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Re: Mission: Impossible

Verfasst: 13. Juli 2018 16:45
von Gernot
und anscheinend übertrumpfen sie sich bei Nummer 6 noch einmal. Das ist schon eine Leistung, wenn man das mit vielen anderen Serien vergleicht.

auch Empire vergibt alle 5 Punkte, das ist schon enorm. Ich bin sehr gespannt!

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 13. Juli 2018 17:46
von HCN007
Filmstarts zückt die 4,5/5 ! Und wenn sogar Empire UK 5/5 zückt habe ich vermutlich kein Problem damit meinem meisterwartetsten Film des Jahres 2018 auch die Höchstpunktzahl zu geben. Aber erstmal wie immer abwarten ! Freue mich auf jeden Fall tierisch auf "Fallout" und habe nun etwas Freiraum (Urlaub) um eine Retrospektive auch für das Forum hier von allen Filmen zu machen. Deadline bis zum Fallout ist auf jeden Fall der Tag des Kinobesuches, für den schön das Ticket gekauft ist: Mittwoch 1.8.2018 !

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 13. Juli 2018 19:26
von Casino Hille
Werde euch am Dienstag von M:I 6 so viel berichten, wie ich zu dem Zeitpunkt bereits sagen darf.

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 13. Juli 2018 21:19
von Gernot
ah das ist ja cool. ja, bin schon sehr gespannt auf deinen eindruck ;)

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 13. Juli 2018 21:25
von HCN007
geht mir genauso.

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 16. Juli 2018 13:20
von vodkamartini
HCN007 hat geschrieben: 13. Juli 2018 17:46 Filmstarts zückt die 4,5/5 ! Und wenn sogar Empire UK 5/5 zückt habe ich vermutlich kein Problem damit meinem meisterwartetsten Film des Jahres 2018 auch die Höchstpunktzahl zu geben. Aber erstmal wie immer abwarten ! Freue mich auf jeden Fall tierisch auf "Fallout" und habe nun etwas Freiraum (Urlaub) um eine Retrospektive auch für das Forum hier von allen Filmen zu machen. Deadline bis zum Fallout ist auf jeden Fall der Tag des Kinobesuches, für den schön das Ticket gekauft ist: Mittwoch 1.8.2018 !
Filmstarts ist nicht sonderlich relevant. Mittelprächtige Autoren und häufig Lobhudelei bei potentiellen Blockbustern. Empire ist schon eine andere Marke.

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 17. Juli 2018 11:42
von craigistheman
Jetzt bin ich erstmal auf Hilles Bericht gespannt, wenn er denn überhaupt was schreiben darf. Sonst gerne PN.

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 17. Juli 2018 22:00
von Casino Hille
Es ist offiziell: Das MI-Franchise hat die Bond-Reihe ganz offiziell in ihrem eigenen Feld abgelöst. Es gibt mindestens zwei Actionszenen, die mit Leichtigkeit alles toppen, was zuvor bei Mission Impossible und 007 jemals gemacht wurde. Der Plot ist so zweckdienlich wie es nur geht, erfüllt aber voll und ganz seinen Zweck, mit anderen Worten: McQuarrie gelingen einige bewundernswerte Spannungsszenen, die mit einfachen Mitteln eine unglaublich intensive Dramatik lostreten. Der Cast ist genial (Cruise at it`s best, aber neben ihm begeistertvor allem Henry Cavill!), die Musik fantastisch episch und trotzdem leicht selbstironisch. Zu lachen gibt es eine Menge, aber in den letzten 30 Minuten ist der Film seinem Titel gemäß auch sehr ernst und adrenalingetränkt. Kurzum: Ein brillanter Blockbuster wie er sein soll, der ohne Mühen alle Bonds der letzten 20 Jahre und eigentlich alle Marvel-Filme hinter sich lässt. Die einzige Frage ist, ob er noch besser als Ghost Protocol ist. Ich wage mir da noch kein Urteil zu, aber das ich es alleine ernsthaft in Erwägung ziehe, ist schon großes Tennis. Bei der Pressevorführung gab es übrigens mehrfach teilweise Szenenapplaus und sehr laute Reaktionen (besonders auf eine extrem krasse Wendung in den ersten 10 Minuten, die ich so einem Film nicht zugetraut hätte). Chapeau, liebes MI-Team.

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 17. Juli 2018 22:25
von Gernot
klingt alles super, da freut man sich richtig drauf. Nur das verstehe ich dann nicht, passt für mich nicht zum Rest: "Die einzige Frage ist, ob er noch besser als Ghost Protocol ist."

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 17. Juli 2018 22:28
von Casino Hille
Na ja, ob jetzt Ghost Protocol oder Fallout der beste Teil der Reihe ist, das wage ich nicht zu beurteilen. Beides absolute Spitzenklasse.

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 17. Juli 2018 22:47
von GoldenProjectile
Maibaum hat geschrieben: 13. Juli 2018 14:15 Der Vorgänger, ebenfalls von McQuarrie inszeniert, war zumindest der bislang Beste der Serie.
Freut mich zu lesen, vor allem da ich finde dass Teil 5 und Teil 4 innerhalb der bisherigen "Reihe" noch am ehesten einer gemeinsamen Linie folgen und du Teil 4 ja nicht so mochtest. Teil 5 habe ich leider seit dem Kinobesuch nicht mehr gesehen und im Gegensatz zu den ersten vieren besitze ich ihn auch nicht, aber auf der Leinwand hat er damals schon ordentlich Spass gemacht, man denke an die Opernszene, die Unterwasserszene oder die rasante Motorradjagd. Schönes Actionkino.

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 17. Juli 2018 23:52
von HCN007
Coole Zeilen, Hille - bin dann mal gespannt. Ich lasse mich dann gerne im Kino umhauen und mitreißen ! Aber vorher noch die kurze Retrospektive mit Reviews aller 5 Vorgänger machen (habe seit gestern 3 Wochen Urlaub !).

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 18. Juli 2018 10:34
von craigistheman
Das lässt meine Vorfreude steigen! Im übrigen erachte ich Teil 1 und 3 als die bislang gelungensten, ob mir MI:6 auch gefallen wird?

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 25. Juli 2018 22:05
von HCN007
iHaveCNit: T-5 to Fallout

Am 2.8.2018 kommt der nächste Teil der Mission Impossible-Reihe „Fallout“ in die Kinos und aktuell ist es für mich an der Zeit, nochmal alle Teile Revue passieren zu lassen. „Mission Impossible“ gehört für mich zu einer der besten Filmreihen im Bereich von Action- und Spionagethrillern. Die Filmreihe basiert auf dem Konzept der TV-Serien „Kobra, übernehmen sie“ und dem Ableger „In geheimer Mission“. Für mich als Bondfan jedoch bedient die Reihe als Tom Cruise-Fan jedoch den inneren Wunsch, dass Tom Cruise einmal in die Rolle des James Bond schlüpft, was nie passieren wird, aber der Name von Cruise in Mission Impossible geht genauso flüssig über die Lippen und hat sich mittlerweile auch als Actionheld etabliert: Ethan Hunt. Das was bei Bond an abgefahrenen und abgedrehten Stunts, dem Teamgedanken und ganz anderen interessanten Gimmicks fehlt, bekommt man bei „Mission Impossible“.

T-5

iHaveCNit: „Mission: Impossible“ (1996)


Der Regisseur: Brian De Palma
Das Team: Ethan Hunt, Luther Stickell, Franz Krieger, Claire Phelps / Claire Phelps, Jack Harmon, Hannah Williams, Sarah Davies
Der Gegner: Jim Phelps
Die Actionsequenzen: CIA-Hochsicherheitstrakt, TGV von London bis Paris
Locations: Prag, Langley, London
Der coolste Stunt: Kartentricks mit Disketten

Eine brisante Liste mit Daten von verdeckten Agenten wird auf dem Schwarzmarkt angeboten. Als ein Team von IMF-Agenten in Prag den Verräter ausfindig machen soll, gerät die Mission aus den Fugen und alle Agenten bis auf Ethan Hunt werden getötet. Die CIA als Dachorganisation von IMF vermutet nun, dass Ethan Hunt als einziger Überlebender der Maulwurf ist und hinter der geplatzten Mission steckt. Ethan Hunt jedoch sucht sich ein Team zusammen, um die Liste sicherzustellen und seinen Namen reinzuwaschen. Dabei wird er feststellen müssen, nicht jedem trauen zu können.

So, der erste Film. Damals wird man vermutlich nicht daran gedacht haben, dass man 22 Jahre später ein Spionageactionfranchise mit 6 Filmen geschaffen hat, deren Ende noch nicht in Sicht ist. Brian De Palma schafft es hier in der Kürze von 105 Minuten einen sehr spannenden Spionagethriller zu inszenieren, der sowohl spannende als auch actionreiche Sequenzen zu bieten hat – und das durchgehend. Die Arbeit mit doppel- und fast dreibödigen Twists und dem Gimmick des maskierten Faceswappings sorgt für etwas, was die Spannung noch weiter befeuert. Mir gefallen auch, wie der Film mit oft messerscharfen Dialogen und auch Alternativmontagen arbeitet, um die Auflösung immer weiter voranschreiten zu lassen. Und beide Actionsequenzen – der Heist des CIA-Hochsicherheitstrakts sowie die Fahrt im TGV haben sich im Gedächtnis eingebrannt. Genauso wie das musikalische Thema von Lalo Schifrin und Danny Elfman hat einen richtig coolen Soundtrack geschaffen. Von den Charakteren sind wohl neben Tom Cruises Ethan Hunt vor allem der von Ving Rhames gespielte Luther Stickell und auch Jean Renos Franz Krieger am interessantesten. Weil man bei einem Tech-Spezialist wohl am wenigsten an einen Typen wie Ving Rhames denken würde und es cool ist, dass er bis heute immer noch dabei ist. Und mir gefällt vor allem die zwielichtige Darstellung von Jean Reno als Franz Krieger. Der Film war auch der Anstoß, den 80er-Jahre-Top-Gun-Shooting Star Tom Cruise auch zu einem Actionstar aufzubauen, was nun 22 Jahre später definitiv als „Mission: Accomplished“ angesehen werden kann.

„Mission Impossible“ - Multiple Look – 9/10 Punkte.

T-4

iHaveCNit: „Mission: Impossible 2“ (2000)


Der Regisseur: John Woo
Das Team: Ethan Hunt, Luther Stickell, Billy Baird, Nyah Nordoff-Hall
Der Gegner: Sean Ambrose
Der Secretary:Sir Anthony Hopkins / Swanbeck
Die Actionsequenzen: Flugzeugabsturz, Kletterpartie, Autoballett, Biocyte Einbruch, Motorradverfolgung, Ambrose vs. Hunt.
Locations: Sevilla, Sydney
Der coolste Stunt: Könnte jetzt stark ins Auge gehen !

Dr. Vladimir Nekhorvech, Molekularbiologe von Biocyte Pharmaceuticals in Sydney und guter Bekannter von Ethan Hunt bittet um sicheren Transport mit einem biologischen Kampfstoff und dem passenden Gegenmittel („Chimera“ und „Bellerophon“) durch Hunt. Da Hunt gerade verhindert ist, wird er von seinem Kollegen Sean Ambrose vertreten, der jedoch „Chimera“ und „Bellerophon“ stiehlt und das Flugzeug abstürzen lässt. Für das IMF ist nun klar: Ethan Hunt muss aus dem Urlaub zurück und Ambrose daran hindern, den Kampfstoff für seine eigenen Zwecke zu missbrauchen. Ganz brisant wird es auch noch, als sich Hunt bei der Rekrutierung in die Diebin Nyah verliebt, die erst frisch von Ambrose getrennt ist.

„Mission: Impossible 2“ ist wohl der polarisierendste Teil der Filmreihe und ich gehöre zu dem Lager, der diesen Film sehr gut leiden kann, einige Zeit war er einer meiner Lieblingsfilme und heute hat der Film für mich vor allem Guilty-Pleasure-Charakter. Vor allem hat das erst mit sehr persönlichen Gründen zu tun. Mit diesem Film und einigen Bond- und Cruise-Filmen hat meine Leidenschaft für Filme damals kurz nach 2000 richtig angefangen. Ich habe damals sogar noch die VHS besessen und das Band lief rauf und runter. Auch die Beteiligung von Limp Bizkit und Metallica an den Titelsongs hat mich damals als Jugendlicher auch musikalisch stark in die Richtung von Nu Metal und auch Metal gebracht. Und sowohl „Take A Look Around“ als auch „I Disappear“ sind noch immer Musikstücke, die ich rauf und runter hören kann ohne dass sie mich nerven. Wo wir gerade bei der Musik sind – Hans Zimmers Score unterscheidet sich enorm vom Score Danny Elfmans aus dem ersten Teil und hier war Zimmer voll in seiner Lisa-Gerrard-Phase, die auch damals bereits in Gladiator ihren melancholischen Gesang in Zimmers Score hat einfließen lassen. Mir gefällt auch der Score immer noch, weil er sehr viel zum Sog verhilft, in den mich der zweite Teil immer wieder zieht. „M:I-2“ wirkt auf so viele Arten anders als sein Vorgänger, der noch mehr klassischer Thriller war. Hier bekommen wir durch John Woo einen leichten Woo-Film präsentiert, der sowohl mit den typischen Slow-Motions und Tauben unterlegt ist, was ja mit zu den Markenzeichen des Regisseurs zählt. Am Ende kommt ein Mission: Impossible-Film raus, der etwas wie Bond und auch Matrix wirkt. Charakterlich macht er vor allem aus Billy Baird und den Handlangern von Ambrose nicht viel. Es ist cool, dass Ving Rhames als Luther Stickell wieder dabei ist. Aber am stärksten für mich ist in diesem Film das eingebundene Liebesdreieck zwischen Tom Cruise, Thandie Newton (die damals auch ein wenig den Typ Frau beeinflusst hat, auf den ich damals gestanden habe) und Dougray Scott, der für mich einen sehr charismatischen Bösewicht darstellt. Die für die Reihe typische Maskerade wird hier für tolle Überraschungen im Plot sehr stark und auch oft genutzt. Man kann dem Plot und auch der Liebesgeschichte vorwerfen, dass diese etwas platt wirken und ich muss hier sagen, dass durchaus einige Dialoge schon etwas „cheesy“ sind und auch einiges manchmal aus dramaturgischen Gründen einfach nicht logisch ist, aber so ist der Film halt und ich habe mich damit arrangiert. Gemäß dem Credo für Fortsetzungen „Höher, schneller, weiter“ referenziert sich die Reihe auch hier schon bereits selbst, wenn auch hier eine Szene mit Abseilaction in einen Hochsicherheitsbereich gezeigt wird, die dazu noch treffend von Scotts Ambrose in einer leichten Parallelmontage kommentiert wird. Und in der zweiten Hälfte des Films wird dann vermutlich alle Munition verwendet, die im ersten Teil nicht genutzt worden ist. Wohingegen im ersten Teil von Hunt kein Schuss abgefeuert worden ist, bekommen wir hier einen regelrechten Bleihagel serviert. Aber auch das ist typisch Woo, wenn man sich seine vorigen Hollywood-Ausflüge ansieht. Das ändert auch nichts an der Tatsache, dass ich auch heute noch viel mit „Mission: Impossible 2“ anfangen kann und er mir trotz einiger Schwächen immer noch gut gefällt.

„Mission: Impossible 2“ - Multiple Look – 8/10 Punkte.

T-3

iHaveCNit: „Mission: Impossible 3“ (2006)


Der Regisseur: J. J. Abrams
Das Team: Ethan Hunt, Luther Stickell, Declan Gormley, Zhen Lei, Lindsey Farris
Der Gegner: Owen Davian
Der Secretary:Laurence Fishburn / Theodore Brassel
Die Actionsequenzen: Die Rettungsaktion, Der Vatikan, die Brücke, die Fassrolle, „Running Ethan Hunt“
Locations: Berlin, Vatikanstadt, Rom, Shanghai, USA
Der coolste Stunt: Der Defibrillator

Ethan Hunt hat eigentlich mit dem aktiven Dienst beim IMF abgeschlossen. Er trainiert nur noch neue Rekruten und plant die Heirat mit seiner Julia. Doch während der Verlobungsfeier wird ihm eine Nachricht zugespielt, dass eine vom ihm trainierte Rekrutin bei der Suche nach einem gefährlichen Waffenhändler namens Owen Davian und einer aktuell brisanten Waffe namens „Hasenpfote“ gefangen genommen wurde. Mit einem Team macht er sich auf die Rettungsmission, bei der die Rekrutin stirbt, die aber posthum noch eine wichtige Information für Hunt und sein Team liefert. Bei der Suche muss Hunt feststellen, dass er es mit einem der heftigsten Typen zu tun hat, der rücksichtslos vor keinen Mitteln zurückschreckt.

Wir schreiben das Jahr 2006. Der letzte Bondfilm liegt 4 Jahre und der letzte Mission Impossible-Film 6 Jahre zurück. Für mich als Cruise- und auch Bondfan, dessen Leidenschaft für Filme bereits damals schon leicht ausgeprägt war, war 2006 ein tolles Jahr. Nicht nur, dass ich in dem Jahr mit „Casino Royale“ meinen Lieblingsfilm bekommen habe – Ein halbes Jahr zuvor konnte ich mir die Wartezeit schon mal mit dem dritten „Mission Impossible“ überbrücken. Mein kleines Dorfkino mit einem Saal und knapp etwas über 50 Sitzen, das eigentlich immer mit einem Monat Abstand die großen Filme präsentiert hat und knapp 5 Minuten zu Fuß von zu Hause entfernt lag, hat damals bereits zum Kinostart ganz aktuell den Film ins Programm aufgenommen. Und ich habe mir damals einen Besuch natürlich nicht nehmen lassen. Wenn 6 Jahre ins Land gehen, kann man natürlich auf die Idee kommen, einen Neustart zu wagen und eine Neuausrichtung von Mission Impossible auf den Weg bringen. Das passt auf jeden Fall auch dazu, dass bis auf eine noch folgende Ausnahme jeder Teil der Reihe von einem anderen Regisseur inszeniert worden ist. Für den dritten Teil kam nun J.J. Abrams an Bord, der sehr serienerprobt ist und mit „Alias - Die Agentin“ bereits sehr cool Luft im Agentensektor geschnuppert hat. Noch bevor er sowohl die Filmreihen „Star Trek“ und „Star Wars“ neu angestoßen hat, hat er einen entscheidenden Einfluss auf die Mission Impossible-Reihe gehabt. Seine Neuausrichtung hatte zur Folge, dass man den fast auf Bondniveau angehobenen Ethan Hunt aus Teil 2 wieder auf den Boden der Tatsachen geholt hat. Man hat ihn wieder zu einem fast normalen Menschen gemacht, der kurz davor ist, sich vollständig zu erden und gerade die sehr persönliche Note mit der eingebundenen Liebesgeschichte zwischen ihm und Julia, routiniert gespielt von Michelle Monaghan, gibt dem Film eine tolle Bodenständigkeit, aber auch im weiteren Verlauf genau die extreme emotionale Fallhöhe, die der Film braucht. Denn der vom leider bereits verstorbenen Philipp Seymour Hoffmann gespielte Owen Davian ist der bis jetzt beste Antagonist der Reihe. So unglaublich perfide und geheimnisvoll schafft er es, sowohl körperlich als auch mental eine nahezu unlösbare Aufgabe für Ethan Hunt/Tom Cruise zu sein. Als Bondfan kann man natürlich zu dem Schluss kommen, genau hier eine Performance zu sehen zu bekommen, die man auch von einem Philipp Seymour Hoffmann als Bondgegner bekommen hätte. Das Ensemble des Films hat natürlich noch einige andere Namen zu bieten. Billy Crudup als klassisch zwielichtiger Agent und Laurence Fishburn als wundervoll knallharter und sarkastischer Boss. Ganz witzig ist der Auftritt von Simon Pegg als Benjamin Dunn, Der Rest bleibt dann aber etwas im Hintergrund. Ving Rhames als Luther Stickell ist wie immer eine tolle Ergänzung wohingegen Maggie Q als Zhen Lei irgendwie wie toughes Eye-Candy platziert wird und Jonathan Rhys-Meyers als Declan Gormley formelhaft blass bleibt – was er wohl auch nur bestätigen würde. Und man darf nicht vergessen, dass hier allerhand Kurzauftritte von Greg Grunberg, Aaron Paul und auch Keri Russell platziert werden. Die Actionsequenzen können sich alle sehen lassen doch gerade das hier auftretende Locationhopping sorgt dafür, dass der Film sich nicht vollständig wie aus einem Guss anfühlt, die Inszenierung insgesamt etwas zu hektisch wirkt und der Plot um die „Hasenpfote“ als MacGuffin am Ende irgendwie nicht der Rede wert war. Wie bereits in den Serienprojekten „ALIAS“ und „LOST“ arbeitet der gute J.J. Abrams hier auch mit seinem Stammkomponisten Micheal Giacchino zusammen, der auch musikalisch wieder eine ganz interessante Note der Filmreihe gibt – und dies wird nicht sein einziges Mal gewesen sein, dass er der Reihe musikalisch seinen Stempel aufdrucken wird. J. J. Abrams bleibt nach seiner einmaligen Inszenierung der Reihe als Produzent erhalten, was man dann auch spürbar anmerkt, weil es nun von Teil zu Teil weiter aufwärts geht und kaum noch gedämpft wird.

„Mission: Impossible 3“ - Multiple Look – 8/10 Punkte.

T-2

iHaveCNit: Mission: Impossible Phantom Protokoll (2011)


Der Regisseur: Brad Bird
Das Team: Ethan Hunt, Benjamin Dunn, William Brandt, Jane Carter
Der Gegner: Kurt Hendricks „Kobalt“
Der Secretary: Tom Wilkinson
Die Actionsequenzen: Der Kreml, das Burj Khalifa, Das Parkhaus
Locations: Moskau, Dubai, Mumbai
Der coolste Stunt: Freier Fall im Auto

In Budapest gerät eine IMF-Mission, in der von einem Boten eines extremistischen Terroristen namens „Kobalt“ wichtige Daten sichergestellt werden sollten, in einen Hinterhalt, bei dem der Agent Hanaway von der französischen Killerin Sabine Moreau getötet wird und die Liste in falsche Hände gerät. Benjamin Dunn ist bereits im Außendienst und holt mit seiner Kollegin Jane Carter Ethan Hunt aus einem Knast in Moskau. Bei „Kobalt“ handelt es sich um einen extremistischen Terroristen, der eine Atomrakete zünden und eine westliche Stadt attackieren möchte. Auf der Suche nach Hinweisen gerät das Team im Kreml in einen Hinterhalt und eine Explosion. Hunt wird als Überlebender für den Anschlag verantwortlich gemacht und das IMF wird aufgelöst. Mit dem Rücken zur Wand und dem unscheinbaren IMF-Analysten William Brandt gibt es für Hunt und sein Team nur noch ein Ziel – „Kobalt“ stoppen.

Ich muss zugeben, nachdem ich im Jahr 2006 neben „Mission: Impossible 3“ auch endlich wieder Bondmaterial mit „Casino Royale“ und dann 2008 mit „Ein Quantum Trost“ geliefert bekommen habe, habe ich die „Mission: Impossible-Reihe“ etwas aus den Augen verloren, bis sich dann 2011 der vierte Teil der Reihe mit dem Beititel „Ghost Protocol“ bzw. „Phantom Protokoll“ angekündigt hat. Nachdem der Thrillerspezialist Brian De Palma, die asiatische Actionikone John Woo und der Serienexperte J.J. Abrams die Regie übernommen haben, ist es nun an Brad Bird das Staffelholz zu übernehmen – und somit auch seinen ersten Realfilm auf die Leinwand zu bringen, denn vorher hat er sich im Zeichentrick mit „Der Gigant aus dem All“ sowie von zwei modernen Meisterwerken des computeranimierten Disney-Films „Die Unglaublichen“ und „Ratatouille“ bereits einen Namen gemacht. Auch wenn der Film hier sein Realfilmdebüt ist sorgt Brad Bird zu dem bis dahin größten Höhepunkt der gesamten Filmreihe. Er orientiert sich schon am etablierten Konzept von J. J. Abrams aus Teil 3 und merzt einige Schwächen aus. Während es im dritten Teil fast Action nonstop gab, wird diese hier auf 3 Abschnitte forciert, die sich klar in die 3 Hauptlocations unterteilen können. Die Szenen in Moskau sind schon atemberaubend, vor allem gefällt mir hier immer wieder der Wechsel der Maskerade von Ethan Hunt und auch wenn die Explosion schon recht künstlich wirkt so erzielt sie auf jeden Fall ihre Wirkung. Aber mit der Sequenz in Dubai haben sowohl Bird und das Kamera-/Stuntteam als auch Tom Cruise selbst den Vogel abgeschossen, denn die Sequenz und vor allem die Kletterpartie am Burj Khalifa gehört zu einer der großartigsten und spannendsten Actionsequenzen die das Actionkino jemals zu sehen bekommen hat. Gerade wie die Szene im Hochsicherheitsbereich der CIA in Langley im Teil 1 ist die Kletterpartie am Burj Khalifa auf Ewigkeiten einer der ikonischsten Filmmomente und für immer Sinnbild der Mission Impossible-Reihe. Da ist der Aufbau des gesamten Films dann schon recht unglücklich gewählt, dass der richtige Höhepunkt genau mittig platziert worden ist. Denn die Mumbai-Sequenz hat schon ein paar nette Momente und der Showdown mit dem kreativen Kampf im Parkhaus ist auch richtig cool, aber gegen den Mittelteil in Dubai kann man nur verlieren. Das, was die Actionsequenzen aber noch krasser macht und mit einer zusätzlichen Fallhöhe garniert ist die Tatsache, dass alles nur erdenkliche schief gehen wird, was schief gehen kann und es das Team trotz aller Widrigkeiten schafft – das stellt den Teamgedanken auf fantastische Art und Weise im Film dar. Musikalisch haben wir hier wieder Michael Giacchino, der neben J. J. Abrams auch oft mit Brad Bird zusammengearbeitet hat und auch einen wesentlich routinierteren und erfahrenen Score für „Ghost Protocol“ liefert, der für mich nicht nur viel reifer klingt als sein Score zum dritten Teil. Der Score ist richtig stark. Auch eine Sache, die ich neben dem Aufbau des Films etwas unglücklich finde, ist der Antagonist, der vom leider mittlerweile verstorbenen Michael Nyqvist zwar sehr gut gespielt worden ist, aber man nicht weniger als einen überaus intelligenten und fanatischen Extremisten macht, dessen echte Motivation nur vage angedeutet wird. Mir gefällt auch die Teamzusammensetzung. Der unscheinbare und geheimnisvolle William Brandt in Form von Jeremy Renner ist eine tolle Ergänzung und ich finde es auch cool, dass dies nicht der einzige Auftritt von ihm ist. Auch toll, dass Simon Pegg hier endlich einen größeren Part übernehmen darf. Diese Freude ist ihm auch sichtlich anzumerken und diese Portion Humor tut dem Film auch richtig gut. Paula Pattons Jane Carter ist eine tolle toughe Agentin, die eine entsprechend passende Geschichte in diesem Film bekommt. Lea Seydoux, die ebenfalls im 2015er-Bondfilm „SPECTRE“ als Bondgirl auftritt hat vorher jedoch einen interessanten Part in „Ghost Protocol“ übernommen als gefährliche Auftragskillerin Sabine Moreau. Jedoch fällt ihre Rolle für meinen Geschmack etwas zu klein aus. Auch was für meinen Geschmack etwas zu kurz kommt, aber das haben Cameos ja an sich ist der Auftritt von Luther Stickell. Und die Synchronisation durch Markus Pfeiffer für Cruise ist dann doch etwas komisch, wenn man Patrick Winczewski gewohnt ist. Bei den „Mission: Impossible-Filmen“ wird ja der Teamgedanke ganz groß geschrieben und der ist hier ganz stark gewesen. Aber alles ist steigerungsfähig. Bis dahin jedoch war „Ghost Protocol“ die Spitze.

„Mission: Impossible: Phantom Protokoll“ - Multiple Look - 9/10 Punkte.

T-1

iHaveCNit: Mission: Impossible Rogue Nation (2015)


Der Regisseur: Christopher McQuarrie
Das Team: Ethan Hunt, Benjamin Dunn, William Brandt, Luther Stickell, Ilsa Faust
Der Gegner: Solomon Lane
Der Secretary: ?
Die Actionsequenzen: Hängepartie am A400, Die Befreiungsaktion, Turandot, Der Torus, Verfolgung mit Auto und Motorrad, Das Finale
Locations: Minsk, Wien, Casablanca, London
Der coolste Stunt: Der lebende USB-Stick

Ethan Hunt ist auf der Jagd nach dem Syndikat und steht mit dem Rücken zu Wand, weil das IMF aufgelöst und das CIA hinter ihm her ist. Somit ist er auf sich allein gestellt, um das Syndikat und ihrem überlegenen Anführer Solomon Lane ausfindig zu machen und zu zerschlagen, bevor diese noch mehr Schaden anrichtet. Dabei bekommt er Hilfe von seinen Weggefährten Benjamin Dunn, William Brandt, Luther Stickell und der undurchsichtigen und zwielichtigen Agentin Ilsa Faust.

Um ein Haar hätte es Rogue Nation im Jahr 2015 geschafft, mein Film des Jahres zu werden. Am Ende hat er es auf Platz 2 hinter „Mad Max: Fury Road“ geschafft und dabei sogar Filme wie „SPECTRE“ , „Ex_Machina“ , „Sicario“ , „Der Marsianer“ ; „Birdman“ ; „Everest“ und „Whiplash“ hinter sich gelassen. Aber eines hat „Rogue Nation“ geschafft. Aktuell und weil ich den 6. Teil „Fallout“ erst nächste Woche sichten kann, ist „Rogue Nation“ für mich der beste Film der Reihe. Von der Action her steht dieser Film für mich auf einer Stufe wie sein Vorgänger, weil sowohl die Hängepartie am Flugzeug, die Action während der Turandot-Oper als auch das Apnoetauchen und die danach folgende Verfolgungsjagd im Auto sowie auf dem Motorrad mindestens genauso atemberaubend spannend und rasant sind wie z.B. die Kletterpartie am Burj Khalifa. Auf einem der Extras auf der Blu-Ray sagte der Regisseur McQuarrie, mit dem Cruise vorher bereits bei mehreren Projekten zusammengearbeitet hat („Operation Walküre“; „Jack Reacher“ ; „Edge of Tomorrow“), dass er in diesem Film ein „Best Of“ der „Mission-Impossible-Reihe“ erschaffen wollte. Das ist ihm gelungen. Hier werden vor allem von den bis dahin besten Teilen 1 und 4 die Stärken kombiniert und ein sowohl actionreiches Spektakel als auch ein intelligenter und spannender Spionagethriller erschaffen. Und für mich hat genau das mehr an Ving Rhames Luther Stickell, das wir hier bekommen, im Vorgänger gefehlt. Gepaart mit Jeremy Renners William Brandt gibt das eine witzige Buddy-Combo in der Marokko-Sequenz. Und Simon Peggs Benjamin Dunn ist vor allem mit seinem nie deplatzierten Humor eine tolle Rolle, die uns das Franchise beschert hat. So tough und emotional an die Story gebunden Paula Pattons Jane Carter am Vorgänger war, gegen Rebecca Fergusons Ilsa Faust zieht sie jedoch den Kürzeren. Ilsa Faust ist für mich bis dato die stärkste Frauenfigur in der Mission-Impossible-Reihe – extrem tough, vielschichtig und sogar eine der Schlüsselfiguren des gesamten Films. Wie sie teilweise sogar Ethan Hunt die Show stehlen darf ist ebenfalls richtig stark. Gerade durch ihren Charakter und ihre Schlüsselfunktion gerät der von Sean Harris verkörperte Solomon Lane als Antagonist etwas in den Hintergrund – so dass er genauso geheimnisvoll, überlegen und gefährlich bleibt wie er es sein muss. Vom aktuellen Standpunkt freut es mich, noch ein bisschen mehr von beiden in „Fallout“ zu bekommen. Der restliche Cast mit Alec Baldwin, Tom Hollander und Simon McBurney macht auch Laune. Joe Kraemers Score ist für mich ähnlich stark wie der von Giacchino aus dem Vorgänger und hat auch einige tolle Momente zu bieten. Lange Rede, Kurzer Sinn – „Rogue Nation“ ist für mich bis dato der bisher beste Mission-Impossible-Film.

„Mission: Impossible Rogue Nation“ - Multiple Look – 10/10 Punkte.

Meine aktuelle Rangliste der Filme sieht wie folgt aus:

1. Rogue Nation (10/10)
2. Ghost Protocol (9/10)
3. 1 (9/10)
4. 3 (8/10)
5. M:I-2 (8/10)

Mal gespannt, wo sich dann „Fallout“ einsortieren wird.

Re: Mission: Impossible

Verfasst: 1. August 2018 15:26
von DonRedhorse
Am Freitag um 20 Uhr schaue ich mir den Film an, natürlich in 2D.

Die Kritiken sind ja einhellig positiv, sogar in der FAZ ("Ziemlich perfektes Popcornkino") und SPON. Bin schon sehr gespannt.