, Statuen), eine großartige Casino-Szene mit Xenia, ein heißes Autorennen, etc.

Die Darsteller sind gelungen gewählt. Der General war gut gewählt, blieb jedoch ein wenig blass. Ich persönlich fand, dass Alec ein guter Gegenspieler Bonds war, der exzellent inszeniert wurde. Allerdings kann ich auch diejenigen gut verstehen, die ihn etwas farblos sahen. Und zu Xenia braucht man gar nichts sagen ... das war ein extravagantes Schmankerl der ganz besonderen Art ;-) das nicht nur einmal zum Schmunzeln anregte. Dahingegen blieb Natalia etwas blass.

Entscheidend war aber, dass der Film ausgewogen und rund war, Bondelemente unaufdringlich bediente (sogar eine Strandszene wurde eingebaut) und zugleich niemals langatmig war. Warum ich ihn so genial finde, kann ich letztlich gar nicht sagen. GE ist einfach große Klasse!
Wo waren Sie, als ich Sie nicht brauchte?
Lieber etwas misstrauisch, als etwas tot.
Ich habe Sie ganz nass gemacht. - Aber mein Martini ist trocken geblieben.
Ich liebe es, früh auszureiten. - Ich bin ebenfalls Frühaufsteher!
Ein Eispalast – Sie fühlen sich hier sicher wie zuhause!
Einen Wodka Martini bitte. Mit viel Eis, wenn sie haben!

Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

206
danielcc hat geschrieben:Toll übrigens, dass du jetzt so aktiv im Forum bist! Bist ja schon länger angemeldet
gerade hab ich mal Zeit ;-)
Wäre gerne öfter dabei, aber nicht immer ist das möglich ... leider!
Danke auf alle Fälle, sehr nett!
Wo waren Sie, als ich Sie nicht brauchte?
Lieber etwas misstrauisch, als etwas tot.
Ich habe Sie ganz nass gemacht. - Aber mein Martini ist trocken geblieben.
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Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

207
Ich kann deine Meinung zu GE nachvollziehen, ESB, auch wenn ich mit den Punkten etwas geiziger bin und "nur" 9 vergebe. Mit Abstand mein liebster Brosnan-Film, da passt einfach alles zusammen. Es ist mehr eine Gefühlssache und kaum zu beschreiben weshalb der Film bei mir einen so hohen Status geniesst, auf jeden Fall sehe ich da kaum Schwächen.
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Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

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GoldenProjectile hat geschrieben:Ich kann deine Meinung zu GE nachvollziehen, ESB, auch wenn ich mit den Punkten etwas geiziger bin und "nur" 9 vergebe. Mit Abstand mein liebster Brosnan-Film, da passt einfach alles zusammen. Es ist mehr eine Gefühlssache und kaum zu beschreiben weshalb der Film bei mir einen so hohen Status geniesst, auf jeden Fall sehe ich da kaum Schwächen.
Was vor allem für GE spricht ist das enorme Tempo und die Leichtigkeit, mit der dieses gehalten wird. Bei keinem anderen Film habe ich so sehr das Gefühl, dass er wie im Fluge vergeht, wie bei GoldenEye. Und das will bei all den hypermodernen durchgestylten Actionfilmen der Moderne schon was heißen. :wink:
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

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Re: Filmbesprechung "GoldenEye"

210
Golden Eye ist, von der Story her, auch glaubwürdig gelungen. Es geht um den Diebstahl und den Mißbrauch einer Satellitenwaffe. Das stellt ziemlich gut die Korruption der untergegangenen SU dar, und was daraaus entstehen kann. Waffen werden entwendet und für private Interessen benutzt. In TWINE ging es um Öl, aber der gleiche Hintergrund. Bei GE tritt der Fall ein, der bisher undenkbar war: ein Doppelnull-Agent wechselt die Seiten! Und dann wird er auch noch Kopf einer Verbrecherorganisation, die mit Hilfe des Militärs Geld rauben will. Die Idee mit der riesiegen, versenkbaren Radarschüssel ist gut gelungen. Die Szene am Schluß, wo Wade "Yo, Marines!" sagt, und dann auf einmal lauter Marines auftauchen, fand ich ein wenig billig. Aber dafür hat mir "James Bond. Steifärschiger Brite." sehr gut gefallen. Wie bereits erwähnt, der Spruch von Roger Moore wäre perfekt. Die Spielchen zwischen Grischenko und Simonova waren auch gut, Alan Cumming hat da, meiner Meinung nach, Talent bewiesen. Trotzdem ist GE einer der Bond-Filme, die ich zwar gerne, aber auch selten sehe.
Mut zur Lücke! (auch wenns die eigenen Zähne sind)