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von HCN007
Agent
Das mit dem Ranking werde ich demnächst etwas ausführlicher begründen, da ich in der Vorbereitung zu SPECTRE noch alle Bondfilme durchgehe und mir mal die Zeit nehme, nach der Sichtung eine Review vorzunehmen.
Da ich im Allgemeinen auf Thriller der etwas härteren und intelligenteren Gangart mit entsprechend ausgefeilten Charakterstudien stehe, die auch gut gefilmte Actionsequenzen oder spannende Kammerspielatmosphäre und damit verbundene witzige Pointen liefern, kam es für mich zu diesem Ranking. Auch muss für mich bei einem Film ein erkennbarer roter Faden da sein und der Film die Absicht liefern, dass er diesem Faden folgt - Das Gleiche erwarte ich auch von den Büchern, die ich lese. Wenn eine Handlung von einem Ort zum Anderen springt, ohne saubere Erklärungen zu liefern oder der Zuschauer/Leser sich diese Erklärung unterbewusst nicht selbst liefern kann, da ist streng genommen etwas falsch gemacht worden.
Auch allgemeine Gründe für das schlechtere Abschneiden von einigen Filmen ist vor allem dem geschuldet, dass Potential verschenkt wurde, die Glaubwürdigkeit nicht mehr gegeben ist, (egal ob es das Alter des Bonddarstellers ist oder fragwürdige Filminhalte vorkommen) die Haupthandlung des Films im Gegensatz zu anderen Filmen der Reihe harmloser bzw. austauschbarer ist und für Bondproduktionen ein Teil des Films wirklich tricktechnischer Bullshit ist.
Von daher sind Punkte, die für mich nichts mehr mit Bond zu tun haben:
- Beispiel Diamantenfieber: - Blofeld als Transvestit ? Wollt Ihr mich verarschen ? Wint und Kidd als stereotype Homos etwas klischeehaft und homophob dargestellt ? Wollt Ihr mich wieder verarschen ?
- Beispiel Octopussy: - Bond als Clown ? Der Tarzanschrei ?
- Beispiel Stirb an einem anderen Tag: - Die Surferszene am Anfang ist wirklich billig umgesetzt - genau wie das Wakeboarding gegen Ende des Films. Allgemein wirkt in diesem Film das CGI zum heutigen Zeitpunkt wirklich billig und eines Bonds unwürdig.
Roger Moore als Bond kann ich zum derzeitigen Zeitpunkt mit Liam Neeson als Actionstar vergleichen.
- Wir haben eine großartigen Charakterdarsteller, der jedoch mit Action wenig am Hut hat !
- Im Falle von Roger Moore hat man dies noch respektabel kaschiert, indem man ihn bei Stunts häufig gedoubelt hat.
- Bei Liam Neeson hingegen versucht man durch Shaky Cam, Schnittgewitter und schlechte Filmemache den Zuschauer zu manipulieren, so dass dieser glaubt, Liam Neeson wäre wirklich so ein Bad Ass, obwohl man damit kaschiert, dass Liam Neeson als Actiondarsteller nichts wirklich drauf hat.
Klar kann Roger Moore als Charakterdarsteller sehr gut die weltgewandte, dandymaßige Versnobtheit eines Briten und eines Bonds verkörpern, jedoch fehlt mir da der Einsatz. Da er im Grunde wenig von der Action selbst gespielt hat, kann ich es verstehen, wenn er extrem lange als Darsteller durchgehalten hat - Im Vergleich zu Daniel Craig, der wie Timothy Dalton dafür sorgt, dass die Action von ihm selbst gespielt wird, kann man es verstehen, dass Craig durch seinen Einsatz für die Rolle und den damit verbunden Verletzungen und Strapazen mehrfach überlegt, ob er weiter macht.
Aber die Reviews zu den ersten 4 Bonds stelle ich gleich in den entsprechenden Themen online !
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "