JayB hat geschrieben:Dass sich was in Richtung Liebe bei Swan und Bond entwickelt, empfinde ich "persönlich".

Die Liebe ist aber einseitig. Und das ist sie bei Bond immer.

Ich glaube ich habe wirklich einen anderen Film gesehen.

Spoiler

Dass der Erzfeind Blofeld plötzlich Bonds Halbbruder ist, ist also kein persönliches Element???

Ich finde die ersten beiden Craig Bonds grandios und den 3. Ebenfalls sehr gut.

Aber das hier geht zu weit.

Casino Hille hat geschrieben:

JayB hat geschrieben:Dass sich was in Richtung Liebe bei Swan und Bond entwickelt, empfinde ich "persönlich".

Die Liebe ist aber einseitig. Und das ist sie bei Bond immer.

Diesmal kam es aber anders rüber. Besonders zum Ende hin.

Die beiden haben schon eine längere Zeit miteinander verbracht. So ein DB5 ist immerhin nicht innerhalb einer Woche fertig restauriert bei dem Zustand in dem man den Wagen zuerst gesehen hat.

Es muss nicht Liebe bei Bond sein, aber es ist mehr als sonst.

MrWhiTe hat geschrieben:Ich glaube ich habe wirklich einen anderen Film gesehen.

Spoiler

Dass der Erzfeind Blofeld plötzlich Bonds Halbbruder ist, ist also kein persönliches Element???

...

Es berührt Bond aber zu keinem Zeitpunkt.

MrWhiTe hat geschrieben:

Spoiler

Dass der Erzfeind Blofeld plötzlich Bonds Halbbruder ist, ist also kein persönliches Element???

Für ihn ja, Bond war es hingegen sowohl Latte als auch Macchiato. Zumal persönliche Elemente ja nun irgendwie wenn man so will dann fast jeder Bond hat. Selbst GF bringt so etwas durch Bonds verletztes Ego wegen der Masterson-Sache ein, da ist SP jetzt nicht groß anders oder untypisch.

Hannes007 hat geschrieben:Hille, ich meinte Abwechslung im Sinne von Abwechslung am Regiestuhl.

Natürlich Hannes, dass hatte ich schon auch so verstanden. Aber SP ist doch praktisch komplett anders als SF in jeder Hinsicht. Und damit ja schon eine große Abwechslung verglichen zum Vorgänger. Ich finde, gerade jetzt, nach dem die letzten 5 Bondfilme stilistisch allesamt komplett unterschiedlich waren (DAD, CR, QOS, SF und SP sind wohl nur sehr entfernt als einheitliches Kollektiv zu begreifen), brauchen wir mal wieder ein wenig Kontinuität in der Reihe. Daher müsste Mendes wohl auch Bond 25 inszenieren, obwohl ich einen Regiewechsel auch ganz schön fänd (am besten aber dann dennoch sich stark an SP orientieren, einfach, damit es jetzt endlich mal einheitlicher wird).

Casino Hille hat geschrieben:

JayB hat geschrieben:Dass sich was in Richtung Liebe bei Swan und Bond entwickelt, empfinde ich "persönlich".

Die Liebe ist aber einseitig. Und das ist sie bei Bond immer.

Die Liebe war eine bloße Behauptung. Habe ich keinem von beiden abgenommen. Die Chemie zwischen Craig und Seydoux war kaum vorhanden. Aber wie immer bei solchen Problemen bin ich der Meinung, dass dabei ein gnaz ghöriges Maß der Schuld am Drehbuch liegt.

Casino Hille hat geschrieben:

Hannes007 hat geschrieben:Aus der Sicht knapp 5 Stunden vor meiner ersten SP-Sichtung bitte ich um Abwechslung.

Von was? Von einem Film der komplett anders als der Vorgänger war?

Sehe ich gar nicht nicht so, da gibt es reihenweise Parallelen. Erlesene Bilder, für Bond wird es (schon wieder) persönlich, sehr viele Anspielungen - mit denen genüßlich und teilweise auch sehr treffend gespielt wird - auf alte Bondfilme, ein elegischer Grundton, Braun-Farbfilter in der PTS, vor allem ein für heutige Actionfilme eher entschleunigtes Tempo und irgendwie das Gefühl, dass sich der Regisseur nicht so sehr für Action an sich interessiert (ihm fehlt bei diesem für Bond zentralen Element das Gespür, oder das Interesse, für das Außergewöhnliche, das Spektakelhafte, das Augenzwinkernde).

Ich finde auch daß sich SF und SP sehr ähnlich sind in ihrer Ausrichtung und in ihrer Gestaltung.

Maibaum hat geschrieben:Ich finde auch daß sich SF und SP sehr ähnlich sind in ihrer Ausrichtung und in ihrer Gestaltung.

Also da muss ich Maibaum und vodka heftigst widersprechen. Während die Action-Szenen in SF wirklich unspektakulär und belanglos sind, wird in SP genug Spektakel geboten. Und auch Augenzwinkern, man denke an den Fiatfahrer. Da hat nur noch der Mann mit der Weinflasche gefehlt.
Die Ausrichtung ist in SP viel leichter und humoriger, Bond agiert viel souveräner. Auch Inszenatorisch (PTS), Rom (Beerdigung, Villa), Österreich und auch Hideout liegt SP klar vor SF. Für mich zwei völlig unterschiedliche Filme.

Maibaum hat noch immer jeden Bondfilm "im Grunde als sehr ähnlich in ihrer Ausrichtung und Gestaltung" bezeichnet

Zumindest redet bei SP kaum noch jemand von überdeutlichen Nolan Anleihen

vodkamartini, wir beide sitzen am gleichen Tisch.

Wie sehr ich doch noch vor einem Jahr gehofft habe dass man endlich wieder wegkommt von dieser 'Westentaschenpsychologie'....damit wars mit Regisseur- und Titelbekanntgabe aber leider vorbei.

In den letzten vier Filmen hat man Bond den Tod seiner grossen Liebe und den Tod seiner Chefin hautnah miterleben lassen und dazu hat man ihm auch noch mitgeteilt, dass

Spoiler

der Kopf einer der grössten und mächtigsten Terrororganisationen sein Stiefbruder ist.

Diese ganzen persönlichen Beziehungen sind für mich völlig irrelevant für den Film. Ob sie notwendig sind, ist eine andere Frage. Selbst die gefühlte 10. Suspendierung von Bond hat mich dieses mal überhaupt nicht gestört. Vielleicht war ich so begeistert von GB, PTS und TS, dass ich über solche Dinge einfach hinweggesehen habe.

Die Geschichte mit Blofelds Hintergrund halte ich für unglaublich clever. Zumal ich nicht ganz verstehen kann, wie man jetzt Bonds "persönliches" Agieren kritisieren kann. Dann müsste ich ja auch zig Bondklassiker kritisieren, die so etwas wie SP ebenfalls nur andeuten. Ist jedenfalls alles Quatsch, SP ist von SF extrem weit weg und inszenatorisch einer der besten Bond-Filme.

Bin da ganz bei DonRedhorse und Hille.