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Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

Verfasst: 24. November 2015 21:57
von Samedi
@ dernamenlose:

Perfekt erklärt! Sowas würde ich mir bei den TWINE-Fragen auch wünschen.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

Verfasst: 24. November 2015 22:02
von Casino Hille
dernamenlose hat geschrieben:Warum war die ganze U-Bahn Geschichte darauf abgestimmt? Woraus schließt du das?
Weil in der U-Bahn Angestellte von Silva stehen und darauf warten, ihm ein Paket in die Hand zu drücken? Oder stehen die da 24/7? :lol:
dernamenlose hat geschrieben: Silva wird sich als ehemaliger MI6-Agent denken können wie M tickt. Und auch, dass sie sofort wissen will was auf dem Laptop ist, und an wen die Dateien verschickt wurden.
Sorry, aber nein, dass passt hinten und vorne nicht. Wenn es ihm doch darum geht, M eben in der Öffentlichkeit umzubringen (und du sagst ja selbst, dass es NUR darum geht), dann ist das alles ja himmelschreiender Unsinn, denn gerade dann muss Q im richtigen Moment den Laptop hacken. Und das kann er einfach nicht vorhersehen, zumal die Anhörung ja auch nur 2 Stunden dauern kann und in der Theorie Q noch zig andere Probleme haben könnte. Nein, der Plan ist dann ja Oberblödsinn.

PS: Was hätte Silva eigentlich gemacht, wenn Bond Patrice nicht so rechtzeitig aufgespürt hätte und die Anhörung schon lange vorbei gewesen wäre?

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

Verfasst: 24. November 2015 22:07
von Maibaum
dernamenlose hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben: Aber der Punkt ist doch eher daß Silva so einen Riesenaufwand treibt nur um in eine Anhörung reinzumarschieren. Nur um M ganz profan umzulegen, was er jederzeit und überall hätte machen können.
Also das ist doch nun schon zig Mal durchdikutiert worden. Er will M nicht ganz profan umlegen. Er will sie an dem Ort, an dem sie kurz zuvor an den Pranger gestellt wurde hinrichten. Nicht schlicht umlegen. Er will sie demütigen. Erstens mit seinem Ausbruch und zweitens, indem er sie eben an genau diesem Ort umbringt. In der Öffentlichkeit, bzw. vor den Medien.
Selbstverständlich geht es ihm nicht darum sie schlicht umzulegen.
Das sagst du, aber das sehe ich nicht im Film. Was immer er will, es hätte mehr sein müssen. Davon hätte SF handeln müssen, daß Silva den MI6 und M auf zerstörerische Art bloßstellen und demütigen will, so fängt SF ja auch an, aber dann kommt nur noch diese bei Lichte betrachtet schlappe Auflösung, in der sich nur noch der Film bloßstellt, indem er sich selber mit heruntergelassenen Hosen erwischt, ohne dies wirkllich zu bemerken.
Maibaum hat geschrieben:Und der dickste Klops ist nach wie vor daß Bond sich selber eine Falle stellt und M gleich noch mit drin sitzen lässt.
Darüber kann man streiten. Natürlich hätte er M auch irgendwo verstecken können, aber dann wäre eben niemand da gewesen um sie zu beschützen. Zumal sie ja auch niemand anderes wollte. Sondern nur ihn. Sie hat nur ihm vertraut. Da war das letztendlich die einzige Möglichkeit, wenn es auch nicht die schlaueste ist.
Sie wäre überall sicherer gewesen als dort. Daß M, mit welcher fadenscheinigen Drehbuchbegründung auch immer da mitmacht, ist auch für sie ein grober Fehler in der Anlage ihres Charakters.

Der Punkt ist einfach daß anscheinend gar keiner der Macher gemerkt hat wie das Ende wirklich funktioniert, bzw eigentlich nicht funktioniert. Denn das Bond ihren Tod verschuldet ist nicht das was der Film uns sagen will.

Daß mit Patrice und dem Mord in Shanghai ist dagegen schon etwas wo ich mir selber eine logische Erklärung basteln kann, wenn ich eine brauche. Das ist etwas ganz anderes als das was da am Ende des Films abläuft.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

Verfasst: 24. November 2015 22:09
von Samedi
Casino Hille hat geschrieben:
dernamenlose hat geschrieben:Warum war die ganze U-Bahn Geschichte darauf abgestimmt? Woraus schließt du das?
Weil in der U-Bahn Angestellte von Silva stehen und darauf warten, ihm ein Paket in die Hand zu drücken? Oder stehen die da 24/7? :lol:
Wenn Silva alles im MI6 hacken kann, dann können seine Mitarbeiter bestimmt auch sehen, wann Silva ausbricht und sich dann auf Position begeben.
Casino Hille hat geschrieben:Sorry, aber nein, dass passt hinten und vorne nicht. Wenn es ihm doch darum geht, M eben in der Öffentlichkeit umzubringen (und du sagst ja selbst, dass es NUR darum geht), dann ist das alles ja himmelschreiender Unsinn, denn gerade dann muss Q im richtigen Moment den Laptop hacken. Und das kann er einfach nicht vorhersehen, zumal die Anhörung ja auch nur 2 Stunden dauern kann und in der Theorie Q noch zig andere Probleme haben könnte. Nein, der Plan ist dann ja Oberblödsinn.

PS: Was hätte Silva eigentlich gemacht, wenn Bond Patrice nicht so rechtzeitig aufgespürt hätte und die Anhörung schon lange vorbei gewesen wäre?
Wenn es Silva selbst nicht rechtzeitig geschafft hätte, dann wäre M eben von einem von seinen Männern bei der Anhörung getötet worden.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

Verfasst: 24. November 2015 22:16
von Casino Hille
Samedi hat geschrieben:Wenn es Silva selbst nicht rechtzeitig geschafft hätte, dann wäre M eben von einem von seinen Männern bei der Anhörung getötet worden.
Das ist Quatsch, denn dann geht es doch nur darum, dass sie einfach nur stirbt und dann könnte er sie auch einfach gleich in ihrem Büro in die Luft jagen.
Maibaum hat geschrieben:Natürlich hätte er M auch irgendwo verstecken können, aber dann wäre eben niemand da gewesen um sie zu beschützen. Zumal sie ja auch niemand anderes wollte.
Mag sein, aber sie wäre wirklich an jedem Ort auf der Welt sicherer gewesen als in SF. Hier opfert der Film seine Geschichte zu Gunsten einer Kernidee und stellt Thematik über Inhalt. Was man allerdings machen kann und mich nur in Teilen stört.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

Verfasst: 24. November 2015 22:19
von Samedi
Casino Hille hat geschrieben:
Samedi hat geschrieben:Wenn es Silva selbst nicht rechtzeitig geschafft hätte, dann wäre M eben von einem von seinen Männern bei der Anhörung getötet worden.
Das ist Quatsch, denn dann geht es doch nur darum, dass sie einfach nur stirbt und dann könnte er sie auch einfach gleich in ihrem Büro in die Luft jagen.
Eben nicht. Es geht darum, sie in der Öffentlichkeit zu demütigen.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

Verfasst: 24. November 2015 22:20
von dernamenlose
Casino Hille hat geschrieben:
dernamenlose hat geschrieben:Warum war die ganze U-Bahn Geschichte darauf abgestimmt? Woraus schließt du das?
Weil in der U-Bahn Angestellte von Silva stehen und darauf warten, ihm ein Paket in die Hand zu drücken? Oder stehen die da 24/7? :lol:
Mensch, Hille, was für Fragen stellst du dir eigentlich? Bzw. stellst du dir die nur bei SF? Das habe ich mich nie gefragt, aber auch darauf lässt sich problemlos eine Antwort finden. Silvas Computer hackt ja das System des MI6 und öffnet die Luken, da wird es ihm doch wohl auch möglich sein, dass er das ganze so programmiert hat, dass die Luken aufgehen, sondern auch noch ein Signal nach außen sendet, dass die in Bereitschaft (meinetwegen in einem nahegelegenen Hotel) wartenden Helfer benachrichtigt und die ganze Aktion in Gang setzt.
Casino Hille hat geschrieben:
dernamenlose hat geschrieben: Silva wird sich als ehemaliger MI6-Agent denken können wie M tickt. Und auch, dass sie sofort wissen will was auf dem Laptop ist, und an wen die Dateien verschickt wurden.
Sorry, aber nein, dass passt hinten und vorne nicht. Wenn es ihm doch darum geht, M eben in der Öffentlichkeit umzubringen (und du sagst ja selbst, dass es NUR darum geht), dann ist das alles ja himmelschreiender Unsinn, denn gerade dann muss Q im richtigen Moment den Laptop hacken. Und das kann er einfach nicht vorhersehen, zumal die Anhörung ja auch nur 2 Stunden dauern kann und in der Theorie Q noch zig andere Probleme haben könnte. Nein, der Plan ist dann ja Oberblödsinn.
Nur wenn man annimmt, dass er auf diese eine Anhörung angewiesen wäre. Mehr dazu als Antwort auf die nächste Frage.
Casino Hille hat geschrieben:PS: Was hätte Silva eigentlich gemacht, wenn Bond Patrice nicht so rechtzeitig aufgespürt hätte und die Anhörung schon lange vorbei gewesen wäre?
Dann hätte er auf die nächste gewartet. Er konnte es ja zeitlich recht gut steuern, wann Bond auf seiner Insel ankommt. Hätte er Patrice nicht schon in Shanghai im Flughafen entdeckt sondern erst Tage später, hätte er die ganzen Ereignisse auch etwas herauszögern können. Er hätte eine zweite Anhörung oder ähnliches durch weitere Veröffentlichungen, Anschläge, etc. provozieren können. Oder etwas ähnliches.
Aber er wird sich rechtzeitig ausrechnen können, dass es eben für diese Anhörung noch reicht. Und bei der Planung hat er sich darauf verlassen, dass beim MI6 alles so läuft, wie es muss. Darauf muss man sich als Agent verlassen können und er als Exagent hat sich ebenfalls darauf verlassen.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

Verfasst: 24. November 2015 22:22
von Casino Hille
Samedi hat geschrieben:Eben nicht. Es geht darum, sie in der Öffentlichkeit zu demütigen.
Dann kann es auch gleich wer anders machen und er kann sich seine Schein-Gefangenschaft sparen.

Und an den namenlosen: Deine Ausführungen beantworten einiges, aber noch lange nicht anders. Und ich stelle an SF nur die Fragen, die einige andere eben gerne sonst an Moores oder Brosnans Bond stellen.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

Verfasst: 24. November 2015 22:25
von Samedi
Casino Hille hat geschrieben: Und an den namenlosen: Deine Ausführungen beantworten einiges, aber noch lange nicht anders. Und ich stelle an SF nur die Fragen, die einige andere eben gerne sonst an Moores oder Brosnans Bond stellen.
Nur dass die Fragen bei SF beantwortet werden, wie man sieht. 8)

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

Verfasst: 24. November 2015 22:29
von Casino Hille
Nö, nicht vom Film, sondern durch Hinzudichtungen des Zuschauers. Und das ist bei den anderen Filmen genauso.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

Verfasst: 24. November 2015 22:32
von dernamenlose
Casino Hille hat geschrieben:
Samedi hat geschrieben:Eben nicht. Es geht darum, sie in der Öffentlichkeit zu demütigen.
Dann kann es auch gleich wer anders machen und er kann sich seine Schein-Gefangenschaft sparen.
Nicht ganz. Denn erstens ist sein Ausbruch zusätzliche Demütigung und zweitens bin ich mir ziemlich sicher, dass er die Wahrheit sagt als er im Glaskäfig M erklärt: "Ich wollte dir in die Augen sehen, ein allerletztes Mal." Das ist für Silva wichtig.
Außerdem hätte er es wohl auch nur dann jemand anderem zugestanden M zu töten, wenn es für ihn wirklich keine bessere (öffentlichkeitswirksamere) Möglichkeit gegeben hätte. Das Resultat wäre nämlich das gleiche, M und der MI6 würden bloßgestellt, aber Silva würde seine persönliche Rache nicht selbst auskosten können.
Casino Hille hat geschrieben:Und an den namenlosen: Deine Ausführungen beantworten einiges, aber noch lange nicht anders. Und ich stelle an SF nur die Fragen, die einige andere eben gerne sonst an Moores oder Brosnans Bond stellen.
Darfst du ja auch gerne tun. Ich bin nur sher erstaunt darüber, dass dir da Dinge auffallen, die mich in keinem Film (auch abseits von Bond) stören würden. Aber gut letztendlich ist das eigentlich schon legitim auch nach Kleinigkeiten zu fragen.
Samedi hat geschrieben:Nur dass die Fragen bei SF beantwortet werden, wie man sieht. 8)
:lol: :lol:

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

Verfasst: 24. November 2015 22:36
von MrWhiTe
Casino Hille hat geschrieben:Nö, nicht vom Film, sondern durch Hinzudichtungen des Zuschauers. Und das ist bei den anderen Filmen genauso.
Aber im Falle von TWINE sind diese Hinzudichtungen durch Szenen bzw Dialoge im Film belegbar.
Hier eben nicht.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

Verfasst: 24. November 2015 22:39
von Samedi
Casino Hille hat geschrieben:Nö, nicht vom Film, sondern durch Hinzudichtungen des Zuschauers. Und das ist bei den anderen Filmen genauso.
Das sind keine Hinzudichtungen, sondern Antworten auf deine Fragen. Wenn du die nicht hören willst, warum stellst du sie dann? :wink:

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

Verfasst: 24. November 2015 22:39
von Casino Hille
MrWhiTe hat geschrieben:Aber im Falle von TWINE sind diese Hinzudichtungen durch Szenen bzw Dialoge im Film belegbar.
Hier eben nicht.
Bingo. Das ist der Unterschied, zwischen einer guten Interpretation (und einem Film, der einem diesen Spielraum lässt) und dem Versuch, eine kaputte Vase wieder zusammenzukleben.

Re: Filmbesprechung: "Skyfall (SF)"

Verfasst: 24. November 2015 22:43
von dernamenlose
Nur dass ich genau das teilweise von TWINE sagen würde. Der SPielraum ist hier in SF doch eindeutig gegeben, sonst könnten wir ihn doch nicht mit Argumenten füllen...