Da verstehe ich wenigstens was sie singt.

Tut man bei Eilish ja auch...

Nee, ich verstehe da kaum was.

Dann wasch dir mal die Ohren. Ne im Ernst, ich mag Eilishs Gesangsstil persönlich auch nicht besonders, aber verstehen tut man sie schon. Und immer wieder sie und auch nach Jahren noch Sam Smith mit völlig unpassender Wortwahl zu diskreditieren tut auch nicht Not.

Mr.Chrismas Jones hat geschrieben: 21. Februar 2021 16:06 Heißt das jetzt du teilst meine Meinung oder nicht, Jay?

Yep. Ich hab immer zugegeben, daß ich als unmusikalischer Mensch „nur“ einen emotionalen Zugang zu Musik habe ohne intellektuelles Brimborium: entweder sie gefällt (bzw. führt idealerweise zu einer Gänsehaut) oder sie gefällt nicht. Egal, ob Eilish im Netz als tolle Künstlerin gefeiert/hochgejubelt wird- ich finde ihren Song gräßlich.

Jaybee hat geschrieben: 21. Februar 2021 18:12 Egal, ob Eilish im Netz als tolle Künstlerin gefeiert/hochgejubelt wird- ich finde ihren Song gräßlich.

Mir gefällt der Song von Eilish zwar, aber ich geb dir natürlich Recht, dass man sich seine Meinung bilden sollte, ganz egal wie ein Song oder ein Künstler im Netz und in den Medien ankommt.

Ich versuche mir keine eigene Meinung zu bilden. Ich übernehme am liebsten das was die anderen denken. Deswegen höre ich auch immer nur die Top 20. Da kann ich dann nicht so viel falsch machen.

Mein Lieblingsessen ist auch Backofen.

Ich finde "Falsett-Gejaule" bringt Smith' Performance im Rahmen seines Songs auf den Punkt. Ob das gefällt oder nicht, ist natürlich Geschmacksache. Meinen Ohren schmeichelt mir da eher noch Eilishs warmer angeblicher "Flüsterton" - den ich in NTTD nirgends ausmachen kann, wenn ich ehrlich bin. Halte musikalisch nicht wahnsinnig viel von Eilish und Finneas, Mutig - und ich liebe Mut zum Experiment, auch bei Bond - zeigen sie sich eigentlich nur in ihrem Kleidungsstil, und der hat wenig mit Musik zu tun. Ein Abbild unserer Zeit, die Optik steht ganz klar im Vordergrund. Sure, why not. Umso erstaunlicher, dass das NTTD-Video so lieblos und monoton um die Ecke kommt. Da gab's interessantere Fanmades...

Tja, und am Ende des Tages ist das hier halt ein FORUM, also sollten Diskussionen meiner Ansicht nach nicht immer so Ritter Sport-mäßig-praktisch-quadratisch-gut und zweckdienlich sein, sondern in erster Linie Spaß bereiten. Außerdem, wer entscheidet denn, was zweckdienlich ist und was nicht? Unsere Norddeutsche Fraktion?

Mr.Chrismas Jones hat geschrieben: 21. Februar 2021 16:54
Diese Coverversion finde ich sehr gut. Ist zwar nicht pompös, aber die Sängerin hat eine echt schöne Stimme.

Wow, die Version zeigt prima auf, warum der Song ohne die ätherische Qualität von Billie Eilish gar nicht funktionieren würde. Ihr Charisma in der Stimme, ihre Zerbrechlichkeit sorgen für Emotionen. Diese Singsang-Version zündet bei mir emotional kein Stück. Klingt hübsch gesungen, aber ist damit auch einfach hohl. Sowas ist für eine Castingshow bei RTL oder Pro7 bestimmt fein, aber nicht für die internationale Bühne. Da braucht es Persönlichkeit, Individualität.

craigistheman hat geschrieben: 21. Februar 2021 20:08 Halte musikalisch nicht wahnsinnig viel von Eilish und Finneas, Mutig - und ich liebe Mut zum Experiment, auch bei Bond - zeigen sie sich eigentlich nur in ihrem Kleidungsstil, und der hat wenig mit Musik zu tun. Ein Abbild unserer Zeit, die Optik steht ganz klar im Vordergrund.

Das bezweifle ich stark. Die ist im Internet berühmt geworden, bevor sie dann in der Öffentlichkeit bei Jugendlichen zu einer Stilikone wurde. Ihre Musik ist der Grund für ihren Erfolg, nicht ihr Aussehen (gerade weil sie ihr optischer Stil darum dreht, möglichst wenig von sich zu zeigen). Deshalb muss die Musik nicht gut oder experimentell oder künstlerisch hochwertig sein, aber sie trifft einen Nerv beim Zielpublikum. Das kann man meines Erachtens kaum wegerklären oder anzweifeln. Ich hatte witzigerweise bis sie für Bond bekannt gegeben wurde nie von der gehört und interessiere mich auch nicht groß für sie, aber finde das was sie da macht gemessen an dem, was sie tun will, vollkommen in Ordnung. Da dudelt viel mieserer Blödsinn durch die Charts, hierzulande beispielsweise ein Rapper und Hip Hop Schwachmat nach dem anderen …

Da sieht man mal wieder wie unterschiedlich die Geschmäcker sind. Ich kann mit Billies Geflüster echt nichts anfangen, aber Julia Koep hat meiner Meinung nach eine engelsgleiche Stimme der Ich immer wieder zu hören kann. Diese Version ist für mich die wahre Version des Songs.

Casino Hille hat geschrieben: 21. Februar 2021 20:28 Das bezweifle ich stark. Die ist im Internet berühmt geworden, bevor sie dann in der Öffentlichkeit bei Jugendlichen zu einer Stilikone wurde. Ihre Musik ist der Grund für ihren Erfolg, nicht ihr Aussehen (gerade weil sie ihr optischer Stil darum dreht, möglichst wenig von sich zu zeigen). Deshalb muss die Musik nicht gut oder experimentell oder künstlerisch hochwertig sein, aber sie trifft einen Nerv beim Zielpublikum. Das kann man meines Erachtens kaum wegerklären oder anzweifeln. Ich hatte witzigerweise bis sie für Bond bekannt gegeben wurde nie von der gehört und interessiere mich auch nicht groß für sie, aber finde das was sie da macht gemessen an dem, was sie tun will, vollkommen in Ordnung. Da dudelt viel mieserer Blödsinn durch die Charts, hierzulande beispielsweise ein Rapper und Hip Hop Schwachmat nach dem anderen …

Naja, aber gerade diese "politisch korrekte", LGBTIQ-freundliche, ich scheiß auf "salonfähigen Geschmack", ich zeige meinen Körper als Frau möglichst nicht sexualisiert, ich ernähre mich vegan, schütze die Umwelt und gebe so wenig wie möglich von mir Preis-Haltung ist ja das, was die (ganz) jungen Meschen wollen, und wie sie sich auch auf sozialen Netzwerken präsentieren - sorry.
Bitte nicht falsch verstehen - daran ist meiner Ansicht nach nicht das geringste verkehrt, ganz im Gegenteil! Daran hätte sich meine Generation, der man pauschal uneingeschränkten Hedonismus und Selbstverwirklichungszwang nachsagt, ruhig ein Beispiel nehmen können! Wenn diese ganzen Wertvorstellungen aber völlig unreklektiert zu Gewinn-maximierenden Marken werden, verkommen sie zu einer Art Parodie ihrer Selbst. Das ist zumindest meine Ansicht, da darf jede*r ruhig anderer Meinung sein.
Dass Eilish ihr Zielpublikum trifft, ist indiskutabel und der Erfolg gibt ihr natürlich Recht. Ich denke auch nicht, dass sie in irgendeiner Weise untalentiert oder geistlos wäre. Mir ist lieber, dass die Kids Billie Eilish hören, statt irgendwelche Crackhead-Autotune Cloudrapper, die mal eben in einer halben Stunde einen Track nach liebloser Baukasten-Methode zusammenschieben.
Allerdings vermisse ich bei Billie Eilish den Mut zum musikalisch Innovativen. Dazu hätte sie inzwischen die Mittel, vielleicht kommt mit zunehmendem Alter auch etwas wirklich unerwartetes um die Ecke. Im Moment hat Eilish für mich jedoch nicht das Easy Listening-Terrain verlassen, was sie auch nicht muss, aber was ich persönlich schade finde.

craigistheman hat geschrieben: 21. Februar 2021 21:02 Naja, aber gerade diese "politisch korrekte", LGBTIQ-freundliche, ich scheiß auf "salonfähigen Geschmack", ich zeige meinen Körper als Frau möglichst nicht sexualisiert, ich ernähre mich vegan, schütze die Umwelt und gebe so wenig wie möglich von mir Preis-Haltung ist ja das, was die (ganz) jungen Meschen wollen, und wie sie sich auch auf sozialen Netzwerken präsentieren - sorry.

Wofür genau das "Sorry"? Mag ja alles sein, und es hat ihr sicherlich nicht geschadet, einen im mehrfachen Sinne modebewusster Teenie ihrer Generation abzugeben. Ich sprach nur von der Henne/Ei-Problematik: Zuerst ist sie im Alter von 13 Jahren bereits im Internet durch ihre Musik und ihre Stimme aufgefallen. Der Ruhm begann mit ihr als Sängerin und Musikerin, nicht mit ihr als Modeikone und Sprachrohr der Generation TikTok. Diesen Status hat sie sich hinsichtlich ihrer Profession erarbeitet.

Casino Hille hat geschrieben: 21. Februar 2021 21:09 Wofür genau das "Sorry"? Mag ja alles sein, und es hat ihr sicherlich nicht geschadet, einen im mehrfachen Sinne modebewusster Teenie ihrer Generation abzugeben. Ich sprach nur von der Henne/Ei-Problematik: Zuerst ist sie im Alter von 13 Jahren bereits im Internet durch ihre Musik und ihre Stimme aufgefallen. Der Ruhm begann mit ihr als Sängerin und Musikerin, nicht mit ihr als Modeikone und Sprachrohr der Generation TikTok. Diesen Status hat sie sich hinsichtlich ihrer Profession erarbeitet.

Das "Sorry" als Höflichkeitsfloskel dafür, dass ich dir in diesem einen Punkt widerspreche

Ohne das jetzt sinnlos in die Breite treten zu wollen, aber für mich schlagen Musiker*innen, die über das Internet - sprich YouTube im Falle von Eilish und Bieber - sowie alle möglichen "Influencer" und "YouTuber" genau in diese Modekerbe.

Casino Hille hat geschrieben: 21. Februar 2021 20:28

Mr.Chrismas Jones hat geschrieben: 21. Februar 2021 16:54 https://youtu.be/p_oH66xQELk
Diese Coverversion finde ich sehr gut. Ist zwar nicht pompös, aber die Sängerin hat eine echt schöne Stimme.

Wow, die Version zeigt prima auf, warum der Song ohne die ätherische Qualität von Billie Eilish gar nicht funktionieren würde. Ihr Charisma in der Stimme, ihre Zerbrechlichkeit sorgen für Emotionen. Diese Singsang-Version zündet bei mir emotional kein Stück. Klingt hübsch gesungen, aber ist damit auch einfach hohl. Sowas ist für eine Castingshow bei RTL oder Pro7 bestimmt fein, aber nicht für die internationale Bühne. Da braucht es Persönlichkeit, Individualität.

Word! 100% Zustimmung. Ich stehe wie gesagt persönlich nicht so sehr auf Eilishs Gesangsstil (kenne auch kaum etwas von ihr), aber der ist wenigstens einzigartig und hat Charakter und Wiedererkennungswert. Die Dame aus dem verlinkten Video kann zwar gut singen, klingt aber auch nicht anders als jede 08/15-Gesangsstudentin. Wie man das so abfeiern kann, ist mir schleierhaft. Aber hey, jeder wie er empfindet, um den persönlichen Geschmack geht es ja grad nicht. Hille hat vollkommen Recht, der zugegeben eher schwache Song funktioniert durch Eilishs Interpretation. Und das dann wiederum gar nicht mal schlecht.

@craigistheman: Ich entscheide sicher nicht, was zweckdienlich ist, aber ich kann durchaus Ausdruck kritisieren. Es geht hier nicht um persönlichen Geschmack, den kann jeder haben wie er will, und es ist das tolle in diesem Forum, wie nahezu jeder hier völlig unterschiedliche Sichtweisen auf die hier diskutierten Medien und Sachverhalte hat, aber es macht dieses Forum im Gegensatz zu einigen anderen auch aus, dass seine Mitglieder sich zu benehmen wissen. Und völlig unter der Gürtellinie liegende Beleidigungen der hier besprochenen Künstler stechen da sehr raus. Man kann seine Meinung, die gerne sehr negativ sein kann, auch ohne Begrifflichkeiten darstellen, die niemand im echten Leben in Konversation mit den Menschen jemals persönlich in den Mund nehmen würde. Was hier damals zu Sam Smith abging, war sowas von daneben und das muss hier einfach nicht sein.

Noch dazu ist es meist völlig unsachlich, und von unsachlicher, beleidigender Kritik lebt ein Forum nicht, im Gegenteil. Ich habe zB Hille noch nie schreiben gesehen: „Lazenby spielt in OHMSS so kacke wie ein Affe ohne Hirn. Dem zuzugucken ist eine Qual, so als würde ich mir glühende Nägel in die Augen stechen.“

(Und die „Norddeutsche Fraktion“ hier könnte sich in ihrer Zusammensetzung nicht noch mehr unterscheiden in Hinsicht auf nahezu alles hier )