Inception, Christoper Nolan, 2010
Uff, was soll man sagen. Den Film muss man erst mal verdauen. Zunächst mal eine Abwandlung des bekannten Spiels mit Realität und Scheinwelt, ähnlich wie 12Monkeys, The Cell, Matrix oder zuletzt Shutter Island. Wobei die Gemeinsamkeiten mit letzterem schon erstaunlich sind, was insbesondere den Charakter DiCaprios in beiden Filmen angeht... Darüber hinaus kann man sich aber auch durchaus an den Hitchcock Klassiker Vertigo erinnert fühlen, der ebenfalls meisteraft Psycologie als Thriller verpackte.
Inception ist auf jeden Fall ganz großes Kino eines Meister-Regisseurs. Großartige Idee, brillant umgesetzt und dazu noch tolle und innovative Action. Was die Idee angeht: Mich hat total begeistert wie Nolan hier das, was wohl jeder über Träume kennt oder erlebt hat, mit verarbeitet: Der freie Fall vorm Aufwachen, das laute Geräusch, was einen Hochschrecken lässt, die unterschiedliche zeitliche Wahrnehmung und und und. Aus all den Elementen schnürt Nolan einen brillanten Thriller mit Psycho-Hintergrund. Dabei muss er die erste Hälfte des Films erstmal nutzen um das komplexe Prinzip des Films überaupt zu erklären um dann in der zweiten Hälfte direkt in eine der spannendsten Action/Thriller Sequenzen überzugehen, die ich seit Jahren erlebt habe. Das all das in einem Film gelingt ist eigentlich nahezu unmöglich. Letztlich ist Inception so, als wäre die Matrix Trilogie in einem Film komprimiert und dabei sogar noch verständlich.
Also: einfach angucken! muss man gesehen haben
P.S. für alle Bondfans
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Die dritte Traumebene ist dann eine herrlich unverhohlene Liebeserklärung an OHMSS, bei der mir wirklich vom ersten Moment an, das Herz aufgegangen ist. Wunderbar! So "60er/70er Jahre bondig" haben sich schon lange keine Bondfilme mehr angefühlt