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wahrer fan hat geschrieben: Ich finde halt nur, dass Dalton´s Bondfilme von der Story und von seinem Auftreten die einzig realistischen sind und ich mir so wirklich ein Agentenleben vorstelle.

Connery´s und Moore´s Gehabe sind einfach nur albern und unrealsitisch. Ihr Auftreten gegenüber Frauen bspw. hätte in der wirklich Welt überhaupt kein Erfolg. Dalton verhält sich in dieser Beziehung schon viel realistischer. Der schleimt einfach nicht vor sich her und äussert auch keine übertriebenen Komplimenete wie: "Madame sehen heute wieder bezaubernd aus!".
Überhaupt sind Dalton´s Sprüche angebrachter und "menschlicher" als die seiner Vorgänger. Connery und Moore haben einige Filme nur noch veralbert. Sicherlich ist diese Selbstironie auch amüsant, allerdings untermauert es meinen Standpunkt, dass nur Dalton einen realistischen Agenten abgegeben hatte.

Aber auch die Story beider Dalton-Filme könnten doch so in der realen Welt vorkommen. Ein korrupter KGB-Agent in TLDL oder ein Drogenbaron in LTK sind Geschehnisse, welche durchaus im wirklichen Leben passieren könnten. Irgendein Verrückter, der Ikarus baut oder Project Moonraker ins Leben ruft, ist wirklich weit hergeholt. Für die Zukunft wünsche ich mir deshalb wieder einen Bond, der durch die aktuelle Zeitgeschichte geht und bspw. ein paar Iraker oder Talibans umlegt! Die Russen mussten nun Jahrelang als Feind herhalten, nun könnten die Araber diesen Part mal übernehmen.

Fazit bis hierher: Es ist wirklich schade, dass Dalton nur zwei Filme gemacht hat. Für mich verkörpert er einen perfekten Agenten!

PS: Gibt es ehrlich keine 00-Abteilung beim MI6?
Nope - die Abteilung ist eine reine Fiktion von Ian Fleming.

Ich bin derselben Meinung, aber generell wurde ja schon erwähnt, das die Filme die pure Fantasie ist und die Wirklichkeit seeeeehr weeeit ausdehnt. In den Romanen geht es weit weniger übertrieben zu. Ich glaube auch, das Dalton bei LTK das Pech hatte, ein eher schlechtes Skript bekommen hatte, das nicht mehr von Fleming stammt. Lazenby hatte das Pech, das OHMSS Screentechnisch schlecht umgesetzt wurde - ich hatte das Gefühl, Versatzstücke von Handlungen, die nichts miteinander zu tun zu sehen. Aber zurück zu Dalton...

Ja, Timothy Dalton - der einzige Bond, der wirklich der Romanvorlage gerecht wurde. Der fühlende, der zweifelnde und auch der wütende Bond. Ein Bond, der nicht Über-Lebensgroß wirkt, sondern ein Mensch ist, der mit allen Stärken und Schwächen behaftet ist. Schade, das er nur zweimal Bond spielte, ich hätte ihn gerne auch noch öfters gesehen, denn so schlecht war auch wieder nicht gewesen.

Ihr müßtet mal bei den Looney Tunes Seite schaun, bei den Wallpapers veralbert er seine Bond Figur bis zum Umfallen - selbst die Gunbarrel Pose von TLD wurde übernommen. :lol:
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Wie schon gesagt, Dalton war der realististischste Bond, aber der Sinn der Filme von Connery und Moore lag auch nicht grade im Realismus( bis auf Dr.No und FRWL,die durchaus realistisch waren),sondern die Selbstironie der Filme überwiegte und gab der Reihe eine andere Richtung, als sie mit DN und FRWL eingeschlagen wurde.

Wenn man es mal genau nimmt, so lässt sich feststellen, dass Bond von Film zu Film humorvoller wurde, leider wurde dieser Humor übertrieben! Dies ist aber keineswegs ein
Charakterzug der Romanfigur Bond.

Also muss man sagen, dass die Filme nunmal nicht realistisch sind, genauso wenig, wie es die meisten Bücher von Fleming sind. Dalton machte Bond realitätsnaher,aber trotzdem,einen Allrounder wie Bond gibt es im wirklichen Leben nicht, oder er ist mir noch nicht begegnet, da Bond ein Mix aus verschiedenen Charaktären ist.

Aber, wie sagte mein Deutschlehrer einmal so schön: "Der Mensch braucht Fiktion"!
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"Sie sind nicht mein Typ!"
"Klug?"
"Single!" (Casino Royale 2006)

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Hallo!

Wenn wir jetzt schon über Realität sprechen ...

... ich hab meinen You Only Live Twice-Roman rausgekramt und zitiere jetzt Ian Fleming:

"Die unvermeidlichen Berichte, v.a. in der ausländischen Presse, über einige Abenteuer ließen ihn - sehr gegen seinen Willen - zu einer bekannten Persönlichkeit werden was zur Folge hatte, dass ein ehemaliger Kollege und persönlicher Freund eine Reihe weit verbreiteter Bücher über ihn schrieb. Wenn die Qualität dieser Bücher besser oder ihr Wahrheitsgehalt nur etwas größer gewesen wäre, hätte man den Autor ohne Zweifel unter Berufung auf die Geheimhaltungsbestimmungen gerichtlich belangt."

So, jetzt wirds interessant:
"(...)Dass keine (...) Maßnahmen gegen den Autor und Verleger dieser schwülstigen und romantischen Verzerrungen von Ereignissen in der Laufbahn eines außergewöhnlichen Beamten ergriffen wurden."

---
Wie gesagt, ich hab hier zitiert aus dem Nachruf für Bond - von M geschrieben - im Roman You Only Live Twice.

Da kann man sich manchmal fragen: Was würde M zu den Filmen sagen, wenn er chon die Bücher so romantisch verzerrt sieht?
Nagut - das sind sie ja wirklich und die Filme noch mehr. Aber trotzdem hat auch Timothy Dalton "romantisch verzerrt und schwülstig" gespielt, weil das eben die Rolle ist. Man kann keine Rolle spielen, die es nicht gibt.

@George: Dr. No und From Russia with Love sind genauso unrealistisch wie alle anderen Filme auch ...

Grüßle
ernst
Zuletzt geändert von ernst stavro b. am 24. August 2005 15:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Also FRWL ist doch wohl sehr realistisch gehalten.
Vielleicht abgesehen von einer Organisation wie SMERSH!
Aber eine Deschriffriermaschine zu stehlen und ausser Land zu bringen, halte ich für sehr realistisch.

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Hallo!

Das Buch ist ja durchaus realistisch - aber der Film nicht ...
Dieser Satz gilt für From Russia with Love.

Das Buch ist genauso unrealistisch wie der Film ...
Dieser Satz gehört zu Dr. No.

Ich würde jetzt gern begründen, aber mir fällt was ein:
LEUTE, KOMMT ZURÜCK ZUM THEMA

Wir können ja einen Thread aufmachen, wie realitätsnah die Filme sind... und die Bücher... da würde ich gern die letzten 3-4 Antworten reinkopieren - aber leider bin ich kein Mod. Also müssen wir warten, bis sich ein Mod unserer erbarmt! :wink:

Viele Grüße
ernst
Zuletzt geändert von ernst stavro b. am 24. August 2005 15:09, insgesamt 1-mal geändert.

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Das einzige, was ich an TD bemängle ist, dass er "nicht Bond ist". Das heisst, dass er sehr wohl der einzige wäre, der wirklich einen Spion abgeben könnte, aber 007 ist nun mal nicht ein typischer Spiopn. Die vielen Bondelemente sind es, die mich zum Bondfan machen und nicht nur die Geschichte eines Geheimagenten. Dann wäre ich wohl auch xXx-Fan. :?
Grow up, 007°''!
“You know, James Bond’s mother is Swiss. That will make it all worthwhile.” Marc Forster

Timothy Dalton wollte gehen

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Also
Für mich ist Timothy Dalton der beste Bond aus der Reihe und das bei Der Hauch des Todes keine Bondelemente vorhanden sind kann mir niemand erzählen!!!

Wenn man an Timothy Dalton und James Bond denkt kommt man schnell zu dem Irrtum, dass Timothy Dalton nach Lizenz zum Töten nicht mehr James Bond spielen durfte!!!!

Die Produzenten wollten, das Timothy Dalton weitermacht. Er sollte ja schon in dem Film Im Geheimdienst Ihrer Majestät James Bond spielen. Er wollte damals aber nicht die Bond Rolle weil er selbst fand, dass er für die Rolle zu jung ist.

Die Produzenten und Produktionsfirmen von der Bond Serie kamen anfang der 90er Jahre in einen erneuten Rechtsstreit um James Bond und Timothy Dalton wollte nicht in diesen Streit hinein geraten, deshalb lehnte er es ab einen weiteren James Bond Film zu drehen.
gz.
Rhauk

Let Bond Never Die Because The World Is Not Enough

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Wo hast du das denn her ? :?:
Die Produzenten wollten, das Timothy Dalton weitermacht. Er sollte ja schon in dem Film Im Geheimdienst Ihrer Majestät James Bond spielen. Er wollte damals aber nicht die Bond Rolle weil er selbst fand, dass er für die Rolle zu jung ist.
OHMSS - 1969
TLD - 1987

Er war 1969 gerade einmal 23 Jahre alt und völlig unbekannt.
Auch auf den Specialversionen der DVD OHMSS wird zwar von der Nachfolgersuche berichtet, aber Dalton taucht unter den Kandidaten nirgends auf.
Also definitiv falsch, dass Dalton für OHMSS gewollt war.

Dann zu 1995 und Daltons dritten Einsatz.
Er hatte einen Vertrag für drei Filme.
Nachdem LTK für Bondfilm-Verhältnisse relativ unerfolgreich war, und man sich in rechtsstreitigkeiten befand ruhte das Bond-Franchise ganze 6 Jahre.
Albert R. Broccoli wusste, dass es eine alles oder nichts situation war, dass man sich einen weiteren Flop nicht erlauben durfte und zweifelte daran, dass das Publikum Dalton als Bond nach der langen Zeit der Abwesenheit wieder akzeptieren würde.

Also rief A. Broccoli Timothy an und fragte ihn, ob es ihm was ausmachen würde die Rolle des Bond an den schopn für TLD gewollten Pierce Brosnan abzugeben.

Dalton akzeptierte die Gründe und man trennte sich im gegenseitigen einvernehmen.

Das ist so offiziell bestätigt und so, dass die Produzenten Dalton nicht mehr wollten !
Bild

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Hallo 007!

Ich habe auch schon mal gehört, dass Dalton in OHMSS 1969 den James Bond spielen sollte. Leider weiß ich nicht mehr, aus welcher Quelle ich das erfahren habe ...

Grüßle
ernst
Zuletzt geändert von ernst stavro b. am 24. August 2005 15:10, insgesamt 1-mal geändert.

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Das müsste auf der TLD-DVD sein. Denn dort wurde gesagt, dass ihm die Rolle angeboten wurde und er abgelehnt hatte, weil James Bond für ihn 35 - 40 Jahre alt sein sollte.

Der Bekanntheitgrad spielt da keine Rolle, oder wie berühmt war Lazenby. Dalton hatte 1967 in dem Film "The Lion in winter" mit Peter O'Toole und Katherine Hepburn mitgewirkt. Der Film war damals ein großer Erfolg und wurde für 7 Oscars nominiert, wovon er 3 gewann (Hauptdarstellerin: Hepburn; Musik: John Barry(kenn ich irgendwo her :lol: , Drehbuch)

Dalton

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007 hat geschrieben:Wo hast du das denn her ? :?:
Die Produzenten wollten, das Timothy Dalton weitermacht. Er sollte ja schon in dem Film Im Geheimdienst Ihrer Majestät James Bond spielen. Er wollte damals aber nicht die Bond Rolle weil er selbst fand, dass er für die Rolle zu jung ist.
Die Information, dass Dalton bei OHMSS als Darsteller für James Bond gecasted wurde ist auf der TDL - DVD!

Sorry! Der Satz "Die Produzenten wollten, das Timothy Dalton weitermacht" stimmt nur teilweise! Die Produzenten wollten anfangs das Dalton weitermacht, aber sie bekamen dann von MGM den Tipp es mit Pierce Brosnam zu versuchen, da er in den 90ern weit bekannter war als Timothy Dalton."

Zu meiner Quelle:
Sie ist auf jedem Fall zuverlässig! Ein guter Bekannter hatt von 1983 bis 1999 bei MGM & EON gearbeitet.
gz.
Rhauk

Let Bond Never Die Because The World Is Not Enough

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:shock: Und jetzt nicht mehr? :cry: Dann hätten wir ja einen direkten Draht zur Quelle. :roll:
Grow up, 007°''!
“You know, James Bond’s mother is Swiss. That will make it all worthwhile.” Marc Forster

Leider

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007°'' hat geschrieben::shock: Und jetzt nicht mehr? :cry: Dann hätten wir ja einen direkten Draht zur Quelle. :roll:
Nein, er arbeitet jetzt leider nicht mehr dort. Er ging 1999 in Rente.
gz.
Rhauk

Let Bond Never Die Because The World Is Not Enough

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James Bond is auch ausm Senatorium zurückgekehrt.
:D

So einer Quelle muss ich mich natürlich geschlagen geben - war die offizielle Version wohl mal wieder etwas anders als die inoffizielle !
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Für mich ist Timothy Dalton auch der beste Bond den die Reihe jemals gesehen hatte. Er zeigte Gefühle und machte nicht aus allem einen sarkastischen scherz wie es Roger Moores Art war. Dennoch war er auch lustig. Für mich ist sein erster Film TLD auch der beste der Reihe. LTK war wohl nicht der beste aber dennoch ein solider FIlm, allerdings konnte für den MIsserfolg Dalton nichts sondern das muss man ja wohl den Autoren in die Schuhe schieben....
ORBIS NON SUFFICIT

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