Re: Konzerte

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danielcc hat geschrieben: ich habe ihn auch zuletzt auf seiner Swing Tour gesehen (ein absolut perfektes Konzert)
Da kann ich zustimmen.

Bin insgesamt sehr selten auf Konzerten, die geben mir persönlich überhaupt nichts und dann muss es mich schon sehr interessieren. Queen habe ich einst live gesehen, aber das ist ewig her, den guten Paul McCartney sehe ich immer gerne, da hört es dann aber auch fast schon wieder auf.
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Re: Konzerte

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Maibaum hat geschrieben:Auf diese ganzen großen Konzerte habe ich nie Lust gehabt, die Besten waren welche in ganz kleinen Kulturläden. Viele der Invincible Konzerte hätte ich glaube ich nur unter Gewaltandrohung besucht.
Bei mir auch so. Ausser bei Festivals finde ich die ganz grossen Veranstaltungen nicht so reizvoll. Und da ich nicht so einen 'populaeren' Geschmack habe, haben meine Lieblinge ohnehin nie die Stadien gefuellt.
TOFANA IOAM

Re: Konzerte

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Maibaum hat geschrieben:Auf diese ganzen großen Konzerte habe ich nie Lust gehabt, die Besten waren welche in ganz kleinen Kulturläden. Viele der Invincible Konzerte hätte ich glaube ich nur unter Gewaltandrohung besucht.
Für mich hat beides seinen Reiz.

Von vielen der großen Konzerte kann ich heute noch zehren.

Wenn möglich bin ich aber auch bei großen Konzerten so weit vorne vor der Bühne wie möglich.
Dann ist es fast egal, dass hinter einem noch 10.000 andere Menschen stehen oder sitzen - oder auch mal 80.000 - wie im Hyde Park.

Große Konzerte von Bühnen-fernen Plätzen zu verfolgen ist auch überhaupt nicht mein Ding.

Einige der besten Konzerterlebnisse hatte ich trotzdem in kleinen Clubs.
In den Morgenstunden des 8. August 2011 hat Prince in Kopenhagen im Amager Bio 2,5 Stunden gejammt - sozusagen als Aftershow-Konzert zu den beiden Headliner-Gigs am Wochenende.
In den Club passen nur 300 Leute. Großartige Stimmung auf und vor der Bühne. Großartige Musik - kein einziger Hit - sondern Jazz und Soul vom Feinsten.

Neben Prince ist Glen Hansard für mich einer der besten Live-Musiker. Bei ihm bekommt man auch an die drei Stunden, die vergehen wie 60 Minuten. Und dabei erzeugt er eine Atmosphäre, bei der man sich einfach gut fühlt.

Drei Stunden Funk mit Maceo Parker geht aber auch immer wieder.

Stevie Wonder und Paul McCartney sind zwei, die haben einfach Jahrzehnte Erfahrung in Sachen Live-Unterhaltung. Die wissen wie sie ein Konzert dramaturgisch gestalten, und trotzdem kommt eine persönliche Nähe dabei herüber, die viele "junge" Musiker nicht erzeugen können.

Auf meiner Liste nicht enthalten sind z.B. zwei Konzerte von Depeche Mode. Da habe ich bis Konzertbeginn gearbeitet, und war dann schonmal drin. Da hab ich sie mir angesehen. Aber Geschmäcker sind zum Glück verschieden. Das war schon gut. Aber das besondere Etwas fehlte mir persönlich. Auch bei Scooter, Grönemeyer, Sarah Connor ... hab ich gearbeitet und die Show gesehen. Aber Tickets kaufen würde ich da z.B. nicht.

Was ich immer schade finde, ist, wenn Bands auf Tour jeden Abend dieselbe Setlist spielen. Das kam mir bei Depeche Mode so vor - auch die Stones haben ein sehr enges Korsett.

McCartney wechselt von Konzert zu Konzert schon mal bis zu 10 Songs aus.
Bei Glen Hansard kann man drei, vier Songs erwarten - der Rest ist eine Überraschung.
Und bei Prince gleicht kein Konzert dem anderen. Da weiß man vorher noch nichtmal, ob man ein Jazz, Funk, Soul oder Rock-Konzert geboten bekommen wird. Das passiert je nach Laune.

Ich mag Musiker, bei denen man merkt, dass sie auch nach Jahrzehnten einfach unglaublich viel Spaß auf der Bühne haben, und kein "Tour-Programm" runterspielen.

Glen Hansard spielt häufig lokale Songs aus der Stadt oder dem Land, in dem er sich befindet.
McCartney versucht sich mit seinen Deutsch-Kenntnissen zwischen den Songs.

Viele junge Künstler wissen häufig nichtmal, in welcher Stadt sie grad spielen. Und häufig wirkt es auch so, als sei es ihnen total egal. Die Zuschauer in New York bekommen das gleiche Programm mit den gleichen Zwischenansagen wie in Paris. Wenn man bei so einem Konzert ist, merkt man das sofort.

Aber so hat jeder seine Lieblinge, zu denen er immer wieder geht.

Ich habe in der Liste auch viele kleine Konzerte nicht erwähnt, weil da auch viele Künstler bei sind, die hier wohl niemand kennt, z.B. das äußerst sympathische Duo "ByeBye" aus Leipzig. Geh ich auch immer wieder gerne hin. Aber das hätte die Liste noch mehr gesprengt. ;-)

Re: Konzerte

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Prince auch noch....

Von Prince habe ich leider nach dem letzten Konzert etwas die Nase voll. Da war er für horrend teure Tickets in der Lanxess Arena in Köln, kam zu spät, dann war der Sound gruselig schlecht eingestellt und alle liefen buchstäblich raus um sich vor der Halle Ohrenstöpsel zu besorgen, dann schimpfte er auf den Tontechniker, verließ die Bühne, kam nach einer halben Stunde wieder und spielte ganz frchterlich weiter. Ich bin gegangen. Am nächsten Tag war das in allen Zeitungen weil er kurz darauf abgebrochen hatte. Ganz schlimme Erfahrung. Es gab permanent Rückkopplungen und ich sah meine Ohren wirklich in Gefahr
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Konzerte

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Was zuletzt auch bei Robbie Williams cool war:
- Ein mal einen Olly Murs als "Vor-Band" zu haben der ja inzwischen erfolgreicher ist als Williams
- Ein mal für mich völlig überraschend die Pet Shop Boys als Vor- BAnd
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Re: Konzerte

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danielcc hat geschrieben:Prince auch noch....

Von Prince habe ich leider nach dem letzten Konzert etwas die Nase voll. Da war er für horrend teure Tickets in der Lanxess Arena in Köln, kam zu spät, dann war der Sound gruselig schlecht eingestellt und alle liefen buchstäblich raus um sich vor der Halle Ohrenstöpsel zu besorgen, dann schimpfte er auf den Tontechniker, verließ die Bühne, kam nach einer halben Stunde wieder und spielte ganz frchterlich weiter. Ich bin gegangen. Am nächsten Tag war das in allen Zeitungen weil er kurz darauf abgebrochen hatte. Ganz schlimme Erfahrung. Es gab permanent Rückkopplungen und ich sah meine Ohren wirklich in Gefahr
Wie du in meiner Liste siehst, war ich dort auch. :-)

Ich habe später ja auch ein Solo-Konzert von Andy Allo, seiner damaligen Gitarristin, besucht.
Und da gab es die Möglichkeit mit ihr nach dem Konzert noch zu sprechen.
Und sie erinnerte sich genau an das Konzert in Köln.

Es war wohl so, dass es einen Soundcheck gab, bei dem alles penibel eingestellt wurde, und Prince war zufrieden.
Zwischen Soundcheck und Konzertbeginn muss wohl jemand an den Reglern etwas verstellt haben. Zumindest hatten die Monitorboxen auf der Bühne eine Dopplung drauf. Jeder Song kam zweimal raus.
Daher hat Prince mit der Band nach dem Opener "Laydown" die Bühne verlassen, weil er natürlich stinksauer war.
Sie meinte er musste vom deutschen Veranstalter Dirk Becker backstage 20 Minuten überredet werden, weiterzuspielen. Er kam dann ja bekanntlich auch wieder raus und hat erstmal 10 Minuten erneut eine Art Soundcheck vor Publikum gemacht. Dabei hat er auch mehrfach den Mischer am Mischpult namentlich genannt, und dem Publikum gesagt, man solle sich bei ihm beschweren, wenn der Sound scheiße sei. Naja, natürlich nicht die feine Art. Aber ich kann einen Perfektionisten wie Prince schon verstehen.

Naja, gespielt wurde dann eine verkürzte Setlist.
Später tauchte im Netz die eigentlich geplante Setlist auf. Daraus wurde etwa ein drittel spontan gekürzt. So waren es am Ende 85 Minuten Spielzeit + 25 Minuten Pause nach dem ersten Song.

Zwei Tage vorher hatte ich ihn ja in Rotterdam gesehen. Da war alles super, und er hat weit über 2 Stunden gespielt. Genauso eine Woche später in Kopenhagen.

Der deutsche Veranstalter kam mir in seinen Interviews danach auch nicht besondern sympathisch rüber. Zudem waren in Köln die Ticketpreise fast doppelt so hoch wie in Rotterdam oder Kopenhagen. Da wollte sich meiner Meinung nach der deutsche Promoter ordentlich die Taschen voll machen. Es wäre auch günstiger gegangen.

Re: Konzerte

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Invincible1958 hat geschrieben:Dabei hat er auch mehrfach den Mischer am Mischpult namentlich genannt, und dem Publikum gesagt, man solle sich bei ihm beschweren, wenn der Sound scheiße sei.
Autsch...
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Re: Konzerte

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Casino Hille hat geschrieben:
Invincible1958 hat geschrieben:Dabei hat er auch mehrfach den Mischer am Mischpult namentlich genannt, und dem Publikum gesagt, man solle sich bei ihm beschweren, wenn der Sound scheiße sei.
Autsch...
Tja, ist halt Prince.
Ich kann mir gut vorstellen, dass der Typ danach nie wieder bei ihm ein Konzert abgemischt hat.

Jemand wie Prince feuert garantiert mal aus ner Laune heraus ein paar Leute.