Euer Favorit der bisher veröffentlichten Filme?

Planet der Affen (1968)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (10%)
Rückkehr zum Planet der Affen (1970)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (10%)
Flucht vom Planet der Affen (1971) (Keine Stimmen)
Eroberung vom Planet der Affen (1972) (Keine Stimmen)
Die Schlacht um den Planet der Affen (1973) (Keine Stimmen)
Planet der Affen (2001)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (20%)
Planet der Affen: Prevolution (2011)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (50%)
Planet der Affen: Revolution (2014)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (10%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 10

Re: Planet der Affen

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Agent 009 hat geschrieben:Sicherlich haben einige hier die Filme dieser Reihe schon gesehen. Ich als Bsp. bin großer Fan der beiden neuen Filme, mochte das Remake von Burton (2001) nur wenig, fand aber die ersten Filme damals ganz nett, als ich noch klein war. Zahlen vermag ich nicht für alle zu vergeben, da die Reihe als solche viel zu lange her ist.

...

Wie findet ihr die Filme, falls ihr sie kennt? Habt ihr Favoriten? Kennt jemand vielleicht das Buch, das der Ursprung für diese Filmreihe ist? Ich bin gespannt auf eure Meinungen.

Mir geht es ähnlich, die Reihe ist schon sehr lange her bei mir. Hab mir vor kurzem noch alle Teile besorgt, kommen irgendwann in einem Marathon mal dran. Aus der Erinnerung heraus fand ich der ersten deutlich am besten, die nachfolgenden Teile fallen da durch die Bank qualitativ sehr rapide ab.

Vom "Remake" war ich sehr enttäuscht, für einen Burton Film sehr ideen- und farblos, weder Fisch noch Fleisch! Die Neuausrichtung hatte ich eigentlich lange nicht auf dem Schirm, wurde dann aufgrund guter Reviews aufmerksam und war / bin begeistert. So holt man aus einem bereits bekannten Stoff noch das Maximum raus. Den zweiten Teil der Neuauflage muss ich noch ansehen.

Re: Planet der Affen

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AnatolGogol hat geschrieben:
Casino Hille hat geschrieben: Ich persönlich mag Heston gar nicht. Also, als Schauspieler schon. War wirklich ein guter Mime. Aber was der abseits dessen so vom Stapel ließ... ei ei ei.
Heston war sicherlich ein viel zu komplexer Charakter, als dass ihn auf seine NRA-Zugehörigkeit zu reduzieren (worauf du vermutlich anspielst) ihm gerecht werden würde. Der Mann hat sich beispielsweise immer sehr stark für gesellschaftliche Gleichberechtigung eingesetzt, marschierte u.a. mit Martin Luther King auf Protestmärschen. Heston muss ein sehr ehrlicher und loyaler Mensch gewesen sein, jedenfalls sprechen selbst Leute, die politisch im komplett anderen Lager standen voller Hochachtung von ihm, z.B. Greg Peck. Auch Peckinpah hat er im Rahmen des Major Dundee-Drehs vor der Absetzung durch Produzent Bressler bewahrt und im Gegenzug auf Teile seines Gehalts verzichtet. Nicht vergessen werden sollte auch, das Heston lange Jahre selbst politisch eher links orientiert war, bevor er überzeugter Republikaner wurde. Wie gesagt, Heston war alles nur sicherlich nicht die rechte Schiessbudenfigur als die er gerne karikiert wird. :wink:

Was man dazu noch anmerken kann: in "Der Omega Mann" war einer der ersten Leinwand Küsse der Geschichte zwischen einem schwarzen und weißen Schauspieler/in zu sehen. Das war 1971 und eine Weltsensation!

Re: Planet der Affen

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S.P.E.C.T.R.E. hat geschrieben:Was man dazu noch anmerken kann: in "Der Omega Mann" war einer der ersten Leinwand Küsse der Geschichte zwischen einem schwarzen und weißen Schauspieler/in zu sehen. Das war 1971 und eine Weltsensation!
und weils so gut ins topic passt ebenfalls bemerkenswert: Heston war der erste Schauspieler, der eine Affendame küsste! (na zumindest eine so hergerichtete Kim Hunter) :lol:

Obwohl, gabs da vorher nicht auch was in Daktari? bestimmt...
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Planet der Affen

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S.P.E.C.T.R.E. hat geschrieben:
AnatolGogol hat geschrieben:
Casino Hille hat geschrieben: Ich persönlich mag Heston gar nicht. Also, als Schauspieler schon. War wirklich ein guter Mime. Aber was der abseits dessen so vom Stapel ließ... ei ei ei.
Heston war sicherlich ein viel zu komplexer Charakter, als dass ihn auf seine NRA-Zugehörigkeit zu reduzieren (worauf du vermutlich anspielst) ihm gerecht werden würde. Der Mann hat sich beispielsweise immer sehr stark für gesellschaftliche Gleichberechtigung eingesetzt, marschierte u.a. mit Martin Luther King auf Protestmärschen. Heston muss ein sehr ehrlicher und loyaler Mensch gewesen sein, jedenfalls sprechen selbst Leute, die politisch im komplett anderen Lager standen voller Hochachtung von ihm, z.B. Greg Peck. Auch Peckinpah hat er im Rahmen des Major Dundee-Drehs vor der Absetzung durch Produzent Bressler bewahrt und im Gegenzug auf Teile seines Gehalts verzichtet. Nicht vergessen werden sollte auch, das Heston lange Jahre selbst politisch eher links orientiert war, bevor er überzeugter Republikaner wurde. Wie gesagt, Heston war alles nur sicherlich nicht die rechte Schiessbudenfigur als die er gerne karikiert wird. :wink:

Was man dazu noch anmerken kann: in "Der Omega Mann" war einer der ersten Leinwand Küsse der Geschichte zwischen einem schwarzen und weißen Schauspieler/in zu sehen. Das war 1971 und eine Weltsensation!
Na ja, in einem Hollywood Film. In 100 Gewehre ist das allerdings schon Anfang 1969 passiert. Raquel Welsh und Jim Brown.

Nicht ausgeschlossen daß es noch frühere Beispiele gibt, aber so weit ich weiß hatte Hollywood selbst in den 90ern noch ein Problem damit.

Gehen drei Astronauten durch die Wüste...

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Planet der Affen

Die Kubakrise 1962, das Attentat auf John F. Kennedy 1963, die Ermordung Martin Luther Kings 1968, die Rassenunruhen in Detroit 1967 und der Vietnamkrieg prägten das politische Bild der Vereinigten Staaten von Amerika in den 60er-Jahren. Unter diesen Gesichtspunkten mag es heute als Wunder erscheinen, dass 68 mitten in dieser Zeit ein von vorne bis hinten politischer Film im Kino anlaufen konnte, der der gesamten Menschheit einen Spiegel vorhält und ihre Probleme offen anspricht. Getarnt als Sci-Fi-Dystopie geschah genau das mit Franklin J. Schaffners "Planet der Affen". Berühmt mag dieser heute noch für seine unverkennbaren Affenmasken (von Hollywood-Legende John Chambers entworfen) sein, die sich mehr als nur erstaunlich gut gehalten haben und immer noch sehr realistisch und glaubhaft wirken. Doch bestanden hat "Planet der Affen" den Test der Zeit nicht wegen seines aufwendigen Make-Ups, sondern wegen dem, was einen Film wirklich modern hält: Einer aufregenden und spannenden Geschichte!

In der Tat gab es zu jener Zeit wohl kaum einen spannenderen Vertreter des Sci-Fi-Genres. Die erste halbe Stunde, welche die Landung dreier Astronauten auf einem sterilen Wüstenplaneten im Fokus hat, ist bestes Genrekino und durch die experimentelle atonale musikalische Untermalung Jerry Goldsmiths, die verstörend gruselig klingt, eine spannende Odyssee, die von Schaffner mit grandiosen Panorama-Aufnahmen gezeigt wird. Wenn dann die Geschichte beginnt und Mensch und Affe aufeinandertreffen, beweist Schaffners Film auch inhaltliche Stärke, sobald dem Zuschauer die Rollenverteilung der Affengesellschaft bewusst wird: Der Mensch ist dumm, schwach, fällt nicht unter "Affengesetze" und darf daher misshandelt und entwürdigend behandelt werden. Ein simpler Clou zwar, ein einfacher Rollentausch zwischen Mensch und Affe, doch ungemein effektiv in dieser Schlichtheit. Schaffner kehrt die Evolutionstheorie einmal um und nutzt die abenteuerliche Fantasie-Geschichte als Parabel. Religiöse Lehren und deren Behinderung des wissenschaftlichen Fortschritts werden aufgeführt, wenn ein Affenpaar für die Untersuchung am Menschen der Ketzerei angeklagt werden, die Aufspaltung der Gesellschaft unter den Affen (Orang-Utans als führendes Geschlecht, Schimpansen als gehobener Mittelstand und Gorillas als Arbeiterklasse) lässt immer wieder rassistische Tendenzen aufkommen und entlarvt diese, eine Szene, in der der Protagonist vor einem Tribunal antreten muss, schreit gerade zu Inquisition, die Affenherrscher selbst bilden eine Allegorie zum mittelalterlichen Despotismus. Es ist wahrlich nicht schwer, den satirischen Charakter des Filmes zu entdecken.

Und das, wo eine Affenherrschaft über den Menschen eigentlich großes Humorpotenzial besitzt. Doch plumpe Lacher will die Regie nicht abstauben, Schaffner nimmt seinen Film ernst. Die Kostüme, die Sets, die gesamte Ausstattung sind komplett darauf ausgelegt, keine ungewollte Komik aufkommen zu lassen und vieles funktioniert erst deshalb, weil man beispielsweise die kostümierten Affen-Darsteller zu keinem Zeitpunkt anzuzweifeln mag. Dass Hauptfigur Taylor mit Charlton Heston auch noch durch einen grandiosen Mimen besetzt ist, der ebenfalls keinen Zweifel an der Echtheit der Geschichte aufkommen lässt und höchstens mal mit einem sarkastischen Kommentar, den sein Charakter als Misanthrop zum Besten gibt, etwas Humor ins Geschehen einbringt, ist ebenfalls ein enormer Glücksfall für die Regie. Erfreulich, denn gerade wenn Themen wie Rassismus, Tierschutz oder das menschliche Selbstverständnis (in diesem Fall ein sehr negativ geprägtes) angesprochen werden, sollten sie nicht durch Effekthascherei verdrängt werden. Zwar gibt es immer wieder kleinere Actionhöhepunkte, wie eine von Kameramann Leon Shamray wundervoll eingefange Verfolgungsjagd durch das Affendorf, doch sind Actionszenen hier nie plumper Selbstzweck, sondern immer das schlüssige Resultat vorher aufgestauter Konfrontationen. Genau so geht das!

Doch die nicht selten aufgeführte Kritik an "Planet der Affen" ist durchaus berechtigt. Denn so gelungen die Gesellschaftskritik und die politischen Untertöne auch sein mögen, wirklich subtil geht Schaffner bei seinem Werk nicht vor. Einigen Stellen (wie dem sadistisch lachenden Affenwärter) wäre man sogar gewillt, die plumpe Holzhammermethode vorzuwerfen. Garantiert aber simplifiziert Schaffner die meisten seiner Ansätze zu Gunsten der Betonung des humanistischen Gedankens. Insbesondere die schlichte Umkehrung der Tierquälerei-Thematik, die nur durch das pure Wenden der Parteien entlarvt werden soll, wird an vielen Stellen noch zu knapp und aus zu wenigen Blickwinkeln betrachtet, als das die satirische Darstellung an allen Stellen so richtig zünden und böse werden könnte. Und ausgerechnet der immer wieder kurz auftauchtende Gedanke, dass wissenschaftliche Erkenntnisse der Vergänglichkeit unterworfen sein können und das Wissen darum den Fanatismus der herrschenden Affen begründet, muss erst mühsam reininterpretiert werden und wird von Schaffner nicht prägnant genug herausgestellt. Wirken tut dafür allerdings fairerweise sein grandioser Epilog, der den Begriff "Plot-Twist" um eine zusätzliche Dimension erweitert und witzigerweise vorab so klar und eindeutig vorbereitet wird, dass man trotzdem wohl kaum erahnen wird, wie die Reise endet.

Fazit: Auf die famose Wirkung seiner Schlusspointe allein verlässt sich Schaffner nicht. Aus einer Forschungsreise durch karge Felsen entwickelt sich unter seiner Führung eine hochspannende Geschichte mit den Ausmaßen eines biblischen Gleichnisses, die in ihren Kernaussagen leider oft zu naiv bleibt und nicht all ihre Möglichkeiten auszuspielen gedenkt, doch sind diese Aussagen selbst wichtig und (damals wie heute) aktuell genug, um zu spannenden Diskussionen nach der Sichtung des Filmes einzuladen und eine nähere Betrachtung einzelner Themengebiete schmackhaft zu machen. Was aber ganz besonders gefällt, ist, dass, sollte man all die Politiksatire und Lehren der Handlung mal vergessen, "Planet der Affen" immer noch eines ist: Ein unterhaltsamer Sci-Fi-Hit.

8/10
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Re: Planet der Affen

24
Sofern mich meine wage Erinnerung nicht täuscht, kann ich dir nur zustimmen. Der Film hat mir damals sehr gut gefallen. Ist aber gefühlt 100 Jahre her, das ich den gesehen habe. :lol: Irgendwie, so blöd das jetzt klingen mag, habe ich mich aufgrund des Alters der Filme nie an den Kauf der Box rangewagt. Die beiden neuen Filme haben mir sehr gut gefallen und die schaue ich immer wieder gern. Die alten habe ich aber wirklich ewig nicht gesehen. Wahrscheinlich nicht einmal alle. Den 2001er im Kino und damals sogar recht gut unterhalten. Mittlerweile nicht mehr :lol:

Mal sehen ob ich dem Ganzen nochmal eine Chance gebe. Schöne Kritik von dir, wie eigentlich immer. Nett zu lesen, gut geschrieben aber auch gut argumentiert und so. Würdest du das in Diskussionen auch immer so machen.. :lol: hach..;) :P

Re: Planet der Affen

25
Agent 009 hat geschrieben:Würdest du das in Diskussionen auch immer so machen.. :lol: hach..;) :P
Touché! :lol:
Agent 009 hat geschrieben:Irgendwie, so blöd das jetzt klingen mag, habe ich mich aufgrund des Alters der Filme nie an den Kauf der Box rangewagt.
Fans der Reihe werden das anders sehen, aber die vier Sequels kann man auch eigentlich allesamt vergessen. Das sind billige B-Movies, die für mich nicht den Charme und die filmische Klasse des Originals haben und dieses rückblickend irgendwie mickrig erscheinen lassen (versteht man allerdings erst, wenn man sie gesehen hat, gerade der zweite Teil stellt den ersten in vielerlei Hinsicht auf den Kopf). Das Burton-Remake nehme ich mir demnächst vielleicht auch mal vor, wirklich lohnenswert sind aber ansonsten nur die Prequels, die echt gut gelungen sind. Mal schauen, wann ich Zeit und Lust finde für die Filme.
Agent 009 hat geschrieben:Den 2001er im Kino und damals sogar recht gut unterhalten. Mittlerweile nicht mehr :lol:
Muss das bei dir ne unschuldige Zeit gewesen sein. :lol:
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Re: Planet der Affen

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91er Jahrgang. Da hat mich sowas damals voll begeistert :lol: ;) Man wächst mit der Zeit, mein Freund.

Ich würde mich sehr über Reviews zum 2001er, der ja durchaus gute Elemente hat, freuen. :)

Die 'neue' Reihe wird im Jahr 2017 zur Trilogie ausgebaut. War of the Planet of the Apes kommt dann von Matt Reeves (Cloverfield, Let Me in, Planet der Affen: Revolution) ins Kino. Aufgrund des Regisseur der bisher 3 echt gute Filme gemacht hat, bin ich da optimistisch. Hoffe aber das man ein bisschen mehr zu Prevolution geht, was die Qualität angeht. Im Ganzen gefiel er mir doch etwas besser als die Fortsetzung. ;)

Re: Planet der Affen

27
Wenn ich den 2001er mal für wenige Euronen irgendwo erspähe, wird der mal mitgenommen.

Und jep, Reeves macht noch mal einen dritten Teil, der dann hoffentlich in der atomaren Vernichtung der ganzen Menschheit endet. Epischer könnte die Trilogie nicht enden. :)
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Re: Planet der Affen

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der 2001er ist der von Burton oder?

Den habe ich damals auch gesehen und besprochen in meinem Buch. Beim ersten Mal fand ich den auch noch cool (mag Burton) obwohl ich immerhin 78er Jahrgang bin.

Aber der Film ist - grade für einen Burton Film - sehr weichgespült. Er hat schwache Kulissen, und vieles kommt sehr platt daher. Weder die Story noch die Umsetzung zeugt da von besonderem Engagements Burtons.

Echte Lichtblicke sind da General Tate (?) gespielt von Tim Roth. Mein Gott, man könnte meinen, der sei als sprechender Schimpanse geboren worden.

Richtig albern ist das Ende, wo man krampfhaft versucht hat, das Aha-Erlebnis des Originals zu toppen.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Planet der Affen

30
Von den alten "Planet der Affen-Filme" habe ich leider nur den ersten von 68 gesehen. Auch wenn er schon etwas in die Jahre gekommen war, war er für die damalige Zeit echt schon gut gemacht worden. Und mit der Musik und der Atmosphere recht packend. Den von Tim Burton fand ich jetzt nicht sooo schlecht, allerdings haben das dumme Ende und das hölzerne Spiel von Mark Wahlberg den Film schon ziemlich runtergezogen. Die beiden neuen von 2011 und 14 waren da wirklich viel besser.
"Verstehen Sie mich nicht falsch es ist nichts persönliches, es ist was rein geschäftliches."