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Re: Spiderman

Verfasst: 8. Oktober 2010 22:14
von Cinefreak
danielcc hat geschrieben:oh mein Lieblingsthema: Wo sind bei indiana jones 4 denn ganz schlechte Effekte? und bist du nicht derjenige, der Jerry Bruckheimer verehrt? Der wohl wie kein anderer auf irrsinnig shlechte Effekte en masse setzt?
sorry, absoluter Widerspruch. Du kannst über Bruckheimers Filme sagen was du willst, aber die Action - zumindest bei den Produktionen bis Armageddon - rockt derbe, die Effekte sind makellos. Die visual Effects waren selten als Computertricks zu erkennen, während bei indiana Jones 4 man deutlich sieht, dass bei dem Kampf auf den Jeeps sehr schlecht animiert wurde. diese Meinung habe ich im übrigen schon öfter im Netz gelesen, von daher bin ich nicht der Einzige, der das so sieht. Aber wo du bei den Bruckheimer-Produktionen schlechte FX siehst...kopfschüttel. :roll:
Mag ja vielleicht nicht dein Geschmack sein, aber die Effekte sind meist tadellos. Was wohl daran liegt, dass Bruckheimer das Budget so ansetzt, dass die Besten der Besten nicht nur in der Regie und anderen wichtigen Positionen arbeiten, sondern eben auch an den Computern. Dies wird in vielen anderen Produktionen sträflich vernachlässigt. Guck dir mal The Rock an gegen z. B. Transporter 2. Da sieht man deutlich, dass bei The Rock viel echte Stuntarbeit gemacht wurde und diese nur durch visual effects UNTERSTÜTZT wird, während Transporter 2 an vielen Stellen wie ein schlecht getrickstes Videospiel wirkt. Gleiches gilt auch für Indy 4 - ich hatte mich drauf gefreut, aber ich hab selten einen so schlecht gemachten Film gesehen. Spielberg sollte sich für diesen miesen Nachklapp schämen :roll: :shock:

Dass die letzten Bruckheimer-Produktionen dagegen INHALTLICH nicht mehr so interessant sind wie z. B. Con air, The Rock oder Bad Boys, wo man keine langweilige Minute hatte, das bestreite ich dagegen nicht. Und dass im zweiten Bad Boys die Effekte streckenweise schwächer waren als im Vorgänger, sehe ich auch so. Das hat aber fast jede Materialschlacht, dieses Problem.

Re: Spiderman

Verfasst: 8. Oktober 2010 22:58
von danielcc
Cinefreak hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben:oh mein Lieblingsthema: Wo sind bei indiana jones 4 denn ganz schlechte Effekte? und bist du nicht derjenige, der Jerry Bruckheimer verehrt? Der wohl wie kein anderer auf irrsinnig shlechte Effekte en masse setzt?
während bei indiana Jones 4 man deutlich sieht, dass bei dem Kampf auf den Jeeps sehr schlecht animiert wurde. diese Meinung habe ich im übrigen schon öfter im Netz gelesen, von daher bin ich nicht der Einzige, der das so sieht. Aber wo du bei den Bruckheimer-Produktionen schlechte FX siehst...kopfschüttel. :roll: .
Auch wenn noch so viel Deppen im Netz Scheiße reden, muss ich dennoch widersprechen. Der Kampf auf dem Jeeps WAR ECHT! ECHT! ECHT! ECHT! nicht animiert - zumindest nicht die Kämpfenden. Von daher kann das schon mal nicht schlecht animiert aussehen. Auch die Ameisen-Szene, die Affen und Erdmännchen, die Atombombenexplosion und der Showdown waren excellent animiert bzw. Modellarbeit.

Was mich an Bruckheimer mehr stört, ist die Tatsache, dass seine Filme immer mehr nur noch durch Effekte leben. Bzw. eigentlich lebt da gar nix, denn Filme wie Transformers, die von vorne bis hinten nur noch eine hohle Aneinanderreihung von digitalen Animationen sind, sind so seelenlos wie ein Computerspiel, welches man sich im Kino angucken muss. Die Tricks mögen (zumeist) nicht schlecht sein, aber es ist auch kein großes Problem metallische Roboter und Autos zu animieren im Vergleich zu Menschen, Tieren...

Re: Spiderman

Verfasst: 8. Oktober 2010 23:02
von Cinefreak
Da steckt schon einiges an Arbeit hinter, dennoch ich bin von den Transformers-Filmen auch nciht so begeistert, da sie sich zu sehr ziehen. The Rock, Bad Boys, Armageddon etc. waren extrem auf Kurzweiligkeit gemacht, genauso wie Tage des Donners z. B., diese kurzweiligkeit geht vielen neuen Filmen total ab, bei Transformers 2 zieht sich sogar der Endkampf viel zu sehr in meinen Augen.

sorry, glaube ich nicht. So schlecht wie der Kampf auf den Jeeps aussah. Schlecht gemachte Blue- oder greenscreen-Aufnahmen, ansonsten fordere ich jetzt einen Gegenbeweis. kannst dir aber Zeit lassen, da ich jetzt off gehe und noch nen film schaue :wink:

Re: Spiderman

Verfasst: 8. Oktober 2010 23:24
von danielcc
Cinefreak hat geschrieben:
sorry, glaube ich nicht. So schlecht wie der Kampf auf den Jeeps aussah. Schlecht gemachte Blue- oder greenscreen-Aufnahmen, ansonsten fordere ich jetzt einen Gegenbeweis. kannst dir aber Zeit lassen, da ich jetzt off gehe und noch nen film schaue :wink:

Aha, also reden wir nicht von schlecht animiert sondern von schlechten Greenscreen Aufnahmen. Das ist schon mal was ganz anderes. und natürlich wurde bei dem Kampf greenscreen eingsetzt wie praktisch bei jeder Actionszenen in jedem Film. Dennoch wurde real auf fahrenden Jeeps gekämpf, auch zum Teil ohne greenscreen. Es ist eben eine absolut ordentlich gemacht, echte Stuntarbeit. Selbst der Obelisk am Ende des Films war übrigens echt...

kleines Beispiel für die Originalaufnahme und wie sie dann behutmsam per CGI aufgewertet wurde
http://www.usatoday.com/life/movies/new ... ects_N.htm

ansonsten findet man dazu einiges auf den making ofs der DVD.

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 9. Oktober 2010 23:23
von Cinefreak
Da ich heute versetzt wurde, hab ich zur Ablenkung Armageddon gesehen. Großer Film.




"Armageddon" von Meister-Actionmacher Michael Bay und Krawumm-Produzent Jerry Bruckheimer ist ein absolutes Paradebeispiel dafür, wie ein Blockbuster sein muss, um zu kicken. Das ist das, was mir bei den beiden sehr gefällt - Jerry und Michael legen stets wert darauf, dass nur die besten der besten an ihren Filmen mitarbeiten. So gleichen ihre Filme oft einer modernen Oper und lassen einem im besten Sinne hören und sehen vergehen. So auch Armageddon, der mit sagenhaften rund zehn Actionszenen einiges an Augenfutter zu bieten hat.

Aber auch in punkto emotionale Wucht überzeugt Michael Bays dritter Film hundertprozentig. Besonders gelungen ist dem Regisseur z. B. die Szene, in der zunächst die Leute um Harry vor dem Nasa-Gebäude auf harte Kerle machen, dann aber wie ausgewechselt sind, als sie die Katastrophen-Nachricht erfahren. So muss Kino sein, so und nicht anders.

Die Besetzung ist vom feinsten, auch Michael Bay spielt eine Rolle, aber bescheiden wie er ist, gönnt er sich selbst nur eine Minute als Wissenschaftler, um dann sofort wieder seinen Schauspielern das Feld zu überlassen. Bei den Protagonisten - Antagonisten gibt es hier in dem Sinne ja nicht - überzeugt auf Seite der NASA Billy Bob Thornton auf ganzer Linie, zudem bringt er ein paar sehr ironische Szenen hinein. Und das braucht das Weltuntergangs-Szenario auch, um nicht zu sehr herunterzuziehen, denn was Emotionen angeht, schöpfte Michael Bay mit einer riesigen Kelle und bietet weit mehr als ein oberflächliches Katastrophenfilmchen ohne Tiefe. Nicht allen wichtigen Leuten wird ein sehr ausführlicher Charakter eingeräumt, allerdings reichen auch die Anrisse absolut aus, um mitzufühlen.

Ich habe den Film schon einige Male gesehen und muss sagen, dass es immer wieder Szenen gibt, die ich superlustig, andere wiederum, die ich so traurig finde, dass ich dabei weinen muss. Ich sehe das auch nicht als negativ an, bei einem großen Film mitfühlen zu können.

Wenn schon Vergleiche gemacht werden, den schwachen "Deep Impact" kickt Armageddon schon mit der New York-Actionszene weg. Es gibt wie gesagt knapp ein Dutzend Actionszenen, wovon drei am Boden spielen. Die New York-Einschläge sind definitiv am eindruckvollsten geraten. Bemerkenswert ist - und das meinte ich damit, dass die Macher auf die absolute Elite gesetzt haben bei der Herstellung des Filmes - dass selbst die Weltraumszenen, die logischerweise zumindest zum Teil visual effects sind, ziemlich realistisch geworden sind. Verglichen mit heutigen Blockbustern wurde bei Armageddon sehr viel Wert auf die Effekte gelegt, und das stimmige Szenario wird durch hervorragende musikalische Untermalung von Con air-Komponist Trevor Rabin perfekt abgerundet.

Zudem gefielen mir die Szenen mit den eingestreuten Bildern aus aller Welt mit der musikalischen Untermalung richtig gut.

Fazit: Dank großartiger Filmemacher eine rundum gelungene Actionoper mit Tiefgang und Ironie

Note...? Kann natürlich nur eine sein.

In den making ofs zu den visual Effects sieht man, wie man es richtig macht: Viele Modelle wurden erstellt, von Hand, der Computer wurde nur zu Hilfe genommen, wo die Möglichkeiten an ihre Grenzen stießen. Diesen Aufwand würde ich mir für moderne Filme auch wünschen


Facts

Erfolgreichster Film des Jahres 1998, trotz starker Konkurrenz wie Godzilla und Soldat James Ryan


10 von 10

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 11. Oktober 2010 00:09
von MX87
Was mir neben den ganzen Schwächen am Drehbuch an Armageddon stört: Ich befasse mich seit meiner Kindheit mit der Luft- und Raumfahrt. Was da in Armageddon an Unlogik und geradezu stumpfsinnigen Fehlern (Technik, Physik) verbrochen wird geht auf keine Kuhhaut. Selbst die Transformer-Filme, MR und YOLT wirken im Vergleich um den Faktor 10 realistischer und glaubwürdiger.

Unterhaltsam ist er auf seine Art schon, aber auch von diesem Standpunkt halte ich andere Filme von Bay für besser, namentlich: The Rock, Die Insel, Bad Boys I

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 11. Oktober 2010 01:42
von 001
Von welchen Fehlern spricht der Herr? ;-)

Ich würde einmal behaupten wollen, dass so mancher Hobbykritiker zuviel durch die graue Lupe guckt und dabei wesentliche vergisst:

Wie gut werde ich durch den Film unterhalten?

DAS aber auch nur am Rande und verbleibe auf Deine Antwort wartend mit meinem üblichen Post-Abschluss:

Gone-with the wind
001

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 11. Oktober 2010 11:10
von Cinefreak
001 hat geschrieben:Von welchen Fehlern spricht der Herr? ;-)

Ich würde einmal behaupten wollen, dass so mancher Hobbykritiker zuviel durch die graue Lupe guckt und dabei wesentliche vergisst:

Wie gut werde ich durch den Film unterhalten?

DAS aber auch nur am Rande und verbleibe auf Deine Antwort wartend mit meinem üblichen Post-Abschluss:

Gone-with the wind
001
Empfehle hierzu die meinvz-Gruppe "Du suchst die Realität im Actionfilm? Schau lieber nachrichten :mrgreen: :roll: :wink: :lol:

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 11. Oktober 2010 13:49
von danielcc
Für mich hat Glaubwürdigkeit sehr wohl etwas mit Unterhaltung zutun. Wenn ein Film offensichtlich unglaubwürdig, beliebig, durch Zufälle geprägt ist oder Charaktere blass sind und deren Dialoge so, dass sich mir dir Zehennägel kräuseln, dann geht für mich der Unterhaltungsfaktor flöten. Das ist der Grund warum ich mich Bay nicht viel anfangen kann, abgesehen vom durchaus unterhaltsamen The Rock

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 11. Oktober 2010 18:33
von MX87
Was Armageddon angeht, so ist dieser Film schon offensiv dilettantisch was die Realitätsnähe angeht. Dass die NASA eigentlich wissenschaftliche Beratung beisteuerte sieht man dem Endprodukt nicht an. Wie gesagt halte ich A für den unrelaistischsten Bay-Film.

Unterhalten tut mich der Film aber nicht schlecht, ab und zu gucke ich mir gerne Trash an :wink:

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 11. Oktober 2010 22:57
von Cinefreak
einen Hochgl
MX87 hat geschrieben:Was Armageddon angeht, so ist dieser Film schon offensiv dilettantisch was die Realitätsnähe angeht. Dass die NASA eigentlich wissenschaftliche Beratung beisteuerte sieht man dem Endprodukt nicht an. Wie gesagt halte ich A für den unrelaistischsten Bay-Film.

Unterhalten tut mich der Film aber nicht schlecht, ab und zu gucke ich mir gerne Trash an :wink:
Den von dir angesprochenen Dilettantismus übertriffst du aber locker, indem du den erfolgreichsten Film des Jahres 1998, einen hochglanz-Actioner mit Profis an allen Ecken und Ende als Trash bezeichnest.. :mrgreen: :roll:

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 11. Oktober 2010 23:06
von MX87
Cinefreak hat geschrieben: Den von dir angesprochenen Dilettantismus übertriffst du aber locker, indem du den erfolgreichsten Film des Jahres 1998, einen hochglanz-Actioner mit Profis an allen Ecken und Ende als Trash bezeichnest.. :mrgreen: :roll:
Nur weil Tokio Hotel ne Menge Platten verkaufen heisset es auch nicht, dass sie tolle Musiker sind oder? :wink:

Qualität hat nicht immer etwas mit Erfolg zu tun. Großer Unterschied!

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 11. Oktober 2010 23:11
von 001
Dennoch hast Du noch keine explizite Antwort auf meine Frage gegeben! Nenn mir bitte Beispiele für den Dilettantismus?

Gone-with the wind
001

btw:

Frage mich gerade, wie realitätsnah die Omi mit dem Maschinengewehr aus GF ist, welche auf Jimbo's Karre ballert?

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 11. Oktober 2010 23:11
von danielcc
Cinefreak hat geschrieben:
Den von dir angesprochenen Dilettantismus übertriffst du aber locker, indem du den erfolgreichsten Film des Jahres 1998, einen hochglanz-Actioner mit Profis an allen Ecken und Ende als Trash bezeichnest.. :mrgreen: :roll:
was hat der Erfolg des Films mit der Qualität zu tun? Zumal das reine Einspielergebnis durch das exorbitante Budget relativiert wird, und das Marketing dank der Schauspieler-Riege und des sehr erfolgreichen Titelsongs sein Übriges zum Einspielergebnis beigetragen haben dürfte.

Ich sehe grad, das Drehbuch kam von JJ Abrams. Jetzt wundert mich nix mehr...

Wie auch immer, den Film kann man sich ein mal angucken aber dann reicht es auch. Ich bin ein wenig froh, dass die Zeit der permanenten, total hohlen Sci-Fi Effekt-Orgien vorbei ist. Wenn schon, dann lieber Clint Eastwoods Version des gleichen Themas von 2000 "Space Cowboys". Deutlich intelligenter, witziger und sogar mit besseren Effekten.

Re: Zuletzt gesehener Film

Verfasst: 11. Oktober 2010 23:29
von MX87
Okay 001 mal ein paar schöne Beispiele:

- Die beiden Mannschaften fahren mit den gleichen Aufzug die Startrampe hoch und trennen sich dann oben auf der Startrampe. Ein paar Szenen später sieht man jedoch dass die Rampen für die beiden Raumschiffe hunderte Meter voneinander Entfernt sind. Hat sich die eine Mannschaft etwa teleportiert? Nichtmal als Alibi für die obercoole "wir fahren alle gemeinsam hoch"-Szene hat man nachträglich noch ne Brücke o.ä. eingefügt (am Budget kanns nicht gehangen haben). Die Szene ist total sinnlos und wirklich mies umgesetzt.

- Bei den Szenen zum Start hat man Modellaufnahmen der "SuperShuttles" (im Film sind es Nachfolgemodelle für die originalen Shuttles) mit unvernderten Aufnahmen von einem nächtlichen Start eines echten Shuttles verschnitten. Dass die Aufnahmen überhaupt nicht zueinander passen sieht man aus meiner Sicht sehr deutlich.

- Die Shuttles landen auf dem Asteoriden wie auf einer Landebahn. Die Dinger benutzen sogar Kufen (!) für die Landung. Wir wissen dass es im Weltraum keine Atmosphäre gibt wie können die Shuttles also gleiten!?

- Auf dem Asteoriden dürften die Astronauten nach dem was schon in der Realschule an Physik vermittelt wird nicht so locker wie auf der Erde laufen. Der Felsbrocken ist selbst um ein vielfaches kleiner als der Mond d.h. eigentlich dürften sie sich schwer tun nicht bei jedem Schritt meterhoch in die Höhe abzuheben...


Fazit: Ja der Film unterhält, aber nicht durchgehend auf ernsthafte Weise. Nach Pearl Harbor halte ich Armageddon für Bays zweitschlechtesten Film.