Welcher Film von Kevin Costner ist der beste?

Der mit dem Wolf tanzt
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (50%)
Postman (Keine Stimmen)
Open Range — Weites Land
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (50%)
Horizon: Eine amerikanische Sage — Kapitel 1 (Keine Stimmen)
Horizon: Eine amerikanische Sage — Kapitel 2 (Keine Stimmen)
Horizon: Eine amerikanische Sage — Kapitel 3 (Keine Stimmen)
Horizon: Eine amerikanische Sage — Kapitel 4 (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2

Re: Kevin Michael Costner

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Für mich ist auch Costner der Schauspieler, den ich am meisten mit Frank Glaubrecht verbinde. Er spricht zwar auch Brosnan perfekt, aber wenn ich nur Glaubrechts Stimme höre, denke ich sofort an Costner.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Kevin Michael Costner

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@Anatol:

Wyatt Earp hatte ich letztens für 6,50 € in der Hand, habe ihn aber dann doch weggelegt. Weiß nicht ob das nun ein Fehler war, oder nicht. Seine neueren Filme wie Draft Day, Black or White oder City of McFarland sahen vom Trailer her eigentlich sehr unterhaltsam und interessant aus. Aber ausgerechnet die bewertest du so niedrig. Sind sie zu klischeehaft, zu seicht und vorhersehbar? Was sind deine Kritikpunkte?

Mr. Brook steht übrigens ganz oben auf meiner Liste.

Re: Kevin Michael Costner

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Agent 009 hat geschrieben:Wyatt Earp hatte ich letztens für 6,50 € in der Hand, habe ihn aber dann doch weggelegt. Weiß nicht ob das nun ein Fehler war, oder nicht.
Wyatt Earp ist durchaus ein beeindruckendes Stück Film, gerade wegen seines epischen Ansatzes und der gut herausgearbeiteten und gespielten Charaktere. Er ist aber auch nicht frei von Problemen, so empfinde ich ihn als gut eine halbe Stunde zu lang und das Tempo ist nicht immer so, wie ich es mir wünschen würde (oder anders gesagt: hier und da zieht er sich schon). Interessanterweise ähnliche Kritikpunkte wie ich sie auch bei JFK habe, obwohl beide Filme schwer vergleichbar sind.
Agent 009 hat geschrieben:Seine neueren Filme wie Draft Day, Black or White oder City of McFarland sahen vom Trailer her eigentlich sehr unterhaltsam und interessant aus. Aber ausgerechnet die bewertest du so niedrig. Sind sie zu klischeehaft, zu seicht und vorhersehbar? Was sind deine Kritikpunkte?
Draft Day ist auch sehr gut, leider kann ich das von den beiden anderen nicht sagen. Klischeehaft, seicht und vorhersehbar trifft es schon ziemlich gut. Zudem nervt die zwanghaft über alles gestellte political correctness und die Haupthandlungen (abgewrackter Lehrer macht bessere Menschen und Top-Athleten aus seinen Latino-Schülern, abgewrackter Witwer kämpft um das Sorgerecht für seine farbige Enkelin) werden wenig packend vermittelt. Costner spielt jeweils wirklich gut, aber die Filme sind äusserst mittelmäßig. Den beiden ist Wyatt Earp in jedem Fall vorzuziehen.
Agent 009 hat geschrieben:Mr. Brook steht übrigens ganz oben auf meiner Liste.
Mr. Brooks ist ein guter und ziemlich bösartiger Thriller. Costner spielt einen Serienkiller – aber weitgehend als sympathischen Good Guy. Die Inszenierung stellt ihm sein „böses“ Alter Ego in Person von William Hurt an die Seite, mit dem er permanent (in seiner Vorstellung) kommuniziert. Costners Figur ist wie ein Alkoholiker, der dauernd droht rückfällig zu werden und Hurt tut alles, um ihn dazu zu überreden. Daraus resultieren viele ganz tolle Momente mit den beiden, ihr grossartiges Zusammenspiel rechtfertigt es alleine schon den Film zu sehen. Die Thrillerstory ist zudem auch gut entwickelt, der Film macht Laune. :)
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Kevin Michael Costner

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AnatolGogol hat geschrieben:Ich frage mich auch, wie groß seine Rolle hier sein wird. Weisst du da näheres, Hille?
Eingedenk der historischen Realität (für die ich mich ziemlich interessiere) denke ich schon, dass seine Rolle verhältnismäßig elementar ausfallen wird. So oder so, ich freue mich tatsächlich wahnsinnig auf den Film, auch wenn ich deine Bedenken bezüglich der Political Correctness schon nachvollziehen kann. Ich habe allerdings kaum ein Problem damit, wenn ein Film moralisch ausfällt und eine Botschaft aussendet, solange er eben nicht mehr der Gutmenschenkeule auf mich einprügelt. Das es darüber hinaus sicher nicht nur um Rassenfragen per se, sondern auch um Pioniergeist und Entdeckertum (hoffentlich) gehen wird, bin ich da im Kino definitiv richtig aufgehoben. :D Davon völlig ab wird Hidden Figures mit Chance großes Schauspielkino, die Verpflichtung der großartigen Taraji P. Henson verspricht im Zusammenspiel mit Costner eine ganze Menge. Sorgen bereitet mir nur der Score von Zimmer und Konsorten, der sich im besten Fall mit kitschigen Epos-Themen zumindest etwas zurückhalten wird.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Kevin Michael Costner

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@Anatol:

Ich denke ich werde nicht drumherum kommen alle der neuen zu gucken. Bei Earp bin ich noch vorsichtig, wobei der Zug vorerst sowieso abgefahren ist. Denke der könnte wie Perfect World werden. Handwerklich ein guter Film, toll gespielt aber doch etwas lang und zäh.

Schade, dass es bis Dato keine Bluray zu Postman in Deutschland gibt. Meine Eltern finden ihn ja ziemlich gut und da wäre ich schon extrem neugierig.

Aktuell dreht er mit Idris Elba, Jessica Chastain & Michael Cera ein Drama welches dieses Jahr erscheinen soll. Eine weitere Regiearbeit wäre ja schon sehr ordentlich.

Re: Kevin Michael Costner

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1985: Silverado 7 / 10
1987: No Way Out – Es gibt kein Zurück (No Way Out) 8,5 / 10
1987: The Untouchables – Die Unbestechlichen (The Untouchables) 8,5 / 10
1988: Annies Männer (Bull Durham) 7 / 10
1989: Feld der Träume (Field of Dreams) 7 / 10
1990: Revenge – Eine gefährliche Affäre (Revenge) 6,5 / 10
1990: Der mit dem Wolf tanzt (Dances with Wolves) 9,5 / 10
1991: JFK – Tatort Dallas (JFK) 8,5 / 10
1991: Robin Hood – König der Diebe (Robin Hood: Prince of Thieves) 9 / 10
1992: Bodyguard (The Bodyguard) 5 / 10
1993: Perfect World 5,5 / 10
1994: Wyatt Earp – Das Leben einer Legende (Wyatt Earp) 6 / 10
1995: Waterworld 7 / 10
1996: Tin Cup 8 / 10
1997: Postman (The Postman) 6 / 10
1999: Message in a Bottle – Der Beginn einer großen Liebe (Message in a Bottle) 6 / 10
2000: Thirteen Days 9 / 10
2001: Crime is King (3000 Miles to Graceland) 8 / 10
2003: Open Range – Weites Land (Open Range) 8,5 / 10
2005: Wo die Liebe hinfällt … (Rumor Has It...) 7 / 10
2007: Mr. Brooks – Der Mörder in Dir (Mr. Brooks) 7 / 10
2010: Company Men 7 / 10
2012: Hatfields & McCoys (Miniserie) 7 / 10
2013: Man of Steel 6 / 10
2014: Jack Ryan: Shadow Recruit 4 / 10
2014: 3 Days to Kill 5 / 10
2014: Draft Day 8,5 / 10
2016: Das Jerico Projekt (Criminal) 6,5 / 10

Costner hat ein beeindruckendes Werk hingelegt und ist immer am besten als aufrechter Streiter für das Gute/Gerechtigkeit ("Wolves", "Robin Hood", "Untouchables", "JFK", "Thirteen Days"), macht sich zudem auch ausgezeichnet in Sportfilmen und Politdramen/-thrillern. Inzwischen weiß man, dass er auch "Böse" beherrscht. Ich mag ihn besonders als Westmann - die Gary Cooper-Vergleiche schmeicheln eher Gary - , da passt er einfach wie die Faust aufs Auge.
Schade, dass Wyatt Earp seinerzeit nicht der große Wurf wurde, zu bleiern, zu behäbig ist die ganze Inszenierung. Dafür hat er später mit "Open Range" die Scharte wieder mehr als ausgewetzt. Nie so richtig warm geworden bin ich mit Eastwood´s Perfect World, der mich irgendwie kalt lies (passiert beim Regisseur Clint des öfteren). Den viel geschmähten Waterworld finde ich dagegen recht launig. Immer wieder gerne - neben dem immer noch schmissigen Robin Hood - sehe ich die beiden eher unbekannteren Sportfilme "Tin Cup" (mit RomCom-Anleihen und einem tollen Don Johnson) und jüngst "Draft Day".
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Kevin Michael Costner

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Open Range, 2003

Das Kevin Costner als Regisseur auch seine Qualitäten hat, sollte er schon 1990 mit seinem Regie-Debüt "Der mit dem Wolf tanzt" bewiesen haben. 13 Jahre später stieg er endgültig in die erste Liga der Regisseure auf und drehte mit Robert Duvall & Annette Bening den großartigen Open Range, welcher dem Western vielleicht keine neue Facette gab, dennoch aber großartig gespielt und inszeniert wurde.

Im Jahre 1882 hat die Zäune der Zivilisation ihre Grenzen noch nicht gezogen. Boss Spearman (Duvall) und Charley Waite ziehen mit ihrer Herde von Rindern durch freies Land, unterstützt vom sanftmütigen Riesen Mose und dem jungen Mexikaner Button. Als sie den Weg vom Reichen Tyrann Baxter (Gambon) kreuzen, droht der Konflikt zu eskalieren. Als Mose verletzt wird, nehmen Spearman und Waite dies persönlich und statten der Stadt in der ihr Freund angegriffen wurde einen Besuch ab. Als Baxter den beiden droht und auch von anderen Freegrazern erzählt, die er bereits erschossen hat, beschließen die beiden ihren Freund mit zunehmen und zu verschwinden. Als sie jedoch bemerken das man es bereits auf sie und ihre Herde abgesehen hat, beschließen die beiden sich zu wehren..

Costner beweißt im Film ein gutes Gespür für die Charaktere. Vor allem die beiden Nebenfiguren Mose (Abraham Benrubi) und Button (Diego Luna) sind einem sofort ans Herz gewachsen. Gleiches gilt selbstverständlich auch für die beiden Titelhelden die absolut großartig gespielt sind. Die Neckerein zwischen den Figuren, die Dialoge, hier sitzt alles. Costner schafft es eine wunderbare Chemie aufzubauen die dem Film nur gut tut. Auch Annette Bening fügt sich gut in das Gesamtbild ein. Es ist großartig wie Costner und Duvall hier harmonieren und ebenbürtig sind. Eine Filmlegende und eine angehende, und doch wirkt es nie so als wäre da einer dem anderen überlegen oder dergleichen, sondern fühlt es sich an als wären sie wirklich ein eingespieltes Gespann das langsam wirklich wie ein altes Ehepaar zueinander steht.

Auch die restlichen Figuren sind gut getroffen, wobei ich sagen muss das mir Michael Gambon ein wenig verschenkt wurde, als Fießling Baxter. Da hätte man sein Potenzial mehr nutzen können, stattdessen verkommt er eher zu einem Klischeehaften Tyrannen den man schon etliche Male gesehen hat, nur mit den Unterschied das es sich hier um den großartigen Michael Gambon handelt. Klar wirkt er etwas unterfordert, nichtsdestotrotz funktioniert das ganze Konzept und die Handlung als solche hervorragend. Costner nimmt sich genug Zeit für die Handlung und Figuren und baut alles sorgfältig auf und lässt den Zuschauer die Schönheit Kanadas erleben, während die Geschichte langsam auf ihren grandiosen und spektakulären Höhepunkt hinausläuft.

Auch hier hat Costner alle Register gezogen. Der Film ist spannend, hat Humor und viele andere Elemente die einen Film gut machen. Es gibt ein Hauch von Liebe, Dramatik und auch toll inszenierte Action und Schießerein. Der Film geizt nicht mit qualitativ hochwertigen Aufnahmen und unterhält bis zum Schluss. Das Finale selbst ist wie bereits erwähnt großartig inszeniert und sehr spannend. Auch die Szenen die den Film beenden wirken rund und passend. Es wirkt für die Charaktere passend und für die Handlung.

Costner ist hier ein großartiger Western gelungen, der nicht nur wunderschön aussieht, sondern auch toll gespielt und inszeniert ist. Die Darsteller machen allesamt einen guten Job, wenngleich auch ein bisschen mehr drin gewesen wäre was die Bösewichter im Film angeht. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

9/10

Re: Kevin Michael Costner

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Ich habe gestern Robin Hood - König Der Diebe zum ersten Mal in der Langfassung gesehen.

Kurz: Nahezu alle Zusatzszenen, die ich ausmachen konnte, waren vom Sheriff:
Spoiler
1. Er fragt am Anfang Mortianna, ob seine Eltern wirklich wollten, dass er zum Satanisten wird (vor einem Pentagram Altar).
2. Es gibt eine Szene, in der er andere Adelsmänner besticht und ihnen die Aufteilung Großbritanniens verspricht, wenn er herrscht.
3. Darin enthalten: die Einführung des Keltenkönigs :)
4. Mortiana eröffnet ihm, dass sie seine leibliche Mutter ist und sie ihn gegen den Erben von Nottingham ausgetauscht hat.
Sie geben ein wenig Aufschluss über seinen Hintergrund.
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Kevin Michael Costner

25
Casino Hille hat geschrieben: 3. Oktober 2018 21:26 Und wie hat dir das gefallen? Die meisten bevorzugen den Film in der Kinofassung (deutsche Zuschauer vor allem wegen der Synchro), als O-Ton Gucker halte ich die Langfassung aber zumindest für sehr interessant.
In der Tat. Sie gibt dem Sheriff etwas mehr Facette, lässt ihn aber noch wahnsinniger wirken.
Auch ne Szene zwischen Tuck und Azim ist interessant, die eigentlich erst die Entschuldigung durch Tuck nach der Geburt aufschlüsselt. Das wirkte in der Kinofassung immer etwas holprig.
Ich muss dazu sagen, dass ich den Film wie auch die Bondfilme deutlich häufiger als Hörspiel MC gehört habe als ich sie gesehen habe. Was dort wiederum geschnitten wurde überrascht mich im Film immer wieder (vor allem bei FRWL und LALD).
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Kevin Michael Costner

26
Persönlich bevorzuge ich auch die Langfassung beim Robin Hood Film. Für Synchrogucker kommt die aber vermutlich nicht in Frage, da da ein furchtbar gebrechlich klingender Frank Glaubrecht versucht, den Charme des deutlich jüngeren Costners nachzuahmen - es gelingt ihm nur sehr begrenzt. Auch mit einem anderen Bond-Sprecher, nämlich Lutz Riedel, haben viele Deutschgucker ein großes Problem, da er in der Langfassung den Alan Rickman als Fiesling vertont, und obwohl er näher am Rickman-Original ist, hat sich da für nicht wenige Peter Fricke eingebrannt.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Kevin Michael Costner

27
Casino Hille hat geschrieben: 3. Oktober 2018 21:26 Und wie hat dir das gefallen? Die meisten bevorzugen den Film in der Kinofassung (deutsche Zuschauer vor allem wegen der Synchro), als O-Ton Gucker halte ich die Langfassung aber zumindest für sehr interessant.
Auch hier ist es so, dass mir beides gefällt, aber die geschnittenen Szenen in der Kinofassung nicht wirklich fehlen.
#London2024

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."

Re: Kevin Michael Costner

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Die Zweitsynchro hat auf Blu-ray halt den entscheidenden Malus, dass sie einen Halbton zu tief läuft, da seinerzeit in PAL-Geschwindigkeit erstellt. Klingt wie ich finde fürchterlich, als ob alle mit Valium vollgepumpt sind (vielleicht deshalb auch Hilles Eindruck, dass der damals eigentlich stimmlich noch sehr rüstige Glaubrecht so gebrechlich klingt). Wobei sich der Diebesprinz da ja in bester Gesellschaft (Königreich der Himmel, Es war einmal in Amerika, Der Weisse Hai...) befindet - leider.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Kevin Michael Costner

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@hille: Musste den Film über 3 Abende verteilt, wechselnd in dt und eng schauen (je nachdem wann die bessere Hälfte dabei war ;)). Somit hab es keinen "flow", mir konnten da diese Feinheiten nicht auffallen. Vlt finde ich im Winter wieder etwas Zeit ihn mal am Stück zu schauen.... :roll:
❤️☮️🧘🏻‍♂️

Re: Kevin Michael Costner

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Meine Lieblingsszenen aus dem Film sind noch immer folgende:

"Reißt ihm das Herz mit einem Löffel heraus!"

"Ein dummer Mensch, der mit dem Wind kommt und nach Knoblauch stinkt."

Und die Ermordung von Robins Vater in "Ku Klux Klan"-Manier.
#London2024

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