Re: Zuletzt gesehener Film

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Insbesondere der OHMSS part des films ist deutlich "freundlicher" und weniger düster als restliche Nolan Werke. Aber eigentlich glaube ich, dass er sich bei einem Bondfilm zu sehr anpassen müsste. Wobei, er wäre perfekt für einen Bondfilm, in dem uns als Zuschauer die ganze Zeit etwas vorgekaukelt wird, was erst am Ende aufgelöst wird. Etwa eine Story um M als Verräterin... was dann erst am Ende wieder ins rechte Licht gerückt wird...
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Zuletzt gesehener Film

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Inception
Wahnsinn. Nolan steigert sich von Film zu Film. Drehbuchtechnisch absolut Wasserdicht, perfekte Besetzung und alles wunderbar Verwirklicht. Das wird ein moderner Klassiker.

10/10

Eine ausführliche Review kommt im Inception Thread
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: Zuletzt gesehener Film

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Toy Story 3

Der dritte Teil von Toy story zeigt das pixar sich seit ihrem ersten Computeranimationsfilm (zufällig Toy story 1) weiter entwickelt und verbessert hat.Dem Film haperts weder an Action,Spannung,Romantik noch Comedy.Es hat viel Spaß gemacht den Film zu sehen wobei er für jüngere Zuschauer sowohl emotional als auch von der spannung her vielleicht zu gut ist.

9/10
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

Grade zuende

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Habe ihn mir heut auf DVD gekauft und gleich angesehen:

Der Kaufhaus Cop

Dieser amerikanischen Komödie hapert es vor allem an Einfältigkeit.
Die Story:geklaut von Strib langsam,die Hauptfigur:Abklatsch von King of Queens,die Tollpatschigkeit:erinnert an Mr.Bean oder Inspektor Clouseau.Außerdem gibt es grademal eine Hand voll guter Scherze und die kennt man schon wenn man den Trailer sieht.
(Ach übrigens:

Das ist er) :wink:

Am Ende bleibt etwas was mal eine Komödie werden sollte.Da kann auch Kevin James gute Darstellung nichts dran endern.

2/10
Zuletzt geändert von Casino Hille am 3. Oktober 2010 17:57, insgesamt 1-mal geändert.
https://filmduelle.de/

Let the sheep out, kid.

"Welt am Draht" - Wie Matrix.... nur in schlau...

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Ich denke gerade im Angesicht von Inception ist der Film mal wieder aktuell und verdient es zumindest mal ausgeliehen zu werden. Einer von wenigen deutschen Science-Fiction-Filmen nach dem 2. Weltkrieg und wahrscheinlich sogar der beste...

Rainer Werner Fassbinder ist ein Regisseur mit dem ich in der Regel eigentlich weniger etwas anfangen kann. Seine Adaption von "Effi Briest" fand ich wie auch das Buch sehr schlecht und mit eher behäbig inszenierten Filmen kann ich auch eher selten etwas anfangen.
"Welt am Draht" interesssierte mich deshalb weil es einerseits einer der ganz wenigen deutschen Science-Fiction-Filme ist und weil es eine Adaption des französischen Romans "Simulacron-3" ist. Sowohl der Roman als auch Fassbinders Film gelten als Vorläufer und starke Inspirationsquelle für "Matrix". Wenn man den Film dann sieht versteht man auch wieso. So sind z.B. in beiden Telefone der Zugang/Ausgang zur digitalen Welt. Gleichzeitig ist der Film beachtenswert, da er seit den 70ern gerade einmal 3 oder 4 mal im Fernsehen lief (WaD ist ein TV-Zweiteiler) und schon fast als vergessen galt. Die im Februar veröffentlichte DVD ist daher empfehlenswert, nicht nur wegen dem tollen Bonusmaterial (Kurzfilme, 50 Minütiges Making-Of, Interview mit Fassbinder) sondern auch wegen der grandiosen Restauration des Films. Im Gegensatz zu anderen Filmen wurde hier das Negativ nicht digital hochglanzpoliert (oftmals dadurch falscher Kontrast, falsche Farbstärken), sondern sehr behutsam gereinigt und von Kratzern befreit.
Kameramann bei den Dreharbeiten und Leiter des Restauration ist übrigens Michael Ballhaus, der Lieblingskameramann von Michael Scorsese! Er kommt auch ausführlich in der beiliegenden Doku/Making-Of zu Wort...

Worum es geht?
Fred Stiller arbeitet am Institut für Kybernetik. Dort ist gerade erst ein Supercomputer in Betrieb genommen worden, der eine komplette Welt simuliert (vgl. Matrix). Diese Simulation ist für Marktforschungszwecke gedacht, doch wird alles vom vermeintlichen rätselhaften Selbstmord vom bisherigen Leiter Vollmer überschatttet. Stiller wird neuer Leiter und soll vom Sicherheitschef des Instituts Günter Lause (letzter der Vollmer lebend sah) erfahren, was Vollmer in den Tod trieb. Lause jedoch verschwindet während einer Party von einer auf die andere Sekunde spurlos und niemand scheint kurz darauf ihn je gekannt zu haben, jede Spur seiner Existenz scheint verschwunden. Stiller wittert eine Verschwörung und kommt einer gewaltigen Wahrheit auf die Schliche...

Mehr Infos (allerdings mit heftigen Spoilern):
http://de.wikipedia.org/wiki/Welt_am_Draht


Kritik
Habe beide Teile gesehen und muss meine Meinung zu Fassbinder wohl ändern. Der Film ist sicherlich eher behäbig inszeniert, doch alles andere als langweilig. Verpackt in einem Technologie-Krimi ist der Film wohl einer der besten Science-Fiction-Filme aus deutschen Landen. In seiner Machart erinnert der Film sogar eher an die Filme von Stanley Kubrick: Langsam, aber trotzdem sehr spannend.
Er ist zwar ein TV-Zweiteiler, hat aber rein gar nichts mit den heutigen TV-Schnulzen á la "Die Luftbrücke" oder "Die Sturmflut" zu tun. Der Film trotzt nicht mit gigantischen Special Effects, sondern setzt einzig und allein auf die Dynamik der Charaktere. Dies funktioniert auch prächtig, alle Darsteller geben eine Darbietung ab, die schon fast zu Schade für das Fernsehen sind. Die Geschichte ist mitreißend und mitunter auch überraschend. Die Dramaturgie ist trotz des sehr Dialoggewichtigen Konzepts jederzeit auf der Höhe.
Um dem Werk aus damaliger Zeit einen Near-Future Touch zu geben wurde der Film weitgehend in Frankreich gedreht, in neu gebauten Bürogebäuden, deren Architektur um einiges moderner war als in der BRD. Im Film selber bemerkt man dies an ein paar kleineren Schildern im Hintergrund (französisches Format/Beschriftung), was aber nicht negativ gemeint ist. Diese Wahl des Drehorts funktioniert im Film auch gut und selbst heute kann man die Locations vom Stil her nirgends so richtig einordnen.
Mitunter wirken einzelne Szenen durch das in die Länge ziehen von bestimmten Dingen (z.B. Umarmungen) etwas seltsam bzw. sogar unfreiwillig komisch. Dies ist jedoch dem Medium des Autorenfilms geschuldet und ist - da es nicht so oft auftritt - verschmerzbar. Ohnehin wird man mit einigen wunderbaren Kamerafahrten überrascht, die die Klasse von Kameramann Ballaus zeigen.

Alles in allem ist "Welt am Draht" ein Film den jeder gesehen haben sollte der sich entweder für den deutschen Film, den Science-Fiction-Film oder sonst für Filme interessiert. Obwohl der Film aus dem Jahr 1973 stammt, ist er keineswegs altes Eisen. Wenn man nur die Charaktere und die Handlung beachtet ist es mindestens genauso aktuell wie Matrix, nur ohne Endlos-Ballereien und pseudo-Philosophische Endlosauswüchse.

Meine Wertung: 9,5 von 10 Punkten.
Zuletzt geändert von MX87 am 4. August 2010 15:59, insgesamt 2-mal geändert.
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: Zuletzt gesehener Film

1375
Männer die auf Ziegen starren
Eine schöne Komödie, die durch den liebevollen Umgang mit ihren Charakteren glänzt. Jeff Bridges als Soldaten-Hippie ist einfach göttlich :lol:

7/10


Fail Safe (2000er Remake)
Story: Durch einen mechanisches Fehler fliegt eine Gruppe amerikanischer Bomber mit Atomwaffen an Bord eine Angroffsmission auf die Sowjetunion. Politik und Militär beider Länder müssen zusammen arbeiten um die Katastrophe zu verhindern..
Der Film ist im Grunde die Story aus Kubricks "Dr Seltsam" nur in ernst und mit einem etwas anders gelagerten Ende. Kein Wunder, basieren beide auf dem gleichen Buch oder besser: Alle Drei. Fail Safe wurde nämlich schon einmal parallel zu Kubricks Werk verfilmt. Im Jahr 2000 wagte man sich dann an eine Neuverfilmung, wenn auch etwas anders als üblich: Im Schwarz/Weiß und als TV-Live-Aufführung. Die erste seit 39 Jahren im amerikanischen Fernsehen!
Das Endprodukt wirkt auch wie ein perfekt getimtes Kammerstück und überaus authentisch. Dazu kommt noch ein superber Cast mit Darstellern wie Harvey Keitel (Wahnsinns-Performance!), Richard Dreyfus, George Clooney, Don Cheadle usw usw. Die Kulissen wirken ebenfalls hochkarätig und können eine gewisse Inspiration an Ken Adams Werk nicht verleugnen.
Wirklich überaus sehenswerter Film bei dem einem die Spannung auf der Kante der Couch sitzen lässt. Sehr sehr Gut!

9,5 von 10 Punkten
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: Zuletzt gesehener Film

1376
Oscar
Eine französische Screwball-Komödie, basierend auf einem gleichnamigen Theaterstück und mit Louis De Funes... das klingt schon viel versprechend und ist es auch. Zwar trägt De Funes den Film wie so oft fast allein, aber das ist nicht schlimm. Der Film glänzt durch durch zich screwballtypische Wendungen und nimmt im Laufe des Films immer mehr fahrt auf. Es ist schon bemerkenswert welchen Drive ein Film aus den 60ern entwickeln kann...
Wunderbar der Streifen, ein echtes Vergnügen !

8 von 10 Punkten
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: Zuletzt gesehener Film

1377
Oscar hat die Hosen voll
Mal den bekloppten sinnlosen deutschen Titel beiseite gelassen, ist der Film nichts besonderes. Er gehört zu den schlechteren Filmen von Louis De Funes. Die erste halbe Stunde mit De Funes als Restaurantbesitzer ist ganz gut, wobei die Erklärung des Kartoffelsouffle-Rezeptes genial ist. Danach verkommt der Film aber in einen 08/15-Film mit einem Plot den man meint schon dutzende Male gesehen zu haben. Der Film wird höchst vorhersehbar und auch De Funes kann sein Talent nicht geltend machen. Schade, da das Thema Restaurant & Essen mit "Brust oder Keule" fast genau 10 Jahre später um Welten besser ausgenutzt wurde.

4,5 von 10 Punkten
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young