Re: Casting Qualität Craig Ära

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Nein, Mikkelsen war definitiv nicht mutiger, weil weder bei GE noch bei CR das Marketing groß auf ihm lag und es insgesamt für beide Filme nicht allzu bedeutend war, wer den Bösewicht spielt. Gute Schauspieler sind sie ansonsten ja beide. Wie gesagt, für mich ist da kein großer Unterschied festzumachen.
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Re: Casting Qualität Craig Ära

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Casino Hille hat geschrieben:Nein, Mikkelsen war definitiv nicht mutiger, weil weder bei GE noch bei CR das Marketing groß auf ihm lag und es insgesamt für beide Filme nicht allzu bedeutend war, wer den Bösewicht spielt.
Das Marketing liegt immer auf Bond. Einzige Ausnahme ist vielleicht Goldfinger. ;-)
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Re: Casting Qualität Craig Ära

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Bei OHMSS lag das Marketing auch stark auf Savalas und Rigg.

Ich sehe an der Besetzung Mikkelsens nichts gewagtes oder mutiges, genauso wenig wie bei den meisten Brosnan Besetzungen oder überhaupt den allermeisten Besetzungen bei Bond. Da sind die Macher bislang sehr selten echte Risiken eingegangen und wollten auch nie wirklich etwas riskieren. In der Qualität der einzelnen Leistungen sehe ich dann eher die Regisseure und die Filme als verantwortlich, weniger die durchgehend starken Darsteller selbst. (Gerade Teri Hatcher spielt in TND sicher keinesfalls schlecht, auch wenn ihre Rolle sich etwas ungelenk durch den Film bewegt.)
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Re: Casting Qualität Craig Ära

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Casino Hille hat geschrieben:Da sind die Macher bislang sehr selten echte Risiken eingegangen und wollten auch nie wirklich etwas riskieren.
Es geht doch nicht darum, dass die Bondproduzenten wissentlich einen Film an die Wand fahren wollten. Das wär ja auch absurd. Aber es ist schon ein Unterschied ob man auf der einen Seite Stars wie Telly Savalas, Christopher Lee oder Sean Bean besetzt oder auf der anderen Seite auf (zu Drehbeginn) eher unbekannte Schauspieler wie Mikkelsen oder Amalric setzt. ;-)
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Re: Casting Qualität Craig Ära

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Ich finde zwar, dass die Rollen in der Craig Ära, im Großen und Ganzen schon besser besetzt wurden, als früher (ich würde da auch nicht nur die Brosnan-Ära, sondern alle nehmen). Aber irgendwie mutiger finde ich das jetzt auch nicht unbedingt.
Gerade in Skyfall wurde ja extrem auf einen bekannten Cast gesetzt, jetzt in SPECTRE auch wieder. Der Unterschied zu früher liegt vielleicht darin, dass es heute besser klappt wie früher, bzw. bei nahezu jedem.

Tanner und Die Ministerin finde ich aber nicht schwach besetzt. Auch im Englischen stört mich da die Betonung überhaupt nicht. Bei den beiden anderen aus der Liste von Casinoi Hill kann ich das nicht beurteilen, weil ich CR und QoS erst einmal auf Englisch geschaut habe, Skyfall schon häufiger, auch wenn mir die deutsche Synchro deutlich besser gefällt.
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Re: Casting Qualität Craig Ära

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Also gerade die Ministerin spielt für mich ganz schlecht. Das ist wirklich eine sehr störende, wenig subtile und überzeichnet dargestellte Figur, die durch ihr Spiel auch etwas lächerlich wirkt. Macht für mich nichts, weil es eine kleine Rolle ist und es solche kleinen Fehlbesetzungen in jedem Film gibt, es war aber nur ein Beispiel meinerseits, um zu zeigen, dass auch die Craigs solche Figuren und Darsteller haben. Wäre aber keine Figur, an der ich mich wirklich stören würde.

Bin ich tatsächlich der einzige, der die Besetzungen in den Craigs nicht für per se besser und passender hält, als früher? Was hatten die Connerys doch für grandiose Casts: Fröbe, Sakata, Blackman und Eaton in GF, Auger, Celi, Paluzzi, Locke, Peters und Beswick in TB... die hatten Ausstrahlung, die passten wie die Faust aufs Auge auf ihre Charaktere und da hat die Stimmung untereinander gestimmt. Da war vielleicht kein Waltz oder Bardem dabei, aber das waren Personen mit Charakter und markanten Gesichtern. Ich finde das auch etwas arrogant aus heutiger Sicht, die heutigen Darsteller einfach über die alten zu heben, weil sie in ganz anderen Filmen mitspielen, in denen ihren Charakteren viel mehr Raum und ihnen somit mehr Platz zum spielen gegeben wird, als es früher der Fall war. Das nervt mich tatsächlich ein wenig und ich mag diese übertriebene Erhöhung der Craig-Filme über die vorherigen 20 Bond-Filme, wie sie gerade populär ist, nicht wirklich.

Was an Marlohes Besetzung mutig ist, verstehe ich nicht. Sie hat einen 10 Minuten Auftritt in einem 140 Minuten Film, ist kein Zugpferd, hat schauspielerisch nicht viel zu tun und spielt keine gewagte Rolle. Das ist überhaupt kein Risiko, kein Wagnis, kein wirklicher Mut, es ist einfach eine Besetzung, bei der mal niemand bekanntes den Vorrang hatte. Mehr aber auch nicht. Die Rolle Whishaws war in der Tat mal ein Experiment, ansonsten ist die Entscheidung, ihn zu casten aber auch nichts, was ich mutig nennen würde.
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Re: Casting Qualität Craig Ära

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Casino Hille hat geschrieben:
Bin ich tatsächlich der einzige, der die Besetzungen in den Craigs nicht für per se besser und passender hält, als früher? Was hatten die Connerys doch für grandiose Casts: Fröbe, Sakata, Blackman und Eaton in GF, Auger, Celi, Paluzzi, Locke, Peters und Beswick in TB... die hatten Ausstrahlung, die passten wie die Faust aufs Auge auf ihre Charaktere und da hat die Stimmung untereinander gestimmt.
Die beiden größten Fehler in der Connery-Ära sind die zahlreichen Umbesetzungen bei Felix Leiter und Blofeld. Bei beiden Rollen kommen dann noch einige Fehlbesetzungen dazu... :roll:
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Re: Casting Qualität Craig Ära

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Naja, den TB - Cast fand ich noch nie sonderlich stark, weder Fiona noch Largo um mal zwei der bedeutensten Darsteller zu nennen sind für mich nicht besonders stark oder markant. Largo hat für mich als einziges Erkennungsmerkmal seine Augenklappe, aber die hat ja nichts mit dem Schauspieler zu tun.

GF hat in der Tat einen guten Cast, wobei mir da nur Gerd Fröbe und Honor Blackman als Darsteller was sagen. Die beiden haben mir gefallen, aber nur Fröbe war wirklich extrem markant und wird auch für mich immer einer der markantesten Bondschurken bleiben.
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Re: Casting Qualität Craig Ära

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Gut, Fehlbesetzungen was Felix angeht, gab es leider viele, aber was an den Umbesetzungen prinzipiell so schlimm sein soll, sehe ich nicht. Finde das nicht störend, wenn eine Figur von einem anderen Darsteller dargestellt wird oder das mehrmals passiert. Bei Bond ist es mir sogar noch egaler als sonst und bei einer Person wie Felix, die sich eh jedes Mal anders verhält, als im Film zuvor, erst recht. :)
dernamenlose hat geschrieben:Naja, den TB - Cast fand ich noch nie sonderlich stark
DN, FRWL, GF, TB, OHMSS, LALD, TSWLM etc. sind grandios besetzt. Und da aus heutiger Sicht diese ganzen tollen Leistungen einfach in den Schatten der Craig-Filme zu stellen, in denen die Charaktere schon etwas mehr Raum und Entwicklung zu gesprochen bekommen, halte ich für albern und blödsinnig. Es passt eben auch nicht, ich kann nicht den Beißer gegenüber stellen mit Bardems Silva, um dann festzustellen, dass letzterer bessere Dialoge hat. Das ist nicht zielführend und erhöht die neuen Filme für mich zu Unrecht in eine Position, die ihnen nicht unbedingt zu steht.

Ich finde es insgesamt einfach so schade, dass viele Fans mittlerweile so tun, als hätten die Bond-Filme Jahre lang auf eine Revolution gewartet und mit Craig ist alles, was vorher nicht so ganz glücklich war, auf das perfekte Maximum optimiert worden. Das wirkt dann teilweise so, als habe man die alten Bonds nur nebenbei geschaut und eher darauf gewartet, dass endlich mal "bessere Versionen" davon gemacht werden. Vielleicht übertreibe ich, aber manchmal stelle ich mir die Frage, warum einige eigentlich Bond-Fans vor Craig geworden sind, wenn ihnen an den Filmen doch eigentlich nichts so richtig gefallen hat. (Bezieht sich auch und besonders auf andere Foren.)
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Re: Casting Qualität Craig Ära

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Casino Hille hat geschrieben:Gut, Fehlbesetzungen was Felix angeht, gab es leider viele, aber was an den Umbesetzungen prinzipiell so schlimm sein soll, sehe ich nicht. Finde das nicht störend, wenn eine Figur von einem anderen Darsteller dargestellt wird oder das mehrmals passiert. Bei Bond ist es mir sogar noch egaler als sonst und bei einer Person wie Felix, die sich eh jedes Mal anders verhält, als im Film zuvor, erst recht. :)
Wenn Felix Leiter in der Moore-Ära einen anderen Schauspieler hat, als in der Connery-Ära, dann wär das nicht schlimm.

Wenn der Darsteller von Bond aber (von DN bis TB) immer Connery ist und nur der Schauspieler von Leiter wechselt, dann ist das unsinnig. Und wenn sich dieser Darsteller dann auch noch anders verhält als der Vorgänger, dann macht das das ganze nicht besser, sondern eher schlimmer. ;-)
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Re: Casting Qualität Craig Ära

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Casino Hille hat geschrieben:Wenn er sich immer anders verhält, ist es nur konsequent, ihn auch anders zu besetzen. :lol:
Da würde ich dann aber gleich die Rolle umbenennen. Das wäre eine bessere Lösung gewesen. ;-)
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Re: Casting Qualität Craig Ära

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Casino Hille hat geschrieben:Und auch bei Craig gibt es massig schlecht besetzte kleine Rollen, die man vor allem im Originalton anhand ihrer Betonung erkennt:

- Ludger Pistor (Mendel in CR)
- Joaquín Cosío (Medrano in QOS)
- Rory Kinnear (Tanner in QOS und SF)
- Helen McCrory (die Ministerin im Ausschuss in SF)
etc.
Die McCrory schlecht besetzt? Ich finde die grossartig besetzt und auch generell eine tolle Darstellerin. Den ollen Ludger sehe ich immer gern, wenn gleich ich ihn nie wirklich ernst nehmen kann, Schimanski, Balko & Co sei dank. Bei CR geht´s ja noch, aber bei Schindlers Liste ist das dann schon etwas befremdlich. :lol:

Finde grundsätzlich aber auch nicht, dass bei den Craigfilmen besser besetzt worden ist. Die Qualität einer Besetzung richtet sich doch in erster Linie auch an den Anforderungen der Rolle und warum soll da dann zB eine Denise Richards schlecht besetzt gewesen sein? Im Gegenteil finde ich sogar, dass sie für diese Rolle perfekt besetzt ist, während eine Eva Green hier verschenkt und schlecht besetzt gewesen wäre. :wink:
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