Seite 11 von 57
Re: Filmbesprechung: Live and let die
Verfasst: 17. März 2015 19:16
von Casino Hille
00T hat geschrieben:Leider stirbt der Bösewicht hier noch alberner als Goldfinger, obwohl die Idee sehr originell ist.
Irgendwie mag ich Kanangas Tod. Klar, das ist grober Blödsinn, aber hey, das ist eine ziemlich tolle Idee und richtig spaßiger Blödsinn. Die Art von Quatsch, die ein Bond-Film meiner Ansicht nach abkann. Was man der Szene vorwerfen kann, ist eher, nicht so gut gealtert zu sein, was den Effekt angeht. Wirklich blöd finde ich an seinem Abtreten nur Solitaires dämliches Nachfragen, wo denn nun Kananga sein, damit Moore seinen Oneliner vom Stapel lassen kann. Dass sie das nicht mitbekommen haben soll, ist leider zu offensichtlich darauf ausgelegt, Moores Witz einzuleiten, der deshalb bei mir nie so wirklich zünden wollte. Aber Kanangas Tod selbst, den mag ich schon.
Re: Filmbesprechung: Live and let die
Verfasst: 17. März 2015 19:42
von Thunderball1965
00T hat geschrieben:Uns ich sehe fast alles wie du, Casino Hille und habe auch die gleiche Punktzahl. Schön, wenn man sich so einig ist

. Leider stirbt der Bösewicht hier noch alberner als Goldfinger, obwohl die Idee sehr originell ist.
Ja, dafür ist es bei Gf alberner umgesetzt, als sie geplant war. Von LALD kann ich das nicht behaupten.
Re: Filmbesprechung: Live and let die
Verfasst: 17. März 2015 19:48
von Samedi
Casino Hille hat geschrieben:Was man der Szene vorwerfen kann, ist eher, nicht so gut gealtert zu sein, was den Effekt angeht.
Der Effekt war damals garantiert genauso schlecht wie heute. Das hätte man besser in Hichcock-Manier umgesetzt und früher weggeblendet.
Die Frage von Solitair stört mich dagegen eher weniger.
Was aber bleibt ist der Eindruck, dass Guy Hamilton den Schurken-Tot immer vermasselte, bis er es in TMWTGG dann endlich hinbekam und als Konsequenz daraus keinen Bondfilm mehr drehte.

Re: Filmbesprechung: Live and let die
Verfasst: 17. März 2015 19:57
von Casino Hille
Samedi hat geschrieben:Casino Hille hat geschrieben:Was man der Szene vorwerfen kann, ist eher, nicht so gut gealtert zu sein, was den Effekt angeht.
Der Effekt war damals garantiert genauso schlecht wie heute.
Damals hat man das aber noch lockerer gesehen und sich nicht künstlich über Dinge aufgeregt, die kein bisschen ernst gemeint sind.

Re: Filmbesprechung: Live and let die
Verfasst: 17. März 2015 20:21
von Samedi
Casino Hille hat geschrieben:Damals hat man das aber noch lockerer gesehen und sich nicht künstlich über Dinge aufgeregt, die kein bisschen ernst gemeint sind.

Es geht doch hier nicht darum, ob etwas ernst gemeint ist.
Aber auch (oder eigentlich gerade) bei Komödien oder Filmen mit einem gewissen Humor sollte man auf Qualität nicht verzichten.

Und bei Bond schon gar nicht!

Re: Filmbesprechung: Live and let die
Verfasst: 17. März 2015 20:38
von Casino Hille
Samedi hat geschrieben:Aber auch (oder eigentlich gerade) bei Komödien oder Filmen mit einem gewissen Humor sollte man auf Qualität nicht verzichten.
Tut man doch aber gar nicht. Den Effekt hätte man 1973 wohl kaum besser erzielen können. Heute ginge es sicher noch besser, aber damals war mehr nicht drin. Und es funktioniert doch auch. Ich finde, da wird ein Problem gesehen, dass keines ist. Für mich ist das ein würdiger Abgang, der durchaus in den Film passt und sogar wesentlich besser funktioniert, als Scaramangas Abgang, wie ich finde.
Re: Filmbesprechung: Live and let die
Verfasst: 17. März 2015 20:44
von Samedi
Wie ich geschrieben habe, hätte man es schon besser machen können. Weniger wäre da deutlich mehr gewesen...
Scaramangas Abgang fand ich hingegen perfekt inszeniert und das ganze wurde den ganzen Film über auch vorbereitet und entsprach auch dem Charakter.
Re: Filmbesprechung: Live and let die
Verfasst: 17. März 2015 20:54
von Casino Hille
Samedi hat geschrieben:Wie ich geschrieben habe, hätte man es schon besser machen können.
Vorher abzublenden hätte ja aber nicht den Effekt erzielt, den man haben wollte. Ich finde, diese Art zu sterben lohnt nur, wenn man es auch zu sehen kriegt. Das hätte mit einer Abblende viel langweiliger gewirkt.
Scaramangas Tod hingegen ist erschreckend einfallslos und leider auch sehr vorhersehbar. Mehr dazu, wenn der Film an der Reihe ist.
Re: Filmbesprechung: Live and let die
Verfasst: 17. März 2015 20:59
von Samedi
Also Hichcock-Filme fand ich persönlich nie langweilig.

Re: Filmbesprechung: Live and let die
Verfasst: 17. März 2015 21:00
von Casino Hille
Hitchcock hat auch weniger gute Filme gemacht. Weiß aber nicht, was das mit dem Thema zu tun haben soll.
Re: Filmbesprechung: Live and let die
Verfasst: 17. März 2015 21:03
von Samedi
Es geht um die Art, Filme zu schneiden. Hichcock hat es immer sehr gut geschafft, einen Schock-Effekt zu erzielen ohne wirklich etwas Schlimmes zu zeigen. Man meint zwar, etwas Schlimmes zu sehen. Der Schock-Effekt entsteht aber eigentlich nur im Kopf.

Re: Filmbesprechung: Live and let die
Verfasst: 17. März 2015 21:05
von Casino Hille
Aber die Szene soll dich ja nicht schocken. Und Hamilton wollte zeigen (!), wie Kananga platzt. Sonst hätte er schließlich abgeblendet.
Re: Filmbesprechung: Live and let die
Verfasst: 17. März 2015 21:07
von Samedi
Und eben weil er nicht abgeblendet hat, merkt man wie billig der Effekt ist.

Re: Filmbesprechung: Live and let die
Verfasst: 17. März 2015 21:09
von Casino Hille
Was genau kritisierst du denn nun? Den Effekt, den man damals nicht hätte besser machen können oder die Tatsache, dass man das Platzen überhaupt sieht? Entschuldige, aber so recht schlau werde ich aus deinen Posts in dieser Hinsicht leider nicht.
Re: Filmbesprechung: Live and let die
Verfasst: 17. März 2015 21:16
von Thunderball1965
Der Effekt geht doch vollkommen klar.
Besser, als wenn man einen super-realistischen "Typ explodiert"-Spezialeffekt angewandt hätte. Regie: Guy Hamilton und nicht Quentin Tarantino.