Nach zwei Sichtungen habe ich nun erst einmal 8/10 gegeben, weil der Film Spaß macht und das meine oberste Anforderung an einen Bondfilm ist.
Abzüge gibt es für die persönliche Verbandelung Bond/Blofeld, das Flötengehen der Bond-Athmosphäre im letzten Teil des Films und für die Schlamperei bei der Konstruktion der Zusammenhänge zu Vorgängern im Film. Hätte man das besser gemacht, wären es sicher 10 geworden.
Und das ist leider echt der Wermutstropfen des Films. Denn diese Punkte zu verbessern, vor allem 1 und 3, wäre alles andere als schwierig gewesen. Wenn man daran denkt... nein, da sollte man sich wohl abgewöhnen dran zu denken.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1637wieso geht im letzten teil die bond-atmosphäre flöten ?Bleeker hat geschrieben:Nach zwei Sichtungen habe ich nun erst einmal 8/10 gegeben, weil der Film Spaß macht und das meine oberste Anforderung an einen Bondfilm ist.
Abzüge gibt es für die persönliche Verbandelung Bond/Blofeld, das Flötengehen der Bond-Athmosphäre im letzten Teil des Films und für die Schlamperei bei der Konstruktion der Zusammenhänge zu Vorgängern im Film. Hätte man das besser gemacht, wären es sicher 10 geworden.
Und das ist leider echt der Wermutstropfen des Films. Denn diese Punkte zu verbessern, vor allem 1 und 3, wäre alles andere als schwierig gewesen. Wenn man daran denkt... nein, da sollte man sich wohl abgewöhnen dran zu denken.
da hätte ich gern mal ne erläuterung zu...............
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1638Eine sehr griffige und launige Kurzkritik von einem sehr geschätzten "ofdb-Kollegen", muss man nich in jeder Hinsicht teilen, enthält aber viel Wahres und Interessantes:
Für mich knapp zwei Drittel lang der beste Craig-Bond überhaupt.
Die Nonchalance ist zurück, der Humor ist wieder aktiv, die vertrauten Elemente sind endlich wieder angeordnet und man flüchtet sich weniger in Gigantomanie, stattdessen gibt es knackige Retro-Actionsequenzen, die so "einfach" wie effektiv sind.
Dabei bedienen sich die Autoren flottikowski praktisch bei allen alten Bonds und reichern die Story mit Versatzstücken an (die Bergklinik ist ja nun sowas von OHMSS; die Zugprügelei ist FRWL, die Basis in einem Krater und die danach auftretende Narbe sind YOLT usw.
Leider geht der Film in die Breite und in die Knie, sobald Lea Sedoux auftaucht. Blass, leblos, farblos, gestraft mit Häschendialogen und nicht näher definierter Verweigerungshaltung...ein blasses Hemd in jeder Szene, in der man sich mehr Szenen mit Mme Bellucci wünscht, die man in einem Vier-Minuten-Auftritt verschwendet.
Dann versucht man offenbar auch die Standards zu brechen, inszeniert aber Waltz so Waltz-typisch, dass seine Szenen nicht bedrohlich, sondern zäh und gedehnt daher kommen. Da kann man sehen, wie sogar ein Mime wie Waltz von jemandem abhängig ist, der ihm die passenden Dialoge schreiben KANN (wie Tarantino), hier ist das leider nicht der Fall, Waltz erscheint mehr im Halfschlafmodus den Blofeld brav runterzunudeln.
Das führt dann auch zu mehreren Schlüssen, die aber alle nicht so recht der wahre Jakob sind. Weder die Folter in der Wüste, noch die Entführung, noch die Sprengung, noch die Heli-Jagd und das Finale sind inspirativ. Alles ist kompentent, es ist auch alles ganz solide, aber es fehlt der Big Bang, auch wenn inhaltlich Bonds Entwicklung zum Menschen zumindest solide weitergestrickt wird (mit der FRAU?????).
Wie schon bei Skyfall stört mich persönlich Sam Mendes ausufern-lähmende Regie, der immer dann in die Breite geht, wenn eigentlich Tempo zur Struktur gehört.
Die Mexico-Sequenz ist schon recht ausgewalt, aber visuell bestechend, doch spätestens in Tanger/Wüste/London lahmt die Dramaturgie, da darf man auch ruhig mal knackiger arbeiten und 10 Minuten Straffung weniger hätten diesem Film (wie auch Skyfall) gut getan.
Insgesamt nähert sich Bond jetzt wieder der Art von 007-Filmen, die ich eigentlich sehen will, das haben die übrigen drei eigentlich nicht geschafft, wobei CR und SF immerhin solides Bondzeug boten, QOS aber bei mir total durchfiel.
SP ist eine Rückkehr zum Bewährten und gerade das wird jetzt kritisiert...nee Leute, ich will meinen 60-90er-Bond zurück, bleibt mal bei dem aktuellen Kurs...
7,5/10
Für mich knapp zwei Drittel lang der beste Craig-Bond überhaupt.
Die Nonchalance ist zurück, der Humor ist wieder aktiv, die vertrauten Elemente sind endlich wieder angeordnet und man flüchtet sich weniger in Gigantomanie, stattdessen gibt es knackige Retro-Actionsequenzen, die so "einfach" wie effektiv sind.
Dabei bedienen sich die Autoren flottikowski praktisch bei allen alten Bonds und reichern die Story mit Versatzstücken an (die Bergklinik ist ja nun sowas von OHMSS; die Zugprügelei ist FRWL, die Basis in einem Krater und die danach auftretende Narbe sind YOLT usw.
Leider geht der Film in die Breite und in die Knie, sobald Lea Sedoux auftaucht. Blass, leblos, farblos, gestraft mit Häschendialogen und nicht näher definierter Verweigerungshaltung...ein blasses Hemd in jeder Szene, in der man sich mehr Szenen mit Mme Bellucci wünscht, die man in einem Vier-Minuten-Auftritt verschwendet.
Dann versucht man offenbar auch die Standards zu brechen, inszeniert aber Waltz so Waltz-typisch, dass seine Szenen nicht bedrohlich, sondern zäh und gedehnt daher kommen. Da kann man sehen, wie sogar ein Mime wie Waltz von jemandem abhängig ist, der ihm die passenden Dialoge schreiben KANN (wie Tarantino), hier ist das leider nicht der Fall, Waltz erscheint mehr im Halfschlafmodus den Blofeld brav runterzunudeln.
Das führt dann auch zu mehreren Schlüssen, die aber alle nicht so recht der wahre Jakob sind. Weder die Folter in der Wüste, noch die Entführung, noch die Sprengung, noch die Heli-Jagd und das Finale sind inspirativ. Alles ist kompentent, es ist auch alles ganz solide, aber es fehlt der Big Bang, auch wenn inhaltlich Bonds Entwicklung zum Menschen zumindest solide weitergestrickt wird (mit der FRAU?????).
Wie schon bei Skyfall stört mich persönlich Sam Mendes ausufern-lähmende Regie, der immer dann in die Breite geht, wenn eigentlich Tempo zur Struktur gehört.
Die Mexico-Sequenz ist schon recht ausgewalt, aber visuell bestechend, doch spätestens in Tanger/Wüste/London lahmt die Dramaturgie, da darf man auch ruhig mal knackiger arbeiten und 10 Minuten Straffung weniger hätten diesem Film (wie auch Skyfall) gut getan.
Insgesamt nähert sich Bond jetzt wieder der Art von 007-Filmen, die ich eigentlich sehen will, das haben die übrigen drei eigentlich nicht geschafft, wobei CR und SF immerhin solides Bondzeug boten, QOS aber bei mir total durchfiel.
SP ist eine Rückkehr zum Bewährten und gerade das wird jetzt kritisiert...nee Leute, ich will meinen 60-90er-Bond zurück, bleibt mal bei dem aktuellen Kurs...
7,5/10
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1639Fettes Ausrufezeichen dahinter!vodkamartini hat geschrieben:Insgesamt nähert sich Bond jetzt wieder der Art von 007-Filmen, die ich eigentlich sehen will, das haben die übrigen drei eigentlich nicht geschafft
https://filmduelle.de/
Let the sheep out, kid.
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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1640Ich sag es mal so:
Ist Bond in dieser Hinsicht noch steigerbar? Klares Ja.
Ist das mit Sam Mendes und Thomas Newman denkbar? Klares Nein.
Ist Bond in dieser Hinsicht noch steigerbar? Klares Ja.
Ist das mit Sam Mendes und Thomas Newman denkbar? Klares Nein.
Wahre Bond-Fans kannten die Leaks NICHT!
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1641Wohl wahr. Aber Lewis Gilbert und Marvin Hamlisch sind derzeit leider verhindert.Bleeker hat geschrieben:Ist das mit Sam Mendes und Thomas Newman denkbar? Klares Nein.
https://filmduelle.de/
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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1642David Arnold aber nicht...Casino Hille hat geschrieben:Wohl wahr. Aber Lewis Gilbert und Marvin Hamlisch sind derzeit leider verhindert.Bleeker hat geschrieben:Ist das mit Sam Mendes und Thomas Newman denkbar? Klares Nein.
Vom Regisseur alleine würde ich das aber nicht abhängig machen, eher auch von den Drehbuch Autoren...
"Erschießen Sie mich, da wohn ich lieber im Leichenschauhaus"
- Quantum of Solace (2008)
- Quantum of Solace (2008)
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1643Gott bewahre uns (bzw. mich) davor!!vodkamartini hat geschrieben:...nee Leute, ich will meinen 60-90er-Bond zurück...
Zuletzt geändert von ColeTrickle am 2. Dezember 2015 23:55, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1644Gar keine Frage! Gerade auch da wurde zuletzt natürlich viel zu viel liegen gelassen. Die Autoren schaffen es nicht, den Film adäquat enden zu lassen und der Regisseur "versaut" den Stil des Films an wichtigen Stellen (Gelbfilter u.a.). Wie gesagt, das macht den Film nicht zu einem schlechten, sind aber Punkte, die ihn in noch andere Sphären schießen lassen könnten.MrWhiTe hat geschrieben: Vom Regisseur alleine würde ich das aber nicht abhängig machen, eher auch von den Drehbuch Autoren...
Wahre Bond-Fans kannten die Leaks NICHT!
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1645Michael G. Wilson lebt ja noch, wie sieht's mit John Glen aus?
We'll always have Marburg
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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1646vodkamartini hat geschrieben: SP ist eine Rückkehr zum Bewährten und gerade das wird jetzt kritisiert...nee Leute, ich will meinen 60-90er-Bond zurück, bleibt mal bei dem aktuellen Kurs...
7,5/10
Ich weiß nicht so recht was ich davon halten soll.
Einerseits halte ich diese Kritik ebenfalls für falsch.
Andererseits wünsche ich mir bzw. Hätte ich mir gewünscht, dass Craig seiner Linie als Bond "einigermaßen" treu bleibt.
Ich finde nämlich, dass Craig in 4 Filmen 3 verschiedene Bond-Persöhnlichkeiten verkörpert:
- CR, QOS: Jungspund, agiert radikal/brutal ohne Hemmungen und macht auch Fehler.
Aber dennoch bringt er so eine coolnes inklusive Humor mit, wodurch er für mich die beiden besten Bond Performances überhaupt abliefert.
- SF: Alter Hase, soll ausgemustert werden, hinterfragt zum ersten Mal seine Handlungen/Tätigkeit.
- SP: Rückkehr zum klassischen Moore Bond inklusive teilweise übertriebener Ironie, aber auch mit einigen Akzenten zum CR/QoS Bond.
Fazit: Craig versucht es allen Recht zu machen.
Aber manchmal ist weniger mehr.
Man hätte der CR QOS Linie treu bleiben sollen...
Das stört mich ein wenig.
Alleine schon deswegen funktioniert die Quantum Fortsetzung in Spectre für mich nicht!
Zuletzt geändert von MrWhiTe am 3. Dezember 2015 00:04, insgesamt 1-mal geändert.
"Erschießen Sie mich, da wohn ich lieber im Leichenschauhaus"
- Quantum of Solace (2008)
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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1647Bleeker hat geschrieben:(Gelbfilter u.a.).MrWhiTe hat geschrieben: Vom Regisseur alleine würde ich das aber nicht abhängig machen, eher auch von den Drehbuch Autoren...
Das ist auch etwas was in meiner Meinung nach überhaupt nicht geht!
Wozu eigentlich?
Was für ein Sinn steckt dahinter?
"Erschießen Sie mich, da wohn ich lieber im Leichenschauhaus"
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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1648Hat jemand gefragt warum Cameron für Terminator 2 unbedingt einen Blaufilter benutzen musste?
"It's been a long time - and finally, here we are"
Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1649Nachdem ich heute noch einmal in Spectre war muss ich sagen: Den nächsten Bond bitte ohne Mendes. Er hat über zwei Filme einen guten Job geliefert, aber noch einmal brauche ich nicht erneut zweieinhalb Stunden lang pompöse Panoramabilder, Gelbfilter, radikale Hell-Dunkel-Kontraste und farblich stilisierte Actionszenen im Dunkeln. Jetzt soll jemand ran, der einen ganz anderen optischen Stil verfolgt als Mendes.
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Re: Filmbesprechung: "SPECTRE (SP)"
1650Volle Zustimmung.GoldenProjectile hat geschrieben:Nachdem ich heute noch einmal in Spectre war muss ich sagen: Den nächsten Bond bitte ohne Mendes. Er hat über zwei Filme einen guten Job geliefert, aber noch einmal brauche ich nicht erneut zweieinhalb Stunden lang pompöse Panoramabilder, Gelbfilter, radikale Hell-Dunkel-Kontraste und farblich stilisierte Actionszenen im Dunkeln. Jetzt soll jemand ran, der einen ganz anderen optischen Stil verfolgt als Mendes.
Sehe ich genau so. Deswegen entferne ich mich auch ein bisschen von meinem Nolan for Bond Wunsch.
Die Panoramabilder könnten aber gerne bleiben!
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- Quantum of Solace (2008)
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