Re: Wechsel in der Musik: Thomas Newman löst David Arnold ab
16Für mich ist der beste Nicht-Barry/Nicht-Arnold Score der von LALD... aber das nur nebenbei
"It's been a long time - and finally, here we are"
Ich halte den Score von LALD wiederum für ziemlich nichtssagend .. hmm vlt muss ich ihn mir nochmal ansehen...danielcc hat geschrieben:Für mich ist der beste Nicht-Barry/Nicht-Arnold Score der von LALD... aber das nur nebenbei
Ja, das ist leider wahr. Weniger ist da oft mehr.katzenkreis hat geschrieben:Es muss nicht wirklich jede Sekunde des Films zugekleistert werden.
Wahnsinn, da sind wir ja mal voll einer Meinung.Maibaum hat geschrieben:katzenkreis hat geschrieben:
Auch hier wäre der sparsamer eingesetzte Score von LALD ein positives Beispiel.
Wobei die Bond Scores zwar auch meist mehr machen als ich mag, aber dabei zumindest nicht nerven.
Die musikalische Untermalung von Actionszenen in Bondfilmen ist eh in vielen Fällen nicht wirklich gelungen. Das war schon bei Barry so, dessen zT lahme Orchesterbegleitungen das Tempo der Szenen künstlich drosselten und in noch viel schlimmerem Maße bei Arnolds pumpenden Technobeats, die viele der damit untermalten Actionszenen zu fast schon grotesk überpaceten Videoclips degradierte. Auch wenn es viele anders sehen: in dieser Beziehung halte ich Contis Pop-Suiten für so ziemlich die gelungenste Actionuntermalung der ganzen Serie, weil sie sich genau dem Tempo der Szene anpasst und keine künstliche Veränderung in die eine oder andere Richtung vorzunehmen versucht.danielcc hat geschrieben: Bei LALD laufen Actionszenen zum Teil minutenlang ohne Musik, damit diese dann an einem bestimmten Zeitpunkt umso wirkungsvoller einsetzt.
Außerdem ist der jazzige Stil der Musik und das schöne Aufgreifen der Bondmelodie und des Titelsongs in LALD besonders hervorzuheben.
Leider wird heute fast jede Actionszene mit Musik überkleistert, dabei ist in vielen Fällen eine Actionszene ohne Musik viel wirkungsvoller (Kampf Alec gegen Bond in GE; Zweikampf im Hotel in Haiti mit Bond...)
AnatolGogol hat geschrieben:von Actionszenen in Bondfilmen ist eh in vielen Fällen nicht wirklich gelungen. Das war schon bei Barry so, dessen zT lahme Orchesterbegleitungen das Tempo der Szenen künstlich drosselten und in noch viel schlimmerem Maße bei Arnolds pumpenden Technobeats, die viele der damit untermalten Actionszenen zu fast schon grotesk überpaceten Videoclips degradierte. Auch wenn es viele anders sehen: in dieser Beziehung halte ich Contis Pop-Suiten für so ziemlich die gelungenste Actionuntermalung der ganzen Serie, weil sie sich genau dem Tempo der Szene anpasst und keine künstliche Veränderung in die eine oder andere Richtung vorzunehmen versucht.
Ich musste gerade etwas schmunzeln, da du ja normalerweise immer derjenige bist, der permanente Veränderungen innerhalb der Serie fordert. Ob ein Soundtrack zu einem Bondfilm passt oder nicht ist letztlich ja eine rein subjektive Geschichte. Ich sehe ehrlich gesagt nicht, wo Martins LALD-Score die große Ausnahme sein soll im Gegensatz zu den Arbeiten seiner Kollegen Hamlisch, Conti, Kamen und Serra. Jeder der Einmal-Komponisten hat auf ganz eigene Art seine Spuren in der Serie hinterlassen und damit auch maßgeblich dazu beigetragen die Serie nicht zu gleichförmig werden zu lassen. In meinen Augen liegt die weitverbreitete Ablehnung dieser Scores hauptsächlich in der Tatsache begründet, dass viele Fans oftmals Probleme mit Abweichungen von der Norm haben (zB die endlose Q- und Moneypenny-Diskussion rund um CR). Daraus dann aber Inkompatibilität zur Serie oder gar wie es manche machen mangelnde Qualität abzuleiten ist weder zielführend noch fair. Nach fünf Filmen in Reihe mit Arnoldscores bin ich jedenfalls für eine Abwechslung mehr als dankbar, zumal mir persönlich seine Scores eh viel zu austauschbar waren.danielcc hat geschrieben: Wie Barry seinerzeit schon festgestellt hat: Schnelle Musik macht Actionszenen lahm, nicht langsame Musik!
Der Geschmack für - und die Wahrnehmung von Musik in Filme, hat sich aber auch stark über die Jahrzente geändert. Das merkt man, wenn man heute zum Beispiel alte Hitchcock Filme oder andere Klassiker zB aus der Cary Grant Zeit schaut. Da läuft nahezu permanent im Hintergrund eine dudelige Musik. Das wirkt heute total grotesk.
Was für mich eigentlich nur entscheidend ist: Wird Newman einen Score komponieren, der sich im Nachhinein wie ein Fremdkörper inmitten der Arnold Scores anhören wird, oder wird es ein so passender bond-typischer Score, dass man ihn im Nachhinein eher wie den von LALD beurteilen wird.
Bondfilme sollen ja wie gute, alte Schuhe sein. Man tritt rein und fühlt sich wohl. Viel trägt aber der Score dazu bei.
Naja, ich will nicht, dass jeder einzelne Film wie ein Einzelwerk wirkt. Das wäre ja die Konsequenz aus permanenter Veränderung. Ich will nur, dass man offen ist, für neue Wege oder Variationen von dem, was einige als "Muss" ansehen, da es diese Variationen ohnehin immer gab. Ob Moneypenny mal in zwei Filmen nichtr auftaucht, oder Q von einem jüngeren Typen gespielt wird - da bin ich total offen.AnatolGogol hat geschrieben: Ich musste gerade etwas schmunzeln, da du ja normalerweise immer derjenige bist, der permanente Veränderungen innerhalb der Serie fordert.
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