Re: Mendes hört nach SPECTRE auf - mal wieder
Verfasst: 27. Oktober 2015 14:02
Glaubst du nicht, dass das Hinterfragen von Geheimdiensten in Bondfilmen eher etwas mit dem aktuellen politischen Klima zu tun hat, als mit Jason Bourne? Nach deiner Argumentation, müsste ja SF dann noch viel stärker in diese Richtung gehen.Amadeus hat geschrieben:Die Art der Actionszenen und der Schnitt sind eine Sache. Es geht aber um die Welt in der sich Bond bewegt. Die Bourne Filme zeigen eine adäquatere Seite der Geheimdienste und Weltpolitik, die mit schmutzigen Mitteln arbeitet und selbsterklärten Feindbildern zusammenarbeitet, solange es dem eigenen Machtinteresse dient.craigistheman hat geschrieben: Und QOS, mal abgesehen von den vielen rohen brutalen Fauskämpfen, die es seit nun mehr als 80 Jahren gibt? Ah ja der schnelle Schnitt. Ist aber soweit ich weiß nicht automatisch mit Jason Bourne in Verbindung zu bringen. Die Motorradeinlage? Gabs doch schon in TND. Rache? LTK. Tja, bleibt also nur noch das Setdesign: BOND PUR, 60ies Popart meets Postmoderne und Futurismus. Sehe da keinen Zusammenhang zu Bourne, sorry.
Bond kam zuvor aus einer unambivalenten Welt in der der CIA der beste Freund und der KGB der Zweitbeste blöder Eltern waren, die einen nicht mochten.
Es ist die Idee hinter den Bourne-Filmen, die adoptiert wird und nicht das Verlangen ein Teil dieser Reihe zu sein.
Das Filme mal an ähnlichen Locations spielen oder musikalisch nicht diametral gegenüber liegen, oder auf metaphysischer Ebene mit ur-ur-alten (biblischen) Metaphern spielen, ist mir zu dünn.
Treffer! In der Tat, das ist sogar eher unglücklich übernommen.Bleeker hat geschrieben:Der zentrale Twist der Story (!) ist 1:1 übernommen!
Erinnert mich sehr an solche Hitchcock Szenen in FRWL, oder der old-Buddy-becomes-baddy Twist in GE.
Die Frage, die sich dann doch stellt, ist, ob man einen anderen Film kopieren oder nur die selbe Idee verwenden will.
Dark Knight ist auch wegen diesen vielen unvorhersehbaren Twists so erfolgreich. Nolans ganze Karriere baut darauf auf. Solche Überaschugstüten in Filmen sind vielleicht der letzte Karotte-an-der-Angel Trick, mit dem noch die reizüberfluteten und spektakelsüchtigen Zuschauer-Esel im Sessel zu halten sind. Halbnackte Schaufensterpuppen und tropische Inseln sind von gestern. Wenigstens sind solche Überraschungstüten noch Teil einer Story und nicht so banal.