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Re: Die Filme des Ridley Scott

Verfasst: 28. Dezember 2014 10:48
von Casino Hille
Keine Sorge, als ehemals getaufter und konfirmierter Christ habe ich das Buch gelesen und weiß auch sehr gut, was darin steht, ansonsten würde ich das Urteil nicht in der Form fällen, in der ich das getan habe. Und die Bibel besteht aus lauter eindimensionaler Geschichten, die aber zumindest (auch das ist natürlich typisch für Religionen) bewusst so viel Spielraum lassen, dass jeder reininterpretieren und deuten kann, was und so viel er möchte, dass macht sie im Detail aber nicht weniger gradlinig und einfach.

Re: Die Filme des Ridley Scott

Verfasst: 28. Dezember 2014 11:21
von vodkamartini
Wie gesagt - Überraschung! :lol: - dieses Urteil teile ich überhaupt nicht, Begründung habe ich ja schon geliefert.

Re: Die Filme des Ridley Scott

Verfasst: 28. Dezember 2014 11:29
von Maibaum
Jedenfalls ist die Kirche zu doof die Bibel als das Buch zum Film zu vermarkten. Aber stattdessen jammern daß aufgrund zurückgehender Mitgliederzahlen die Einnahmen nicht mehr reichen ...

Re: Die Filme des Ridley Scott

Verfasst: 28. Dezember 2014 11:30
von Casino Hille
In der Tat eine katastrophal verpasste Chance. Genauso hat es Scott aber versäumt, dem guten ollen Franziskus einen Cameo als Hofdiener des Pharaos anzubieten. :roll: Tja, wer hat, der hat.

Re: Die Filme des Ridley Scott

Verfasst: 28. Dezember 2014 11:36
von vodkamartini
Als überzeugter und konsequenter Atheist hast du dann bestimmt auch auf das Weihnachtsfest verzichtet.

Re: Die Filme des Ridley Scott

Verfasst: 28. Dezember 2014 11:45
von AnatolGogol
Exodus klingt wie befürchtet schrecklich. Wieder so ein Ansatz "wir erklären die christlichen Mysterien mit für das heutige Publikum verständlicher "Logik"", im schauderhaft schlechten Noah wars der Fantasymist, hier jetzt muss es auf Teufel komm raus "realistisch" und "politisch" sein. Das beste daran ist aber, dass es ja eh nur ein lauer Vorwand ist, um die geballte CGI-Wucht aufs senstionsgeile, anspruchslose Auditorium loszulassen.
Agent 009 hat geschrieben:Als nächster Monumentalfilm kommt wohl Ben Hur. Der Heston-Film damals war fantastisch. Mal sehen was man mit der Neuauflage macht.
Lächerlich. Ich weiss, hier im Forum gibt es viele, die dem Original nix abgewinnen können. Aber den Film in der Größenordnung heutzutage zu drehen wäre logistisch und finanziell gar nicht mehr möglich, mal abgesehen davon, dass es keine wirklich ikonenhaften Darsteller a la Heston mehr gibt. Ben-Hur mit CGI und einer "modern" interpretierten Handlung? Vermutlich der gute Judah als Guerilla wider Willen oder so ne Scheisse. Die spinnen echt, Hollywood ist sowas von am Ende...

Re: Die Filme des Ridley Scott

Verfasst: 28. Dezember 2014 11:46
von vodkamartini
"Noah" fand ich auch grauenhaft, da passt nichts zusammen. Hast du "Exodus" schon gesehen?

Re: Die Filme des Ridley Scott

Verfasst: 28. Dezember 2014 11:48
von AnatolGogol
vodkamartini hat geschrieben:"Noah" fand ich auch grauenhaft, da passt nichts zusammen. Hast du "Exodus" schon gesehen?
Ne, wegen 3D und dem zu befürchtenden Desaster geh ich da net ins Kino rein. Mein Kommentar bezog sich auf GPs Review. Schau ihn mir dann auf DVD an, damit ich mir wieder schön das Maul zerreissen kann :lol:

Re: Die Filme des Ridley Scott

Verfasst: 28. Dezember 2014 11:54
von vodkamartini
Ich versuche ihn noch zu sichten, gerade weil ich in meiner Kindheit ein großer Fan von DeMilles "Die zehn Gebote" war. Der Trailer lässt aber nichts gutes erahnen (v.a. die Besetzung der Hauptrollen finde ich total unpassend), dazu kommt noch das ernüchternde US-Box Office, denn gerade für potentielle Blockbuster hat das US-Publikum ein untrügliches Gespür.

Re: Die Filme des Ridley Scott

Verfasst: 28. Dezember 2014 11:57
von Maibaum
AnatolGogol hat geschrieben:
Lächerlich. Ich weiss, hier im Forum gibt es viele, die dem Original nix abgewinnen können.
Och, den Stummfilm fand ich ganz gut ...

Das 59er Remake ist halt nur ein Film der außer Ausstattung und sinnlosem Protz nicht viel zu bieten hat ;), das sollte eine Neuverfilmung doch bequem toppen können, oder?

Heston war zwar gut in der Rolle, wenn auch weniger gut als in anderen Filmen aus den 50ern, aber ich denke da gibt es auch heute genug Schauspieler die da mithalten können. Jedenfalls scheitert diese Art von Filmen nur selten an den Schauspielern. Weil man ja auch da Bayernmünchenmäßig immer die Kohle für das Beste hat.

Re: Die Filme des Ridley Scott

Verfasst: 28. Dezember 2014 11:58
von Maibaum
vodkamartini hat geschrieben:Ich versuche ihn noch zu sichten, gerade weil ich in meiner Kindheit ein großer Fan von DeMilles "Die zehn Gebote" war. Der Trailer lässt aber nichts gutes erahnen (v.a. die Besetzung der Hauptrollen finde ich total unpassend), dazu kommt noch das ernüchternde US-Box Office, denn gerade für potentielle Blockbuster hat das US-Publikum ein untrügliches Gespür.
Hmm, Königreich der Himmel fand ich aber viel besser als Gladiator.

Re: Die Filme des Ridley Scott

Verfasst: 28. Dezember 2014 12:02
von vodkamartini
Ich mag den auch (allerdings nur unter historischen Gesichtspunkten), würde aber Gladiator jederzeit vorziehen. Er hat die interessanteren Figuren und ist auch dramturgisch wesentlich besser gelungen. V.a. Bloom halte ich für eine Fehlbestzung.

Re: Die Filme des Ridley Scott

Verfasst: 28. Dezember 2014 12:04
von vodkamartini
Maibaum hat geschrieben:
AnatolGogol hat geschrieben:
Jedenfalls scheitert diese Art von Filmen nur selten an den Schauspielern. Weil man ja auch da Bayernmünchenmäßig immer die Kohle für das Beste hat.
Das sehe ich anders. Gerade für solche Mounmentalschinken, braucht man zwingend Stars die eine solche Portion an Pathos und Übermenschentum einigermaßen glaubhaft verkörpern können, sonst wird es schnell unfreiwillig komisch. Heston war so ein Mime. Orlando Bloom und Christian Bale haben dieses Format definitiv nicht.

Re: Die Filme des Ridley Scott

Verfasst: 28. Dezember 2014 12:04
von AnatolGogol
Maibaum hat geschrieben: Das 59er Remake ist halt nur ein Film der außer Ausstattung und sinnlosem Protz nicht viel zu bieten hat ;), das sollte eine Neuverfilmung doch bequem toppen können, oder?

Heston war zwar gut in der Rolle, wenn auch weniger gut als in anderen Filmen aus den 50ern, aber ich denke da gibt es auch heute genug Schauspieler die da mithalten können. Jedenfalls scheitert diese Art von Filmen nur selten an den Schauspielern. Weil man ja auch da Bayernmünchenmäßig immer die Kohle für das Beste hat.
Ich glaube, du übersiehst hier warum Ben-Hur so ein großer Klassiker geworden ist. Gerade bei jemandem wie Heston war die schauspielerische Befähigung nicht der entscheidende Faktor, sondern die Tatsache, dass er kraft seines Charakters geradezu dafür prädestiniert war diese überlebensgroßen, ikonenhaften Figuren darzustellen. Und da sehe ich in der Tat in der heutigen Darstellerlandschaft weit und breit keinen, der diesem Typus Darsteller entspricht. Und wie gesagt kannst du auch mit 300 Millionen den damaligen Aufwand nicht toppen und ihn noch nicht man ansatzweise erreichen. Klar, die Komparsen kommen dann aus dem Rechner, nur das ist eben nicht "the real deal". Und ein Großteil des Reizes von Wylers Ben-Hur macht eben seine Größe aus, die einzigartig ist und wohl auch immer bleiben wird.

Re: Die Filme des Ridley Scott

Verfasst: 28. Dezember 2014 12:06
von Casino Hille
vodkamartini hat geschrieben:Als überzeugter und konsequenter Atheist hast du dann bestimmt auch auf das Weihnachtsfest verzichtet.
Weil das heutige moderne Weihnachtsfest ja auch noch so viel mit den christlichen Traditionen zu tun hat, gelle? :lol: An der Stelle gerne noch mal im neuen Testament die Weihnachtsgeschichte nachlesen und mir die Stellen zeigen, in denen von Tannenbäumen, Weihnachtsmännern, Glühwein, Innenstadtsmärkten und der Spielzeugindustrie die Rede ist. Sorry, aber an der Stelle wird es aus meiner Sicht lächerlich, zumal das auch keine Argumentation ist, sondern der Versuch, mich über etwas themenfernes (und der Bezug ist wirklich kaum gegeben) zu diskreditieren. Und ja, ich habe tatsächlich kein Weihnachten gefeiert. Obwohl das genauso wie die Gründe dafür (die längst nicht religiöser oder in dem Falle atheistischer Natur sein müssen) nichts zur Sache tut, immerhin reden wir hier über Filme und da braucht es niemanden zu interessieren, was ich in meinen eigenen vier Wänden an welchen Tagen mache.
AnatolGogol hat geschrieben:Vermutlich der gute Judah als Guerilla wider Willen oder so ne Scheisse. Die spinnen echt, Hollywood ist sowas von am Ende...
Bin nun auch nicht der allergrößte Ben Hur-Fan, aber ich stimme dir zu, es ist teilweise armselig, was mittlerweile alles hervorgekramt wird, teils auch Sachen von denen man weiß, dass man sie gar nicht erreichen wird können (und wie dur richtig sagst, ist an Ben Hur noch heute der enorme Aufwand beeindruckend und absolut mitreißend). Aber auch das war in Hollywood leider schon immer so und wird sich auch niemals ändern.