Nick, das ist einfach Blödsinn. Mir ist es scheiß egal, ob Craig Spaß an den Bondfilmen hat, ich verlange nur, dass er, wenn er es macht, vernünftige Arbeit abliefert. Punkt! Genauso wie mir bei schlechten Filmen auch egal ist, wie viel Spaß Craig meinetwegen dabei hatte sie zu machen. Kann ich mir ja auch nix von kaufen.

ich erzähle mal eine nette Geschichte.
Jeder kennt den Song "Mighty Quinn" von Manfred Mann. Von Peter Hofbauers Sendung "Words" erfuhr ich durch Zufall, dass die Nummer vom großen Bob Dylan stammt.
Das war eine Riesenüberraschung.
Hofbauer erklärte dessen Entstehung folgendermassen.
Es war Ende der 1950iger. Der blutunge Bob Dylan war damals in New York bei Freunden im Dakota Building zu einer Party geladen. Der Alk floss in strömen. Es wurde laut gesungen und gespielt. Mag sein auch was geraucht
Daraufhin läutete die Glocke.
Bob ging zur Tür und wer stand vor ihm?
ANTHONY QUINN!
Bob war wie vom Donner gerührt!
Doch da gab Anthony ihm einen Anschiss. Er plane eine Rolle als Eskimo zu spielen, und um sich in diese reinzuleben, bräuchte er die Ruhe und Stille um sich die kanad. Eiswüste zu imaginisieren. Aber er könne das nicht, wenn Bob und seine Freunde so einen Krach machen!
Bob gab nach und gelobte ihm, die Lautstärke etwas zurückzudrehen! Paar Jahre später widmete er ihm diesen Song
https://www.youtube.com/watch?v=liIQLIx2Onw
SO arbeiten gute Schauspieler!

Aha. Und wenn Craig das nicht braucht und vor der Kamera trotzdem gut ist? Dieses ganze "Ein Schauspieler muss sich mit seiner Rolle identifizieren können" hab ich nie verstanden.

Und wenn Craig son Miesepeter ist der immer ueberlegt ob er weitermacht, passt das ja perfekt zu Bond.

Kreis geschlossen! Noch naeher kommste nicht dran.

Casino Hille hat geschrieben:Aha. Und wenn Craig das nicht braucht und vor der Kamera trotzdem gut ist? Dieses ganze "Ein Schauspieler muss sich mit seiner Rolle identifizieren können" hab ich nie verstanden.

Beschäftige Dich mit den Schauspielschulen nach Stanislavski und Strasberg!
https://de.wikipedia.org/wiki/Konstanti ... anislawski

Muss er auch nicht. Als Ausrede um seine Ruhe zu kriegen, reicht Quinn der Method-Acting-Stil immerhin. Ein Schauspieler kann aber auch gerade in der emotionalsten Films in Bächen geheult haben, um nach dem Schnitt eine Zigarette anzuzünden und mit dem Beleuchter über den Regisseur zu lästern. Kann er machen, wie er will, solange die Szene überzeugend ist.

NickRivers hat geschrieben:

Casino Hille hat geschrieben:Aha. Und wenn Craig das nicht braucht und vor der Kamera trotzdem gut ist? Dieses ganze "Ein Schauspieler muss sich mit seiner Rolle identifizieren können" hab ich nie verstanden.

Beschäftige Dich mit den Schauspielschulen nach Stanislavski und Strasberg!
https://de.wikipedia.org/wiki/Konstanti ... anislawski

Und du mit Diderot.

NickRivers hat geschrieben: Jeder normaldenkende Filmfan verlangt von seinem Star, dass er die Rollen, die er spielt, auch mit einem Herzblut macht und nicht einfach die Takes runterreiert.

Noch kein Bonddarsteller vor ihm hat so viel Herzblut in die Filme reingesteckt wie Craig. Das merkt man auch daran, dass er die Filme zum Teil auch selbst mitschreibt und auch mitproduziert.

Ganz ehrlich? Auch wenn ich euch jetzt schon die Steine sammeln sehe: Ich hätte keinerlei Probleme damit, wenn Craig heute noch das Handtuch schmeissen würde, und würde Casting, Bestätigung und ersten filmischen Einsatz des "Neulings" voller Spannung und Neugierde verfolgen. Ich hätte aber auch keine Probleme damit, wenn Craig noch ein paar Jährchen bleibt.

Geht mir ähnlich. Sollte Craig z.B. auf Sam Mendes als Bedingung für einen weiteren Einsatz bestehen, kann ich gut auf beide verzichten. Mal ehrlich, Craig ist nicht mehr der Jüngste, und es ist wohl nur eine Frage der Zeit bis er den horrenden körperlichen Anforderungen, welche diese Rolle mit sich bringt (und was wir auch von Craig erwarten), nicht mehr gerecht werden kann. Ich würde mich über natürlich wahnsinnig freuen wenn sich der Gute für einen fünften Film verpflichten lässt. Andererseits hätte ich die Befürchtung, dass Mendes und Newman ebenfalls zurückkehren. Und die beiden brauche ich nun wirklich kein drittes Mal.
SF und SP finde ich nicht schlecht, beide Filme haben sehr würdige Bondmomente vorzuweisen; trotzdem denke ich, dass es nun wieder an der Zeit für etwas anderes, frisches ist. Wird der recht "klassische" Kurs von SP ohne Bedacht fortgesetzt, riskiert das Franchise schnell wieder an einen toten Punkt zu kommen.

Für diesen einen Film war das OK, schließlich steht die Vollendung Bonds Entwicklung im Vordergrund.
Trotzdem ist Bond immer ein Kind seiner Zeit. Es bringt nicht sehr viel, sich aus reiner Nostalgie dogmatisch an die Bondformel zu klammern, nur um einen lauwarmen Aufguss eines vergangenen und längst erloschenen Glamours auf die Leinwand zu bringen. Unsere Zeit ist nicht sonderlich "glamourös", vielleicht haben sich auch die Vorstellungen von Luxus und Komfort verändert. Natürlich kann man mit diesen Elementen spielen, was mir persönlich aber als viel wichtiger erscheint als die Jagd nach einer bestimmten Ästhetik, wäre ein wirklich gut durchdachter Plot, eine schöne Story bei der ich mitfiebern kann. Bond sollte mich mal wieder überraschen. Die zwei letzten Filme haben dies trotz unbestreitbarer Qualitäten in sämtlichen Bereichen (außer dem Score) leider nicht so richtig vermocht.
Ich erkenne da eine widerliche Süffisanz von Seiten der Produzenten. Aber nur weil Bond draufsteht, muss ich es noch lange nicht gut finden. Ich hoffe stark auf ein wirklich talentiertes aber vor allen Dingen inspirierteres Autorenteam!!!

Samedi hat geschrieben:

NickRivers hat geschrieben: Jeder normaldenkende Filmfan verlangt von seinem Star, dass er die Rollen, die er spielt, auch mit einem Herzblut macht und nicht einfach die Takes runterreiert.

Noch kein Bonddarsteller vor ihm hat so viel Herzblut in die Filme reingesteckt wie Craig. Das merkt man auch daran, dass er die Filme zum Teil auch selbst mitschreibt und auch mitproduziert.

Hm?
Warum war er aber von SP so enttäuscht, dass er seinen Unmut sogar öffentlich äußerte?
BTW: so etwas ist in der Filmbranche ein absoluter Sündenfall. Jeder andere Filmproduzent hätte ihn spätestens nach diesem Interview gefeuert. Konflikte zwischen Produzenten, Drehbuchschreiber, Regisseure und Darsteller mag es geben (wow -welche Erkenntnis!), aber die trägt man NIEMALS öffentlich aus.
Offenbar ticken die Uhren bei EON anders.

NickRivers hat geschrieben:

Samedi hat geschrieben:

NickRivers hat geschrieben: Jeder normaldenkende Filmfan verlangt von seinem Star, dass er die Rollen, die er spielt, auch mit einem Herzblut macht und nicht einfach die Takes runterreiert.

Noch kein Bonddarsteller vor ihm hat so viel Herzblut in die Filme reingesteckt wie Craig. Das merkt man auch daran, dass er die Filme zum Teil auch selbst mitschreibt und auch mitproduziert.

Hm?
Warum war er aber von SP so enttäuscht, dass er seinen Unmut sogar öffentlich äußerte?
BTW: so etwas ist in der Filmbranche ein absoluter Sündenfall. Jeder andere Filmproduzent hätte ihn spätestens nach diesem Interview gefeuert. Konflikte zwischen Produzenten, Drehbuchschreiber, Regisseure und Darsteller mag es geben (wow -welche Erkenntnis!), aber die trägt man NIEMALS öffentlich aus.
Offenbar ticken die Uhren bei EON anders.

Ganz unrecht hat Nick leider nicht. Finde die Aussagen von Craig schon sehr daneben. Vor allem in der Öffentlichkeit.

Wüsste nicht wo und wann sich Craig in der Öffentlichkeit negativ zu SP geäußert hat.

voila'
http://web.de/magazine/unterhaltung/tv- ... s-31029896

BTW: ich habe nicht gesagt, dass Craig sich negativ über SP geäußert habe, sondern generell seinen Unmut, Bond zu spielen, offen hinausposaunt

BTW:

In a 2012 interview with news.com.au to promote Skyfall, Daniel Craig was asked to demonstrate some of his signature Bond moves.

“I’d rather suck pus out of an abscess,” he said.

http://www.news.com.au/entertainment/mo ... ef6007e5b9

Spätestens da hätte ich ihn gefeuert!

craigistheman hat geschrieben: Für diesen einen Film war das OK, schließlich steht die Vollendung Bonds Entwicklung im Vordergrund.

Wie in allen vorigen Craig-Bonds und in allen folgenden