Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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Martin007 hat geschrieben: 1. Mai 2022 19:55 Ich könnte mir vorstellen, dass die erste konkrete Meldung zum nächsten Film die Verpflichtung von Drehbuchautoren lauten könnte. Irgend eine Art groben Entwurf zur inhaltlichen Richtung sollte man ja vielleicht schon haben, bevor man sich auf die Suche nach einem neuen Darsteller macht.
Ich hoffe ja, dass man sich erst einen Regisseur sucht, der dann mit einem Autoren(-Team) eine Story entwickelt. Denn der Regisseur muss schlussendlich auch mit dem Drehbuch arbeiten.
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Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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Das Erste, was EON haben muss, ist eine inhaltliche Vorstellung davon, was sie eigentlich machen wollen. Welches Konzept wollen sie mit einem neuen Bond verfolgen? Welchen Ton sollen die Filme haben? Wohin wollen sie mit dem Charakter? Wie grenzen sie sich von Craig ab – oder führen diesen Stil fort? Erst dann, wenn diese Richtung steht, kann man Regisseure und Autoren suchen, die zur eigenen Vision passen.
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Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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Casino Hille hat geschrieben: 2. Mai 2022 08:33 Das Erste, was EON haben muss, ist eine inhaltliche Vorstellung davon, was sie eigentlich machen wollen. Welches Konzept wollen sie mit einem neuen Bond verfolgen? Welchen Ton sollen die Filme haben? Wohin wollen sie mit dem Charakter? Wie grenzen sie sich von Craig ab – oder führen diesen Stil fort? Erst dann, wenn diese Richtung steht, kann man Regisseure und Autoren suchen, die zur eigenen Vision passen.
Das ist laut EON ja auch immer das Erste, was getan wird. Erstmal zurück zu Fleming gehen und überlegen, welche Facetten der literarischen Vorlage man aktuell aufgreifen kann und in welche Richtung man damit gehen will.
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Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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Ich kann mir richtig vorstellen welche Leere es momentan bei EON gibt. Die werden nicht wissen, was sie mit Bond vorhaben, denn alles was man emotional irgendwie da reinpacken könnte, würde in die Craig Filme geballert. Ob man die gut oder schlecht findet deshalb ist eine andere Frage.

Für ein Zurück zum Moore'schen Leichtfuß-Humor wird ihnen der Mut fehlen, und zu allem was wirklich kreativ wäre, fehlt EON schlicht die Vision und - nun ja - Kreativität.

Wäre nicht überrascht, wenn BB sogar ein erneutes Reboot mit einem noch jüngeren Bond planen würde, der dann am Ende von 4 Filmen eine Auftrag bekommt um sich mit zwei Morden den Doppelnull Status zu verdienen.

Es ist auch wahrscheinlich, dass vor dem Hintergrund von der Serialisierung und des MCUs, man weiterhin glaubt, dass man fortlaufende Geschichten braucht.

Wenn es nicht so absurd wäre, würde ich BB auch zutrauen, dass sie noch an Craig dran ist, um einen weiteren Film mit ihm zu drehen.

Meine Herren, wenn man mal drüber nachdenkt: Ein neues Autorenteam kann einem nur leid tun. Man hat ja wirklich alles verbraten in der Craig Ära was es bei Bond so gibt. die Vesper Story, ein Kind, Blofeld und Spectre, M's Tod,...

Ich bin echt gespannt!
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Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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Ein neuer Aspekt könnte Bond als Ich-Erzähler sein. Das gab es in dem DN-Trailer und bei Batman hat man es etwas halbgar umgesetzt. Wenn das gut gemacht ist, könnte man sich damit gut von der Craig-Ära abgrenzen, ohne wieder Richtung Moore gehen zu müssen.
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Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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Wenn das so stimmt, sind sie bei EON aber wahnsinnig unkreativ. Es gibt etwa 5.000 Möglichkeiten, Bond neu (und auch weiterhin emotional) zu gestalten und sich dennoch von Craig abzugrenzen – ohne auf einen kitschigen Ich-Erzähler zurückgreifen zu müssen.
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Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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Ganz klar, es gäbe vieles, was man machen oder bringen könnte.
Zuletzt hatte ich bei Eon das Gefühl, dass man wirklich krampfhaft versuchte bloß nicht typisch zu werden.
Das fängt mit den Spielereien der verschiedenen Gunbarrel-Szenen an und hörte mit Kind, persönlichen Beziehungen zu Oberschurken und dem Heldentod auf.
Am Schluss war ich sogar fast nur noch genervt davon. Zu Beginn der Ära Craig fand ich etwas untypischeres noch wirklich interessant und cool. Am Ende wurde alles so dermaßen mit der Brechstange erzwungen, dass es in mir wirklich nur noch Augenrollen hervorrief.
Es gäbe noch viele interessante Dinge aus den Romanen, denen man sich annehmen könnte.
In meinen Augen würde sogar das Bond-TYPISCHE jetzt wieder erfrischender wirken als jede andere,blöde Spielerei.
Dazu eine gewisse Härte des Top-Agenten und mal wieder schöne Massenschlachten im Finale ( hatten wir ewig nicht mehr) und es wäre Top.
Mit den heutigen technischen Möglichkeiten, könnte man so hammermäßige Sachen machen.
Das funktioniert aber nur,wenn man allmählich mal wieder vom persönlichen Dilemma ankommt und sich auf das konzentriert, was Bond immer war.

Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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Casino Hille hat geschrieben: 2. Mai 2022 13:36 Wenn das so stimmt, sind sie bei EON aber wahnsinnig unkreativ. Es gibt etwa 5.000 Möglichkeiten, Bond neu (und auch weiterhin emotional) zu gestalten und sich dennoch von Craig abzugrenzen – ohne auf einen kitschigen Ich-Erzähler zurückgreifen zu müssen.
Auch ein Ich-Erzähler muss nicht kitschig sein. Ganz im Gegenteil. Dadurch könnte man bei Bond noch mehr in Richtung Film noir gehen.
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Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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Man sollte nicht noch weitere, TOLLE NEUE IDEEN einbringen, die sich noch weiter von Bond entfernen.
Zudem gehöre ich zu der BATMAN-Fraktion, die den Film leider nicht wirklich gut fanden.
Ich bin es langsam einfach leid immer nur kaputte Depri-Helden zu sehen, die nur noch innerlich kaputt und gebrochen sind und dies auch das Publikum spüren lassen.
Dieser Dark Trend muss mal aufhören. Zudem sollte man sich lieber mal wieder darauf konzentrieren, gute Geschichten zu schreiben und nicht alles in 3-Stunden-Epen zu verwandeln, die nicht episch sind und von inhaltlicher Leere nur so trotzen.

Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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Um mich selbst zu zitieren:
Casino Hille hat geschrieben: 8. Februar 2022 15:37 Ein guter Ansatz für den nächsten James Bond wäre, sich bei Indiana Jones zu bedienen. Zeigt uns Bond als jemanden, der sich im Privatleben langweilt und nichts auf die Kette kriegt, als jemanden, der nur auf die nächste Mission, den nächsten Auftrag wartet. Ich will sehen, wie er in seinem Büro sitzt und Däumchen dreht. Wie er in der Kantine sitzt und aus dem Fenster starrt, statt mit den Kollegen zu reden. Wie er frustriert aufs Handy guckt, nur um festzustellen, dass ihm sein Date Sylvia Trench für den Abend abgesagt hat. Und dann, wenn er einen Auftrag hat, macht er eine 180 Gradwendung, ist imposant, charismatisch, selbstsicher, cool, abgebrüht. Der Bond, den wir kennen und lieben. Das ist eine neue Facette, die wir so noch nicht hatten, es ist ganz anders als bei Craig und doch persönlich und charaktergetrieben (was heute wichtig ist), es gibt dem neuen Darsteller Raum zur Entfaltung und es ist ein moderner Umgang mit Bond als Männer- und Heldentypus.

Man könnte das auch direkt für die Handlung thematisieren. Bond könnte eine Spur in einem Fall entdecken, die für M, Tanner und Co. wenig Sinn ergibt. Sie könnten an ihm zweifeln, weil sie denken: "Bond will nur mal wieder in einen Einsatz geschickt werden und macht aus einer Mücke einen Elefanten." Und dann ermittelt Bond anfangs selbstständig, bis er die Beweise hat, die M überzeugen, ihn offiziell einzusetzen. Es kann doch nicht so schwer sein, einen modernen Ansatz für Bond zu finden, der trotzdem genug Raum lässt, einen klassischen Film der Reihe zu erzählen. Man darf sich nur nicht so anstellen wie gewisse Autoren …
PTS: Irgendeine Infiltration auf einer schicken Gala-Party. Eine Agentin mit Knopf im Ohr versucht, Daten zu stehlen und spricht dabei mit ihrem männlichen Kollegen. Als es ernst wird, greift ihr Kollege (aka Bond) ein und wir bekommen den neuen Darsteller präsentiert. Coole Action, schicke Flucht, am Ende Sex. TS. Danach: Die Daten haben die gewünschten Beweise geliefert und Verhaftungen nach sich gezogen. Bond macht seinen Papierkram, schreibt den Missionsbericht fertig. Er schäkert mit Moneypenny. Er sitzt in der Kantine (alleine an einem großen Tisch, als Außenseiter). Er macht Sport, geht früh morgens joggen. Er sitzt frustriert im Büro. Er nimmt einem Kollegen im Flur ein Gerät ab, das in die Q-Branch gebracht werden soll, nur um mal irgendwas zur Ablenkung zu machen (so bekommen wir auch den neuen Q vorgestellt). Sein Date sagt ihm per SMS für den Abend ab. Usw. Dann fällt ihm etwas auf, was nicht ganz zusammenpasst, ein Name eines Unternehmens oder einer Person von dem Datenträger aus der PTS, der nicht richtig zu sein scheint. Er geht damit zu M. M scheint dieses Verhalten zu kennen, nimmt es nicht ganz ernst (weil er denkt: Bond will nur endlich wieder eine Mission bekommen) und sagt zu Bond, die zuständigen Leute würden sich drumkümmern. Bond geht auf eigene Faust zu dem Unternehmen, lernt den Geschäftsführer kennen, schnüffelt herum. Er findet etwas (wir wissen nicht, was genau), wird aber gefangengenommen. Ihm gelingt die Flucht (mithilfe der Agentin aus der PTS), flieht, große Actionszene. Bei M im Büro bekommt er den Einlauf seines Lebens. M wütet herum, Bond schweigt. Ganz am Ende, als M fertig ist und was von Suspendierung faselt, legt Bond auf den Tisch, was er gefunden hat. Es beweist seine Theorie. M räuspert sich und beauftragt Bond offiziell mit weiteren Ermittlungen. Von da an: Klassischer Bondfilm, wobei Bond jetzt ganz anders agiert als zuvor. Nicht mehr gelangweilt, antriebslos, verzweifelt, sondern charmant, charismatisch, cool, witzig etc.

Und jetzt los. Uta Briesewitz auf den Regiestuhl. Richard Madden als Bond besetzen. Gunbarrel an den Anfang. Fertig.
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Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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Michael3390 hat geschrieben: 2. Mai 2022 14:09 Man sollte nicht noch weitere, TOLLE NEUE IDEEN einbringen, die sich noch weiter von Bond entfernen.
Ein Ich-Erzähler würde ja gerade nicht weg von Bond führen, sondern würde zurück zu den Anfängen (DN-Trailer) gehen.


Casino Hille hat geschrieben: 2. Mai 2022 14:15Er sitzt in der Kantine (alleine an einem großen Tisch, als Außenseiter). Er macht Sport, geht früh morgens joggen. Er sitzt frustriert im Büro.
Das wär mir ehrlich gesagt zu nah am Skyfall-Bond.
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Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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Samedi hat geschrieben: 2. Mai 2022 13:34 Ein neuer Aspekt könnte Bond als Ich-Erzähler sein.
"Ich weiss, was Sie jetzt denken, und Sie haben recht!" darf dann nicht fehlen. :wink:

Ich stimme danielcc zu, das wird keine einfache Aufgabe für die Produzenten. Vielleicht wäre es am besten mal ein Soft-Reboot im Stile von TLD zu drehen, das sowohl bodenständige, als auch Bond-typische Elemente (wie einige Gadgets) hat und zu schauen, was beim Publikum ankommt und was nicht.

Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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Martin007 hat geschrieben: 2. Mai 2022 14:23 Vielleicht wäre es am besten mal ein Soft-Reboot im Stile von TLD zu drehen.
Sehe ich genauso. Ich hoffe auf jeden Fall sehr, dass man bei Bond nicht die gleichen Fehler macht wie bei Batman und nicht jedes Mal nochmal bei Null anfängt. Oder um bei Bond zu bleiben: Vor der Doppelnull. 8)
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Re: Bond in Zukunft - Wünsche und Ideen

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Samedi hat geschrieben: Ein Ich-Erzähler würde ja gerade nicht weg von Bond führen, sondern würde zurück zu den Anfängen (DN-Trailer) gehen.
In einem Trailer kannst du sowas machen, in einem Film sieht es schon wieder ganz anders aus. Es gibt einen Grund, warum der Trailer einen Ich-Erzähler hat und der fertige Film nicht: Weil alles, was Bond in dem Trailer erzählt, im Film ersichtlich wird, ohne dass es einem aus dem Off nochmal erklärt werden muss. Überhaupt halte ich nicht viel von Erzählern in FIlmen, weil die viel zu oft redundantes Zeug erzählen, das genauso gut visuell kommuniziert werden könnte. Bei Bond will ich sowas nun wirklich nicht sehen.
Casino Hille hat geschrieben:Gunbarrel an den Anfang.
Aber, die allerwichtigste Frage: Wie soll die Gunbarrel aussehen?
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(Joseph Wiseman in Dr. No)