Re: Storyideen für BOND 26

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Eigentlich nicht, daniel. Ich habe dir Recht gegeben, dass diese Themen bei Bond eher schwer mit einem ansprechenden "physischen" Element umsetzbar sind.

Mit der Anmerkung, dass die Umsetzung der Themen scheisse war, meine ich eher dass sie in diesem Sinne noch gar nicht richtig vorgekommen sind. Als Antwort auf deine Anmerkung, dass diese Themen ja gewissermassen erst kürzlich verbraucht wurden bei Bond.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Storyideen für BOND 26

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Es kommt halt auch ganz darauf an, was erzählt werden soll. Ich sprach ja von einem „gegroundeteren“ Szenario à la FRWL, da geht von der Lektor nun wirklich keine akute Bedrohung aus, der MI6 wünscht sich halt eine - selbiges mit dem ATAC, wenn auch die Einsätze hier höher zu sein scheinen. Oder CR mit seiner Story um Terror-Finanzierung, ganz zu schweigen von QOS mit seinem Ressourcen-Plot. Alles doch recht passable bis herausragende James Bond-Filme, oder nicht?
Am Ende des Tages bin ich für meinen Teil der Überzeugung, dass die Qualität des Plots von dem Geschick der Autor*innen abhängt, Bond und alle anderen Beteiligten kohärent in die Handlung zu integrieren, und dabei schlüssige, mitreißende Action-Momente zu erzeugen. Ist der Einsatz für Bond hoch, kann er es auch für uns sein. Die Lewis Gilbert-Formel mit Massen-Materialschlacht und Rennen gegen die Zeit am Ende funktioniert natürlich auch, nutzt sich allerdings sehr schnell ab - so auch John Glens tickende Bomben mit praktischer Timecodeanzeige. Gestohlene Nukes - hm das gehört für mich einfach zum fantastischen TB und sollte meiner Ansicht nach dort bleiben.

Aber gut:
Eine mächtige Waffenhändlerin stiehlt mithilfe ihrer Geheimorganisation eine dreckige kleine Neutronenbombe aus dem Nato-Waffenarsenal, um diese in einem ukrainischen Kernreaktor nahe der Polnischen Grenze zu zünden, was eine verheerende Kettenreaktion zur Folge hätte. Der Vorfall soll den Ukrainern, die sich trotz Nachdruck bislang weigerten besagten Reaktor stillzulegen, in die Schuhe geschoben werden, in der Hoffnung die diplomatischen Beziehungen zwischen Ukraine und Westen nachhaltig zu schädigen und Lieferungen schwerer Waffen über den strategisch wichtigen doch nun verseuchten Sektor unmöglich zu machen.

Re: Storyideen für BOND 26

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Casino Hille hat geschrieben: 11. Mai 2023 08:30 Hoffentlich (im Ernst: Hoffentlich) begeht EON nicht den Fehler, direkt auf den Ukraine-Krieg einzugehen.
Kann man da nicht was mit St. Monique und Isthmus draus machen? Sowas à la Hergés König Ottokars Zepter, da liesse sich bestimmt auch eine drohende Atombombendetonation und ein paar Cameos alter figürlicher Bekannter von Bond einbauen. :007:
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Storyideen für BOND 26

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craigistheman hat geschrieben: 11. Mai 2023 22:46 Sie werden nicht direkt auf den Krieg eingehen, so wie auch Cubby nicht zugelassen hat, dass Russland als Nation zum Antagonisten gemacht wird.
Man kann ja auf den Krieg eingehen ohne Russland zum Antagonisten zu machen. Aber weil wir alle hoffen, dass der aktuelle Krieg nicht so lange dauert wie der "kalte", wird man wohl davon absehen, das in eine Handlung einzubauen, um zu verhindern, dass die Realität das Drehbuch wieder einholt.
#London2025

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Storyideen für BOND 26

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Revoked hat geschrieben: 12. Mai 2023 21:50 Jetzt mal im Ernst: warum sollte man im nächsten Bond auf den Ukraine Krieg eingehen, während man auf die letzten 30 Kriege nicht eingegangen ist? Nur weil Russland dabei ist?
No way. Auf so dünnes Eis wird sich keiner begeben.
Wie gesagt, bis der nächste Bond kommt, ist der Ukraine-Krieg hoffentlich schon wieder vorbei.
#London2025

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Re: Storyideen für BOND 26

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Samedi hat geschrieben: 12. Mai 2023 22:17
Revoked hat geschrieben: 12. Mai 2023 21:50 Jetzt mal im Ernst: warum sollte man im nächsten Bond auf den Ukraine Krieg eingehen, während man auf die letzten 30 Kriege nicht eingegangen ist? Nur weil Russland dabei ist?
No way. Auf so dünnes Eis wird sich keiner begeben.
Wie gesagt, bis der nächste Bond kommt, ist der Ukraine-Krieg hoffentlich schon wieder vorbei.
Wie gesagt spielt das keine Rolle.
TOFANA IOAM

Re: Storyideen für BOND 26

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Dass man den Ukrainekrieg nun thematisiert denke ich nicht und will ich auch nicht sehen. Dafür sind noch zu viele Unsicherheiten dabei, wie der Krieg ausgehen wird. Wenn man, welchen Ausgang des Krieges man auch immer im Film ansprechen wird und am Ende (also in der Realität) kommt es doch ganz anders, dann würde das den Film in der Realtät in einem merkwürdigen Licht erscheinen lassen und ich würde den Film später auch nicht mehr sehen wollen.

Aber Russland zu thematisieren und zum zum Antagonisten zu machen, das würde ich schon sehen wollen. Man sieht ja: Russland wird von einem terroristsischen Regime beherrscht und dann soll man das auch ruhig so aussprechen in Bond 26. Meinetwegen auch unter namentlicher Nennung der derzeitigen russischen Führung. Und das würde ich auch ausdrücklich begrüßen, wenn amn die russische Führung (zu recht) an den Pranger stellt.

Was an dem Villain stattdessen für einen gefährlichen Plan gibt, steht auf einem anderen Blatt (ein tödliches Virus?).

Meinetwegen kann der Film auch mit der nuklearen Vernichtung Russland enden. Es bleibt im Grunde ein fiktiver Film, selbst wenn man die russische Führung namentlich nennt.

Aber wenn das hier stimmt, ist es wohl eher unwahrscheinlich, dass man Russland zum Antagonisten macht. Immerhin hat das nicht weiter verfolgt nach der Trennung von Boyle. Selbst wenn nicht dies, sondern Bonds Tod der Grund für die Trennung gewesen sein sollte.
SMERSH hat geschrieben: 8. September 2020 16:34 Mittlerweile kamen noch sehr interessante Details zu Boyles Bond heraus. Laut Production Designer waren vor der Trennung bereits 2 Sets fertig. Das eine war eine 100Meter lange Rakete und das andere ein russisches Gulag in einem kanadischen Gebirge.

Kurze Recherche von mir ergab, daß Raketen solcher Größenordnungen wohl nur für die Raumfahrt gebaut werden.
Das wirft echt interessante Fragen auf...

Ich bekomme den Eindruck, das bei Boyle vllt der russische Staat im Plot involviert war. Gulags und Raketen - solche Mittel haben nur staatliche Akteure.

Boyle hatte an einer Stelle die "kreativen Differenzen" dahingehend erläutert, daß die Produzenten sich wohl von seinem Drehbuchautor trennen wollten, er aber prinzipiell nicht ohne ihn arbeiten wollte.
Da frage ich mich, wenn man schon solch teure Sets baut, was kann dann noch zur Trennung führen.?.
Und wie mein Vorredner schon gesagt hat: Auf so dünnes Eis wird sich keiner wagen. Man sieht ja, wie das ausgehen kann (The Interview). Und bisher ist man dem auch aus dem Weg gegangen, manchmal wurde Russland sogar direkt auf die Seite der Guten geholt (TSWLM kann man so deuten, wo der MI6 und der KGB gemeinsame Sache machen). In anderen Filmen, in denen dann doch mal russische Generäle auf der Seite der Bösen erscheinen, wurde diese eher als Verräter dargestellt (Koskov sollte von Puskhin verhaftet werden, Klebb ist zu Spectre übergelaufen) oder zumindest nicht als die Repräsentanten der russischen Führung, sondern mehr als geisteskranke Außenseiter dargestellt (Orlov scheint mit seinen Kriegsplänen gegen den Westen keineswegs die überwiegende Meinung der russischen Führung darzustellen, die übrigen Generäle halten an den Abrüstungsvereinbarungen mit der NATO fest).


Aber Eon wird natürlich niemals (ich wiederhole: niemals!!) selbst aufgelegte Tabus verletzen.
MX87 hat geschrieben:Kein Scherz: Barbara Broccoli legte Sam Mendes für Skyfall nur zwei Regeln auf:

- Bond tötet keine Unschuldigen
- Bond agiert nicht mit Kindern
viewtopic.php?p=144347&hilit=Kein+Scher ... ra#p144347

Re: Storyideen für BOND 26

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Man hat mit NTTD so viele selbst aufgelegte Tabus gebrochen, dass es nicht nur mich sprachlos zurückließ...

Das heißt natürlich nicht, dass man den aktuellen Krieg irgendwie thematisieren wird. Aber Russland wird früher oder später sicher wieder zurückkehren.
Bond... JamesBond.de

Re: Storyideen für BOND 26

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Henrik hat geschrieben: 13. Mai 2023 07:06 Dass man den Ukrainekrieg nun thematisiert denke ich nicht und will ich auch nicht sehen. Dafür sind noch zu viele Unsicherheiten dabei, wie der Krieg ausgehen wird. Wenn man, welchen Ausgang des Krieges man auch immer im Film ansprechen wird und am Ende (also in der Realität) kommt es doch ganz anders, dann würde das den Film in der Realtät in einem merkwürdigen Licht erscheinen lassen und ich würde den Film später auch nicht mehr sehen wollen.
Sehe ich genauso.

Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass die NATO wieder eine stärkere Rolle spielt, wie z. B. damals bei TB.
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