Dass man den Ukrainekrieg nun thematisiert denke ich nicht und will ich auch nicht sehen. Dafür sind noch zu viele Unsicherheiten dabei, wie der Krieg ausgehen wird. Wenn man, welchen Ausgang des Krieges man auch immer im Film ansprechen wird und am Ende (also in der Realität) kommt es doch ganz anders, dann würde das den Film in der Realtät in einem merkwürdigen Licht erscheinen lassen und ich würde den Film später auch nicht mehr sehen wollen.
Aber Russland zu thematisieren und zum zum Antagonisten zu machen, das würde ich schon sehen wollen. Man sieht ja: Russland wird von einem terroristsischen Regime beherrscht und dann soll man das auch ruhig so aussprechen in Bond 26. Meinetwegen auch unter namentlicher Nennung der derzeitigen russischen Führung. Und das würde ich auch ausdrücklich begrüßen, wenn amn die russische Führung (zu recht) an den Pranger stellt.
Was an dem Villain stattdessen für einen gefährlichen Plan gibt, steht auf einem anderen Blatt (ein tödliches Virus?).
Meinetwegen kann der Film auch mit der nuklearen Vernichtung Russland enden. Es bleibt im Grunde ein fiktiver Film, selbst wenn man die russische Führung namentlich nennt.
Aber wenn das hier stimmt, ist es wohl eher unwahrscheinlich, dass man Russland zum Antagonisten macht. Immerhin hat das nicht weiter verfolgt nach der Trennung von Boyle. Selbst wenn nicht dies, sondern Bonds Tod der Grund für die Trennung gewesen sein sollte.
SMERSH hat geschrieben: 8. September 2020 16:34
Mittlerweile kamen noch sehr interessante Details zu Boyles Bond heraus. Laut Production Designer waren vor der Trennung bereits 2 Sets fertig. Das eine war eine 100Meter lange Rakete und das andere ein russisches Gulag in einem kanadischen Gebirge.
Kurze Recherche von mir ergab, daß Raketen solcher Größenordnungen wohl nur für die Raumfahrt gebaut werden.
Das wirft echt interessante Fragen auf...
Ich bekomme den Eindruck, das bei Boyle vllt der russische Staat im Plot involviert war. Gulags und Raketen - solche Mittel haben nur staatliche Akteure.
Boyle hatte an einer Stelle die "kreativen Differenzen" dahingehend erläutert, daß die Produzenten sich wohl von seinem Drehbuchautor trennen wollten, er aber prinzipiell nicht ohne ihn arbeiten wollte.
Da frage ich mich, wenn man schon solch teure Sets baut, was kann dann noch zur Trennung führen.?.
Und wie mein Vorredner schon gesagt hat: Auf so dünnes Eis wird sich keiner wagen. Man sieht ja, wie das ausgehen kann (The Interview). Und bisher ist man dem auch aus dem Weg gegangen, manchmal wurde Russland sogar direkt auf die Seite der Guten geholt (TSWLM kann man so deuten, wo der MI6 und der KGB gemeinsame Sache machen). In anderen Filmen, in denen dann doch mal russische Generäle auf der Seite der Bösen erscheinen, wurde diese eher als Verräter dargestellt (Koskov sollte von Puskhin verhaftet werden, Klebb ist zu Spectre übergelaufen) oder zumindest nicht als die Repräsentanten der russischen Führung, sondern mehr als geisteskranke Außenseiter dargestellt (Orlov scheint mit seinen Kriegsplänen gegen den Westen keineswegs die überwiegende Meinung der russischen Führung darzustellen, die übrigen Generäle halten an den Abrüstungsvereinbarungen mit der NATO fest).
Aber Eon wird natürlich niemals (ich wiederhole: niemals!!) selbst aufgelegte Tabus verletzen.
MX87 hat geschrieben:Kein Scherz: Barbara Broccoli legte Sam Mendes für Skyfall nur zwei Regeln auf:
- Bond tötet keine Unschuldigen
- Bond agiert nicht mit Kindern
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