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von Casino Hille
'Q Branch' - MODERATOR
Es gibt doch viele Möglichkeiten, beides zu machen. Den neuen Ansatz beibehalten und trotzdem mehr Classic Bond zu zeigen – und dabei noch frisch zu wirken. Im Ernst, jeder von uns bekäme da ein paar gute Ideen zusammen.
Wie wäre es zum Beispiel mal mit einem Bond, der nach einer actionreichen PTS in London sein Alltagsleben lebt, in seinem MI6-Büro seine Schreibtischarbeit erledigt (den Papierkram eben, der nach getaner Mission ansteht), in einer großen Kantine alleinesitzend zu Mittag isst etc., dessen Date mit seiner neuen Bekanntschaft Sylvia Trench von ihr per SMS abgesagt wird (!), und dem man anmerkt, dass ihn sein normales Leben langweilt, dass er nicht aus dem Trott kommt, ohne eine Mission. Das schafft einen Kontrast in der Figur, verglichen mit Indiana Jones als Lehrer und als Archäologe.
Dann bekommt Bond endlich einen Auftrag, aber er ist eher unspektakulär, langweilig eben. Bei seinen Ermittlungen stößt James aber auf eine viel größere Verschwörung, die M und der Rest vom MI6 ihm erst nicht abnehmen, weil sie glauben, er steigere sich da in etwas hinein, um etwas zu tun zu haben. Also versucht er bei seinen Ermittlungen, eigenständig Beweise zu sammeln, die M überzeugen, die Sache ernster zu nehmen. In den MI6-Szenen zu Beginn könnte auch ein Kollege oder eine Kollegin etabliert werden, die Bond kontaktiert und ihn mit Informationen versorgt, die er er offiziell eigentlich nicht anfragen könnte usw. usf.
Ist nicht originell, aber es ist ein für die Reihe neuer Ansatz (Bond als gelangweilter Privatmann, der die Mission braucht, um Selbstbewusstsein zu tanken, hatten wir noch nicht), der Elemente der Craig-Ära beibehält und trotzdem Raum für Classic Bond Stoff lässt. Und es gäbe noch 4.000 andere Möglichkeiten, mit einem neuen Darsteller durchzustarten.
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Let the sheep out, kid.