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von HCN007
Agent
Wo habe ich richtig gelegen ?:
1. Actor in a Leading Role: Gary Oldman - The Darkest Hour
2. Actress in a Leading Role: Frances McDormand - Three Billboards ...
3. Director: Guillermo Del Toro - The Shape of Water
4. Actor in a Supporting Role: Sam Rockwell - Three Billboards ...
5. Actress in a Supporting Role: Allison Janney - I, Tonya
6. Cinematography: Roger A. Deakins - Blade Runner 2049
7. Adapted Screenplay: Call Me By Your Name
8. Costume Design: Phantom Thread
9. Score: Alexandre Desplat - The Shape of Water
10. Make Up and Hair-Design: The Darkest Hour
11. Editing: Dunkirk
12. Soundmixing: Dunkirk
13. Soundediting: Dunkirk
14. Visual Effects: Blade Runner 2049
15. Animated Feature: Coco
Also in gesamt 15 Kategorien. Im eigenen Tippspiel darf ich bis zu 2 Runner-Ups bestimmen, die jeweils mit 0,5 Punkten gewertet werden.
Wo wurden Runner-Ups zu den tatsächlichen Frontrunnern ?
1. Best Picture: The Shape of Water - anstatt "Lady Bird"
2. Best Original Screenplay: Get Out - anstatt "Three Billboards ..."
3. Best Production Design: The Shape of Water - anstatt "Blade Runner 2049"
4. Best Song: Remember Me - Coco - anstatt "This is Me" aus "The Greatest Showman"
Alle weiteren Kategorien habe ich nicht getippt.
15*1 Punkt + 4*0,5 Punkte = 17 Punkte von 19 erreicht.
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Aber genug von der eigenen für euch somit transparenten Auflösung meines Tippspiels.
Die diesjährige Verleihung war ganz in Ordnung. Interessante Ideen (vor allem das Jet-Ski-Gewinnspiel und dem Crashen einer Kinovorstellung mit allerlei Hollywoodstars), eine tolle Einführungsrede von Jimmy Kimmel und eine elegante Lösung für das Casey-Affleck-Problem. Etwas komisch fand ich zum Beispiel, dass man sich nicht zwischendrin so wie bei den letzten Verleihungen nochmal Zeit genommen hat, die nominierten Filme in der Hauptkategorie vorzustellen. Ganz schlimm fand ich, als Tiffany Haddish und Maya Rudat am Zuge waren um Awards zu verteilen. Wenn man hier versucht krampfhaft auf witzig zu machen und sich dann zu verhaspeln ist das nur noch Fremdschämalarm. Ein paar der dargebotenen Songs waren dann auch noch etwas unsauber durch ggf. die Aufregung und Nervosität der Beteiligten. Allgemein waren nahezu alle Auszeichnungen und Preisträger sehr erwart- und vorhersehbar, vor allem, wenn man sich mit den Gerüchten und der allgemeinen Berichtserstattung bis zu dieser Veranstaltung beschäftigt hat und auch ein Auge auf die Verleihungen der Globes, der BAFTAS und der unterschiedlichen Guild-Awards geworfen hat. Dementsprechend kann die Veranstaltung durch seine Überraschungsarmheit mitunter auch schleppend, langweilig und enttäuschend gesehen werden.
Mir hat die Veranstaltung jedoch einigermaßen den Umständen entsprechend gefallen. Freut mich, dass Dunkirk 3 und Blade Runner 2049 ganze 2 Awards holen konnten. Vor allem für Blade Runner 2049 freut es mich zum einen für Roger Deakins, der damit endlich gewürdigt worden ist. Irgendwie hat man auf der Bühne gemerkt, dass er kein Freund großer Worte und sehr nervös ist, das fand ich relativ charmant. Und dass man mit dem Preis für visuelle Effekte hier die Mischung aus feinen Special-Effects (Joi, die Sexszene, der Raum mit den Erinnerungen, Rachels Rückkehr) und handgemachten Effekten gewürdigt hat anstatt die großen überladenen Effektgewitter, die sonst noch nominiert waren, freut mich sehr.
Schade, dass "Three Billboards" hier nur auf der Darstellerseite punkten und weder "Best Picture" noch "Best Original Screenplay" gewinnen konnte. Der Film hätte es verdient. Allgemein habe ich nicht so viel von "The Shape of Water" trotz meiner respektvollen 9/10-Wertung gehalten (Die Liebesgeschichte wirkt zu behauptet und Del Toro hätte in Choreographie und musikalischer Gestaltung dem lautlosen Duo aus Hawkins und Jones viel mehr vertrauen können, anstatt einen klassischen Spionageplot und auch gesellschaftskritischen Kommentar zur aktuellen Zeit einzubinden, was den Film dann nicht mehr ganz so homogen macht !) und so waren am Ende 6 Worte, die mir immer Kopf kreisten: "Bitte nicht The Shape of Water !".
Irgendwie verrückte Rede von Frances McDormand und dieses Jahr haben es Beatty und Dunaway richtig gemacht. Witzig, wie er sich nochmal versichert hat, den richtigen Umschlag zu haben. Aber dieses Jahr haben alle klar nach außen sichtbar den Namen der Kategorie getragen.
Aber auch das ist eine wichtige Botschaft in Zeiten von metoo und Konsorten: Jemanden eine 2. Chance geben, der einst einen Fehler gemacht hat. Sollte sich Hollywood nicht auch die Frage stellen, ob man all den Beschuldigten dieser Debatte eine 2. Chance und Absolution gewährt ?
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "