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Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

151
Die Idee mit Orlov ist gut, aber hinterher sind wir immer schlauer :-) Hier hätte noch ein echter Wendepunkt kommen können, in dem man zwar Gogol in kurzen Szenen ins Spiel bringt, aber am Ende wartet eben Orlov bei der Übergabe, den wir bis dahin nicht kennen.

Das hätte auch ein ähnlicher Cliffhanger werden können, wie der noch unbekannte Mr. White, der am Ende von CR beim eingestürtzten Haus steht.

Aber interessant ist ja wirklich die Parallel zu FRWL. Beide funktionieren mehr denn alle anderen Bondfilme über einen MacGuffin (TMWTGG eigentlich auch aber den lassen wir mal außen vor). Dennoch hinterlässt grade die Schlüsselszene gegen Ende bei FRWL ein viel befriedigenderes Gefühl bei mir. MacGuffin hin oder her, Spectre und Russen hin oder her: Am Ende trifft Bond auf Grant und dessen Rolle wird uns den ganzen Film über als wahrer Gegenspieler für Bond aufgebaut. Die finale Konfrontation der beiden führt alle Handlungsstränge zusammen, ist logisch und eine starke Actionszene als finaler Höhepunkt des über den ganzen Film aufgebauten Zweikampfs.

In FYEO hingegen gibt es keine so starke Figur. Der Film kann sich nicht auf das ATAC verlassen, weil uns das ehrlich total wurscht ist (wie auch die Spectre), aber es gibt auch nichts, was für einen befriedigenden Höhepunkt herhalten könnte.
Womit ich aber nicht sagen will, dass das Ende von FYEO für mich der KErn des Problems ist. Für mich plätschert der Film zu lange dahin. Da gibt es neben den 3 Actionszenen keine Erinnerungswürdigen Höhepunkte, keine Kulissen, keine Dialoge, nichts "Großes".

Naja, ich schaue ihn mir bald noch mal an.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

152
Das mit Gogol am Ende wäre dann aber kein Logikfehler des Filmes, sondern ein Interpretationsfehler des Zuschauers.

Wobei Gogol auch als guter Verlierer trotzdem sonst eiskalt sein kann. Andererseits könnte Krieger ja auch trotzdem auf eigene Faust gehandelt haben.

Ist aber alles für mich und auf den Film bezogen nur nebensächlich.

Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

153
danielcc hat geschrieben:Die Idee mit Orlov ist gut, aber hinterher sind wir immer schlauer :-) Hier hätte noch ein echter Wendepunkt kommen können, in dem man zwar Gogol in kurzen Szenen ins Spiel bringt, aber am Ende wartet eben Orlov bei der Übergabe, den wir bis dahin nicht kennen.

Das hätte auch ein ähnlicher Cliffhanger werden können, wie der noch unbekannte Mr. White, der am Ende von CR beim eingestürtzten Haus steht.

Aber interessant ist ja wirklich die Parallel zu FRWL. Beide funktionieren mehr denn alle anderen Bondfilme über einen MacGuffin (TMWTGG eigentlich auch aber den lassen wir mal außen vor). Dennoch hinterlässt grade die Schlüsselszene gegen Ende bei FRWL ein viel befriedigenderes Gefühl bei mir. MacGuffin hin oder her, Spectre und Russen hin oder her: Am Ende trifft Bond auf Grant und dessen Rolle wird uns den ganzen Film über als wahrer Gegenspieler für Bond aufgebaut. Die finale Konfrontation der beiden führt alle Handlungsstränge zusammen, ist logisch und eine starke Actionszene als finaler Höhepunkt des über den ganzen Film aufgebauten Zweikampfs.

In FYEO hingegen gibt es keine so starke Figur. Der Film kann sich nicht auf das ATAC verlassen, weil uns das ehrlich total wurscht ist (wie auch die Spectre), aber es gibt auch nichts, was für einen befriedigenden Höhepunkt herhalten könnte.
Womit ich aber nicht sagen will, dass das Ende von FYEO für mich der KErn des Problems ist. Für mich plätschert der Film zu lange dahin. Da gibt es neben den 3 Actionszenen keine Erinnerungswürdigen Höhepunkte, keine Kulissen, keine Dialoge, nichts "Großes".

Naja, ich schaue ihn mir bald noch mal an.
Für mich würde der Film mit der Orlov-Variante nicht besser funktionieren, im Gegenteil. War nur ein Gedankenspiel, wie „die bösen Russen“ besser am Ende konsequent böse bleiben hätten können. Mir gefällt der versöhnliche Schluß durch den Sympathieträger Gogol (denn als solcher wird er in allen Filmen aufgebaut, auch wenn er der direkte Gegenspieler von Bond ist wie in FYEO oder AVTAK), dass ist stimmig zum Rest des Films, der nie verschleiert ein typischer Roger-Moore-Bond zu sein. Dass immer wieder die Vergleiche zu FRWL gezogen werden rührt eher daher, dass FYEO etwas mehr in die Richtung tendiert als die restlichen Filme bis dato, einen harten Agententhriller stellt der Film dennoch nicht dar und das war denke ich auch nie die Absicht der Macher. Inspiration ja, Nachfolge-Film nein.

Viele der Dinge die du als Schwachpunkt ansiehst sind für mich gerade Stärken des Films: der reichhaltige Hintergrund der Figuren, das Fehlen eines typischen Bedrohungsszenario, das Fehlen eines typischen Schurken, der gekonnte Spagat zwischen Humor (und zuweilen auch Albernheit) und ernsten Elementen. Von daher ist unser unterschiedliches Fazit nicht verwunderlich: wir gewichten die vorhandenen Tatsachen einfach nur anders. Hinzu kommt dann noch, dass ich in Bezug auf die Locations oder auch die Musik offenbar einen komplett anderen Geschmack habe als du.

Maibaum hat geschrieben:Das mit Gogol am Ende wäre dann aber kein Logikfehler des Filmes, sondern ein Interpretationsfehler des Zuschauers.

Wobei Gogol auch als guter Verlierer trotzdem sonst eiskalt sein kann. Andererseits könnte Krieger ja auch trotzdem auf eigene Faust gehandelt haben.

Ist aber alles für mich und auf den Film bezogen nur nebensächlich.
Das ist es auch, der Film wird dadurch keinen Deut schlechter. Ist halt so eine typische Hardcore-Fan-Beobachtung.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

154
Die Vergleiche zu FRWL sind schon logisch.
- es geht um einen für Spionage relevanten MacGuffin, den Bond haben muss und die Russen auch wollen
- es ist eine an sich typische Spionage Mission im kalten Krieg Umfeld
- Bond hat einen sympatischen Verbündeten vor Ort, der nicht Felix Leiter ist
- es gibt persönliche Fäden zwischen Bonds Kontaktmann und anderen lokalen Personen
- der ganze Film ist etwas ernster und bodenständiger
- letztlich ist die Figur des Kriegler auch ein wenig angelegt an den taffen Grant

Wenn man schon jenseits der ohnehin sich wiederholenden Elemten bei Bondfilmen ähnliche Filme zuordnen kann, dann gehört FRWL/FYEO/(ggf. noch TLD) sicher genauso dazu wie YOLT/TSWLM/MR.

Übrigens bin ich mit FYEO am meisten aufgewachsen, da ich von FYEO, TSWLM und OP die Hörspielkasetten (!) hatte :-)
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Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

155
danielcc hat geschrieben:Die Vergleiche zu FRWL sind schon logisch.
- es geht um einen für Spionage relevanten MacGuffin, den Bond haben muss und die Russen auch wollen
- es ist eine an sich typische Spionage Mission im kalten Krieg Umfeld
- Bond hat einen sympatischen Verbündeten vor Ort, der nicht Felix Leiter ist
- es gibt persönliche Fäden zwischen Bonds Kontaktmann und anderen lokalen Personen
- der ganze Film ist etwas ernster und bodenständiger
- letztlich ist die Figur des Kriegler auch ein wenig angelegt an den taffen Grant
Aber das sind letztlich alles nur Nebenaspekte, die die Gesamtstimmung des Films nicht verändern. Der vierte Punkt passt daher auch nicht so recht rein, ernster und bodenständiger als TSWLM und MR? Sicherlich! Aber verglichen mit FRWL wird schnell klar, dass FYEO hier immer noch von der Grundausrichtung ein typischer Moore-Bond ist, nur erweitert um einige bodenständigere Elemente. FYEO ist in vielen Dingen doch viel näher dran am albernen OP als an FRWL.
danielcc hat geschrieben:Wenn man schon jenseits der ohnehin sich wiederholenden Elemten bei Bondfilmen ähnliche Filme zuordnen kann, dann gehört FRWL/FYEO/(ggf. noch TLD) sicher genauso dazu wie YOLT/TSWLM/MR.
Wenn man denn diese Schubladen braucht, meinetwegen. Ich finde man wird damit aber keinem Film wirklich gerecht (außer vielleicht den „Zwillingen“ TSWLM und MR).
danielcc hat geschrieben:Übrigens bin ich mit FYEO am meisten aufgewachsen, da ich von FYEO, TSWLM und OP die Hörspielkasetten (!) hatte :-)
Das ist eine Erfahrung, die du mir voraus hast. Waren die Hörspiele dann Teile der deutschen Synchro oder waren das unabhängig von der deutschen Tonspur eingesprochene Hörspiele? Waren die Sprecher die gleichen? Colombo ohne Hess kann ich mir gar nicht vorstellen, genau wie natürlich Moore ohne Clausnitzer. Oder Kristatos ohne Naumann, Ferrara ohne Sachtleben. Ich hör lieber auf...
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Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

156
Ich habe die Hörspiele ewig nicht gehört, aber es waren die Original-Tonspuren der deutschen Filmsynchro, gepaart mit einem Sprecher, der manche Actionszenen erklärt hat und manches war gekürzt. Im Nachhinein bin ich selbst verblüfft, dass das so gut funktioniert hat bei so visuellen Filmen.
Manche Szenen habe ich aber im Hörspiel nie verstanden :-)

http://www.jamesbondfilme.de/hoerspiele ... weimal.htm
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Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

157
AnatolGogol hat geschrieben: Aber das sind letztlich alles nur Nebenaspekte, die die Gesamtstimmung des Films nicht verändern. Der vierte Punkt passt daher auch nicht so recht rein, ernster und bodenständiger als TSWLM und MR? Sicherlich! Aber verglichen mit FRWL wird schnell klar, dass FYEO hier immer noch von der Grundausrichtung ein typischer Moore-Bond ist, nur erweitert um einige bodenständigere Elemente. FYEO ist in vielen Dingen doch viel näher dran am albernen OP als an FRWL.
Sehe ich auch so.
An FRWL hab ich nie gedacht wenn ich FYEO schaue. Er ist doch ganz anders aufgebaut. Typisch Moore Bond eben, und damit näher an LALD, TSWLM oder OP, als an einen der frühen Bonds.

Ernster als die anderen Moore Bonds finde ich ihn aber auch nicht.

Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

158
Heute war mal wieder hoher Feiertag für mich: ich hab nach mehreren Jahren erstmals wieder FYEO geschaut :D :D :D

Und was soll ich sagen: der Film ist für mich wie ein sehr guter Wein, er wird im Laufe der Jahre eher noch besser! Auch wenn mich der Film (leider) nicht mehr überraschen kann, so sind mir doch wieder ein paar Sachen aufgefallen:

- Die Musik wird ja oft als ein zeitgenössischer Ausrutscher abgetan, ich finde sie absolut perfekt für den Film und halte sie sogar für einen der besten Soundtracks der ganzen Serie. Nicht zuletzt, weil er so anders ist als die "üblichen" Bondscores. Eine ähnliche Ausnahmestellung nehmen eigentlich sonst nur noch Kamens LTK und Serras GE ein, wobei Contis FYEO für mich hier mit deutlichem Abstand der beste der "Ausnahme"-Soundtracks ist. Toll, wie der Score die unterschiedlichen Stimmungen einfängt wie zb die mittelalterlich angehauchte Kloster-Kyrpta-Musik oder die mit tollen, recht unorthodoxen Klavierakkorden versehene Skisprungsequenz. Vor allem die Suiten der beiden großen Actionszenen (Entenverfolgung und Skiverfolgung) ist für mich die beste musikalische Untermalung aller Bondactionszenen: das hat Pepp, das ist fetzig und entspricht genau den dynamischen Actionszenen die man auf der Leinwand bzw auf dem TV sieht. Der Score spiegelt genau wie auch der visuelle Stil des Films die Entstehungszeit des Films perfekt wieder.

- Die Beteiligung des KGBs/Gogols wird von Anfang an klar gezeigt: ich hatte bei unserer Diskussion zu dem Thema neulich ganz vergessen gehabt, dass es ja gleich zu Beginn des Films die Szene in Gogols Büro gibt, in der er von der gesunkenen St. Georges erfährt und auch gleich ankündigt "unseren alten Freund in Griechenland" auf die Sache anzusetzen. Direkt im Anschluß folgt die Szene, in der Gonzalez Melinas Eltern ermordet. Schon da sollte dem Zuschauer eigentlich klar sein, dass die Russen hier ihre Finger in dem dreckigen Spiel haben. Dass man als Zuschauer dennoch die so offensichtlich aufgebauten Zusammenhänge nicht wahrnimmt oder wahrnehmen will finde ich absolut bemerkenswert.

- Die Beziehung Bond-Ferrara wird, obwohl sie nur wenig Screentime zusammen haben, sehr schön aufgebaut. Man merkt sofort, dass sich die beiden sympathisch sind (die Szene auf der Toffana, in der Bond bei der Vorstellung noch das "James" hinterherschiebt und der grinsende Ferrara mit "Luigi" antwortet). Das macht in sofern absolut Sinn, weil dadurch Bonds Betroffenheit bei Ferraras Ermordung glaubhaft motiviert ist und erst recht die spätere Liquidierung Locques. Ein schönes Beispiel, wie mit kleinen aber feinen Mitteln ein großer Effekt erzielt wird.

- Michael Gothards Leistung als Locque ist absolut grandios, für mich sicherlich einer der besten Henchmen der Serie. Ähnlich wie beim Score auch hier wieder: weil sein Charakter so erfrischend anders ist als was man sonst gemeinhin als den typischen Henchman in Bondfilmen zu sehen bekommt (was in FYEO eher John Wyman verkörpert). Obwohl er weder physisch besonders bedrohlich wirkt noch irgendeine Spezialwaffe wie einen mechanischen Arm oder ein Stahlgebiss vorzuweisen hat verströmte er ein beunruhigende Bedrohlichkeit. Die Tatsache dass er den ganzen Film über stumm bleibt verstärkt dies noch. Der leichte Anflug eines Grinsens als er am Strand Lisl überfährt. Oder die Kaltblütigkeit, mit der er die Geldübergabe nach Gonzalez Tod rückgängig macht und im allgemeinen Troubel von Bonds Flucht einfach das Anwesen verlässt, als ob es nur eine geschäftliche Besprechung sei, dass ist schon großartig! Sein Ende ist für mich der heimliche Höhepunkt des Films, toll wie er wieder den Anflug dieses sadistischen Grinsens auf den Lippen hat als er auf Bond zurast. Und Moore hat hier wohl die besten Minuten seiner gesamten Bondfilme: erst die physische Hetzerei über die Treppen (was für einen Moorebond schon allein sehr ungewöhnlich ist). Dann: ganz cool und ruhig zielt Moore und verpasst dem mit Highspeed auf ihn zurasenden Locque eine Kugel in die Schulter. Und natürlich die Konfrontation Bond-Locque, die Rache für Luigi inklusive des während des gesamten Films clever aufgebauten Tauben-Symbols. Toll wie die Musik punktuell die Szene unterstützt und als Höhepunkt dann der Tritt von Old Rog, der dem rutschenden Mercedes endgültig den Rest gibt: ganz groß!

Edit:

- noch ein Punkt: die Einbindung von Q in FYEO ist ebenfalls mal eine erfrischende Abweichung zum sonstigen Schema F. Da man in FYEO ja bewusst auf größere Gimmicks verzichtet hat wird Q sehr stimmig in der Identografen-Szene (die 30jahre alte Computertechnik hat etwas rührend antikes an sich, lustig auch die Anzeige am Schluß: Thank you for using our Information :D ) eingebaut. Das bietet trotzdem genügend Spielraum für die üblichen Kabbeleien zwischen Bond und Q und ist aber endlich mal etwas anderes. Qs zweiter Auftritt als verkleideter griechischer Priester ist natürlich ein typischer Gag der Moorezeit und die Szene macht für die Handlung überhaupt keinen Sinn, aber nach der recht harten und ernsten Boot-Folter-Szene ist es eine schöne und willkommene Auflockerung. Außerdem ist Llewelyns genervte Frustration ja immer ein Genuß ("das ist noch milde ausgedrückt").

Edit 2:
- Und noch was: mir ist eigentlich zum ersten mal aufgefallen, wie eindrucksvoll die Berglandschaft von Cortina festgehalten wurde. Gerade in der Szene auf der Toffana und im olympischen Eisstadion wirkt das Bergpanorama im Hintergrund absolut grandios.

Edit 3:
- was ich mich schon immer gefragt habe: in Kristatos Lagerhaus in Albanien sehen wir ja die Tiefseeausrüstung, wodurch Bond weiss dass es Kristatos auf die Bergung des ATAC abgesehen hat. Gleichzeitig sieht man aber auch die gleichen See-Mienen, von denen zu Beginn eine die St. Georges zum Sinken brachte. Sollte das ein Hinweis von Maibaum/Wilson sein, dass Kristatos die St. Georges bewusst zum Sinken gebracht hat? Dass dürfte aber rein technisch nahezu unmöglich sein (wie bringt man eine See-Miene genau in die Fahrtlinie eines Schiffs? Durch Fernsteuerung?). Außerdem würde das ja bedeuten, dass Kristatos alles bewusst inszeniert hat, um das ATAC den Russen verkaufen zu können. Wenn dem so gewesen wäre, dann hätte er doch aber auch wissen müssen, wo die St. Georges gesunken ist und unverzüglich mit der Bergung beginnen können. Andererseits: für was hat man mehrere See-Mienen aus dem 2. Weltkrieg in seinem Lagerhaus? Merkwürdig. :?:

Edit 4:
Bonds Gefangennahme auf Gonzalez Anwesen ist eine der ganz wenigen Ausnahmen (ist es nicht sogar die einzige?) wo Bond direkt exekutiert werden soll. Diesmal keine ausgeklügelte Art ihn ins Jenseits zu befördern, er soll nur vom Pool weggebracht werden, damit die planschenden Damen nicht durch seine Erschiessung verschreckt werden. Gut für ihn, dass Melina ihre Armbrust dabei hatte...
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

160
Maibaum hat geschrieben:Ja wie? Du hast den Film nicht noch einmal geschaut bevor du deine Review geschrieben hast?

Ich dachte du siehst die sie die alle noch einmal an bevor du zu schreiben anfängst.
Nein, nicht bei allen. Für eine Review ist das nachdem ich die Filme im Schnitt ca. 20 mal gesehen hab nicht mehr nötig. Dafür kenn ich die Filme einfach zu gut als dass sich meine Meinung nochmal wirklich ändern könnte. :wink:

Außerdem ist es so: ich hab in jungen Jahren die Filme in recht kurzer Zeit recht häufig gesehen und dann natürlich leider feststellen müssen, dass dadurch etwas der Zauber der Filme verflogen ist. Durch recht lange "Abstinenz"-Zeiten zwischen den Filmen lässt sich dieser aber zumindest teilweise wieder herstellen. Daher achte ich schon bewusst darauf die Filme nicht mehr so häufig anzuschauen, sondern lieber gezielt mit dem gebührenden Abstand zwischen den Sichtungen.
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Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

161
Trotzdem hatte ich angenommen, wegen der Details, dass du sie dir so nach und nach noch einmal reinziehst, und dann etwas schreibst.

10/10 für FYEO ist aber etwas übertrieben! ;)
Welche Bonds hast du eigentlich mittlerweile (und wie) bewertet?

Was den Score bei der Skiverfolgung betrifft, da widerspreche ich übrigens gerne.
Der fiel mir wirklich negativ auf. Schreckliches 80ger Jahre Gedudel.
Dafür ist aber der Titelsong großer Pop, und die kurzen Momente wenn die Melodie im Score auftaucht sind auch gelungen. Leider sind die nicht sehr häufig.

Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

162
Maibaum hat geschrieben:Trotzdem hatte ich angenommen, wegen der Details, dass du sie dir so nach und nach noch einmal reinziehst, und dann etwas schreibst.
Teilweise ist das auch so, gerade die Brosnan-Filme habe ich aufgrund ihres „jugendlichen“ Alters deutlich seltener (ca. 6-7 x) gesehen und sie mir daher vor meinen Reviews auch bewusst noch mal angeschaut. Das Ergebnis fiel aber auch hier nicht wirklich anders aus, nur DAD schnitt etwas besser ab (was aber auch teilweise ein Akt der Gnade war...).
Maibaum hat geschrieben: 10/10 für FYEO ist aber etwas übertrieben! ;)
Beauty´s in the Eye of the Beholder... :wink:
Für das was er ist, also ein flotter Popcornactionfilm, halte ich ihn schlicht für perfekt, allein von daher kann ich eigentlich keine andere Note geben.
Maibaum hat geschrieben: Welche Bonds hast du eigentlich mittlerweile (und wie) bewertet?
Bislang sind es die folgenden:
GF 8,5
TB 7
OHMSS 6,5
DAF 6,5
MR 9
FYEO 10
OP 6,5
AVTAK 7,5
TLD 7,5
LTK 10
GE 7
TND 7,5
TWINE 8,5
DAD 5

Maibaum hat geschrieben:Was den Score bei der Skiverfolgung betrifft, da widerspreche ich übrigens gerne.
Der fiel mir wirklich negativ auf. Schreckliches 80ger Jahre Gedudel.
Dafür ist aber der Titelsong großer Pop, und die kurzen Momente wenn die Melodie im Score auftaucht sind auch gelungen. Leider sind die nicht sehr häufig.
Ich halte die Suiten für die Actionszenen bei eigentlich fast allen Bondscores für die schwächsten Elemente der Soundtracks. Arnolds unsagbare Drumsbeats habe ich ja schon mehrmals angeführt, aber auch Barry liegt manchmal ganz schön daneben. ZB empfinde ich die sehr langsam und behäbig daherkommende 007-Theme bei der Bootsverfolgung in MR als schlicht völlig deplaziert. Die Höhepunkte bei den Bondscores sind für mich eigentlich durchgehend die Stimmungerzeugenden Stücke (zB Enthüllung Raumstation in MR, die Zugreise in FRWL, die Einführung von Miami in GF oder Bond und Jinx in der Hütte am Schluß von DAD). Und genau hier ist FYEO für mich die große Ausnahme, ich finde die flotten, poppigen Stücke unter den Actionszenen perfekt. Perfekt, weil sie musikalisch genau das zum Ausdruck bringen, was sich auf der Leinwand abspielt. Darüberhinaus sind es für mich mit die einprägsamsten Stücke aller Bondfilme, denke ich an die Entenszene habe ich sofort das entsprechende Stück im Ohr. Da ich zudem Contis Arbeit bei den Rocky-Filmen liebe ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass mir sein Rocky-meets-007-Score so gut gefällt, es ist der gleiche Stil mit leicht veränderten Mitteln und erweitert um einige sehr interessante und bereichernde Elemente.
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Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

163
AnatolGogol hat geschrieben: Bislang sind es die folgenden:
GF 8,5
TB 7
OHMSS 6,5
DAF 6,5
MR 9
FYEO 10
OP 6,5
AVTAK 7,5
TLD 7,5
LTK 10
GE 7
TND 7,5
TWINE 8,5
DAD 5
Aha, .... ohooo

Na ja, da du schon hast durchblicken lassen das LALD und TSWLM zu den besseren gehören, kann ich zumindest nicht so ohne weiteres sagen das unsere Bond Präferenzen vollkommen auseinanderdriften. Aber bei den obengenannten sind wir uns selten einig.

GF 7,5
TB 8
OHMSS 8
DAF 6
MR 4
FYEO 6
OP 6,5
AVTAK 5
TLD 6
LTK 8
GE 8
TND 5
TWINE 7
DAD 6

Mehr als 8 gibt es nur für die Craig Bonds. Weniger wegen Craig, als eher daß sie alle Qualitäten der guten Bonds haben, aber nicht ihre typischen Schwächen.

Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

164
Maibaum hat geschrieben:Aha, .... ohooo

Na ja, da du schon hast durchblicken lassen das LALD und TSWLM zu den besseren gehören, kann ich zumindest nicht so ohne weiteres sagen das unsere Bond Präferenzen vollkommen auseinanderdriften. Aber bei den obengenannten sind wir uns selten einig.
GF 7,5
TB 8
OHMSS 8
DAF 6
MR 4
FYEO 6
OP 6,5
AVTAK 5
TLD 6
LTK 8
GE 8
TND 5
TWINE 7
DAD 6
Wenn man mal berücksichtigt, dass du idR immer ca. 2 Punkte schlechter bewertest (vielleicht bin ich da einfach zu sehr Bondfan und immer noch etwas zu euphorisch) finde ich die Unterschiede gar nicht so gravierend. MR und TND sind eigentlich noch die grössten Ausreisser zwischen unseren beiden Listen. OHMSS wäre mit Connery (oder auch nur einem mit minimalen schauspielerischen Fähigkeiten gesegneten Darsteller) bei mir auch deutlich besser weggekommen, aber der schauspielunkundige Hauptdarsteller ruiniert mir da zuviel. Erstaunlich finde ich, wie gut DAD bei dir wegkommt. Findest du ihn wirklich auf einem Niveau mit FYEO und TLD?
Maibaum hat geschrieben:Mehr als 8 gibt es nur für die Craig Bonds. Weniger wegen Craig, als eher daß sie alle Qualitäten der guten Bonds haben, aber nicht ihre typischen Schwächen.
Ich denke bei QOS gehen unsere Meinungen wohl am weitesten auseinander, da sind wir sogar bei MR noch näher beeinander :mrgreen: .
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Re: Filmbesprechung: "For Your Eyes Only"

165
Also FYEO mit 10/10 kann ich echt nicht nachvollziehen, vor allem wenn alle anderen bisher auf max 8.5 kommen.

Habe den Film gestern zumindest noch mal halb gesehen.
Leider ist die PTS total verschenkt. Sie passt weder inhaltlich, noch stilistisch noch zeitlich in den Film rein. Immerhin geht es danach zunächst recht gut weiter. Leider wird es dann später vermehrt ziemlich albern:
- Bibi in Bonds Hotelzimmer
- Kriegler nimmt mal eben eine Auszeit vom Biathlon um Bond zu verfolgen
- Melina soll einfach mal total albern auf offener Straße mit Motorrädern "überfahren" werden

Wie gesagt, die Action ist klasse. Die Rasanz der Skistunts sind immer wieder beindruckend sowohl die Stunts selbst als auch wie sie gefilmt sind.

Ich finde es einfach schade, dass der Film etwas flach bleibt und der bodenständige Ansatz durch Klamauk und Albernheiten an Ernsthaftigkeit verliert. Die Bedeutung der Mission ist für mich über weite Strecken nicht erkennbar. Stattdessen wird zu viel Fokus auf die Melinas Rache und den Kristatos-Kolumbo Subplot gelegt.
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